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Art und Weise

  • Zum Einnehmen
  • Nehmen Sie das Arzneimittel mit ausreichend Flüssigkeit ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Gewöhnlich wird Ihr Arzt zwei weitere Arzneimittel zusammen mit dem Präparat verordnen. Diese unterstützen ebenfalls die Senkung Ihres Bluthochdrucks und unterdrücken unerwünschte Wirkungen des Arzneimittels.
  • Wird der Blutdruck gesenkt, z. B. durch ein Arzneimittel wie dieses, so versucht der Körper, wieder die ursprüngliche Blutdruckhöhe zu erreichen. Dies erfolgt mithilfe von Wasseransammlungen im Körper (das Herz hat dann mehr Flüssigkeit zu pumpen) und schnellerem Schlagen des Herzens. Um dies zu verhindern, wird Ihr Arzt normalerweise ein harntreibendes Mittel (Diuretikum) verschreiben und ein weiteres Mittel, das den Herzschlag (Puls) erniedrigt (Betarezeptorenblocker).
  • Die regelmäßige Einnahme des Arzneimittels und der weiteren Arzneimittel ist gerade bei Ihrer Krankheit unbedingt erforderlich. Verändern Sie keinesfalls eigenmächtig die Dosis des Arzneimittels und der weiteren Arzneimittel. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Die Einstellung mit Minoxidil sollte in einer Spezialambulanz oder -klinik vorgenommen werden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch die genannten Institutionen müssen gewährleistet sein. Dabei muss das harntreibende Mittel so dosiert werden, dass keine Gewichtszunahme infolge vermehrter Wasseransammlung im Gewebe (Wasserretention) erfolgen kann.
  • Wie viele Tabletten Sie einnehmen sollen
    • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, wird üblicherweise wie folgt dosiert.
      • Erwachsene und Kinder über 12 Jahre
        • Im Allgemeinen wird die Behandlung bei Erwachsenen sowie bei Kindern über 12 Jahre mit täglich 5 mg Minoxidil (½ Tablette) begonnen. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosierung erhöhen.
        • Eine Dosiserhöhung sollte frühestens nach 3 Tagen oder nach einem noch längeren Abstand erfolgen.
      • Kinder
        • Während der Behandlung mit Minoxidil sollte das Kind von einem Facharzt überwacht werden. Die Tagesdosis von Minoxidil wird durch den Facharzt festgelegt und kann entsprechend der Bedürfnisse des Kindes angepasst werden. Das Kind wird während der Therapie zusätzlich nach Maßgabe des Facharztes noch andere Arzneimittel erhalten, um einen beschleunigten Herzschlag und eine Flüssigkeitsansammlung im Körper zu vermeiden. Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn das Kind eines der folgenden Symptome hat: sehr schneller Herzschlag, beschleunigte Atmung, geschwollene Beine, schnelle Gewichtszunahme und verminderte Harnausscheidung. Während das Kind mit Minoxidil behandelt wird, muss es zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen zum Arzt.
      • Was die maximale Tagesdosis ist
        • Eine maximale Tagesdosis von 100 mg Minoxidil bei Erwachsenen und 50 mg Minoxidil bei Kindern sollte nicht überschritten werden.
        • Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) oder bei Dialysepatienten kann die erforderliche Dosierung geringer sein. Das Arzneimittel sollte nach der Dialyse oder spätestens 2 Stunden vor der Dialyse eingenommen werden.
        • Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird die Dosis möglicherweise angepasst werden. Die Therapie kann mit einer reduzierten Dosis einmal täglich begonnen und dann gesteigert werden, bis mit der niedrigsten wirksamen Dosis der gewünschte therapeutische Effekt erreicht ist.
        • Das Präparat gibt es in verschiedenen Stärken. Bitte achten Sie auf das Aussehen der Tabletten.
        • Zu Beginn der Behandlung mit dem Arzneimittel wird Sie Ihr Arzt öfter in seine Praxis einbestellen, um die richtige Dosierung für Sie zu ermitteln. Nehmen Sie Ihre Arzneimittel entsprechend dem Schema, wie es Ihnen der Arzt verordnet hat.
        • Werden Sie von mehreren Ärzten behandelt, so informieren Sie alle Ärzte, dass Sie als Hochdruckpatient mit dem Präparat behandelt werden.
  • Wie lange Sie das Arzneimittel einnehmen sollen
    • Eine bestimmte zeitliche Begrenzung ist nicht vorgesehen. Die Dauer der Anwendung hängt vom Verlauf Ihrer Erkrankung ab. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, wird als wahrscheinlichste Nebenwirkung ein zu niedriger Blutdruck auftreten. Gelegentlich wurde als weitere Nebenwirkung eine Verminderung der Harnausscheidung beschrieben. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Lassen Sie keine Dosis aus. Falls Sie eine Dosis des Arzneimittels vergessen haben, nehmen Sie die versäumte Dosis nicht nachträglich ein, sondern setzen Sie die Einnahme zum nächsten Einnahmetermin wie verordnet fort.
  • Wenn Sie die Einnahme von abbrechen
    • Unterbrechen oder beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels oder der Zusatzarzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das von Ihrem Arzt verordnete Arzneimittel ist ein blutdrucksenkendes Arzneimittel und gehört zur Gruppe der sogenannten Antihypertonika. Der Wirkstoff heißt Minoxidil.
  • Das Arzneimittel wird angewendet, wenn mit anderen Arzneimitteln - auch in Kombination (übliche Dreifachkombination) - keine ausreichende Blutdruckkontrolle erreicht werden kann (therapieresistente Hypertonie).
  • Das Präparat sollte gleichzeitig mit einem harntreibenden Mittel (Diuretikum) und einem Mittel, das die Adrenalinwirkung hemmt (Betarezeptoren-Blocker), gegeben werden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Minoxidil oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
    • wenn Sie an Bluthochdruck im kleinen Kreislauf (pulmonale Hypertonie) aufgrund einer Verengung der Klappenöffnung zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer (Mitralstenose) leiden.
    • wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) haben.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, da Sie dann das Arzneimittel nicht einnehmen dürfen.

Nebenwirkungen

  • In der Regel verbessern sich bei Einnahme zuvor bestehende Nebenwirkungen, die durch Ihre Erkrankungen oder vorherige Therapien bedingt sind. Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
    • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
    • Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Selten: Verminderung von Blutbestandteilen (Thrombozytopenie, Leukopenie), ferner in Einzelfällen verkürzte Lebensdauer bestimmter Blutbestandteile (hämolytische Anämie)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Selten: allergische Reaktionen, antinukleäre Antikörper
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Häufig: vermehrte Wasseransammlung im Gewebe (Salz- und Wasserretention), Ödeme
    • Selten: Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckerarten (Glucoseintoleranz)
  • Herzerkrankungen
    • Sehr häufig: Zunahme der Herzfrequenz (Tachykardie). Unter dem Arzneimittel kann es zu einer Erhöhung der Anzahl der Herzschläge pro Minute kommen. Um dies zu vermeiden, müssen die zusätzlichen Arzneimittel, die Ihr Arzt verordnet, eingenommen werden. Kontrollieren Sie Ihren Puls in Ruhestellung. Liegt der Puls um mehr als 20 Schläge in der Minute über dem Normwert (ca. 70 Schläge), so sollte sofort der Arzt aufgesucht werden. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wie oft Sie Ihren Puls fühlen sollen. Entzündungen des Herzbeutels (Perikarditis)
    • Häufig: krankhafte Veränderungen des Herzbeutels (Perikardergüsse, gelegentlich mit -tamponade)
    • Selten: Engegefühl in der Brust, neue oder sich verschlimmernde Schmerzen in der Brust, den Armen, Schultern oder Oberbauchbeschwerden. Dies können Anzeichen von ernsten Herzproblemen (Angina pectoris) sein. Bitte suchen Sie Ihren Arzt auf. Zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) im Zusammenhang mit vorheriger oder gleichzeitiger Einnahme von Guanethidin (zur Behandlung von Bluthochdruck bzw. örtlicher Blockade eines Nervs).
  • Gefäßerkrankungen
    • Nicht bekannt: Schwindel, Benommenheit, Schwächegefühl
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Gelegentlich: Flüssigkeitsansammlungen im Brustfellraum (Pleuraergüsse)
    • Selten: Lungeninfiltrate
    • Nicht bekannt: vermehrte Schwierigkeiten beim Atmen, vor allem beim Hinlegen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig: Magen-Darm-Unverträglichkeiten
    • Selten: Übelkeit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Sehr häufig: Haarwuchs (Hypertrichose), Veränderung der Haarfarbe
    • Selten: fieberhafte Allgemeinerkrankung mit Entzündung der Haut und Schleimhäute u. a. an Mund, Nase oder Geschlechtsorganen (Stevens-Johnson-Syndrom), Hautausschlag, Hautentzündung mit Bläschenbildung (bullöse Dermatitis)
    • Nicht bekannt: schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen (toxische epidermale Nekrolyse)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Gelegentlich: Spannungsgefühl in der Brust
    • Selten: Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann (Gynäkomastie)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Nicht bekannt: Ödeme in den Extremitäten mit oder ohne Gewichtszunahme
  • Untersuchungen
    • Sehr häufig: Veränderung im EKG
    • Selten: Erhöhung der Leberenzyme
    • Nicht bekannt: Zu Beginn der Behandlung können sich folgende Blutwerte vorübergehend verändern: Abnahme von Hämoglobin und Hämatokrit um ca. 7 %, Anstieg der Serumkreatinin- und Blutharnstoffwerte um ca. 6 %.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Wenn Sie einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) hatten, sollten Sie erst nach Stabilisierung Ihres Zustands behandelt werden.
    • Das Präparat kann zu beschleunigtem Herzschlag sowie zu anfallsartigen Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) führen. Daher ist es notwendig, das Präparat zusammen mit Arzneimitteln einzunehmen, die diesen Reaktionen entgegenwirken (Betarezeptorenblocker oder andere Sympatholytika). Wenn Sie an Angina pectoris leiden, darf das Präparat nur mit Vorsicht angewendet werden.
    • Kurz nach Behandlungsbeginn treten bei ca. 60 % der Patienten Veränderungen in der Richtung und im Ausmaß der T-Wellen im EKG auf. Diese Veränderungen verschwinden gewöhnlich bei längerer Behandlungsdauer und gehen nach Absetzen wieder zurück.
    • Bei ca. 3 bis 5 % der mit diesem Präparat behandelten Nichtdialysepatienten traten krankhafte Veränderungen des Herzbeutels auf (Perikardergüsse, gelegentlich mit -tamponade). Die Perikardergüsse ereigneten sich vor allem bei Patienten, die eine ungenügende oder eingeschränkte Nierenfunktion oder andere bereits bestehende schwere Krankheitszustände hatten. Ihr Arzt wird Sie daher möglicherweise sorgfältig auf Anzeichen von Perikarderguss und Herzbeutelbeschwerden beobachten.
    • Das Arzneimittel wird nicht zur Behandlung eines leichten oder labilen Bluthochdrucks empfohlen.
    • Wirkung auf den Salz- und Wasserhaushalt: Bei Einnahme können körperliche Anzeichen wie eine Wasseransammlung im Gewebe (Ödembildung) oder eine Verschlechterung einer bestehenden Herzleistungsschwäche auftreten. Dies gilt in verstärktem Maße, wenn das Präparat ohne zusätzliche Arzneimittel eingenommen wird. Es ist deshalb notwendig, dass das zusammen mit einem harntreibenden Mittel eingenommen wird, das überflüssige Salz- und Wasseransammlungen aus dem Körper schwemmt. Auf eine kochsalzarme Kost ist zu achten. Bitte kontrollieren Sie täglich Ihr Körpergewicht. Sollten Sie rasch 2 kg oder mehr an Körpergewicht zunehmen oder Schwellungen im Gesicht, an den Augenlidern oder Händen, den Fußknöcheln oder in der Magengegend feststellen, so könnte dies ein Zeichen vermehrter Wasseransammlungen im Gewebe sein. Ihr Arzt muss dann eventuell die Dosierung Ihrer Arzneimittel ändern. Körpergewichtszunahmen im Bereich von 1 bis 1,5 kg treten häufig zu Beginn der Behandlung auf. Eine solche Zunahme verschwindet aber meist bei fortgesetzter Behandlung. Die Einlagerung von Wasser und Salz im Körper (mehr als 1 bis 1,5 kg) kann die Wirksamkeit des Präparates verringern. Ihr Arzt sollte Ihnen die Einhaltung einer Therapie mit harntreibenden Mitteln sorgfältig erklären.
    • Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden, die keine Blutreinigung (Dialyse) erfordert, sollte unter Behandlung besonders der Salz- und Wasserhaushalt kontrolliert werden, damit dieser ausgewogen bleibt.
    • Wenn Sie an Nierenversagen leiden oder Dialysepatient sind, benötigen Sie möglicherweise eine niedrigere Dosis.
    • Bei den meisten Patienten, die das Arzneimittel einnahmen, trat eine Verlängerung, Farbintensivierung und Verdichtung der feinen Körperbehaarung an verschiedenen Körperbereichen auf. Diese Erscheinung wurde ca. 3 bis 6 Wochen nach Behandlungsbeginn beobachtet. Zuerst wird der Haarwuchs auf der Stirn, den Schläfen, zwischen den Augenbrauen oder dem oberen Teil der Wangen sichtbar, später verstärkt sich die Behaarung auf dem Rücken, den Armen, Beinen oder der Kopfhaut. Manche Patienten nehmen den vermehrten Haarwuchs kaum wahr. Frauen und Kinder empfinden dieses jedoch oft als lästig. Unerwünschte Haare können mit Haarentfernungsmitteln oder durch Rasieren entfernt werden. 1 bis 6 Monate nach Absetzen der Behandlung verschwindet der vermehrte Haarwuchs wieder. Beenden Sie keinesfalls eigenmächtig die Einnahme von den Tabletten aufgrund dieser Nebenwirkungen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Diese Nebenwirkungen können zwar lästig sein, sie sind aber ungefährlich.
    • Selten kam es zu einer Verminderung von Blutbestandteilen (Thrombozytopenie, Leukopenie).
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Abhängig von Ihrer individuellen Reaktion auf die Behandlung können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen jedoch beeinflusst werden. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Es liegen nur begrenzte Daten zur Anwendung von Minoxidil bei schwangeren Frauen vor.
    • Das Arzneimittel wird nicht zur Anwendung während der Schwangerschaft und bei gebärfähigen Frauen, die keine Verhütung anwenden, empfohlen.
  • Stillzeit
    • Es liegen Berichte vor, dass Minoxidil in die Muttermilch ausgeschieden wird. Ein Risiko für das zu stillende Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Über die Anwendung in der Stillzeit muss, nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung, der Arzt entscheiden.
  • Zeugungsfähigkeit
    • Für die Anwendung des Arzneimittels beim Menschen liegen keine Daten zur Zeugungsfähigkeit vor.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden.
    • Mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln (z. B. Guanethidin, Betanidin) kann es zu einer übermäßigen Blutdrucksenkung kommen. Es könnte sein, dass Ihr Körper den Blutdruck im Sitzen oder Stehen schlechter anpassen kann (Orthostase). Daher wird empfohlen, einige Tage vor Beginn der Behandlung die anderen Arzneimittel in Absprache mit Ihrem Arzt abzusetzen. Falls das nicht möglich ist, sollte Ihre Behandlung unter Beobachtung im Krankenhaus begonnen werden.
    • Erregungshemmende Arzneimittel (Neuroleptika)
      • Es wurde eine verstärkte blutdrucksenkende Wirkung bei gleichzeitiger Gabe von Minoxidil und Neuroleptika beobachtet.
    • Harntreibende Mittel (Diuretika)
      • Die durch das Präparat verursachte Wasseransammlung im Körper kann durch zusätzliche Diuretika wirksam eingeschränkt werden.
    • Mittel zur Senkung von Herzfrequenz, Schlagkraft und Erregbarkeit (Betarezeptorenblocker)
      • Der bei alleiniger Gabe des Präparates verursachte erhöhte Puls wird von einem Betarezeptorenblocker wirksam unterdrückt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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