Beipackzettel von Lokelma 10g Pulver zur Herstell.e.Susp.z.Einn. einsehen

Art und Weise

  • Einnahme dieses Arzneimittels
    • Versuchen Sie, das Arzneimittel jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen.
    • Sie können dieses Arzneimittel mit oder ohne Nahrung einnehmen.
  • Wie ist das Präparat einzunehmen?
    • Öffnen Sie den Beutel und schütten Sie das Pulver in ein Glas mit ca. 45 ml stillem (kohlensäurefreiem) Wasser.
    • Rühren Sie gut um und trinken Sie die geschmacksfreie Flüssigkeit unverzüglich.
    • Das Pulver löst sich nicht auf und die Flüssigkeit sieht trübe aus. Das Pulver setzt sich rasch im Glas ab. Wenn das passiert, rühren Sie die Flüssigkeit nochmals um und trinken Sie das Glas leer.
    • Füllen Sie das Glas nochmals mit Wasser und trinken Sie es ganz aus, um das gesamte Arzneimittel einzunehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wie viel ist einzunehmen?
    • Anfangsdosis - um Ihren hohen Kaliumspiegel zu normalisieren:
      • Die empfohlene Dosierung beträgt 10 g dreimal täglich.
      • Das Arzneimittel wirkt nach ein bis zwei Tagen.
      • Nehmen Sie diese Anfangsdosis nicht länger als drei Tage ein.
    • Erhaltungsdosis - um Ihren Kaliumwert im Normbereich zu halten, nachdem er gesenkt wurde:
      • Die empfohlene Dosierung beträgt 5 g einmal täglich.
      • Ihr Arzt kann entscheiden, dass Sie eine höhere (10 g einmal täglich) oder niedrigere Dosis (5 g jeden zweiten Tag) benötigen.
      • Nehmen Sie nicht mehr als 10 g einmal täglich als Erhaltungsdosis ein.
    • Wenn bei Ihnen eine Dialyse-Behandlung durchgeführt wird:
      • Nehmen Sie das Präparat nur an Tagen ohne Dialysebehandlung ein.
      • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 5 g einmal täglich.
      • Bei Bedarf verschreibt Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine höhere Dosis (bis zu 15 g einmal täglich).
      • Nehmen Sie nicht mehr als 15 g einmal täglich ein.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge dieses Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt. Nehmen Sie dieses Arzneimittel so lange nicht mehr ein, bis Sie mit einem Arzt gesprochen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie eine Dosis dieses Arzneimittels vergessen haben, lassen Sie die versäumte Dosis aus.
    • Dann nehmen Sie Ihre nächste normale Dosis wie üblich zur geplanten Zeit ein.
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die Einnahme der vergessenen Dosis nachzuholen.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Reduzieren Sie die Dosis dieses Arzneimittels nicht oder setzen Sie es nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ab, der es verschrieben hat. Es könnten wieder hohe Kaliumwerte in Ihrem Blut auftreten.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder an das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Natriumzirconiumhydrogencyclohexasilicat-Hydrat (3:2:1:1:x).
  • Es wird zur Behandlung einer Hyperkaliämie bei Erwachsenen angewendet. Hyperkaliämie bedeutet, dass der Kaliumwert im Blut hoch ist.
  • Das Präparat senkt den hohen Kaliumspiegel in Ihrem Körper und sorgt dafür, dass er im normalen Bereich bleibt. Während das Arzneimittel Ihren Magen und Darm passiert, verbindet es sich mit dem Kalium. Beides zusammen wird dann mit dem Stuhlgang ausgeschieden, wodurch die Kaliummenge im Körper verringert wird.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt:
    • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen).
      • Wenn Sie plötzlich müde werden, Verstopfung bekommen oder Muskelschwäche oder Krämpfe bei Ihnen auftreten - dies kann ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr Kaliumwert zu niedrig ist. Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn diese Symptome schwerwiegend werden.
      • Wenn sich bei Ihnen Flüssigkeit im Gewebe bildet, so dass es zu Schwellungen in Ihrem Körper kommt (üblicherweise im Bereich der Füße und Fußgelenke).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder an das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Überwachung
      • Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal werden Ihren Kaliumwert im Blut kontrollieren, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen:
        • Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Sie die richtige Dosis erhalten. Die Dosis kann je nach Ihrem Kaliumwert im Blut erhöht und gesenkt werden.
        • Die Behandlung wird möglicherweise beendet, wenn Ihr Kaliumwert im Blut zu niedrig wird.
        • Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die den Kaliumspiegel in Ihrem Blut verändern können, da Ihre Dosis möglicherweise geändert werden muss. Dazu gehören Diuretika (Arzneimittel, die die Urinproduktion erhöhen), Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) wie Enalapril, Angiotensin-Rezeptor-Blocker wie Valsartan (bei Bluthochdruck und bei Herzproblemen angewendete Arzneimittel) und Renin-Hemmer wie Aliskiren (angewendet bei Bluthochdruck).
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischem Fachpersonal, wenn während der Behandlung mit dem Arzneimittel
        • eine Herzrhythmusstörung (QT-Verlängerung) auftritt, da das Arzneimittel Ihren Kaliumspiegel im Blut senkt, was den Herzrhythmus beeinflussen kann.
        • bei Ihnen eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden soll, da das Arzneimittel die Auswertung der Ergebnisse beeinflussen kann.
        • Sie plötzliche oder starke Bauchschmerzen bekommen, da dies ein Anzeichen für ein Problem sein könnte, das mit im Magen-Darm-Trakt wirkenden Arzneimitteln beobachtet wurde.
    • Kinder und Jugendliche
      • Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, da die Wirkung bei Kindern und Jugendlichen nicht bekannt ist.
    • Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft oder wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie über einen längeren Zeitraum 5 g oder mehr täglich benötigen, insbesondere wenn Sie eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht während der Schwangerschaft an, denn es liegen keine Informationen über die Anwendung in der Schwangerschaft vor.
  • Stillzeit
    • Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene/den Säugling sind nicht zu erwarten, da die Konzentration im Blut der stillenden Mutter vernachlässigbar ist. Das Arzneimittel kann während der Stillzeit angewendet werden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Das Arzneimittel kann beeinflussen, wie bestimmte Arzneimittel aus Ihrem Verdauungstrakt aufgenommen werden. Wenn Sie irgendwelche der folgenden Arzneimittel einnehmen, sollten diese 2 Stunden vor oder nach der Einnahme dieses Präparates eingenommen werden, da sie sonst möglicherweise nicht richtig wirken.
      • Tacrolimus (Arzneimittel zur Unterdrückung des körpereigenen Immunsystems, um das Abstoßen von Organtransplantaten zu verhindern)
      • Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
      • Atazanavir, Nelfinavir, Indinavir, Ritonavir, Saquinavir, Raltegravir, Ledipasvir und Rilpivirin (zur Behandlung der HIV-Infektion)
      • Tyrosinkinase-Hemmer wie Erlotinib, Dasatinib und Nilotinib (zur Behandlung von Krebserkrankungen)
    • Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft oder wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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