Beipackzettel von L-Poladdict 30 mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist ausschließlich zum Einnehmen vorgesehen.
  • Nehmen Sie die verordnete Dosis sofort nach Erhalt mit einem Glas Wasser ein.
  • Die Tabletten sind erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Packung zu entnehmen.
  • Die Tabletten dürfen nicht vorzeitig für eine spätere Einnahme aus der Packung entnommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die Dosis wird vom Arzt individuell eingestellt werden und richtet sich nach Ihrem subjektiven Wohlbefinden und Ihrer speziellen Situation.
  • Wenn nicht anders verordnet, beträgt die übliche Dosis:
    • Anfangsdosis
      • Am Morgen des 1. Tages erhalten Sie eine Dosis von 15 - 20 m Levomethadonhydrochlorid.
      • In Abhängigkeit von der Wirkung dieser Anfangsdosis erhalten Sie möglicherweise am Abend des 1. Tages eine zusätzliche Dosis von 15 - 20 mg Levomethadonhydrochlorid.
    • Tagesdosis
      • Innerhalb von 1 - 6 Tagen wird Ihre Tagesdosis auf eine einmalige morgendliche Gabe eingestellt. Die Umstellung erfolgt üblicherweise in Schritten von 5 mg Levomethadonhydrochlorid pro Tag. Bei Auftreten von Entzugssymptomen kann der Arzt Ihre Dosis um jeweils 5 - 10 mg Levomethadonhydrochlorid pro Tag erhöhen. Die Tagesdosis kann bis zu 60 mg Levomethadonhydrochlorid betragen. Unter bestimmten Umständen kann die Tagesdosis wesentlich höher sein. Allerdings ist die niedrigste wirksame Dosis anzustreben.
  • Bitte beachten
    • Levomethadon ist doppelt so wirksam wie Methadon!
  • Anwendung bei älteren Menschen, Patienten mit Nierenerkrankungen oder schweren chronischen Erkrankungen der Leber
    • Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine niedrigere Dosis Levomethadon verordnen.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Wegen mangelnder Kenntnisse zu Sicherheit und Wirksamkeit wird die Anwendung von Levomethadon zur Substitution bei Kindern und Jugendlichen im Alter bis zu 18 Jahren nicht empfohlen.
  • Behandlungsdauer
    • Ihr Arzt bestimmt die Behandlungsdauer. Die Dauer richtet sich nach dem Verlauf der Therapie und Ihrem subjektiven Wohlbefinden und ist daher zeitlich nicht begrenzt. Das Ziel der Behandlung ist jedoch, dass Sie völlig auf Drogen verzichten.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Selbst wenn nur der Verdacht einer Überdosierung besteht, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Halten Sie zur Information des Arztes diese Packungsbeilage bereit. Der Arzt wird unverzüglich notfallmedizinische Maßnahmen ergreifen.
    • Anzeichen einer Überdosierung sind:
      • „sich komisch fühlen"
      • schlechte Konzentrationsfähigkeit
      • Schläfrigkeit
      • Schwindelgefühl im Stehen
      • feuchtkalte Haut
      • verminderte Atmung bis hin zur Blaufärbung der Lippen
      • verlangsamter Herzschlag und niedriger Blutdruck
      • stecknadelförmige Pupillen
      • Erschlaffung der Skelettmuskulatur
      • extreme Schläfrigkeit mit Bewusstseinsstörungen bis zum Koma
    • Massive Überdosierung kann zu Atemstillstand, Kreislaufversagen, Herzstillstand und zum Tod führen.
    • Bei Personen, die nicht daran gewöhnt sind, kann die Einnahme von Levomethadon zum Tod durch Atemstillstand führen. Dies gilt für:
      • Kinder bis 5 Jahre ab einer Dosis von 0,5 mg Levomethadonhydrochlorid
      • ältere Kinder ab einer Dosis von 1,5 mg Levomethadonhydrochlorid
      • nicht an Levomethadon gewöhnte Erwachsene ab einer Dosis von 10 mg Levomethadonhydrochlorid
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Holen Sie die Einnahme am gleichen Tag nur nach, wenn Sie weniger Levomethadon als verordnet eingenommen haben und Entzugserscheinungen auftreten. Erhöhen Sie unter keinen Umständen Ihre Tagesdosis! Informieren Sie Ihren Arzt, wenn nach Einnahme einer geringeren Menge Levomethadon keine Entzugssymptome aufgetreten sind, da Ihre Tagesdosis angepasst werden sollte.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Nach Langzeitanwendung der Substitutionstherapie darf die Levomethadon- Behandlung nicht plötzlich unterbrochen oder abgebrochen werden. Die Beendigung der Behandlung muss über mehrere Wochen bis Monate erfolgen. Abruptes Absetzen von Levomethadon kann zu schwerwiegenden bis lebensbedrohlichen Entzugserscheinungen führen. Die Langzeitbehandlung muss allmählich, in kleinstmöglichen Schritten ausgeschlichen werden. Falls erforderlich, kann zum Ausschleichen der Behandlung auf ein anderes Levomethadonhaltiges Arzneimittel zur Substitution umgestellt werden.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über jede gewünschte Änderung der Behandlung.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Opioide. Der Wirkstoff ist Levomethadonhydrochlorid.
  • Es wird angewendet zur Drogenersatzbehandlung von Erwachsenen mit Opiat-/Opioidabhängigkeit.
  • Die Drogenersatztherapie, auch Substitutionstherapie genannt, muss unter intensiver medizinischer, sozialer und psychologischer Überwachung erfolgen.

Kontraindikation

  • Das Präparat darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Levomethadon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie gleichzeitig Monoaminoxidase-Hemmer (Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit oder Depressionen) anwenden oder diese vor weniger als 2 Wochen abgesetzt haben
    • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Wirkung von Levomethadon aufheben oder beeinflussen, z. B. Pentazocin und Buprenorphin. Diese Arzneimittel dürfen jedoch zur Behandlung einer Überdosierung von Levomethadon angewendet werden.
  • Weitere Informationen siehe unter Kategorie „Wechselwirkungen".

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Folgende Entzugserscheinungen treten zu Beginn der Therapie häufig auf (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Angstzustände
    • Appetitlosigkeit
    • unwillkürliche Zuckungen und ruckartige Bewegungen
    • Depression
    • Bauchkrämpfe, Unterleibskrämpfe
    • Übelkeit, Erbrechen
    • Durchfall
    • Fieber, wechselweise Schüttelfrost und Hitzewallungen
    • Gähnen
    • Gänsehaut
    • Gewichtsverlust
    • beschleunigter Herzschlag (Herzrasen)
    • laufende Nase, Niesen
    • erweiterte Pupillen
    • Reizbarkeit
    • Schläfrigkeit
    • allgemeine körperliche Schmerzen
    • plötzliche Schwäche
    • starkes Schwitzen
    • verstärkter Tränenfluss
    • Unruhe, Zittern
  • Nebenwirkungen können mit folgenden Häufigkeiten auftreten:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) bis gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • schwache und flache Atmung
      • Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Gallenwegskrämpfe
      • Herzklopfen (Palpitationen), langsamer Herzschlag (Bradykardie)
      • Verwirrtheit, Desorientiertheit
      • Benommenheit, Dämpfung
      • Nesselausschlag und andere Hautausschläge, Juckreiz
      • vermindertes sexuelles Verlangen und/oder Impotenz
      • verminderte Harnmenge, Störungen der Blasenentleerung
      • Wasseransammlungen im Gewebe
      • Schlaflosigkeit, Unruhe
      • Appetitlosigkeit, Mattigkeit, plötzliche Schwäche
      • gehobene und gedrückte Stimmung
      • Schweißausbrüche, Mundtrockenheit
      • Sehstörungen
      • Kopfschmerzen
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) bis sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
      • Hautrötung mit Hitzegefühl
      • Atemstillstand
      • Herzstillstand
      • Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie)
      • Störungen der Kreislauffunktion
      • kurze Perioden der Bewusstlosigkeit aufgrund von unregelmäßigem Herzschlag
      • Schock
      • Blutungen
  • Hinweis
    • Nach Erreichen der regelmäßigen Tagesdosis können sich die Nebenwirkungen nach einigen Wochen vermindern. Verstopfung und vermehrtes Schwitzen können anhalten und können durch geeignete Maßnahmen gelindert werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft. Ihr Arzt wird die Behandlung nur dann vornehmen, wenn dies eindeutig erforderlich ist. Dies gilt insbesondere im Falle von:
      • Schwangerschaft und/oder Stillzeit
      • Bewusstseinsstörungen
      • gleichzeitiger Anwendung von anderen Mitteln, die bestimmte Hirnfunktionen (z. B. die Kontrolle der Atmung) dämpfen
      • Erkrankungen, bei denen eine Beeinträchtigung Ihrer Atmung vermieden werden muss, wie
        • Asthma
        • Lungenerkrankungen mit chronisch verengten Atemwegen (COPD)
        • Herzschwäche infolge einer schweren Lungenerkrankung
        • leichter bis schwerer Beeinträchtigung der Atmung und Atemnot
        • zu niedrigem Sauerstoffgehalt im Blut
        • erhöhtem Kohlendioxidgehalt im Blut
        • Bei diesen Erkrankungen kann das Atmen bereits bei üblichen Dosen von Levomethadon erschwert sein bis hin zum Atemstillstand. Insbesondere wenn Sie zu Allergien neigen, sind Verschlechterungen eines bereits bestehenden Asthmas oder von Hautausschlägen und Veränderungen des Blutbildes möglich.
      • erhöhtem Hirndruck, dieser kann verstärkt werden
      • niedrigem Blutdruck bei Flüssigkeitsmange
      • Prostatavergrößerung mit unvollständiger Entleerung der Harnblase
      • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
      • Gallenwegserkrankungen
      • Darmerkrankungen mit Verengungen und Entzündungen des Darms
      • Phäochromozytom, einem hormonbildenden Tumor der Nebenniere
      • Unterfunktion der Schilddrüse
      • mittelschwerer bis schwerer Beeinträchtigung des Atmungszentrums und der Atemfunktion
      • Suizidrisiko:
        • Suizidversuche mit Opiaten, vor allem in Kombination mit Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva), Alkohol und weiteren Substanzen, wie z. B. Benzodiazepinen, sind Bestandteil des klinischen Bilds der Substanz abhängigkeit. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder suchen Sie eine darauf spezialisierte Beratungsstelle auf, wenn Sie mit dem Beikonsum solcher Mittel nicht aufhören können.
      • schweren Erkrankungen des Bauchraums:
        • Die Behandlung mit Levomethadon kann sogar schwere Erkrankungen im Bauchraum verschleiern. Deshalb müssen Patienten mit Anzeichen eines akuten Abdomens unter Substitutionsbehandlung besonders engmaschig überwacht werden, bis eine genaue Diagnose feststeht.
      • Patienten mit Herzrhythmusstörungen oder einer verlängerten Herzkammeraktivität, die als Verlängerung des QT-Intervalls bezeichnet wird, oder Unregelmäßigkeiten im Mineralhaushalt, insbesondere bei erniedrigtem Kaliumgehalt im Blut. Bestimmte Opiate, wie Levomethadon, können die Herzreizleitung beeinflussen (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG), was eine gefährliche Herzrhythmusstörung (zu rascher, unrhythmischer Herzschlag, „Torsade de pointes") zur Folge haben kann. Bei unregelmäßigem Herzschlag oder Ohnmachtsanfällen informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
      • Behandlung mit Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klassen I und III)
      • langsamem Herzschlag
    • Weitere Hinweise
      • Levomethadon ist nur zum Einnehmen bestimmt. Die missbräuchliche intravenöse Anwendung von Levomethadon nach Aufl ösung der Tablette kann zu Überdosierung und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen wie Blutvergiftung (Sepsis), Venenentzündungen oder Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge durch Blutgerinnsel führen.
      • Vermeiden Sie zusätzlichen Drogen- und Arzneimittelmissbrauch während der Substitutionsbehandlung, da dies zu lebensbedrohlichen Ereignissen führen kann. Ihr Arzt kann Urinuntersuchungen durchführen, um einen eventuellen Drogenbeikonsum festzustellen.
      • Bei längerer und wiederholter Anwendung kann Levomethadon zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit sowie zu Gewöhnung mit Wirkungsverlust, sogenannter Toleranz, führen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Levomethadon kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt insbesondere in Kombination mit Alkohol und bestimmten anderen Arzneimitteln.
    • Ihr Arzt entscheidet, ob Sie Fahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen dürfen. Er wird dabei Ihr Reaktionsvermögen und Ihre Levomethadon-Dosis berücksichtigen.
  • Dopingkontrollen
    • (Leistungs)sportler sollten beachten, dass dieses Arzneimittel aufgrund seines Wirkstoffes bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen kann. Die Anwendung des Präparates als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittle kann nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch einen Arzt während der Schwangerschaft angewendet werden, vorzugsweise unter Überwachung in einem darauf spezialisierten medizinischen Zentrum. Aufgrund von Änderungen in der Verstoffwechselung während der Schwangerschaft kann eine Dosiserhöhung auf bis zu 2-mal täglich notwendig sein, um die Wirksamkeit der Behandlung aufrechtzuerhalten.
    • Die Langzeitanwendung von Levomethadon während der Schwangerschaft kann zu Gewöhnung und Abhängigkeit beim ungeborenen Kind sowie nach der Geburt zu Entzugserscheinungen führen, die häufig eine stationäre Behandlung erfordern.
  • Stillzeit
    • Levomethadon tritt in die Muttermilch über. Ob Sie während der Substitutionsbehandlung stillen dürfen, entscheidet Ihr Arzt.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Bei männlichen Patienten unter Erhaltungstherapie mit Levomethadon wurde von sexuellen Funktionsstörungen berichtet.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Der tägliche Bedarf an Levomethadon kann sich durch die Einnahme von anderen Arzneimitteln verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Anzeichen einer verstärkten Wirkung oder Entzugserscheinungen bemerken.
    • Weitere Informationen zu diesen beiden Aspekten finden Sie in den Kategorien „Dosierung" und „Nebenwirkungen".
    • Folgende Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig mit diesem Präparat eingenommen werden:
      • Monoaminoxidase-Hemmer: Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit. Diese Arzneimittel müssen mindestens 2 Wochen vor der Behandlung mit Levomethadon abgesetzt werden. Ansonsten können lebensbedrohliche dämpfende oder erregende Wirkungen auf Atmung und Kreislauf auftreten.
      • Pentazocin und Buprenorphin (Schmerzmittel): Bei gleichzeitiger Einnahme mit Levomethadon kann es zu Entzugserscheinungen kommen. Buprenorphin darf frühestens 20 Stunden nach Absetzen von Levomethadon eingenommen werden. In Ausnahmefällen dürfen diese Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, wenn
        sie zur Behandlung einer Levomethadon-Überdosierung dienen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, da sie die Wirkung von Levomethadon beeinflussen können:
      • starke Schmerzmittel (einschließlich Opiate)
      • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von psychiatrischen Beschwerden, deren Wirkstoffe meist auf „-azin" enden, wie Phenothiazin
      • Arzneimittel, die Ihnen helfen sich zu beruhigen und zu schlafen, sogenannte Benzodiazepine, deren Wirkstoffe meist auf „-zepam" enden, wie Diazepam, Flunitrazepam und andere Schlafmittel
      • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, sogenannte Barbiturate, deren Wirkstoffe meist auf „-tal" enden, wie Phenobarbital
      • Narkosemittel
      • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, sogenannte trizyklische Antidepressiva und sogenannte selektive Serotonin- Wiederaufnahmehemmer (SSRI), z. B. Sertralin, Fluvoxamin, Fluoxetin und Paroxetin
      • Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck (z. B. Reserpin, Clonidin, Urapidil und Prazosin)
      • Cimetidin, ein Arzneimittel zur Verringerung der Magensäureproduktion
      • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen (z. B. Itraconazol, Ketoconazol, Voriconazol, Fluconazol)
      • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klassen I und III)
      • Verhütungsmittel
      • Carbamazepin und Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
      • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen, z. B. Rifampicin, sogenannte Makrolid-Antibiotika, Ciprofloxacin, Fusidinsäure
      • Johanniskraut
      • Spironolacton, ein Entwässerungsmittel
      • Arzneimittel, die die Vermehrung von HI-Viren hemmen (z. B. Efavirenz, Nevirapin, Nelfinavir, Ritonavir, Amprenavir, Didanosin, Stavudin und Zidovudin)
  • Einnahme zusammen mit Alkohol
    • Während der Einnahme von Levomethadon dürfen Sie keinen Alkohol trinken. Alkohol kann die Wirkung von Levomethadon unvorhersehbar verstärken und zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung führen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.