Beipackzettel von KANTOS 100 Mikrogramm/6 Mikrogramm 120 Hübe einsehen

Art und Weise

  • Hinweise zum Gebrauch:
    • Vor der ersten Inbetriebnahme des Inhalators sowie nach Nichtgebrauch über 14 oder mehr Tage sollte ein Aerosolstoß in die Luft abgegeben werden, um eine einwandfreie Funktion festzustellen.
    • Die Inhalation sollte nach Möglichkeit aufrecht im Stehen oder Sitzen erfolgen.
    • Entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundstück und überprüfen Sie, ob das Mundstück frei von Schmutz und Staub sowie von anderen Fremdkörpern ist.
    • Atmen Sie so langsam und tief wie möglich aus.
    • Halten Sie das Druckbehältnis unabhängig von der eigenen Körperposition senkrecht mit dem Behälterboden nach oben und umschließen Sie das Mundstück mit den Lippen. Beißen Sie nicht in das Mundstück.
    • Atmen Sie langsam und tief durch den Mund ein und drücken Sie, kurz nachdem Sie mit dem Einatmen begonnen haben, auf den oberen Teil des Inhalators, um einen Aerosolstoß freizusetzen.
    • Halten Sie den Atem so lange wie möglich an und nehmen Sie anschließend den Inhalator aus dem Mund. Atmen Sie langsam aus. Atmen Sie nicht in den Inhalator hinein. Setzen Sie nach Anwendung immer die Schutzkappe auf.
    • Falls Sie einen weiteren Aerosolstoß inhalieren sollen, halten Sie den Inhalator etwa eine halbe Minute aufrecht und wiederholen Sie anschließend die vorhergehenden Schritte.
    • Wichtig: vorhergehende Schritte nicht überhasten.
    • Sollte Nebel aus dem oberen Teil des Inhalators oder seitlich aus dem Mund entweichen, sollten Sie erneut mit der Inhalation beginnen.
    • Wenn Sie einen schwächeren Händedruck haben, kann es leichter sein, den Inhalator mit beiden Händen zu halten. Dazu wird der Inhalator mit beiden Zeigefingern von oben und beiden Daumen von unten gehalten.
    • Um das Risiko einer Pilzinfektion im Mund- und Rachenraum zu vermindern, sollten Sie nach jeder Inhalation den Mund mit Wasser ausspülen, mit Wasser gurgeln oder die Zähne putzen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
    • Wenn Sie Schwierigkeiten haben, den Inhalator zu betätigen während Sie einatmen, können Sie eine Inhalationshilfe (Spacer) benutzen. Fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder eine Krankenschwester nach dieser Inhalationshilfe.
  • Reinigung
    • Ziehen Sie die Schutzkappe vom Mundstück und wischen Sie die Außen- und Innenseite des Mundstücks regelmäßig (1x wöchentlich) mit einem trockenen Tuch ab. Benutzen Sie kein Wasser oder andere Flüssigkeiten zur Reinigung des Mundstücks.
    • Es ist wichtig, dass Sie die Gebrauchsinformation, die mit Ihrer Inhalationshilfe geliefert wird, sorgfältig lesen und dass Sie den Anweisungen zur Anwendung und Reinigung der Inhalationshilfe folgen.

Dosierung

  • Das Arzneimittel ist zur Inhalation bestimmt.
  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Asthma
    • Lassen Sie sich regelmäßig von einem Arzt untersuchen, sodass eine optimale Dosierung des Arzneimittels gewährt bleibt. Ihr Arzt wird die Behandlung auf die niedrigste Dosis einstellen, unter der die Symptome wirksam kontrolliert bleiben.
    • Ihr Arzt kann Ihnen das Arzneimittel für zwei unterschiedliche Behandlungsweisen verschreiben:
      • a) Wenden Sie das Arzneimittel jeden Tag an, um Ihr Asthma zu behandeln und benutzen Sie einen separaten Bedarfsinhalator, um plötzliche Verschlechterungen der Asthmabeschwerden, wie z. B. Kurzatmigkeit, pfeifende Atemgeräusche und Husten zu behandeln.
      • b) Wenden Sie das Arzneimittel jeden Tag an, um Ihr Asthma zu behandeln und benutzen Sie das Arzneimittel auch, um plötzliche Verschlechterungen der Asthmabeschwerden, wie z. B. Kurzatmigkeit, pfeifende Atemgeräusche und Husten zu behandeln.
    • a) Anwendung zusammen mit einem separaten Bedarfsinhalator
      • Erwachsene und ältere Patienten:
        • Die empfohlene Dosis beträgt eine oder zwei Inhalationen zweimal täglich.
        • Die maximale Dosis pro Tag beträgt 4 Inhalationen.
      • Bitte beachten Sie: Sie sollten stets Ihren schnellwirksamen Bedarfsinhalator bei sich führen, mit dem Sie sich behandeln können, wenn sich Ihre Asthmabeschwerden verschlimmern oder ein akuter Asthmaanfall eintritt.
    • b) Anwendung als Ihren einzigen Asthmainhalator
      • Erwachsene und ältere Patienten:
        • Die empfohlene Dosis beträgt eine Inhalation am Morgen und eine Inhalation am Abend.
        • Sie sollten das Arzenimittel außerdem als Bedarfsinhalator anwenden, um plötzlich auftretende Asthmabeschwerden zu behandeln.
        • Wenn Sie Beschwerden haben, inhalieren Sie einmal und warten Sie einige Minuten. Wenn Sie sich nicht besser fühlen, inhalieren Sie ein weiteres Mal.
        • Wenden Sie nicht mehr als 6 Bedarfsinhalationen pro Tag an.
    • Die maximale Gesamtdosis pro Tag beträgt 8 Inhalationen.
    • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mehr Inhalationen pro Tag benötigen, um Ihre Asthmabeschwerden zu kontrollieren. Möglicherweise muss er dann Ihre Behandlung ändern.
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
      • Kinder unter 12 Jahren und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren sollten das Arzneimittel nicht anwenden.
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
    • Erwachsene (inkl. ältere Patienten):
      • Die empfohlene Dosis beträgt zwei Inhalationen morgens und zwei Inhalationen abends.
    • Risikopatienten:
      • Bei älteren Patienten sind keine Dosisanpassungen erforderlich. Für die Anwendung des Arzneimittels bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen liegen keine Daten vor.
  • Das Arzenimittel wirkt bei der Behandlung des Asthmas in einer Dosis, die niedriger sein kann als die anderer Inhalatoren, die Beclometasondipropionat enthalten. Wenn Sie bisher einen anderen Inhalator mit Beclometasondipropionat benutzt haben, wird Ihr Arzt Ihnen die exakte Dosierung verordnen, die Sie für Ihr Asthma benötigen.
  • Steigern Sie nicht die Dosis
    • Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung nicht ausreicht, sprechen Sie immer zuerst mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Dosis steigern.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Überdosierungen mit Formoterol können folgende Wirkungen hervorrufen: Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, bestimmte Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG, Aufzeichnung der Herzkurven), Kopfschmerzen, Zittern, Schläfrigkeit, Übersäuerung des Blutes, erniedrigte Kalium-Blutspiegel, erhöhte Blutzuckerwerte. Ihr Arzt möchte möglicherweise Bluttests durchführen, um Ihren Kalium- und Glucosespiegel zu überprüfen.
    • Die akute Überdosierung von Beclometasondipropionat kann zu vorübergehenden Funktionsstörungen der Nebennieren führen, die sich innerhalb weniger Tage von allein wieder zurückbilden. Jedoch könnte eine Überprüfung der Kortison-Serumspiegel notwendig sein.
  • Wenden Sie sich beim Auftreten derartiger Symptome an Ihren behandelnden Arzt.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Holen Sie sie baldmöglichst nach. Ist Ihre nächste Dosis schon fast fällig, nehmen Sie nicht die vergessene Dosis, sondern einfach die nächste Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt. Nehmen Sie jedoch nicht die doppelte Dosis ein.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Verringern Sie nicht eigenmächtig die Dosis oder beenden Sie die Anwendung nicht.
    • Selbst wenn Sie sich besser fühlen, beenden Sie nicht die Anwendung des Arzneimittels oder verringern die Dosis, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Es ist sehr wichtig, dass Sie das Arzneimittel regelmäßig anwenden, auch wenn Sie keine Beschwerden haben.
  • Wenn Ihre Atmung sich verschlechtert
    • Wenn Sie schlechter Luft bekommen oder pfeifende Atemgeräusche entwickeln, direkt nachdem Sie Ihren Inhalator benutzt haben, beenden Sie die Anwendung sofort und verwenden Sie unverzüglich einen schnellwirksamen Bedarfsinhalator.
    • Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Er wird Ihre Beschwerden untersuchen und Ihnen, falls nötig, eine andere Therapie verordnen.
  • Wenn Ihr Asthma sich verschlimmert
    • Wenn Ihre Symptome schlimmer werden oder schlecht beherrschbar sind (z. B. wenn Sie gehäuft Ihren separaten Bedarfsinhalator oder diesen Inhalator als Bedarfsinhalator benutzen) oder wenn Ihr separater Bedarfsinhalator oder dieses Arzneimittel Ihre Symptome nicht verbessert, müssen Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Ihr Asthma könnte sich verschlimmern, und Ihr Arzt muss möglicherweise die Dosierung dieses Arzneimittels anpassen oder Ihnen eine andere Behandlung verschreiben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist eine Lösung zur Druckgasinhalation, die zwei Wirkstoffe enthält, die über den Mund inhaliert und direkt in Ihre Lunge verabreicht werden.
  • Die beiden Wirkstoffe sind Beclometasondipropionat und Formoterolfumaratdihydrat.
  • Beclometasondipropionat gehört zur Gruppe der Kortikosteroide, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und dadurch das Anschwellen und die Reizung der Lunge/der Atemwege reduzieren.
  • Formoterolfumaratdihydrat gehört zur Gruppe der so genannten langwirksamen Bronchodilatatoren, die die Muskeln in den Atemwegen entspannen, was das Ein- und Ausatmen erleichtert.
  • Gemeinsam erleichtern diese beiden Wirkstoffe das Atmen. Sie lindern Symptome wie Kurzatmigkeit, pfeifende Atemgeräusche und Husten bei Patienten mit Asthma oder COPD und tragen auch zu einer Verhinderung dieser Symptome bei.
  • Asthma
    • Das Arzneimittel ist für die regelmäßige Behandlung von erwachsenen Asthmapatienten bestimmt, bei denen:
      • das Asthma mit inhalativen Kortikosteroiden und kurzwirksamen Bronchodilatatoren zur bedarfsweisen Inhalation nicht ausreichend beherrscht werden kann
    • oder
      • das Asthma gut auf die Behandlung mit Kortikosteroiden und langwirksamen Bronchodilatatoren anspricht.
  • COPD
    • Das Arzneimittel kann auch zur Behandlung der Symptome einer schweren chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bei Erwachsenen eingesetzt werden. COPD ist eine chronische Erkrankung der Atemwege in der Lunge, die in erster Linie durch Zigarettenrauchen verursacht wird.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • Wenn Sie allergisch sind oder meinen, allergisch gegen einen der beiden Wirkstoffe des Arzneimittels zu sein, oder wenn Sie allergisch gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels oder andere Arzneimittel oder Inhalatoren zur Behandlung von Asthma sind, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wie auch bei anderen Inhalationsbehandlungen besteht das Risiko einer Verschlimmerung von Beschwerden wie Kurzatmigkeit und pfeifende Atemgeräusche unmittelbar nach der Anwendung des Arzneimittels, was als paradoxer Bronchospasmus bezeichnet wird. In diesem Fall sollten Sie die Behandlung mit dem Arzenimittel sofort abbrechen und Ihren Bedarfsinhalator verwenden, um die Beschwerden wie Kurzatmigkeit und pfeifende Atemgeräusche zu behandeln. Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen.
  • Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautallergien, Hautjucken, Hautausschlag, Hautrötungen, Schwellung der Haut oder der Schleimhaut, insbesondere im Bereich der Augen, des Gesichts, der Lippen und des Rachens auftreten.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: Mehr als 1 von 10 Behandelten
    • Häufig: Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
    • Gelegentlich: Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
    • Selten: Weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
    • Sehr selten: Weniger als 1 von 10.000, einschließlich Einzelfälle
  • Häufig: (weniger als 1 von 10 Behandelten)
    • Pilzinfektionen (des Mundes, des Rachens oder der Speiseröhre), Kopfschmerzen, Heiserkeit, Rachenentzündung.
  • Gelegentlich: (weniger als 1 von 100 Behandelten)
    • Herzklopfen, ungewöhnlich schneller Herzschlag und Herzrhythmusstörungen, Veränderungen des Elektrokardiogramms (EKG).
    • Grippesymptome, vaginale Pilzinfektionen, Nasennebenhöhlenentzündung, Schnupfen, Ohrenentzündung, Rachenreizung, Husten und produktiver Husten, Asthma-Anfall.
    • Übelkeit, Veränderungen oder Beeinträchtigung des Geschmacksinns, Brennen der Lippen, Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, Verdauungsstörungen, Magenverstimmung, Durchfall.
    • Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Gesichtsrötung, vermehrte Durchblutung bestimmter Körpergewebe, Nesselausschlag (Urtikaria), übermäßiges Schwitzen, Zittern, Ruhelosigkeit, Schwindel.
    • Veränderungen einiger Blutbestandteile: Verringerung der weißen Blutkörperchen, Anstieg der Blutplättchenzahl, erniedrigte Kaliumwerte, erhöhte Zuckerwerte, erhöhte Insulinwerte, freie Fettsäuren und Ketonkörper im Blut.
  • Folgende Nebenwirkungen sind mit der Häufigkeit „gelegentlich" bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung beobachtet worden:
    • Lungenentzündung; sprechen Sie mit Ihrem Arzt, sollten Sie eins oder mehrere der folgenden Symptome bei sich bemerken: verstärkte Speichelproduktion, veränderte Speichelfärbung, Fieber, verstärkter Husten, verstärkte Atembeschwerden.
    • Abnahme des Cortisols im Blut als Folge auf die Wirkung der Kortikosteroide auf Ihre Nebennierenrinde.
    • Unregelmäßiger Herzschlag.
  • Selten: (weniger als 1 von 1.000 Behandelten)
    • Engegefühl in der Brust, Aussetzen des Herzschlags (verursacht durch eine zu frühe Kontraktion der Herzkammern), Blutdruckanstieg oder -senkung, Nierenentzündung, Schwellung der Haut und Schleimhaut über mehrere Tage.
  • Sehr selten: (weniger als 1 von 10.000 Behandelten)
    • Atembeschwerden, Verschlimmerung des Asthmas, Verringerung der Anzahl der Blutplättchen, Anschwellen der Hände und Füße.
  • Systemische Effekte können in sehr seltenen Fällen dann auftreten, wenn inhalative Kortikosteroide in hohen Dosen über lange Zeit genommen werden:
    • Funktionsstörungen der Nebennieren (Nebennierenrindensuppression), Abnahme der Knochenmineraldichte, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen, erhöhter Augeninnendruck (Glaukom), grauer Star (Katarakt).
    • Schlafprobleme, Depressionen oder ein Gefühl der Besorgtheit, Ruhelosigkeit, Nervosität, Übererregung oder Reizbarkeit. Das Auftreten dieser Nebenwirkungen ist eher bei Kindern wahrscheinlich, wobei die Häufigkeit nicht bekannt ist.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahme
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
      • wenn Sie Herzprobleme haben, etwa Angina pectoris (Herzschmerzen, Schmerzen in der Brust), kürzlich aufgetretener Herzinfarkt (Myokardinfarkt), Herzinsuffizienz, Verengung der Arterien im Herzen (koronare Herzkrankheit), Erkrankung der Herzklappen oder eine andere Abnormität des Herzens, oder wenn Sie eine Krankheit haben, die als hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie bezeichnet wird (auch als HOCM bekannt, gekennzeichnet durch einen abnormen Herzmuskel),
      • wenn Sie an einer Verengung der Arterien (auch als Arteriosklerose bezeichnet), an hohem Blutdruck oder Aneurysma (einer abnormen Erweiterung der Blutgefäßwände) leiden,
      • wenn Sie eine Herzrhythmusstörung wie beschleunigter und/oder unregelmäßiger Herzschlag, zu schneller Puls oder Herzklopfen, haben oder wenn Ihnen gesagt wurde, dass Ihr EKG Anomalien aufweist,
      • wenn Sie eine überaktive Schilddrüse haben,
      • wenn Sie niedrige Kaliumwerte im Blut haben,
      • wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden,
      • wenn Sie an Diabetes leiden (Bei der Inhalation hoher Dosen von Formoterol kann der Blutzuckerspiegel steigen. Sie brauchen daher möglicherweise zusätzliche Untersuchungen Ihrer Blutzuckerwerte, wenn Sie den Inhalator zum ersten Mal verwenden bzw. danach von Zeit zu Zeit während der Behandlung.),
      • wenn Sie an einem Tumor des Nebennierenmarks leiden (Phäochromozytom),
      • wenn eine Narkose geplant ist. In Abhängigkeit von der Narkoseart sollte unter Umständen das Arzneimittel mindestens 12 Stunden vor der Narkose nicht mehr angewendet werden,
      • wenn Sie wegen Lungentuberkulose (TB) behandelt werden oder wurden, an Pilzinfektionen oder an viralen Infektionen der Atemwege leiden,
      • wenn Sie aus bestimmten Gründen Alkohol meiden müssen.
    • Wenn Sie irgendwelche medizinischen Probleme hatten oder haben, wenn Sie eine Allergie haben oder Sie nicht sicher sind, ob Sie das Arzneimittel anwenden dürfen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie den Inhalator benutzen.
    • Bei der Behandlung mit einem Beta-2-Agonisten, wie das in diesem Präparat enthaltene Formoterol, kann es zu einem starken Abfall des Serum-Kaliumspiegels (Hypokaliämie) kommen.
    • Besonders bei schwerem Asthma ist Vorsicht geboten, weil ein Sauerstoffmangel im Blut bestehen kann und andere Behandlungen, die Sie möglicherweise gemeinsam mit dem Arzneimittel erhalten, z. B. Arzneimittel zur Behandlung von Herzkrankheiten oder Bluthochdruck, bekannt als Diuretika oder "Wassertabletten" oder andere Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, können den Abfall des Kaliumspiegels verschlimmern. Deshalb möchte Ihr Arzt möglicherweise von Zeit zu Zeit Ihre Kaliumwerte im Blut messen.
    • Wenn Sie über längere Zeit mit höheren Dosen von inhalativen Kortikosteroiden behandelt werden, kann es sein, dass Sie in Stresssituationen einen erhöhten Bedarf an Kortikosteroiden haben.
    • Stresssituationen können z. B. eine Krankenhauseinweisung nach einem Unfall, eine schwere Verletzung oder eine bevorstehende Operation sein. Ihr behandelnder Arzt wird in diesen Fällen entscheiden, ob Sie Ihre Kortikosteroiddosis entweder durch Einnahme von oralen Steroidtabletten oder durch Verabreichung einer Injektion erhöhen müssen.
    • Sollte für Sie ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden, denken Sie daran, alle Arzneimittel und Inhalatoren, einschließlich diesem Präparat und auch alle Arzneimittel, die Sie rezeptfrei gekauft haben, möglichst in der Originalverpackung mitzunehmen.
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder unter 12 Jahren und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren sollten das Arzneimittel nicht anwenden, bis weitere Studienergebnisse vorliegen.

Schwangerschaftshinweis

  • Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung des Arzneimittels während der Schwangerschaft vor. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, einschließlich anderer Inhalatoren oder rezeptfreier Arzneimittel.
    • Die Anwendung von Beta-Blockern sollte vermieden werden. Ist die Anwendung von Beta-Blockern (auch Augentropfen) zwingend erforderlich, so ist mit einer möglichen Abschwächung oder Hemmung der Wirkung von Formoterol zu rechnen. Andererseits kann die gleichzeitige Anwendung von anderen Beta-adrenergen Arzneimitteln (Arzneimittel, die wie Formoterol wirken) die Wirkung von Formoterol verstärken.
    • Die gleichzeitige Anwendung mit
      • Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin, Disopyramid, Procainamid), Arzneimitteln zur Behandlung allergischer Reaktionen (Antihistaminika), Arzneimitteln zur Behandlung von Symptomen im Zusammenhang mit Depressionen und schweren psychischen Störungen, wie Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmer, z. B. Phenelzin und Isocarboxazid), trizyklischen Antidepressiva (z. B. Amitryptilin und Imipramin) und Phenothiazinen, kann zu bestimmten Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG, Aufzeichnung der Herzdaten) führen. Sie können außerdem das Risiko für bestimmte Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien) erhöhen.
      • Arzneimitteln zur Behandlung von Parkinson (L-Dopa), Arzneimitteln zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion (L-Thyroxin), Arzneimitteln, die Oxytocin enthalten (das Kontraktionen der Gebärmutter verursacht), und Alkohol kann die Herzverträglichkeit gegenüber Beta-2-Agonisten wie Formoterol beeinträchtigen.
      • Monoaminoxidase-(MAO)-Hemmern, einschließlich Wirkstoffen mit ähnlichen Eigenschaften wie Furazolidon und Procarbazin zur Behandlung von psychischen Störungen, kann einen Blutdruckanstieg hervorrufen.
      • Arzneimitteln zur Behandlung von Herzkrankheiten (Digitalisglykoside) kann zu einer Senkung des Blutkaliumspiegels führen und die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen erhöhen.
      • anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Asthma (Theophyllin, Aminophyllin oder Steroide) und Diuretika ("Wassertabletten") kann einen Abfall der Kaliumwerte verursachen.
      • einigen Narkosemitteln, die halogenierte Kohlenwasserstoffe enthalten, kann das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.