Beipackzettel von Methocarbamol Aristo 750 mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Dieses Arzneimittel ist zum Einnehmen.
  • Nehmen Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser (ca. 200 ml) ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Erwachsene nehmen 1500 mg Methocarbamol (2 Tabletten) 3-mal täglich ein.
    • Zur Einleitung der Behandlung wird empfohlen 1500 mg Methocarbamol (2 Tabletten) 4-mal täglich einzunehmen.
    • In schweren Fällen können bis zu 7500 mg Methocarbamol (10 Tabletten) pro Tag eingenommen werden.
  • Ältere Patienten
    • Ältere Patienten benötigen möglicherweise nur die Hälfte der üblichen Dosis, um dieselbe Linderung von Schmerzen und Muskelverspannungen zu erzielen.
  • Leberfunktionsstörung
    • Wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden, benötigen Sie möglicherweise eine längere Pause zwischen den einzelnen Tabletteneinnahmen.
    • Halten Sie sich immer genau an die Anweisungen Ihres Arztes.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Die Anwendung bei Kindern bis zu 12 Jahren und Jugendlichen wird nicht empfohlen, da keine Daten vorliegen.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung richtet sich nach den Symptomen der Muskelverspannung, soll jedoch 30 Tage nicht überschreiten.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
    • In diesem Fall informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt. Er wird über die notwendigen Maßnahmen entscheiden.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Tabletteneinnahme wie verordnet fort.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie beabsichtigen, die Therapie mit Methocarbamol zu beenden. Besondere Auswirkungen eines Abbruchs der Anwendung sind nicht zu erwarten.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält Methocarbamol. Dies ist ein Wirkstoff zur Behandlung von Muskelverspannungen.
  • Es wird angewendet zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches (Lumbago).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Methocarbamol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
    • bei komatösen oder präkomatösen Zuständen (Bewusstlosigkeit und Bewusstseinstrübung);
    • wenn Sie an Erkrankungen des Zentralnervensystems leiden;
    • wenn Sie an einer krankhaften Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden;
    • bei Epilepsie.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Mögliche Nebenwirkungen
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Bindehautentzündung mit Nasenschleimhautschwellung, Kopfschmerz, Schwindel, metallischer Geschmack, Blutdrucksenkung, Angioödem (akut auftretende Schwellung von Gewebs- bzw. Hautanteilen), Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht, Fieber.
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Anaphylaktische Reaktionen (allergische Überempfindlichkeitsreaktionen), Appetitlosigkeit, Unruhe, Angst, Verwirrtheit, Ohnmacht, Augenzittern, Benommenheit, Zittern, Krampfanfälle, Sehstörungen, verlangsamter Herzschlag, Hitzewallung, Übelkeit, Erbrechen.
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Schläfrigkeit.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.
    • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich, wenn Sie an einer eingeschränkten Nierenfunktion und/oder einer eingeschränkten Leberfunktion leiden.
    • Wechselwirkungen mit Labortests
      • Methocarbamol kann eine Farbinterferenz bei bestimmten Prüfverfahren auf Hydroxyindolessigsäure [5-HIAA] und Vanillinmandelsäure [VMA]) verursachen. Bei manchen Patienten, die Methocarbamol eingenommen hatten, wurde über braune, schwarze, blaue oder grüne Urinverfärbung während der Lagerung berichtet.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, sollten Sie Ihren gesundheitlichen Zustand und die möglichen Nebenwirkungen von Methocarbamol bedenken. Daher sollten Sie diese Tätigkeiten so lange nicht ausführen, bis Sie die Erfahrung gemacht haben, dass keine entsprechenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie das Präparat nicht einnehmen, da die Sicherheit einer Anwendung während der Schwangerschaft nicht erwiesen ist.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob Methocarbamol und/oder seine Abbauprodukte beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden werden. Daher sollten Sie das Arzneimittel falls Sie stillen nicht einnehmen.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Über den Einfluss des Präparates auf die Fortpflanzungsfähigkeit liegen keine Daten vor.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Bei gleichzeitiger Einnahme von Methocarbamol mit zentralwirksamen Arzneimitteln (wie z. B. Barbituraten, Opioiden oder Appetitzüglern) kann es zu einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung kommen.
    • Methocarbamol kann die Wirkung von Anticholinergika, wie z. B. Atropin, und einigen Psychopharmaka verstärken.
    • Methocarbamol kann die Wirkung von Pyridostigminbromid abschwächen. Daher darf Methocarbamol bei Patienten mit krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis), die mit Pyridostigmin behandelt werden, nicht angewendet werden.
  • Einnahme zusammen mit Alkohol
    • Die Einnahme von Methocarbamol zusammen mit Alkohol kann die Wirkung des Arzneimittels verstärken.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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