Beipackzettel von Lyumjev 100 Einheiten/ml Injektionslös. i.e.Dsfl. einsehen

Art und Weise

  • Wann sollte das Arzneimittel verabreicht werden?
    • Das Arzneimittel ist ein Mahlzeiteninsulin. Sie sollten sich das Präparat verabreichen, wenn Sie zu essen beginnen oder 1 bis 2 Minuten vor Beginn der Mahlzeit. Sie haben auch die Möglichkeit, es bis 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit zu verabreichen.
  • Sie dürfen das Arzneimittel nicht anwenden,
    • wenn es nicht wie Wasser aussieht. Das Präparat muss klar aussehen und darf keine farbigen oder festen Bestandteile/Klümpchen enthalten. Prüfen Sie dies vor jeder Verabreichung.
    • wenn das Arzneimittel nicht ordnungsgemäß gelagert wurde.
    • Wenn die Plastikschutzkappe der Durchstechflasche beschädigt ist, verwenden Sie sie nicht.
  • Wo wird das Arzneimittel gespritzt?
    • Es wird unter die Haut gespritzt (subkutane Injektion).
    • Spritzen Sie es sich nicht direkt in eine Vene. Nur Ihr Arzt kann die intravenöse Verabreichung durchführen. Eine intravenöse Anwendung wird nur unter speziellen Umständen, wie z. B. einer Operation, bei Krankheit oder wenn der Blutzuckerspiegel deutlich zu hoch ist, durchgeführt.
    • Vergewissern Sie sich, dass Sie sich mindestens 1 cm von der letzten Einstichstelle entfernt spritzen und dass Sie die Einstichstellen laufend wechseln (Oberarm, Oberschenkel, Gesäß oder Bauch), so wie es Ihnen beigebracht wurde.
    • Wenn Sie gleichzeitig ein anderes Insulin spritzen müssen, verwenden Sie eine andere Injektionsstelle.
  • Wie wird das Präparat gespritzt?
    • Waschen Sie sich zuerst die Hände.
    • Bevor Sie sich spritzen, säubern Sie Ihre Haut, wie es Ihnen erklärt wurde. Reinigen Sie den Gummistopfen der Durchstechflasche, ohne ihn zu entfernen.
    • Verwenden Sie eine neue, sterile Spritze und Nadel, um den Gummistopfen zu durchstechen und die benötigte Menge aufzuziehen. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen sagen, wie Sie dies tun sollen. Verwenden Sie nur Ihre eigenen Nadeln und Spritzen.
    • Spritzen Sie das Arzneimittel unter die Haut, so wie Sie es gelernt haben. Lassen Sie anschließend die Nadel für 5 Sekunden in der Haut um sicherzustellen, dass Sie die gesamte Dosis erhalten haben.
  • Anwendung mittels einer Insulinpumpe
    • Nur bestimmte Insulin-Infusionspumpen können zur Verabreichung dieses Arzneimittels verwendet werden.
    • Befolgen Sie sorgfältig die Anweisungen, die der Insulin-Infusionspumpe beiliegen.
    • Vergewissern Sie sich, dass Sie den richtigen Vorratsbehälter und den richtigen Schlauch für die Pumpe benutzen. Es ist wichtig, die richtige Nadellänge für das Füllsystem zu verwenden, um eine Beschädigung der Pumpe zu vermeiden.
    • Wechseln Sie das Infusionsset (Schlauch und Nadel) gemäß der Bedienungsanleitung des Infusionssets.
    • Wenn Sie entweder wiederholt oder stark erniedrigte Blutzuckerwerte haben, teilen Sie dies Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal mit.
    • Eine Fehlfunktion der Pumpe oder eine Blockierung des Infusionssets kann zu einem sehr schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Arzneimittel nicht richtig fließt, folgen Sie den Anweisungen in der Bedienungsanleitung der Pumpe. Falls nötig, verständigen Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal.
    • Gegebenenfalls müssen Sie sich das Arzneimittel spritzen, wenn Ihre Pumpe nicht richtig funktioniert.
  • Nach der Injektion
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie viel Sie gespritzt haben, überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel, bevor Sie entscheiden, ob Sie eine weitere Injektion benötigen.
  • Drei einfache Maßnahmen zur Vermeidung eines zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckers sind:
    • Halten Sie immer Ersatzspritzen und eine Ersatzdurchstechflasche in Reserve.
    • Tragen Sie immer etwas bei sich, das Sie als Diabetiker ausweist.
    • Halten Sie immer Zucker bereit.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel genau wie beschrieben oder nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder des medizinischen Fachpersonals an. Wenn Sie unsicher in der Anwendung sind, bitten Sie diese um Rat.
  • Die oben genannten Personen werden Ihnen genaue Informationen darüber gegeben haben, wie viel, wann und wie oft Sie dieses Arzneimittel verabreichen sollen. Sie werden Ihnen auch sagen, wie oft Sie Ihren behandelnden Arzt aufsuchen sollten.
  • Sie sollten immer Insulin und ein Injektionsgerät in Reserve bei sich tragen für den Fall, dass Sie es brauchen.
  • Wenn Sie blind oder sehbehindert sind, benötigen Sie jemanden, der Ihnen beim Spritzen hilft.
  • Ihr Arzt kann Ihnen die Anwendung zusammen mit einem länger- oder mittellangwirksamen Insulin verordnen. Spritzen Sie die Insuline getrennt. Dieses Präparat darf nicht mit anderen Insulinen gemischt werden.
  • Wie viel Insulin sollten Sie verwenden?
    • Ihr Arzt wird Ihnen Ihre Dosis anhand Ihres Blutzuckers und Körpergewichtes berechnen und Ihnen erklären:
      • Wie viel Sie bei jeder Mahlzeit benötigen.
      • Wie und wann Sie Ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren sollten.
      • Wie Sie Ihre Insulindosis dem entsprechenden Blutzuckerspiegel anpassen.
      • Was Sie beachten müssen, wenn Sie Ihre Essgewohnheiten oder Ihre körperliche Aktivität ändern, krank sind oder andere Arzneimittel einnehmen.
      • Falls Sie auf ein anderes Insulin umgestellt werden, kann es sein, dass Sie mehr oder weniger Insulin benötigen als zuvor. Dies kann möglicherweise nur bei der ersten Verabreichung sein oder ein stufenweiser Übergang über mehrere Wochen oder Monate.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie sich zu viel spritzen oder sich unsicher sind, wie viel Sie gespritzt haben, kann dies zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel führen. Überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel.
    • Wenn Ihr Blutzucker niedrig ist (Hypoglykämie) und Sie sich selbst behandeln können, essen Sie Traubenzuckertabletten, Zucker oder trinken Sie ein zuckerhaltiges Getränk. Essen Sie danach Früchte, Kekse oder ein Sandwich, so wie es Ihnen Ihr Arzt oder medizinisches Fachpersonal empfohlen hat und ruhen Sie sich aus. Dies wird Ihnen oft über einen leichten Blutzuckerabfall oder eine kleinere Insulinüberdosierung hinweghelfen. Überprüfen Sie Ihren Blutzucker nach 15 bis 20 Minuten erneut, bis sich der Blutzucker stabilisiert hat.
    • Wenn Sie sich nicht selbst behandeln können (schwere Unterzuckerung), weil Sie sich zu schwindelig, schwach oder verwirrt fühlen, Probleme beim Sprechen haben, das Bewusstsein verlieren oder einen Krampfanfall erleiden, kann es sein, dass Sie mit Glucagon behandelt werden müssen. Dieses kann von jemandem verabreicht werden, der weiß, wie man es anwendet. Nehmen Sie nach der Verabreichung von Glucagon Traubenzucker oder Zucker zu sich. Wenn das Glucagon nicht wirkt, müssen Sie sich ins Krankenhaus begeben oder ein Notarzt muss verständigt werden. Bitten Sie Ihren Arzt, mit Ihnen über Glucagon zu sprechen.
    • Sagen Sie allen Personen aus Ihrem Umfeld, dass Sie Diabetes haben und was passieren kann, wenn Ihr Blutzucker zu niedrig wird, einschließlich des Risikos, ohnmächtig zu werden.
    • Lassen Sie die Personen wissen, was zu tun ist, wenn Sie ohnmächtig werden: Auf die Seite legen, um ein Ersticken zu vermeiden, sofort medizinische Hilfe holen und Ihnen weder Essen noch Getränke geben, weil Sie daran ersticken können.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie vergessen haben, Ihr Insulin zu spritzen oder sich weniger Insulin, als Sie sollten, verabreicht haben oder sich unsicher sind, wie viel Sie gespritzt haben, kann dies zu einem zu hohen Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) führen. Prüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel, um zu entscheiden, ob Sie eine weitere Insulindosis benötigen. Führen Sie Ihre normale Behandlung bei der nächsten Mahlzeit fort.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Unterbrechen Sie die Therapie mit Insulin nicht und wechseln Sie die Insulinart nicht, außer Ihr Arzt rät Ihnen dazu. Wenn Sie sich weniger spritzen als Sie sollten, kann es zu einem hohen Blutzuckerspiegel kommen.
    • Wenn hoher Blutzucker (Hyperglykämie) nicht behandelt wird, kann das schwere Folgen haben und Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Dehydrierung, Bewusstlosigkeit und Koma auslösen oder lebensbedrohlich werden.


  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Medikamentes haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder Ihr medizinisches Fachpersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Insulin lispro. Es dient zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr. Es ist ein Mahlzeiteninsulin, welches schneller wirksam ist als andere Medikamente, die Insulin lispro enthalten.
  • Das Arzneimittel enthält Inhaltsstoffe, die die Aufnahme von Insulin lispro im Körper beschleunigen.
  • Diabetes ist eine Erkrankung, bei der Ihr Körper nicht genügend Insulin produziert oder Insulin nicht wirksam nutzen kann, was zu Effekten wie einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Das Arzneimittel ist ein Insulin, welches bei der Behandlung von Diabetes eingesetzt wird, um den Blutzucker zu kontrollieren. Eine effektive Behandlung von Diabetes mit einer guten Blutzuckerkontrolle verhindert langfristige Folgeerkrankungen Ihres Diabetes.
  • Die Behandlung hilft dabei, eine langfristige Blutzuckerkontrolle zu erzielen und vor Folgeerkrankungen Ihres Diabetes zu schützen. Das Arzneimittel erreicht 1 bis 3 Stunden nach der Verabreichung seine maximale Wirkung. Die Wirkung hält bis zu 5 Stunden an. Das Arzneimittel sollte zu Beginn der Mahlzeit oder bis 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit verabreicht werden.
  • Ihr Arzt kann Ihnen zusammen mit diesem Arzneimittel ein länger oder mittellangwirksames Insulin verschreiben. Wechseln Sie nicht von sich aus Ihr Insulin, es sei denn Ihr Arzt erachtet es für notwendig.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • falls Sie vermuten, dass ihr Blutzuckerspiegel fällt (Hypoglykämie). In Kategorie "Dosierung" können Sie nachlesen, was Sie im Falle eines niedrigen Blutzuckerspiegels tun sollten (siehe unter „Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten").
    • wenn Sie allergisch gegen Insulin lispro oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) kommt sehr häufig bei einer Behandlung mit Insulin vor (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen). Dies kann sehr schwerwiegend sein. Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu stark abfällt, können Sie Ihr Bewusstsein verlieren. Schwere Hypoglykämien können Hirnschäden verursachen und lebensbedrohliche Folgen haben. Falls Sie Symptome eines niedrigen Blutzuckerspiegels bemerken, handeln Sie sofort, um Ihren Blutzuckerspiegel zu erhöhen.
  • Siehe Kategorie "Dosierung" unter „Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten".
  • Allergische Reaktionen kommen häufig vor (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen).
  • Sie können sehr schwere Verlaufsformen annehmen und folgende Symptome auslösen:
    • Ausschlag am ganzen Körper - Blutdruckabfall
    • Atemschwierigkeiten - schneller Herzschlag
    • keuchender Atem - Schwitzen
  • Wenn Sie eine schwere allergische Reaktion (einschließlich eines anaphylaktischen Schocks) auf Insulin oder einen anderen Inhaltsstoff bemerken, brechen Sie die Therapie mit diesem Medikament ab und kontaktieren Sie sofort einen Notarzt.
  • Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:
    • Sehr häufig
      • Reaktionen an der Infusionsstelle. Einige Patienten entwickeln Hautrötungen, Schmerzen, Schwellungen oder Juckreiz im Bereich der Infusionsstelle. Falls Sie Reaktionen an der Infusionsstelle bemerken, teilen Sie es Ihrem Arzt mit.
    • Häufig
      • Reaktionen an der Einstichstelle (bei Injektionen). Einige Patienten entwickeln Hautrötungen, Schmerzen, Schwellungen oder Juckreiz im Bereich der Injektionsstelle. Diese Symptome verschwinden üblicherweise im Laufe weniger Minuten bis weniger Wochen, ohne dass die Therapie mit dem Arzneimittel unterbrochen werden muss. Falls Sie Reaktionen an der Injektionsstelle bemerken, teilen Sie es Ihrem Arzt mit.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Hautreaktionen an der Injektionsstelle: Wenn Sie Insulin zu oft in dieselbe Stelle injizieren, kann das Fettgewebe entweder schrumpfen (Lipoatrophie) oder dicker werden (Lipohypertrophie). Außerdem können Knoten unter der Haut durch die Ansammlung eines Proteins namens Amyloid verursacht werden (kutane Amyloidose). Das Insulin wirkt möglicherweise nicht richtig, wenn Sie in einen Bereich mit Knoten injizieren. Wechseln Sie die Injektionsstelle bei jeder Injektion, um diesen Hautreaktionen vorzubeugen.
  • Andere potentielle Nebenwirkungen
    • Schwellungen der Arme oder Fußgelenke aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme), insbesondere zu Beginn Ihrer Insulintherapie oder bei Änderung Ihrer Diabetes-Medikamente.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
  • Probleme, die bei Diabetes auftreten können
    • Niedriger Blutzucker
      • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) bedeutet, dass Sie nicht genug Zucker im Blut haben. Dies kann folgende Ursachen haben:
        • Sie haben sich zu viel oder anderes Insulin verabreicht;
        • Sie haben Mahlzeiten ausgelassen oder verzögert oder Ihre Ernährung geändert;
        • Sie haben vor oder nach einer Mahlzeit zu viel Sport getrieben oder zu hart gearbeitet;
        • Sie haben eine Infektion oder Krankheit (insbesondere Durchfall oder Erbrechen);
        • Es gibt eine Veränderung in Ihrem Insulinbedarf, zum Beispiel wenn Sie Gewicht verlieren; oder Sie haben eine sich verschlechternde Nieren- oder Leberfunktion.
      • Für weitere Informationen siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten".
      • Die ersten Symptome eines niedrigen Blutzuckers treten üblicherweise schnell auf. Dies sind u. a.:
        • Müdigkeit
        • Herzrasen
        • Nervosität oder Zittern
        • Krankheitsgefühl
        • Kopfschmerzen
        • kalter Schweiß
      • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die Warnsymptome erkennen, sollten Sie Situationen vermeiden, in denen Sie sich oder andere aufgrund einer Unterzuckerung in Gefahr bringen könnten, wie z. B. Autofahren.
    • Hoher Blutzucker (Hyperglykämie) und diabetische Ketoazidose
      • Hyperglykämie (zu viel Zucker im Blut) bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel in Ihrem Körper zu hoch ist. Eine Hyperglykämie kann verursacht werden durch:
        • fehlende Verabreichung Ihres Insulins;
        • Verabreichung von weniger Insulin als Ihr Körper benötigt;
        • ein Ungleichgewicht zwischen der Menge an Kohlenhydraten, die Sie essen und dem Insulin,
          das Sie sich verabreichen; oder
        • Fieber, Infektion oder emotionaler Stress.
      • Die frühen Symptome einer Hyperglykämie sind:
        • starkes Durstgefühl
        • Kopfschmerzen
        • Schläfrigkeit
        • häufigeres Wasserlassen
      • Eine Hyperglykämie kann zu einer diabetischen Ketoazidose führen. Die ersten Symptome treten
        langsam über mehrere Stunden oder Tage hinweg auf. Zusätzliche Symptome sind:
        • Übelkeit und/oder Erbrechen
        • Bauchschmerzen
        • rascher Pulsschlag
        • schweres Atmen
        • mäßige oder große Mengen an Ketonkörpern im Urin. Ketone entstehen, wenn Ihr Körper Fett
          anstelle von Glucose zur Energiegewinnung verbrennt.
      • Falls Sie eines dieser Symptome sowie hohen Blutzucker haben, nehmen Sie sofort medizinische
        Hilfe in Anspruch.
      • Für weitere Informationen siehe Kategorie "Dosierung", „Wenn Sie die Anwendung vergessen haben".
    • Krankheit
      • Falls Sie krank sind, insbesondere wenn Ihnen übel ist oder Sie sich übergeben müssen, kann sich Ihr
        Insulinbedarf verändern. Selbst dann, wenn Sie nicht normal essen sollten, benötigen Sie trotzdem Insulin. Untersuchen Sie Ihren Urin oder Ihr Blut, folgen Sie den ärztlichen Empfehlungen und besprechen Sie alles mit Ihrem Arzt.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder medizinischen Fachpersonal, bevor Sie dieses Arzneimittel verwenden.
    • Wenn Sie blind sind oder eine Sehbehinderung haben, benötigen Sie Unterstützung von einer anderen Person, die im Umgang mit der Verabreichung von Spritzen geschult wurde.
    • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
      • Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann schwerwiegend sein und eine unbehandelte Hypoglykämie kann
        lebensbedrohlich werden.
      • Das Arzneimittel fängt schneller an den Blutzuckerspiegel zu senken als einige andere Mahlzeiteninsuline.
      • Falls eine Hypoglykämie auftritt, kann diese nach Injektion des Arzneimittels schneller eintreten. Falls
        Hypoglykämie bei Ihnen häufiger auftritt, oder Sie Probleme haben, die Symptome wahrzunehmen, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal. Falls Ihr Blutzucker durch
        Ihre aktuelle Insulintherapie gut unter Kontrolle ist oder wenn Sie schon für lange Zeit Diabetes haben, können Sie - falls Ihr Blutzuckerspiegel einen zu niedrigen Wert erreicht - möglicherweise die Warnsymptome nicht mehr wahrnehmen. Warnsymptome werden in Kategorie "Nebenwirkungen" aufgeführt. Für Symptome siehe „Probleme, die bei Diabetes auftreten können".
      • Sie sollten sorgfältig planen, wann Sie Ihre Mahlzeiten einnehmen, wie oft und wie intensiv Sie sich sportlich betätigen. Sie sollten auch regelmäßig Ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren, indem Sie häufig den Blutzucker messen.
      • Wenn Sie zwischen verschiedenen Insulinarten wechseln, kann das dazu führen, dass Ihr Blutzuckerspiegel zu stark steigt oder fällt.
      • Es kann erforderlich sein, dass Sie häufiger Blutzuckermessungen durchführen, wenn bei Ihnen das Risiko eines niedrigen Blutzuckerspiegels besteht. Ihr Arzt muss möglicherweise die Dosierung Ihrer anderen Diabetes-Medikamente ändern.
    • Hoher Blutzucker (Hyperglykämie)
      • Wenn Sie die Insulintherapie unterbrechen oder sich zu wenig Insulin verabreichen, kann dies zu einem hohen Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und einer diabetischen Ketoazidose führen. Dies sind schwerwiegende medizinische Erkrankungen, die lebensbedrohlich werden können. Für Symptome siehe Kategorie "Nebenwirkungen", „Probleme, die bei Diabetes auftreten können".
      • Wenn Sie eine Insulinpumpe verwenden und diese nicht mehr funktioniert, müssen Sie das Problem schnellstmöglich beheben, da dies zu einem hohen Blutzuckerspiegel führen kann. Es kann erforderlich sein, dass Sie sich das Arzneimittel mittels eines Insulinpens oder einer Spritze verabreichen, wenn Ihre Pumpe nicht funktioniert.
      • Wenn Ihre Insulinbehandlung mit einer anderen Klasse von Diabetes-Medikamenten kombiniert wird, die als Thiazolidindione oder Glitazone bezeichnet werden, wie z. B. Pioglitazon, dann teilen Sie Ihrem Arzt so schnell wie möglich mit, falls Sie Symptome einer Herzinsuffizienz wahrnehmen. Symptome sind u. a. ungewohnte Kurzatmigkeit, eine schnelle Gewichtszunahme oder lokal auftretende Schwellungen aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme).
      • Falls Sie eine schwere allergische Reaktion gegen Insulin oder einen Inhaltsstoff haben, beenden Sie die Therapie und kontaktieren Sie unverzüglich einen Notarzt.
      • Überprüfen Sie immer den Karton und das Etikett auf die richtige Bezeichnung sowie die Insulinart, wenn Sie die Packung in der Apotheke erhalten. Vergewissern Sie sich, dass Sie das richtige Arzneimittel bekommen haben, welches Ihnen Ihr Arzt verordnet hat.
      • Bewahren Sie die Verpackung auf oder notieren Sie die Chargennummer, welche sich auf der Verpackung befindet. Wenn Sie eine Nebenwirkung bemerken, können Sie diese Nummer bei der Meldung der Nebenwirkungen angeben, siehe „Meldung von Nebenwirkungen" in der Gebrauchsinformation.
      • Verwenden Sie bei jeder Injektion eine neue Nadel, um Infektionen und eine Verstopfung der Nadel zu vermeiden. Wenn eine Nadel verstopft ist, ersetzen Sie diese durch eine neue Nadel.
    • Hautveränderungen an der Injektionsstelle
      • Die Injektionsstelle ist regelmäßig zu wechseln, um Hautveränderungen, wie z. B. Knoten unter der Haut, vorzubeugen. Das Insulin wirkt möglicherweise nicht richtig, wenn Sie in einen Bereich mit Knoten injizieren. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie aktuell in einen Bereich mit Knoten injizieren, bevor Sie mit der Injektion in einen anderen Bereich beginnen. Ihr Arzt weist Sie möglicherweise an, Ihren Blutzucker engmaschiger zu überwachen und die Dosis Ihres Insulins oder Ihrer anderen Antidiabetika anzupassen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Dieses Medikament wird für die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr nicht empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Ihre Reaktions- oder Konzentrationsfähigkeit kann im Fall des Auftretens einer Hypoglykämie verringert sein. Bedenken Sie dies bitte in allen Situationen, in denen Sie sich und andere Personen einem Risiko aussetzen könnten (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen).
    • Sie sollten mit Ihrem Arzt über das Führen von Kraftfahrzeugen sprechen, wenn bei Ihnen:
      • häufig Unterzuckerungen auftreten
      • die Warnzeichen einer Unterzuckerung vermindert sind oder fehlen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie planen schwanger zu werden, denken, dass Sie schwanger sein könnten, bereits schwanger sind oder wenn Sie stillen: Fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal um Rat, bevor Sie dieses Arzneimittel nehmen.
  • Schwangerschaft
    • Der Insulinbedarf sinkt üblicherweise während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate und steigt danach für die restlichen 6 Monate an. Nach der Geburt wird Ihr Insulinbedarf voraussichtlich wieder so hoch sein, wie er vor Ihrer Schwangerschaft war.
  • Stillzeit
    • Die Behandlung während des Stillens unterliegt keinen Einschränkungen. Wenn Sie stillen, kann eine Anpassung der Insulindosierung oder der Ernährung notwendig sein.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder vor Kurzem eingenommen haben. Einige Medikamente beeinflussen Ihren Blutzuckerspiegel - gegebenenfalls muss Ihre Insulindosis angepasst werden.
    • Bei Einnahme folgender Medikamente kann Ihr Blutzuckerspiegel sinken (Hypoglykämie):
      • andere Medikamente zur Diabetesbehandlung (oral und zum Spritzen)
      • Sulfonamid-Antibiotika (bei Infektionen)
      • Acetylsalicylsäure (bei Schmerzen, leichtem Fieber und um die Blutgerinnung zu hemmen)
      • einige Antidepressiva (Monoaminoxidase-Hemmer oder selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer)
      • bestimmte ACE-Hemmer (= Angiotensin Converting Enzym-Hemmer), (z. B. Captopril, Enalapril) (bei bestimmten Herzproblemen oder Bluthochdruck)
      • Angiotensin-II-Rezeptorblocker (bei Bluthochdruck oder Herzproblemen)
      • Somatostatin-Analoga (z. B. Octreotid, werden verwendet, um eine seltene Erkrankung, bei der zu viel Wachstumshormon vorkommt, zu behandeln)
    • Bei Einnahme folgender Medikamente kann Ihr Blutzuckerspiegel steigen (Hyperglykämie):
      • Danazol (bei Endometriose)
      • Antibabypille (zur Empfängnisverhütung)
      • Schilddrüsenersatzhormone (bei Schilddrüsenproblemen)
      • humanes Wachstumshormon (bei Wachstumshormonmangel)
      • Diuretika (bei Bluthochdruck oder wenn sich Wasser in Ihrem Körper ansammelt)
      • Sympathomimetische Wirkstoffe (bei schwerwiegenden allergischen Reaktionen oder in einigen Erkältungsmitteln verwendet)
      • Kortikosteroide (zur Asthmabehandlung oder bei Autoimmunerkrankungen)
    • Betablocker (zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Angina pectoris) können dazu führen, dass Warnsignale eines niedrigen Blutzuckerspiegels schwieriger wahrgenommen werden.
  • Anwendung zusammen mit Alkohol
    • Wenn Sie Alkohol trinken, kann Ihr Blutzuckerspiegel entweder ansteigen oder abfallen. Deshalb ändert sich möglicherweise die benötigte Insulinmenge. Sie sollten daher Ihren Blutzuckerspiegel häufiger als gewöhnlich kontrollieren.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

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