Beipackzettel von Lumigan 0.3mg/ml Augentropfen im Einzeldosisbeh. einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel darf nur am Auge angewendet werden.
  • Wenn Sie dieses Präparat zusammen mit einem anderen Augenarzneimittel anwenden, warten Sie nach der Anwendung dieses Arzneimittels mindestens 5 Minuten bis zur Anwendung des zweiten Augenarzneimittels.
  • Waschen Sie vor der Anwendung Ihre Hände.
  • Vergewissern Sie sich vor der Anwendung, dass das Einzeldosisbehältnis unversehrt ist.
  • Die Lösung sollte nach dem Öffnen unverzüglich angewendet werden. Um eine Verunreinigung zu verhindern, achten Sie darauf, dass das offene Ende des Einzeldosisbehältnisses nicht mit Ihrem Auge oder etwas anderem in Berührung kommt.
  • Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet.
  • Drehen Sie das Einzeldosisbehältnis mit der Öffnung nach unten und drücken Sie es zusammen, bis je ein Tropfen in das betroffene Auge fällt. Blinzeln Sie mehrmals mit dem bzw. den Augen.
  • Entsorgen Sie das Einzeldosisbehältnis nach dem Gebrauch, auch wenn noch etwas Lösung übrig ist.
  • Wischen Sie herablaufende Flüssigkeit von Ihrer Wange ab.
  • Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, nehmen Sie diese vor der Anwendung aus den Augen. Warten Sie nach dem Anwenden der Tropfen 15 Minuten, bevor Sie die Kontaktlinsen wieder einsetzen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich abends ein Tropfen in jedes zu behandelnde Auge.
  • Wenden Sie es nicht mehr als einmal pro Tag an, weil sonst die Wirksamkeit der Behandlung vermindert werden kann.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge von diesem Arzneimittel angewendet haben, als Sie sollten, ist es unwahrscheinlich, dass ernsthafte Probleme entstehen. Führen Sie die nächste Anwendung zum vorgesehenen Zeitpunkt durch. Falls Sie Bedenken haben sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie vergessen haben das Arzneimittel anzuwenden, tropfen Sie einen Tropfen ein, sobald Sie das Versäumnis bemerken und setzen Sie dann die Behandlung planmäßig fort. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Das Arzneimittel sollte täglich angewendet werden, damit es richtig wirken kann. Wenn Sie die Anwendung abbrechen, könnte sich der Druck in Ihrem Auge erhöhen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt, bevor Sie diese Behandlung abbrechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Prostamide bezeichnet werden.
  • Die Augentropfen werden zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks eingesetzt. Dieses Arzneimittel kann allein oder in Kombination mit anderen Augentropfen (sogenannten Betablockern), die ebenfalls den Augeninnendruck senken, angewendet werden.
  • Ihr Auge enthält eine klare, wässrige Flüssigkeit, die das Augeninnere mit Nährstoffen versorgt. Diese Flüssigkeit wird ständig aus dem Auge abgeleitet und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Wenn die Ableitung nicht schnell genug erfolgen kann, steigt der Druck im Auge. Dieses Arzneimittel sorgt dafür, dass sich die abgeleitete Flüssigkeitsmenge erhöht. Dadurch sinkt der Augeninnendruck. Wenn der erhöhte Druck nicht gesenkt wird, könnte dies zu einer Erkrankung namens Glaukom (grüner Star) führen, die Ihr Sehvermögen gefährden kann.
  • Dieses Arzneimittel enthält keine Konservierungsmittel.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Bimatoprost oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Sehr häufige Nebenwirkungen
    • Dies sind Nebenwirkungen, die bei einer oder mehr als einer von 10 Personen auftreten können.
      • Wirkungen auf das Auge
        • Leichte Rötung (bei bis zu 24% der Personen)
        • Fettverlust in der Augenregion, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weiße Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids)
  • Häufige Nebenwirkungen
    • Dies sind Nebenwirkungen, die bei 1 bis 9 von 100 Personen auftreten können.
      • Wirkungen auf das Auge
        • Feine Risse in der Augenoberfläche, mit oder ohne Entzündung
        • Gereizte Augen
        • Augenjucken
        • Schmerzen
        • Trockenheit
        • Fremdkörpergefühl im Auge
        • Längere Wimpern
        • Dunkelfärbung der Haut um das Auge
        • Gerötete Augenlider
  • Gelegentliche Nebenwirkungen
    • Dies sind Nebenwirkungen, die bei 1 bis 9 von 1000 Personen auftreten können
      • Wirkungen auf das Auge
        • Müde Augen
        • Lichtscheu
        • Dunkelfärbung der Iris
        • Juckende und geschwollene Augenlider
        • Tränen
        • Schwellung der durchsichtigen Schicht auf der Augenoberfläche
        • Verschwommenes Sehen
      • Wirkungen auf den Körper
        • Kopfschmerzen
        • Haarwachstum rund um das Auge
  • Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist
    • Wirkungen auf das Auge
      • Verklebte Augen
      • Augenbeschwerden
    • Wirkungen auf den Körper
      • Asthma
      • Verschlechterung von Asthma
      • Verschlechterung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
      • Kurzatmigkeit
      • Symptome einer allergischen Reaktion (Schwellung, Augenrötung und Hautausschlag)
      • Schwindel
      • Erhöhter Blutdruck
      • Hautverfärbung (in der Augenumgebung)
    • Neben den Nebenwirkungen im Einzeldosisbehältnis wurden folgende Nebenwirkungen bei den konservierten Augentropfen im Mehrdosen- Behältnis beobachtet und könnten bei Patienten auftreten, die das Präparat im Einzeldosisbehältnis verwenden:
      • Brennendes Gefühl im Auge
      • Allergische Reaktion des Auges
      • Entzündete Augenlider
      • Schwierigkeiten, klar zu sehen
      • Verschlechterung der Sehfähigkeit
      • Dunkelfärbung der Wimpern
      • Netzhautblutung
      • Entzündung im Auge
      • Zystoides Makulaödem (Schwellung der Netzhaut des Auges, die zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit führt)
      • Entzündung der Iris
      • Augenlidzucken
      • Schrumpfung des Augenlids, das sich von der Augenoberfläche weg bewegt
      • Übelkeit
      • Rötung der Haut um das Auge
      • Schwäche
      • Erhöhte Bluttestwerte, die die Funktion Ihrer Leber zeigen.
    • Weitere Nebenwirkungen, die in Verbindung mit phosphathaltigen Augentropfen berichtet wurden:
      • In sehr seltenen Fällen entwickelten einige Patienten mit ausgeprägter Schädigung der durchsichtigen Schicht auf der Vorderseite des Auges (der Hornhaut) während der Behandlung Trübungen der Hornhaut infolge von Kalkablagerungen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oderApotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
    • Bitte teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker mit, wenn
      • Sie Atemprobleme haben.
      • Sie eine Leber- oder Nierenerkrankung haben.
      • Sie in der Vergangenheit eine Kataraktoperation hatten.
      • Sie niedrigen Blutdruck oder eine niedrige Herzfrequenz haben oder hatten.
      • Sie eine Virusinfektion oder eine Entzündung des Auges/der Augen hatten.
    • Während der Behandlung mit diesem Präparat kann es zu einem Fettverlust rund um das Auge kommen, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weiße Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids). Die Veränderungen sind in der Regel leicht, doch bei starker Ausprägung können sie Ihr Blickfeld einschränken. Die Veränderungen können verschwinden, wenn Sie dieses Präparat absetzen. Diese Augentropfen im Einzeldosisbehältnis kann zudem eine Dunkelfärbung und ein verstärktes Wachstum der Wimpern und auch eine Dunkelfärbung der Haut um das Augenlid verursachen. Außerdem kann die Irisfärbung dunkler werden. Diese Veränderungen können bleibend sein. Diese Effekte können deutlicher sichtbar werden, wenn nur ein Auge behandelt wird.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel wurde bei Kindern unter 18 Jahren nicht geprüft. Daher sollte es bei Patienten unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Für kurze Zeit nach der Anwendung des Präparates werden Sie möglicherweise verschwommen sehen. Sie sollten sich erst dann an das Steuer eines Fahrzeugs setzen bzw. Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie wieder klar sehen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Das Arzneimittel kann in die Muttermilch gelangen. Während der Anwendung dieses Arzneimittels sollten Sie daher nicht stillen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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