Beipackzettel von Magnesium-Sandoz 121.5mg Brausetablette einsehen

Art und Weise

  • Die Brausetabletten sollten vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Lösen Sie bitte 1 Brausetablette in einem Glas Wasser auf und trinken Sie das Glas vollständig aus.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Die Dosierung des Präparates ist abhängig vom Grad des Magnesiummangels.
    • Die mittlere Tagesdosis beträgt 2 - 4 Brausetabletten (243 - 486 mg [10 - 20 mmol] elementares Magnesium).
    • Erwachsene und Jugendliche:
      • 2- bis 4-mal täglich 1 Brausetablette
    • Kinder ab 6 Jahren
      • 2-mal täglich 1 Brausetablette
    • Bei schweren Magnesiummangelzuständen können höhere Dosen unter ärztlicher Kontrolle und Überwachung des Elektrolythaushalts angezeigt sein.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Behandlung ist von der Ausprägung des zugrunde liegenden Magnesiummangels abhängig. Bei chronischem Magnesiummangel sollte die Einnahme über mindestens 4 Wochen erfolgen. Eine langfristige hochdosierte Magnesiumzufuhr sollte ärztlich überwacht werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
    • Sollte es durch Überdosierung zu Durchfällen oder Müdigkeit kommen, nehmen Sie an diesem Tag keine weitere Brausetablette ein, sondern fahren Sie erst am nächsten Tag gemäß der Dosierungsanleitung mit der Einnahme fort.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Mineralstoffpräparat und wird angewendet bei
    • nachgewiesenem Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.

Kontraindikation

  • Das Präparat darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Magnesiumoxid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • bei schweren Nierenfunktionsstörungen
    • wenn Sie an einer seltenen Muskelerkrankung (Myasthenia gravis) leiden
    • bei starkem Wasserverlust
    • bei bestimmten Harnsteinleiden (Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphat-Steine)

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann das Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Durchfall oder Magen-Darm-Reizung (bei höherer Dosierung [ab 6 - 10 Brausetabletten pro Tag])
    • Sollten Durchfälle auftreten, reduzieren Sie die Tagesdosis oder setzen Sie das Präparat vorübergehend ab.
    • Müdigkeitserscheinungen (bei hochdosierter und länger andauernder Einnahme)
    • In diesem Fall sollte Ihr Arzt anhand von klinisch/chemischen Untersuchungen entscheiden, ob eine weitere Magnesiumzufuhr noch angezeigt ist.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist.
        • In diesem Fall dürfen Sie das Arzneimittel nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen.
      • wenn Sie gleichzeitig Antazida (Arzneimittel zur Reduzierung der Magensäure) oder Abführmittel einnehmen, welche Magnesiumsalze enthalten (insbesondere wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist)
      • wenn bei Ihnen eine Neigung zur Bildung infizierter Nierensteine während einer Harnwegsinfektion bekannt ist
      • bei Störungen der Erregungsleitung des Herzens, die zu langsamem Herzschlag führen (AV-Block höheren Grades)
      • wenn sich aus der Lage des Mineralhaushalts, wie z. B. Magnesiumüberschuss (Hypermagnesiämie) oder Kaliumüberschuss (Hyperkaliämie), eine Gegenanzeige ergibt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Gegen die Einnahme in der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine Bedenken.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Sie sollten das Präparat nicht gleichzeitig mit folgenden Medikamenten einnehmen, da eine wechselseitige Beeinflussung der Aufnahme in den Körper stattfindet:
      • Eisen- oder Natriumfluorid-Mineralstoffpräparate
      • Antibiotika, wie Tetracycline und Nitrofurantoin
      • Aminochinoline, Arzneimittel gegen Malaria
      • Chinidin und Derivate, Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen
      • Penicillamin, Arzneimittel gegen Rheuma
    • In diesen Fällen sollte zwischen der Einnahme des Präparates und der Einnahme der genannten Arzneimittel ein Abstand von 3 - 4 Stunden eingehalten werden.
    • Bei gleichzeitiger Einnahme von aluminiumhaltigen Präparaten (z. B. Mittel gegen Magenübersäuerung) kann die Aluminiumresorption erhöht sein.
    • Die gleichzeitige Einnahme von Digitalisglykosiden (Arzneimittel gegen einige Arten der Herzschwäche) und Magnesiumpräparaten sollte vermieden werden, da die Aufnahme der Digitalisglykoside gehemmt werden kann.
    • Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, kann die gleichzeitige Einnahme von weiteren magnesiumhaltigen Präparaten (wie Antazida oder Abführmitteln), calciumhaltigen Medikamenten oder bestimmten Wassertabletten (z. B. Amilorid) den Blutspiegel von Calcium oder Magnesium erhöhen.
    • Folgende Arzneimittel können die Ausscheidung von Magnesium beschleunigen:
      • Antibiotika vom Aminoglykosid-Typ
      • Cisplatin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen
      • Ciclosporin A, ein Arzneimittel, das die Immunabwehr unterdrückt
    • Folgende Arzneimittel können einen Magnesiummangel verursachen:
      • bestimmte Wassertabletten wie Thiazide und Furosemid
      • EGF-Rezeptor-Antagonisten wie Cetuximab und Erlotinib
      • Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Pantoprazol
      • Foscarnet, Pentamidin, Rapamycin und Amphotericin B
    • Aufgrund der erhöhten Magnesiumausscheidung kann bei Einnahme der oben genannten Stoffe eine Dosisanpassung notwendig werden.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Nehmen das Arzneimittel vor dem Essen ein. Nahrung und bestimmte Getränke (z. B. Cola) können die Aufnahme des Magnesiums in den Körper verringern.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

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