Beipackzettel von Meropenem PANPHARMA 500 mg Plv.z Her.e.Inj./Inf.L. einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird Ihnen als Injektion oder Infusion in eine große Vene gegeben.
  • Normalerweise gibt Ihnen Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal das Präparat.
  • Manche Patienten, Eltern und Pfleger werden jedoch geschult, um das Arzneimittel zu Hause anzuwenden. Wenden Sie das Präparat immer genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt erklärt hat. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Ihre Injektion sollte nicht mit anderen Lösungen gemischt oder Lösungen hinzugegeben werden, die ein anderes Arzneimittel enthalten.
  • Die Injektion kann etwa 5 Minuten dauern oder zwischen 15 und 30 Minuten. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie das Präparat angewendet wird.
  • Im Allgemeinen sollten Sie Ihre Injektionen jeden Tag zu denselben Zeiten erhalten.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
    • Anwendung bei Erwachsenen
      • Die Dosierung ist abhängig von der Art Ihrer Infektion, dem betroffenen Körperteil und dem Schweregrad der Erkrankung. Ihr Arzt wird die für Sie notwendige Dosierung festlegen.
      • Die Dosierung für Erwachsene beträgt üblicherweise zwischen 500 mg (Milligramm) und 2 g (Gramm). Sie erhalten diese Dosis üblicherweise alle 8 Stunden. Möglicherweise erhalten Sie diese Dosis nicht so häufig, wenn Ihre Nieren nicht gut arbeiten.
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
      • Die Dosierung für Kinder ab 3 Monaten und bis zu einem Alter von 12 Jahren wird anhand des Alters und Gewichtes des Kindes ermittelt. Üblicherweise beträgt die Dosis zwischen 10 mg und 40 mg für jedes Kilogramm (kg), das das Kind wiegt. Eine Dosis wird üblicherweise alle 8 Stunden gegeben. Kinder, die über 50 kg wiegen, erhalten die Erwachsenendosierung.
  • Die Injektion kann etwa 5 Minuten dauern oder zwischen 15 und 30 Minuten. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie das Arzneimittel angewendet wird.
  • Im Allgemeinen sollten Sie Ihre Injektionen jeden Tag zu denselben Zeiten erhalten.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich mehr anwenden, als Ihnen verschrieben wurde, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie eine Injektion ausgelassen haben, sollten Sie diese so schnell wie möglich nachholen. Sollte es jedoch annähernd Zeit für Ihre nächste Injektion sein, lassen Sie die vergessene Dosis aus.
    • Wenden Sie nicht die doppelte Dosis (zwei Injektionen zur selben Zeit) an, um die vergessene Dosis nachzuholen.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Beenden Sie die Anwendung des Arzneimittels nicht, bevor es Ihnen Ihr Arzt erlaubt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Präparat gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die „Carbapenem-Antibiotika" genannt werden. Es wirkt, indem es Bakterien abtötet, die schwere Infektionen verursachen können.
  • Das Arzneimittel wird bei Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 3 Monaten zur Behandlung folgender Infektionen angewendet:
    • Lungenentzündung (Pneumonie)
    • Infektion der Lunge und der Bronchien bei Patienten mit zystischer Fibrose
    • Komplizierte Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
    • Komplizierte Infektionen im Bauch
    • Infektionen, die man während oder nach der Geburt eines Kindes bekommen kann
    • Komplizierte Infektionen der Haut und der Weichteile
    • Akute bakterielle Infektion des Gehirns (Meningitis)
  • Das Arzneimittel kann zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber angewendet werden, das vermutlich durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wurde.
  • Das Präparat kann zur Behandlung einer bakteriellen Infektion des Blutes angewendet werden, die möglicherweise mit einer der oben genannten Infektionen in Zusammenhang steht.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn
    • Sie allergisch (überempfindlich) gegen Meropenem oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • Sie allergisch (überempfindlich) gegen andere Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine oder Carbapeneme sind. Sie sind dann möglicherweise auch allergisch gegen dieses Arzneimittel.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Schwere allergische Reaktionen
    • Wenn Sie eines dieser Anzeichen und Symptome aufweisen, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Sie benötigen möglicherweise dringend eine ärztliche Behandlung. Als Anzeichen und Symptome können unter anderem plötzlich folgende Beschwerden auftreten:
      • Schwerer Hautausschlag, Jucken oder Schwellungen der Haut
      • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder anderen Körperteilen
      • Kurzatmigkeit, pfeifende oder erschwerte Atmung
      • Anzeichen und Symptome für schwere Hautreaktionen, welche beinhalten
        • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Fieber, Hautausschlag und Veränderungen der Bluttests zur Überprüfung der Leberfunktion (erhöhte Leberenzyme) und eine Zunahme von weißen Blutkörperchen (Eosinophilie) und vergrößerte Lymphknoten. Dies können Anzeichen einer Multiorgansensitivitätsstörung sein, die als DRESS-Syndrom bekannt ist.
        • Starker roter schuppiger Hautausschlag, Hautveränderungen, die Eiter, Blasen oder Hautschälungen beinhalten und die mit hohem Fieber und Gelenkschmerzen verbunden sein können.
        • Starke Hautausschläge, die als rötliche kreisförmige Flecken erscheinen können, oft mit einer Bildung von Blasen am Rumpf, Hautschälung, Geschwüren in Mund, Hals, Nase, sowie an Genitalien und Augen, denen Fieber und grippeähnliche Symptome vorangehen können (Stevens-Johnson-Syndrom oder eine schwerere Form, die toxische epidermale Nekrolyse).
  • Schädigung der roten Blutkörperchen (Häufigkeit nicht bekannt)
    • Anzeichen können unter anderem sein:
      • Unerwartete Atemnot
      • Roter oder brauner Urin
  • Wenn Sie eines der oben aufgeführten Anzeichen bemerken, wenden Sie sich sofort an einen Arzt.
  • Andere mögliche Nebenwirkungen:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Kopfschmerzen
      • Hautausschlag, juckende Haut
      • Schmerzen und Entzündungen
      • Erhöhte Anzahl von Blutplättchen in Ihrem Blut (nachgewiesen mit einem Bluttest)
      • Veränderungen bei Bluttests, einschließlich Tests zur Überprüfung Ihrer Leberfunktion
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Veränderungen Ihres Blutes. Beobachtet wurden eine Verminderung der Blutplättchenzahl (dadurch können Sie schneller blaue Flecken bekommen), eine Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen, eine Abnahme der Anzahl anderer weißer Blutzellen und eine erhöhte Konzentration einer Substanz, die „Bilirubin" heißt. Ihr Arzt wird möglicherweise von Zeit zu Zeit Blutuntersuchungen vornehmen.
      • Veränderungen bei Bluttests, einschließlich Tests zur Überprüfung Ihrer Nierenfunktion
      • Kribbeln (Ameisenlaufen)
      • Infektionen von Mund (Soor) oder Scheide, die durch Pilze hervorgerufen werden
      • Entzündung des Darms mit Durchfall
      • Venenschmerzen an der Stelle, an der das Arzneimittel gegeben wurde
      • Andere Veränderungen in Ihrem Blut, die sich zum Beispiel durch wiederholte Infektionen, Fieber und Halsschmerzen bemerkbar machen können. Ihr Arzt wird möglicherweise von Zeit zu Zeit Blutuntersuchungen durchführen.
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Krämpfe
      • Akute Desorientierung und Verwirrtheit (Delirium)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor das Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird, wenn
      • Sie gesundheitliche Probleme, wie Leber- oder Nierenbeschwerden, haben.
      • Sie nach der Einnahme anderer Antibiotika schweren Durchfall (Diarrhö) hatten.
    • Unter Behandlung mit dem Präparat kann bei Ihnen ein Test (Coombs-Test) positiv ausfallen, der das Vorhandensein von Antikörpern nachweist, die rote Blutkörperchen zerstören können. Ihr Arzt wird dies mit Ihnen besprechen.
    • Sie können Anzeichen und Symptome für schwere Hautreaktionen entwickeln. Wenn dies der Fall ist, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, damit diese die Symptome behandeln können.
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor der Anwendung des Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Im Zusammenhang mit der Anwendung wurde über Kopfschmerzen, Kribbeln oder Prickeln der Haut (Ameisenlaufen) berichtet. Alle diese Nebenwirkungen können Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
    • Das Präparat kann unwillkürliche Muskelbewegungen hervorrufen, die zu schnellen und unkontrollierbaren Körperzuckungen führen (Krämpfe). Dies geht üblicherweise mit Bewusstlosigkeit einher. Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn diese Nebenwirkung bei Ihnen auftritt.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Es ist besser, während der Schwangerschaft auf die Anwendung des Arzneimittels zu verzichten. Ihr Arzt wird entscheiden, ob das Präparat bei Ihnen angewendet werden soll.
  • Stillzeit
    • Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Arzt vor der Anwendung des Arzneimittels mitteilen, ob Sie stillen oder ob Sie vorhaben zu stillen. Geringe Mengen dieses Arzneimittels können in die Muttermilch übertreten und eine Wirkung auf das Baby haben. Ihr Arzt wird daher darüber entscheiden, ob Sie das Präparat während der Stillzeit anwenden sollten.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies ist notwendig, da das Präparat die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann und manche Arzneimittel einen Einfluss auf die Wirkung des Präparates haben können.
    • Sagen Sie Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal vor allem, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Probenecid (zur Behandlung von Gicht)
      • Valproinsäure/Natriumvalproat/Valpromid (zur Behandlung von Epilepsie). Das Präparat sollte dann nicht angewendet werden, da es die Wirkung dieser Arzneimittel herabsetzt.
      • Gerinnungshemmende Arzneimittel zum Einnehmen (zur Behandlung oder Vorbeugung von Blutgerinnseln).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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