Beipackzettel von magnerot 500 Injekt einsehen

Art und Weise

  • Zur intramuskulären und intravenösen Anwendung (Injektion).
  • Das Arzneimittel wird tief in einen Muskel oder langsam in eine Vene injiziert. Die Injektion in eine Vene muss sehr langsam am liegenden Patienten erfolgen (die ersten 3 ml in 3 Minuten).

Dosierung

  • Das Arzneimittel sollte immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt angewendet werden. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da das Arzneimittel sonst nicht richtig wirken kann!
  • Empfohlene Dosierung:
    • Die Dosierung richtet sich nach dem Schweregrad des Magnesiumdefizits bzw. nach der Höhe des Bedarfs.
    • 1 Ampulle in 1 bis 2-tägigem Abstand.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Injektion einer Ampulle sollte in 1- bis 2-tägigem Abstand wiederholt werden.
  • Wenn eine größere Menge angewendet wurde
    • Als Gegenmaßnahme bei Überdosierungserscheinungen (Blutdruckabfall, Atemstörungen) empfiehlt sich eine sofortige intravenöse Calciumgabe.
  • Wenn die Anwendung vergessen wurde
    • Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn die vorherige Einnahme vergessen wurde.
  • Wenn die Anwendung abgebrochen wird
    • Ein Abbruch der Behandlung sollte nur durch Zustimmung des Arztes erfolgen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist ein Mineralstoff-/Magnesium-Präparat.
  • Anwendungsgebiet:
    • Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit ist und eine orale Therapie nicht möglich ist.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Magnesium-D-gluconat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • bei Muskelschwäche (Myasthenia gravis),
    • bei verlangsamter Schlagfolge des Herzen (ausgeprägte Bradykardie),
    • bei Veranlagung zu Nierensteinen (Magnesium-Calcium-Ammoniumphosphat-Steindiathese),
    • bei Störungen der Erregungsleitung am Herzen (z. B. AV-Block),
    • bei schweren Nierenfunktionsstörungen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Bei hoher Dosierung kann es zu verlangsamter Schlagfolge des Herzens (Bradykardie), Blutdrucksenkung, Überleitungsstörungen und peripheren Gefäßerweiterungen kommen. Eine zu schnelle Injektion kann vorübergehend Erbrechen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Wärmegefühl, Schwindel, Kribbeln, Schwitzen und Unruhezustände hervorrufen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie dieses Präparat anwenden.
    • Auf Magnesiummangel zurückgeführte Krankheiten können auch andere Ursachen haben. Falls die Einnahme keine Wirkung zeigt, sollten Sie bei Beschwerden Ihren Arzt aufsuchen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Es liegen keine Hinweise auf ein Fehlbildungsrisiko vor. Die dokumentierten Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Frühschwangerschaft sind jedoch sehr gering. Das Arzneimittel sollte daher nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden.
    • Wird Magnesium kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten 24 - 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden. Die Gabe von Aminoglykosid-Antibiotika sollte in diesem Zeitraum vermieden werden, da Hinweise auf Wechselwirkungen vorliegen. Bei Anwendung von Magnesium zur Wehenhemmung über einen längeren Zeitraum in hoher Dosierung ist über Störungen der Skelettverknöcherung bei Neugeborenen berichtet worden. Bei der Anwendung in der angegebenen therapeutischen Dosierung bestehen jedoch keine Bedenken.

Wechselwirkungen

  • Bei Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Bei gleichzeitiger intravenöser Gabe von Calciumsalzen ist die Magnesiumwirkung vermindert.
    • Muskelrelaxantien vom Curaretyp verstärken die Magnesiumwirkung an der motorischen Endplatte. Die gleichzeitige Gabe von Aminoglykosidantibiotika sollte vermieden werden.
    • Die Injektionen sollten nicht gleichzeitig mit Barbituraten, Narkotika oder Hypnotika wegen des Risikos einer Atemdepression gegeben werden.
    • Das Arzneimittel sollte nicht mit calcium- oder phosphathaltigen Injektionslösungen gemischt werden, da es zu Ausfällungen und Wechselwirkungen kommen kann.
    • Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
  • Bei Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Es sind keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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