Beipackzettel von Locastad gegen Halsschmerzen Honig-Zitrone einsehen

Art und Weise

  • Lassen Sie die Lutschtablette langsam in der Mundhöhle zergehen, nicht in der Wangentasche.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren: 1 Lutschtablette alle 2 - 3 Stunden, bis zu maximal 8 Lutschtabletten (bzw. maximal 4 Lutschtabletten für Jugendliche) innerhalb von 24 Stunden.
  • Kinder und Jugendliche
    • Dieses Arzneimittel darf nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden.
  • Dauer der Anwendung
    • Es wird nicht empfohlen, dieses Arzneimittel länger als 5 Tage anzuwenden, da dies die natürliche Mundflora des Mund-/Rachenbereichs verändern kann.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Im Fall eines Missbrauchs oder einer Überdosierung können folgende Beschwerden auftreten: ausgeprägte Empfindungslosigkeit im oberen Magen-Darm-Trakt und in den oberen Atemwegen, Schlaflosigkeit, Unruhe, Aufregung, Atemdepression.
    • Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, mangelnde körperliche Belastbarkeit, Schwindel und Bewusstlosigkeit können aufgrund einer sogenannten Methämoglobinämie ebenfalls auftreten.
    • Sie müssen dann sofort an Ihren Arzt aufsuchen oder sich an den Giftnotruf wenden. Geben Sie unbedingt an, welches Arzneimittel Sie angewendet haben und in welcher Menge.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat enthält Amylmetacresol und 2,4-Dichlorbenzylalkohol - beides antibakteriell wirkende Stoffe; und Lidocainhydrochlorid - ein lokal wirkendes Schmerz stillendes Mittel für den Rachen.
  • Es wird angewendet
    • bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren zur lokalen Linderung der Beschwerden bei Halsschmerzen.
  • Wenn Sie sich nach 2 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Lidocainhydrochlorid oder andere lokale Betäubungsmittel vom Amid-Typ, Amylmetacresol, 2,4-Dichlorbenzylalkohol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • von Kindern unter 12 Jahren.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Während der Anwendung wurden für die Kombination der Wirkstoffe dieses Arzneimittels folgende Nebenwirkungen berichtet:
    • Beenden Sie sofort die Anwendung und suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie folgende Anzeichen eine Angioödems bei sich bemerken:
      • Schwellung des Gesichts, der Zunge oder des Rachens,
      • Schluckbeschwerden,
      • Hautausschlag und Atemschwierigkeiten.
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
        • Überempfindlichkeitsreaktionen (Brennen, Juckreiz), Angioödem, Stechen im Rachenbereich und unangenehmer Geschmack.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden.
    • Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn:
      • Sie an Asthma leiden,
      • sich Ihre Beschwerden nicht innerhalb von 2 Tagen bessern oder wenn Sie Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Hautausschlag bekommen.
      • Das in diesem Arzneimittel enthaltene Betäubungsmittel kann dazu führen, dass man sich während des Essens verschluckt (Husten während des Essens oder ein Erstickungsgefühl). Es ist deswegen wichtig, dass Sie direkt nach der Anwendung dieses Arzneimittels nicht essen oder trinken. Dieses Arzneimittel kann ein Taubheitsgefühl auf der Zunge verursachen und damit das Risiko erhöhen, sich auf die Zunge zu beißen und zu verletzen. Deshalb sollten Sie beim Essen und Trinken heißer Lebensmittel vorsichtig sein.
      • Die längere Anwendung dieses Arzneimittels über mehr als 5 Tage wird nicht empfohlen, da dies das mikrobielle Gleichgewicht des Mund-/Rachenbereichs verändern kann.
      • Halten Sie die angegebene Dosierung ein: Dieses Arzneimittel kann - in größeren Mengen oder über die empfohlene Anwendungsdauer hinaus angewendet - die Herzfunktion oder das Nervensystem beeinflussen und zu Krampfanfällen führen.
      • Ältere oder gebrechliche Patienten sind anfälliger für mögliche Nebenwirkungen und sollten deswegen vor der Anwendung dieses Arzneimittels ihren Arzt konsultieren.
      • Bei akut bestehenden größeren Wunden im Mund und Rachenbereich sollte dieses Arzneimittel nicht angewendet werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Dieses Arzneimittel darf nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Beobachten Sie, wie Sie auf dieses Arzneimittel reagieren. In der empfohlenen Dosierung sollte dieses Arzneimittel Ihr Reaktionsvermögen nicht beeinflussen oder Benommenheit verursachen. Allerdings dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, falls Sie diese Beschwerden bei sich beobachten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Die Anwendung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.
  • Stillzeit
    • Die Anwendung dieses Arzneimittels während der Stillzeit wird nicht empfohlen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, da eventuell deren Dosis angepasst werden muss:
      • Betablocker (zur Behandlung von Herzinsuffizienz oder arteriellen Erkrankungen) oder Arzneimittel, die Cimetidin enthalten (zur Behandlung von Magengeschwüren),
      • andere Lokal wirkende Betäubungsmittel (Amide),
      • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, wie z. B. Mexiletin oder Procainamid,
      • Arzneimittel wie z. B. Fluvoxamin (zur Behandlung von Depression),
      • Antibiotika, wie z. B. Erythromycin, oder Itraconazol (zur Behandlung von Pilzerkrankungen).
    • Obwohl es zu keinen Wechselwirkungen kommen sollte, wenden Sie bitte keine anderen Mund- oder Rachenantiseptika (desinfizierende Mittel) während der Behandlung mit dem Präparat an.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht vor Mahlzeiten oder Getränken an.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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