Beipackzettel von Kinderlax mit Zitrusgeschmack einsehen

Art und Weise

  • Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung wird der Inhalt eines Beutels in 62,5 ml Wasser (1/4 Glas) aufgelöst. Rühren Sie so lange, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat und die Lösung klar oder leicht trüb ist und geben Sie sie Ihrem Kind zu trinken.
  • Die Tagesdosis (Gesamtmenge an Lösung) kann im Voraus vorbereitet und verschlossen im Kühlschrank für einen Zeitraum von bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Zu Behandlungsbeginn nehmen Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren als Tagesdosis üblicherweise den Inhalt eines Beutels ein, Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren den Inhalt von zwei Beuteln. Im weiteren Therapieverlauf sollte die Tagesdosis je nach Bedarf erhöht oder verringert werden, um einen regelmäßigen Stuhlgang mit weichem Stuhl zu gewährleisten. Eine Dosiserhöhung, sofern erforderlich, sollte jeden zweiten Tag erfolgen. Im Normalfall beträgt die maximal erforderliche Tagesdosis nicht mehr als 4 Beutel.
  • Es ist nicht erforderlich, die Lösung auf einmal zu trinken. Wenn Ihr Kind es vorzieht, kann die eine Hälfte der Lösung morgens und die andere Hälfte abends eingenommen werden.
  • Wenn Ihr Kind sehr weichen Stuhlgang oder Durchfall bekommt, reduzieren Sie die Dosis auf einen Beutel (wenn 2 oder mehr Beutel pro Tag genommen werden) oder lassen Sie eine Tagesdosis aus (wenn nur ein Beutel pro Tag genommen wird).
  • Das Arzneimittel wird für Kinder unter 2 Jahren nicht empfohlen.
  • Dauer der Behandlung
    • Die Behandlung von Kindern mit chronischer Verstopfung sollte über einen längeren Zeitraum, mindestens 6 - 12 Monate, durchgeführt werden.
  • Wenn Ihr Kind eine größere Menge eingenommen hat, als es sollte
    • Wenn Ihr Kind eine größere Menge eingenommen hat, als es sollte, wenden Sie sich bitte bei Auftreten von starken Schmerzen, Aufblähungen oder schweren Durchfällen an ihren Arzt!
    • Schwere Bauchschmerzen oder Aufblähungen können durch Absaugen behandelt werden. Bei extensivem Flüssigkeitsverlust durch Durchfälle oder Erbrechen kann eine Korrektur der Elektrolytverschiebung erforderlich sein.
  • Wenn Ihr Kind die Einnahme vergessen hat
    • Es ist nicht die doppelte Dosis auf einmal einzunehmen, sondern die Behandlung wie beschrieben fortzusetzen.
  • Wenn Ihr Kind die Einnahme abbricht
    • Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung bei Ihrem Kind nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Abführmittel.
  • Es wird angewendet zur Behandlung von chronischer Verstopfung bei Kindern im Alter von 2 bis 11 Jahren.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Ihr Kind allergisch (überempfindlich) gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels ist.
    • wenn eine Darmverengung oder ein Darmverschluss vorliegt.
    • wenn die Gefahr eines Darmdurchbruchs besteht.
    • wenn eine schwere entzündliche Darmerkrankung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, toxisches Megakolon) besteht.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Informieren Sie umgehend Ihren Arzt und geben Sie das Präparat nicht mehr, wenn Sie bei Ihrem Kind Anzeichen einer plötzlich auftretenden schwerwiegenden allergischen Reaktion (anaphylaktische Reaktion) bemerken.
  • Diese Reaktion äußert sich z. B. durch Schwellungen an Gesicht, Zunge oder Hals, Atem- oder Schluckprobleme, Hautausschlag, Herzjagen, Blutdruckabfall, manchmal verbunden mit Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
  • Sehr häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 10 Patienten)
    • Bauchschmerzen
    • Darmgeräusche
  • Häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 100, aber weniger als 1 von 10 Patienten)
    • Durchfall
    • Erbrechen
    • Übelkeit
    • Beschwerden im Analbereich (unangenehmes Gefühl im After)
    • Tritt im Rahmen einer Behandlung Durchfall auf, so bessert sich dieser meist bei Verringerung der Dosis.
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 1.000, aber weniger als 1 von 100 Patienten)
    • Blähbauch
    • Blähungen
  • Seltene Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 1.000 Patienten)
    • allergische Reaktionen, die mit Atemlosigkeit oder Schwierigkeiten beim Atmen einhergehen können
  • Weitere Nebenwirkungen, von denen berichtet wurde, beinhalten:
    • Hautausschlag, Juckreiz, Rötung der Haut oder Nesselsucht, geschwollene Hände, Füße oder Knöchel, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Störungen des Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalts (niedrige Blutspiegel von Natrium und Kalium).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat bei Ihrem Kind anwenden.
    • Wenn nach einer Behandlung mit dem Arzneimittel Durchfall auftritt, kann es zu Elektrolytstörungen kommen (Abnahme bestimmter Salze im Blut). Dieses Risiko ist bei älteren Menschen und solchen mit Leber- oder Nierenerkrankungen sowie bei Einnahme von Diuretika (Entwässerungstabletten) erhöht. Wenn bei Ihrem Kind Durchfall und Symptome auftreten, die auf eine Verschiebung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts hinweisen (s. u.), müssen Sie einen Arzt aufsuchen, damit dieser über einen Bluttest den Elektrolytgehalt in seinem Blut kontrolliert.
    • Wenn bei Ihrem Kind Nebenwirkungen wie Schwellungen, Atemnot, Müdigkeit, Austrocknung (zu den Anzeichen gehören zunehmender Durst, Mundtrockenheit und Schwäche) oder Herzbeschwerden auftreten, ist die Einnahme von dem Arzneimtitel sofort zu beenden und ein Arzt zu verständigen.
    • Bitte sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt, wenn Ihr Kind einmal auf andere Macrogole (auch unter dem Begriff Polyethylenglycole bekannt) überempfindlich reagiert hat, da Ihr Kind dann möglicherweise auch auf dieses Arzneimittel überempfindlich reagieren könnte (Kreuzallergie).
    • Wenn Ihr Kind unter zwei Jahre alt ist, sollten Sie vor der Anwendung des Präparates den behandelnden Arzt befragen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Das Arzneimittel kann während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen hat oder beabsichtigt andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Die Wirksamkeit einiger Arzneimittel, wie beispielsweise Antiepileptika, kann während der Einnahme verringert sein.
    • Bei der Einnahme großer Mengen sollte Ihr Kind innerhalb einer Stunde vor oder nach der Einnahme keine anderen Arzneimittel einnehmen.
    • Falls Sie Flüssigkeiten eindicken müssen, um sie sicher schlucken zu können, kann dieses Arzneimittel der Wirkung des Verdickungsmittels entgegenwirken.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Dieses Arzneimittel kann unabhängig von Nahrungsmitteln und Getränken eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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