Beipackzettel von Levodopa/Carbidopa axcount 100mg/25mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Die Tabletten sollten vorzugsweise mit einen Glas Wasser eingenommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die Anzahl der Tabletten, die Sie jeden Tag einnehmen, wird von Ihrem individuellen Bedarf abhängen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen wie viele Tabletten Sie täglich einnehmen sollen. Möglicherweise wird Ihr Arzt Ihre Dosis in den ersten Wochen ändern, bis sie genau passend ist. Ebenso kann es sein, dass Sie das Präparat in Kombination mit anderen Arzneimitteln erhalten.
  • Die empfohlene Dosis ist:
    • Erwachsene (einschließlich ältere Patienten)
      • Ihr Arzt wird Ihre Dosis in Abhängigkeit von Ihrem Bedarf berechnen.
    • Patienten, die bereits Levodopa erhalten, entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Arzneimittel
      • Wenn Sie Levodopa einnehmen (entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Arzneimittel), wird diese Behandlung mindestens 12 Stunden vor Beginn der Behandlung mit diesem Präparat beendet.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Das Arzneimittel darf nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie (oder irgendjemand anderes) eine große Menge der Tabletten auf einmal eingenommen haben/hat oder wenn Sie glauben, dass ein Kind eine der Tabletten eingenommen hat, müssen Sie sich sofort mit der Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses oder mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
    • Wahrscheinliche Beschwerden nach einer Überdosierung sind Unregelmäßigkeiten des Herzschlags. Bitte nehmen Sie die Packungsbeilage, eventuell verbleibende Tabletten und das Behältnis mit in das Krankenhaus oder zu Ihrem Arzt, sodass der behandelnde Arzt weiß, welche Tabletten eingenommen wurden.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie die Tabletten so lange ein wie Ihr Arzt Ihnen dies sagt. Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen haben, nehmen Sie die Tablette ein, sobald Sie daran denken, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Tablette. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die übrigen Tabletten zur korrekten Zeit ein.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Dies gilt auch, wenn Sie sich besser fühlen.
    • Beenden Sie die Einnahme nicht plötzlich, da dies zu Muskelproblemen, Fieber und psychischen Veränderungen führen kann.
    • Wenn Ihr Arzt entscheidet, dass Sie das Arzneimittel nicht weiter einnehmen sollten, wird er Ihre Dosis über einen gewissen Zeitraum schrittweise verringern.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein so genanntes dopaminerges Arzneimittel.
  • Die Tabletten werden zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet. Die Parkinson-Krankheit wird durch einen Mangel an einer chemischen Substanz im Nervensystem verursacht, die Dopamin genannt wird. Die Tabletten tragen dazu bei, dass wieder ausreichend Dopamin zur Verfügung steht und lindern so die Beschwerden im Zusammenhang mit der Erkrankung.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Carbidopa-Monohydrat oder Levodopa oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder stillen
    • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die „Monoaminoxidasehemmer" (MAO-Hemmer) genannt werden (diese werden bei der Behandlung von Depressionen angewendet) oder wenn Sie in den vergangenen 2 Wochen derartige Arzneimittel eingenommen haben
    • wenn Sie ein Engwinkelglaukom haben (Verlust des Sehvermögens wegen eines erhöhten Drucks im Auge)
    • wenn Sie irgendwann einmal Hautkrebs hatten oder wenn Sie glauben, dass Sie Hautkrebs haben könnten
    • wenn Sie eine schwere Herzerkrankung haben, die zu Kurzatmigkeit oder einer Schwellung der Knöchel führen kann
    • wenn Sie eine psychiatrische Erkrankung haben
    • wenn Sie unter 18 Jahre alt sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nehmen Sie die Tabletten nicht weiter ein und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder begeben Sie sich in die Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses, wenn die folgende Nebenwirkung auftritt:
    • eine allergische Reaktion (Schwellung von Lippen, Gesicht oder Hals, die zu starken Atemproblemen, Hautausschlag oder Quaddeln führt).
  • Dabei handelt es sich um eine sehr ernsthafte, aber seltene Nebenwirkung. Möglicherweise brauchen Sie dringend ärztliche Hilfe oder müssen im Krankenhaus behandelt werden.
  • Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden häufig beobachtet (kann bis zu 1 von 10 Anwendern betreffen):
    • psychische Probleme wie Depressionen, Suizidgedanken, Verfolgungswahn, Einschränkung der geistigen Fähigkeiten.
      • Setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung oder suchen Sie sofort ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen.
    • malignes neuroleptisches Syndrom (gekennzeichnet durch Schwitzen, schnellen Herzschlag, hohe Körpertemperatur, Muskelsteifigkeit, Koma).
      • Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn es bei Ihnen zu derartigen Beschwerden kommt.
    • Unfähigkeit, dem Impuls zu widerstehen, bestimmte Handlungen auszuführen, die schädlich sein könnten, wie z. B.:
      • Starker Impuls zu übermäßigem Spielen trotz schwerwiegender persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
      • Verändertes oder erhöhtes sexuelles Interesse und Verhalten, das erhebliche Besorgnis bei Ihnen oder anderen hervorruft, z. B. verstärktes sexuelles Verlangen.
      • Unkontrollierbares übermäßiges Einkaufen oder Geldausgeben.
      • Fressattacken (Verzehr großer Nahrungsmittelmengen in einem kurzen Zeitraum) oder Esszwang (Verzehr größerer Nahrungsmittelmengen als normal und größerer Nahrungsmittelmengen, als für das Stillen des Hungers erforderlich ist).
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden ebenfalls häufig beobachtet (kann bis zu 1 von 10 Anwendern betreffen):
    • Muskelzuckungen, Zittern oder unbeabsichtigte ruckartige Bewegungen des Körpers, Zucken der Augenlider
    • Übelkeit.
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden gelegentlich beobachtet (kann bis zu 1 von 100 Anwendern betreffen):
    • langsamer Herzschlag, Herzklopfen (Palpitationen)
    • Blutdruckabfall beim Aufstehen, der zu Benommenheit, Schwindel oder einem Ohnmachtsanfall führt
    • Appetitlosigkeit
    • Erbrechen
    • Schwindel
    • Benommenheit.
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden selten beobachtet (kann bis zu 1 von 1.000 Anwendern betreffen):
    • Magenblutung
    • Darmgeschwüre
    • Bluthochdruck
    • Venenentzündung
    • Anämie oder Erkrankung des Blutes
    • Brustschmerz
    • Atemprobleme
    • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
    • Krampfanfälle.
  • Darüber hinaus wurden die folgenden Nebenwirkungen beobachtet (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • Koordinationsstörungen, Stürze, Gangstörungen, Zittern der Hände, Muskelkrämpfe, Kiefersperre
    • Verwirrtheit, Wahn, Erregtheit, Angst
    • Schlafstörungen, Alpträume, Halluzinationen
    • ungewöhnliches Wohlbefinden
    • Mundtrockenheit, bitterer Geschmack, übermäßige Speichelbildung, Schluckbeschwerden, Zähneknirschen, Brennen auf der Zunge
    • Schluckauf, Magenschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen
    • Veränderungen des Körpergewichts, Flüssigkeitseinlagerung, die zu einem Anschwellen der Gliedmaßen führt
    • anfallsweise Hautrötung, Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen, dunkler Schweiß
    • Haarausfall
    • Probleme beim Wasserlassen, dunkler Urin
    • schmerzhafte und länger anhaltende Erektion
    • Hängen der Augenlider, Sehstörungen
    • Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen
    • Heiserkeit, allgemeines Unwohlsein
    • Gefühl der Anregung, Atemstörungen
    • sehr selten kann es auch zu Somnolenz (starker Schläfrigkeit) oder plötzlichem Einschlafen kommen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn Sie:
      • eine Nierenerkrankung haben
      • eine Herzerkrankung haben wie z. B. einen früheren Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen
      • eine Lungenerkrankung haben
      • Atemprobleme haben
      • eine Lebererkrankung haben
      • hormonelle Störungen haben
      • in der Vergangenheit Krampfanfälle hatten
      • irgendwann einmal ein Magen- oder Darmgeschwür hatten
      • bereits einmal Levodopa eingenommen haben
      • ein Weitwinkelglaukom haben (Verlust des Sehvermögens wegen eines erhöhten Drucks im Auge)
      • eine eiweißreiche Ernährung zu sich nehmen.
    • Ihr Arzt wird Sie während Ihrer Behandlung mit dem Arzneimittel auf eventuelle Veränderungen Ihres geistig-seelischen Zustands, Depressionen mit Suizidabsichten oder andere Veränderungen Ihrer Persönlichkeit überwachen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder Verlangen danach entwickeln, sich auf für Sie ungewohnte Weise zu verhalten, oder Sie dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Handlungen auszuführen, die Sie selbst oder andere schädigen könnten. Hierbei handelt es sich um so genannte Impulskontrollstörungen, die sich in Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geldausgeben, einem anormal starken sexuellen Verlangen oder vermehrten sexuellen Gedanken oder Gefühlen äußern können. Möglicherweise muss Ihr Arzt Ihre Behandlung überprüfen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel darf nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann in sehr seltenen Fällen Somnolenz (starke Schläfrigkeit) und Episoden von plötzlichem Einschlafen (eine Situation, in der Sie sehr plötzlich, manchmal ohne vorherige Warnhinweise einschlafen) verursachen. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen, wenn Sie hiervon betroffen sind.

Schwangerschaftshinweis

  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden.
  • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht in Kombination mit den folgenden Arzneimitteln und nicht innerhalb von 14 Tagen nach Einnahme dieser Arzneimittel ein:
      • Arzneimittel gegen Depressionen, die als MAO-Hemmer bezeichnet werden wie z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Tranylcypromin oder Moclobemid.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Arzneimittel gegen Psychosen wie z. B. Benperidol, Haloperidol, Chlorpromazin, Flupentixol, Fluphenazin
      • Arzneimittel gegen Depressionen wie z. B. Amitriptylin
      • Arzneimittel für die Blutdruckeinstellung
      • Narkosemittel
      • Benzodiazepine wie z. B. Nitrazepam
      • Arzneimittel gegen Krampfanfälle wie z. B. Phenytoin
      • anticholinerge Arzneimittel wie z. B. Benzatropin, Orphenadrin
      • Papaverin.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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