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Art und Weise

  • Lassen Sie die Tabletten bitte im Mund zergehen oder nehmen diese zerkaut mit etwas Wasser ein. Die Einnahme sollte nach den Mahlzeiten erfolgen. Zwischen der Einnahme des Arzneimittels und anderen Medikamenten ist ein Abstand von 1 - 2 Stunden einzuhalten.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: Bis zu 3-mal täglich 2 - 3 Kautabletten.
  • Die Dauer der Einnahme ist prinzipiell nicht begrenzt.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Präparates zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Berichte über unerwünschte Effekte von Überdosierungen liegen nicht vor. Beim Auftreten von Beschwerden sollten Sie jedoch Ihren Arzt informieren.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Indikation

  • Das Präparat ist ein traditionelles Arzneimittel.
  • Es wird traditionell angewendet als mild wirksames Arzneimittel bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden.
  • Beim Auftreten von Krankheitszeichen, inbesondere bei Magenbeschwerden, die länger andauern oder periodisch wiederkehren, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile sind
    • wenn eine Leberzirrhose vorliegt
    • wenn durch Stauung der Gallenflüssigkeit bedingte Lebererkrankungen (cholestatische Lebererkrankung) vorliegen
    • wenn der Blutdruck hoch ist (Hypertonie)
    • wenn de Kaliumgehalt im Blut vermindert (Hypokaliämie) ist
    • wenn die Nierenfunktion gestört ist (Niereninsuffizienz)
    • wenn Sie schwanger sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10
    • Häufig 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • Selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • Sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Bei Einhaltung der Dosierungsangaben sind keine Nebenwirkungen bekannt.
  • Längere Anwendung des Arzneimittels in hohen Dosen kann den Mineralstoffwechsel beeinflussen (mineralocorticoide Effekte) in Form einer Zurückhaltung von Natrium und Wasser, von Kaliumverlust mit Bluthochdruck oder von Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödemen). Eine Verminderung des Kaliumgehalts im Blut (Hypokaliämie) kann auftreten. In seltenen Fällen kann es zu einem Verlust von Myoglobin über die Niere (roter Muskelfarbstoff/ Eiweißkörper) kommen. Bei Nierenschwäche und Einnahme hoher Dosen des Präparates kann es durch den im Arzneimittel enthaltenen Wirkstoff Magnesiumcarbonat zu einem Magnesiumüberschuss im Blut kommen. Durch das im Algeldrat enthaltene Aluminium kann es zu Aluminiumeinlagerung, vor allem in das Nerven- und Knochengewebe, und zur Phosphatverarmung kommen.
  • Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Das Präparat sollte nicht eingenommen werden bei:
    • vermindertem Phosphatgehalt des Blutserums (Hypophosphatämie) und wegen seines Gehaltes an Magnesiumcarbonat bei Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz, soweit eine regelmäßige Kontrolle des Serumspiegels nicht vorgenommen werden kann.
  • Kinder: Geben Sie das Arzneimittel Kindern nur nach Rücksprache mit dem Arzt, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
    • Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.

Schwangerschaftshinweis

  • Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, sollte das Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Wechselwirkungen

  • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
  • Die im Arzneimittel enthaltenen Bestandteile Algeldrat (Aluminiumhydroxid) bzw. Magnesiumcarbonat können die Verteilung und Aufnahme anderer Medikamente beeinflussen.
  • Eine Wirkungsbeeinträchtigung ist bekannt bei gleichzeitiger Gabe von Antibiotika (Tetrazykline, Ciprofloxacin, Ofloxacin). Kaliumverluste, verursacht durch die Einnahme anderer Arzneimittel, wie z. B. Wassertabletten (Thiazid- und Schleifendiuretika), können bei gleichzeitiger Einnahme des Präparates verstärkt werden. Durch Kaliumverlust verstärkt sich die Wirkung von Herzmedikamenten, wie Herzglycosiden. Das Präparat erhöht die Aufnahme oder Verteilung von Medikamenten wie Metoprolol, Acetylsalicylsäure, Naproxen und Levodopa.
  • Im Hinblick auf diese mögliche Wirkungsbeeinträchtigung sollte generell ein Abstand von 1 - 2 Stunden zwischen der Einnahme des Präparates und anderen Medikamenten eingehalten werden. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
  • Bei Anwendung des Präparates zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
    • Die gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen Antazida mit säurehaltigen Getränken (Obstsäfte, Wein u. ä.) erhöht die Aluminiumresorption im Verdauungstrakt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

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