Beipackzettel von KWAI forte 300mg einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie das Arzneimittel unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) morgens, mittags und abends, am besten zu den Mahlzeiten ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahre 3-mal täglich 1 überzogene Tablette ein.
  • Dauer der Anwendung
    • Grundsätzlich ist die Anwendungsdauer zeitlich nicht begrenzt. Beachten Sie jedoch bitte die Angaben in en Kategorien "Kontraindikation", "Patientenhinweis", "Wechselwirkungen" und "Nebenwirkungen".
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten:
    • Bei Einnahme zu großer Mengen von Knoblauchzwiebel-Pulver ist mit einem verstärkten Auftreten der Nebenwirkungen, insbesondere von Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall zu rechnen. Da die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabgesetzt werden kann, können in Einzelfällen Blutungen auftreten. Bei einer erheblichen Überdosierung sollte daher ein Arzt benachrichtigt werden, der über die im Einzelnen notwendigen Maßnahmen e ntscheiden wird.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben:
    • Setzen Sie die Behandlung gemäß der Dosierungsanleitung bzw. wie vom Arzt verordnet fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme von unterbrechen oder vorzeitig beenden:
    • Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung ist in der Regel unbedenklich. Gegebenenfalls sollte eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein pflanzliches Arzneimittel bei Gefäßerkrankungen.
  • Das Arzneimittel wird angewendet:
    • Zur Vorbeugung der allgemeinen Arterienverkalkung (allgemeine Arteriosklerose).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Knoblauch oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
    • bei Blutgerinnungsstörungen im Sinne einer vermehrten Blutungsneigung.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme auftreten?
    • Häufig können Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere Aufstoßen und Übelkeit auftreten.
    • Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Asthma) auftreten.
    • Sehr selten kann es zum Auftreten von Blutungen kommen.
    • Hinweis:
      • Durch die Einnahme des Arzneimittels kann sich der Geruch von Haut und Atemluft verändern.
      • Eine Senkung des Blutdrucks ist möglich.
  • Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
    • Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion oder bei schweren Nebenwirkungen, insbesondere beim Auftreten von Blutungen dürfen Sie das Arzneimittel nicht nochmals einnehmen. Informieren Sie einen Arzt, damit dieser über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich:
    • bei Kindern:
      • Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
  • Wann dürfen Sie das Arzneimittel erst nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen?
    • Sie dürfen das Arzneimittel erst nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen bei gleichzeitiger Einnahme von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin), da deren Wirkung durch das Präparat verstärkt werden kann und eventuell die Dosierung angepasst werden muss. Daher sollten bei gleichzeitiger Einnahme engmaschig Kontrollen der Gerinnungsparameter bis zu 14 Tage nach Absetzen des Arzneimitels erfolgen.
    • bei gleichzeitiger Einnahme von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Acetylsalicylsäure (Thrombozytenaggregationshemmer).
    • bei gleichzeitiger Einnahme von Saquinavir (ein Medikament zur Behandlung der HIV („AIDS")-Infektion), da nicht ausgeschlossen werden kann, dass bei gleichzeitiger Einnahme dessen Wirksamkeit vermindert wird. Daher sollten bei gleichzeitiger Einnahme regelmäßige geeignete Therapiekontrollen für die Anti-HIV-Medikation bis zu 14 Tage nach Absetzen des Arzneimittels erfolgen.
  • Welche weiteren Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten?
    • Bei gleichzeitiger Einnahme mit blutdrucksenkenden Medikamenten, sollten regelmäßig Therapiekontrollen bis zu 14 Tage nach Absetzendes Atzneimittels erfolgen, da die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt werden kann.
    • Da das Präparat die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen kann, muss es vor einer Operation abgesetzt werden. Informieren Sie bitte rechzeitig Ihren Arzt, der über das weitere Vorgehen entscheidet.
    • Es liegen keine ausreichenden Untersuchungen zur Verringerung des Auftretens von arteriosklerotisch bedingten Ereignissen wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder arterielle Verschlusskrankheit der Beine (AVK, Claudicatio intermittens) vor.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Aus der verbreiteten Anwendung von Knoblauch als Lebensmittel haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben.
  • Es ist bekannt, dass Knoblauchsubstanzen in die Muttermilch übergehen können; weitere Ergebnisse zusätzlicher Untersuchungen liegen nicht vor. Die Anwendung des Arzneimittels in der Schwangerschaft und Stillzeit wird daher nicht empfohlen.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln:
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
  • Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung des Arzenimittels oder werden selbst in ihrer Wirkung durch das Arzneimittel beeinflusst?
    • Bei gleichzeitiger Einnahme kann die Wirkung der folgenden Medikamente verstärkt werden:
      • blutgerinnungshemmende Medikamente wie Cumarinabkömmlinge (Phenprocoumon, Warfarin) und Acetylsalicylsäure (Thrombozytenaggregationshemmer),
      • blutdrucksenkende Arzneimittel.
    • Bei gleichzeitiger Einnahme kann die Wirkung des folgenden Medikamentes abgeschwächt werden:
      • Saquinavir (ein Medikament zur Behandlung der HIV („AIDS")-Infektion). Für höhere Dosen von Knoblauchzubereitungen ist beschrieben, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Saquinavir dessen Wirksamkeit vermindert wird. Inwieweit dies für die empfohlene Dosierung des Arzneimittels von Bedeutung ist, bedarf weiterer Untersuchungen.
    • Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für die genannten Arzneimittel gelten können, wenn deren Anwendung wenige Stunden oder Tage zurückliegt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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