Beipackzettel von Methocarbamol-neuraxpharm 750 mg einsehen

Art und Weise

  • Die Filmtabletten mit genügend Wasser einnehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis für Erwachsene 3 mal täglich 2 Filmtabletten.
  • Zur Einleitung der Behandlung empfiehlt sich eine Dosierung von 4 mal täglich 2 Filmtabletten.
  • In schweren Fällen können bis zu 10 Filmtabletten pro Tag eingenommen werden.
  • Die Dauer der Anwendung richtet sich nach den Symptomen der Muskelverspannung, soll jedoch 30 Tage nicht überschreiten.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten,
    • informieren Sie Ihren behandelnden Arzt. Er wird über die notwendigen Maßnahmen entscheiden.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben:
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen:
    • Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie beabsichtigen die Therapie zu beenden. Besondere Auswirkungen eines Abbruchs der Anwendung sind nicht zu erwarten.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält Methocarbamol. Dies ist ein Wirkstoff zur Behandlung von Muskelverspannungen.
  • Das Arzneimittel wird angewendet zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches (Lumbago).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Methocarbamol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
    • während der Schwangerschaft und Stillzeit.
    • bei komatösen oder präkomatösen Zuständen.
    • bei Erkrankungen des Zentralnervensystems.
    • bei einer krankhaften Muskelschwäche (Myasthenia gravis).
    • bei einer Epilepsieneigung.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei den Häufigkeitsangaben von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Mögliche Nebenwirkungen
    • Seltene Nebenwirkungen:
      • Bindehautentzündung mit Nasenschleimhautschwellung, Kopfschmerz, Schwindel, metallischer Geschmack, Blutdruckerniedrigung, angioneurotisches Ödem, Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht, Fieber
    • Sehr seltene Nebenwirkungen:
      • Schockreaktion, Appetitlosigkeit, Unruhe, Angst, Verwirrtheit, Ohnmacht, Augenzittern, Benommenheit, Zittern, Krampfanfall, Sehstörung, verlangsamter Herzschlag, Hitzewallung, Brechreiz und Erbrechen
    • Häufigkeit nicht bekannt:
      • Schläfrigkeit
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • bei eingeschränkter Nierenfunktion und/oder eingeschränkter Leberfunktion.
    • Kinder
      • Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren bestimmt, da hierzu keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
    • Das Arzneimittel kann einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben.
    • Bevor Sie in Betracht ziehen, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, sollten Sie Ihren gesundheitlichen Zustand und die möglichen Nebenwirkungen des Arzneimittels bedenken. Daher sollten Sie diese Tätigkeiten so lange nicht ausführen, bis Sie die Erfahrung gemacht haben, dass keine entsprechenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.

Schwangerschaftshinweis

  • Die sichere Anwendung im Hinblick auf die Entwicklung des Ungeborenen ist nicht untersucht worden. Daher dürfen Sie, wenn Sie schwanger sind, das Arzneimittel nicht einnehmen.
  • Methocarbamol, der enthaltene Wirkstoff, und/oder seine Abbaustoffe werden bei Hunden in die Milch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob Methocarbamol und/oder seine Abbaustoffe auch beim Menschen in die Muttermilch gelangen. Daher dürfen Sie das Arzneimittel nicht in der Stillzeit einnehmen.
  • Fragen Sie vor der Einnahme oder Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung von Methocarbamol mit zentralwirksamen Arzneimitteln wie Barbituraten, Opiat-Abkömmlingen sowie Appetitzüglern kann es zu einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung kommen.
    • Die Wirkung von Anticholinergika, wie z. B. Atropin, und einigen psychotropen Arzneimitteln kann durch Methocarbamol verstärkt werden.
    • Methocarbamol kann die Wirkung von Pyridostigminbromid abschwächen, daher darf Methocarbamol bei Patienten mit krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis), die mit Pyridostigmin behandelt werden, nicht eingesetzt werden.
    • Methocarbamol kann eine Farbinterferenz bei Laboruntersuchungen auf Hydroxyindolessigsäure (5-HIAA) und Vanillinmandelsäure (VMA) verursachen.
  • Einnahme zusammen mit Alkohol
    • Bei Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Methocarbamol kann es zu einer Wirkungsverstärkung kommen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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