Beipackzettel von LUMIGAN 0.1 mg/ml Augentropfen einsehen

Art und Weise

  • Waschen Sie sich die Hände. Legen Sie den Kopf in den Nacken und sehen Sie nach oben.
  • Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet.
  • Drehen Sie die Flasche, bis die Öffnung nach unten zeigt, und tropfen Sie einen Tropfen in das zu behandelnde Auge.
  • Lassen Sie das Unterlid los und halten Sie das Auge 30 Sekunden lang geschlossen.
  • Wischen Sie an der Wange herablaufende Flüssigkeit ab.
  • Wenn ein Tropfen nicht in das Auge gelangt, versuchen Sie es nochmals.
  • Um Infektionen vorzubeugen und Augenverletzungen zu vermeiden, berühren Sie weder das Auge noch andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Flasche. Sofort nach der Anwendung Flaschenverschluss wieder aufsetzen und Flasche verschließen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Das Präparat darf nur am Auge angewendet werden. Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich abends ein Tropfen in jedes zu behandelnde Auge.
  • Wenn Sie das Präparat zusammen mit einem anderen Augenmedikament anwenden, warten Sie nach der Anwendung dieses Arzneimittels mindestens 5 Minuten bis zur Anwendung des zweiten Augenmedikaments.
  • Wenden Sie es nicht mehr als einmal pro Tag an, weil sonst die Wirksamkeit der Behandlung vermindert werden kann.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten, ist es unwahrscheinlich, dass ernsthafte Probleme entstehen. Führen Sie die nächste Anwendung zum vorgesehenen Zeitpunkt durch. Falls Sie Bedenken haben sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie vergessen haben das Präparat anzuwenden, tropfen Sie einen Tropfen ein, sobald Sie das Versäumnis bemerken und setzen Sie dann die Behandlung planmäßig fort. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Das Präparat sollte täglich angewendet werden, damit es richtig wirken kann. Wenn Sie die Anwendung abbrechen, könnte sich der Druck in Ihrem Auge erhöhen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt, bevor Sie diese Behandlung abbrechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präpatat ist ein Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Prostamide bezeichnet werden.
  • Die Augentropfen werden zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks eingesetzt. Dieses Arzneimittel kann allein oder in Kombination mit anderen Augentropfen (sogenannten Betablockern), die ebenfalls den Augeninnendruck senken, angewendet werden.
  • Ihr Auge enthält eine klare, wässrige Flüssigkeit, die das Augeninnere mit Nährstoffen versorgt. Diese Flüssigkeit wird ständig aus dem Auge abgeleitet und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Wenn die Ableitung nicht schnell genug erfolgen kann, steigt der Druck im Auge. Dieses Arzneimittel sorgt dafür, dass sich die abgeleitete Flüssigkeitsmenge erhöht. Dadurch sinkt der Augeninnendruck. Wenn der erhöhte Druck nicht gesenkt wird, könnte dies zu einer Erkrankung namens Glaukom (grüner Star) führen, die Ihr Sehvermögen gefährden kann.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Bimatoprost oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Sehr häufige Nebenwirkungen
    • Dies sind Nebenwirkungen, die bei einer oder mehr als einer von 10 Personen auftreten können.
      • Wirkungen auf das Auge
        • Leichte Rötung (bei bis zu 29% der Personen)
        • Fettverlust in der Augenregion, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weiße Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids).
  • Häufige Nebenwirkungen
    • Dies sind Nebenwirkungen, die bei 1 bis 9 von 100 Personen auftreten können.
      • Wirkungen auf das Auge
        • Feine Risse in der Augenoberfläche, mit oder ohne Entzündung
        • Reizung
        • Augenjucken
        • Längere Wimpern
        • Reizung, wenn der Tropfen in das Auge verabreicht wird
        • Augenschmerzen
      • Wirkungen auf die Haut
        • Gerötete und juckende Augenlider
        • Dunkelfärbung der Haut um das Auge
        • Haarwachstum in der Augengegend
  • Gelegentliche Nebenwirkungen
    • Dies sind Nebenwirkungen, die bei 1 bis 9 von 1000 Personen auftreten können.
      • Wirkungen auf das Auge
        • Dunkelfärbung der Iris
        • Müde Augen
        • Schwellung der Augenoberfläche
        • Verschwommenes Sehen
        • Wimpernausfall
      • Wirkungen auf die Haut
        • Trockene Haut
        • Verkrustung am Rand des Augenlids
        • Schwellung des Augenlids
        • Juckreiz
      • Wirkungen auf den Körper
        • Kopfschmerzen
        • Übelkeit
  • Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist
    • Wirkungen auf das Auge
      • Makulaödem (Schwellung der Netzhaut im hinteren Teil des Auges, die zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit führen kann)
      • Dunkelfärbung des Augenlids
      • Trockenheit
      • Verklebte Augen
      • Fremdkörpergefühl im Auge
      • Schwellung des Auges
      • Verstärkter Tränenfluss
      • Augenbeschwerden
      • Lichtscheu
    • Wirkungen auf den Körper
      • Asthma
      • Verschlechterung von Asthma
      • Verschlechterung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
      • Kurzatmigkeit
      • Symptome einer allergischen Reaktion (Schwellung, Augenrötung und Hautausschlag)
      • Schwindel
      • Erhöhter Blutdruck
      • Hautverfärbung (in der Augenumgebung)
  • Abgesehen von den Nebenwirkungen bei Anwendung dieses Arzneimittels sind bei einem anderen Medikament mit höherer Wirkstärke folgende Nebenwirkungen aufgetreten:
    • Brennen
    • Allergische Reaktion im Auge
    • Entzündete Augenlider
    • Schwierigkeiten klar zu sehen
    • Verschlechterung der Sehfähigkeit
    • Schwellung der durchsichtigen Schicht auf dem Auge
    • Tränen der Augen
    • Dunkelfärbung der Wimpern
    • Netzhautblutung
    • Entzündung im Auge
    • Zystoides Makulaödem (Schwellung der Netzhaut im Auge, die zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit führt)
    • Augenlidzucken
    • Schrumpfung des Augenlids, das sich von der Augenoberfläche weg bewegt
    • Rötung der Haut um das Auge
    • Erhöhter Blutdruck
    • Schwäche
    • Erhöhte Bluttestwerte, welche die Funktion Ihrer Leber anzeigen
  • Weitere Nebenwirkungen, die in Verbindung mit phosphathaltigen Augentropfen berichtet wurden:
    • In sehr seltenen Fällen entwickelten einige Patienten mit ausgeprägter Schädigung der durchsichtigen Schicht auf der Vorderseite des Auges (der Hornhaut) während der Behandlung Trübungen der Hornhaut infolge von Kalkablagerungen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn
      • Sie Atemprobleme haben.
      • Sie eine Leber- oder Nierenerkrankung haben.
      • Sie in der Vergangenheit eine Kataraktoperation hatten.
      • Sie an Augentrockenheit leiden.
      • Sie Probleme mit Ihrer Hornhaut (vorderer durchsichtiger Teil des Auges) haben oder hatten.
      • Sie Kontaktlinsen tragen.
      • Sie niedrigen Blutdruck oder eine niedrige Herzfrequenz haben oder hatten.
      • Sie eine Virusinfektion oder eine Entzündung des Auges/der Augen hatten.
    • Während der Behandlung mit diesem Präparat kann es zu einem Fettverlust rund um das Auge kommen, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weiße Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids). Die Veränderungen sind in der Regel leicht, doch bei starker Ausprägung können sie Ihr Blickfeld einschränken. Die Veränderungen können verschwinden, wenn Sie das Präparat absetzen. Dieses Arzneimittel kann zudem eine Dunkelfärbung und ein verstärktes Wachstum der Wimpern und auch eine Dunkelfärbung der Haut um das Augenlid verursachen. Außerdem kann die Irisfärbung dunkler werden. Diese Veränderungen können bleibend sein. Diese Effekte können deutlicher sichtbar werden, wenn nur ein Auge behandelt wird.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel wurde bei Kindern unter 18 Jahren nicht geprüft und sollte daher bei Patienten unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Für kurze Zeit nach der Anwendung des Präparates werden Sie möglicherweise verschwommen sehen. Sie sollten sich erst dann an das Steuer eines Fahrzeugs setzen bzw. Maschinen bedienen, wenn Sie wieder klar sehen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Das Arzneimittel kann in die Muttermilch gelangen. Während der Anwendung sollten Sie daher nicht stillen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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