Beipackzettel von Montelukast AbZ 10 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein, auch dann, wenn Sie keine Beschwerden haben oder eine Verschlimmerung des Asthmas erleiden. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Montelukast sollte abends mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie Montelukast immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein, auch dann, wenn Sie keine Beschwerden haben oder eine Verschlimmerung des Asthmas erleiden. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis für Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahre ist eine Tablette täglich am Abend.
  • Das Arzneimittel sollte nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, die denselben Wirkstoff (Montelukast) enthalten.
  • Für Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren und im Alter von 6 bis 14 Jahren stehen andere Wirkstärken zur Verfügung.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Es ist wichtig, dass nicht zu viele Tabletten eingenommen werden. Falls Sie zu viele Tabletten eingenommen haben oder wenn sie vermuten, dass ein Kind Tabletten verschluckt hat, setzen Sie sich sofort mit der Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder Ihrem Arzt in Verbindung. Symptome einer Überdosierung sind Bauchschmerzen, Schläfrigkeit, Durst, Kopfschmerzen, Erbrechen und Hyperaktivität (unwillkürliche Bewegungen).
    • Bitte nehmen Sie die Packungsbeilage und alle gegebenenfalls übrigen Tabletten mit, um sie dem Arzt zu zeigen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme einer Tablette versäumt haben, nehmen Sie einfach die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein um die vergessene Dosis auszugleichen.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Montelukast ist unabhängig davon, ob Beschwerden vorliegen oder nicht, während der gesamten vom Arzt verordneten Behandlungsdauer ununterbrochen einzunehmen, damit die Asthmakontrolle aufrechterhalten werden kann. Das Präparat trägt nur dann zur Erhaltung der Asthmakontrolle bei, wenn sie durchgehend eingenommen werden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Leukotrien-Rezeptorantagonist, der Stoffe hemmt, die als Leukotriene bezeichnet werden.
  • Leukotriene verursachen Verengungen und Schwellungen der Atemwege der Lungen. Indem das Präparat die Leukotriene hemmt, lindert es Beschwerden bei Asthma und trägt zur Asthmakontrolle bei und verbessert saisonale allergische Symptome (auch bekannt als Heuschnupfen oder saisonal allergische Rhinitis).
  • Ihr Arzt hat Montelukast zur Behandlung Ihres Asthmas verordnet, wobei Asthmasymptomen am Tag und in der Nacht vorgebeugt wird.
  • Das Arzneimittel ist für die Behandlung von Patienten ab 15 Jahre bestimmt, deren Asthma mit den gegenwärtigen Asthma-Medikamenten nicht ausreichend kontrolliert wird und die eine zusätzliche Behandlung benötigen.
  • Bei Patienten mit Asthma und saisonalbedingten Allergien behandelt Montelukast auch die saisonalbedingten allergischen Symptome mit.
  • Das Präparat kann, bei Patienten ab 15 Jahre, außerdem dazu beitragen, das Auftreten von Asthmabeschwerden zu verhindern, die durch körperliche Belastung hervorgerufen werden.
  • Was ist Asthma?
    • Asthma ist eine chronische Erkrankung.
    • Asthma besitzt u. a. folgende Merkmale:
      • Atembeschwerden durch verengte Atemwege. Diese Verengung wird als Reaktion auf verschiedene Bedingungen schlechter oder besser.
      • Empfindliche Atemwege, die auf vieles reagieren, z. B. auf Zigarettenrauch, Pollen, kalte Luft oder körperliche Betätigung.
      • Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute der Atemwege.
    • Asthmasymptome umfassen: Husten, Giemen, Engegefühl im Brustkorb.
  • Was sind saisonale Allergien?
    • Saisonale Allergien (auch bekannt als Heuschnupfen oder saisonale allergische Rhinitis) sind allergische Reaktionen, die oft durch herumfliegende Pollen von Bäumen, Gräsern und Unkräutern hervorgerufen werden. Die typischen Symptome einer saisonalen allergischen Rhinitis umfassen: Schnupfen; laufende und juckende Nase; Niesen; wässrige, geschwollene, rote und tränende Augen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Montelukast-Natrium oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • In klinischen Studien mit Montelukast wurden folgende Nebenwirkungen, die auf die Behandlung mit Montelukast zurückgeführt wurden, am häufigsten berichtet (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
    • Kopfschmerzen
    • Bauchschmerzen
  • Zusätzlich wurde Folgendes nach Markteinführung berichtet:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Personen betreffen)
      • Infektion der oberen Atemwege
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen)
      • Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
      • Fieber
      • Hautausschlag
      • erhöhte Leberenzyme
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen)
      • allergische Reaktionen mit Hautausschlag, Schwellungen im Bereich des Gesichtes, der Lippen, der Zunge und/oder des Rachens, wodurch Atemnot oder Schluckbeschwerden entstehen können
      • Verhaltens- und Stimmungsveränderungen: abnormale Träume einschließlich Albträumen, Schlaflosigkeit, Schlafwandeln, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Ruhelosigkeit, gesteigerte körperliche Erregbarkeit einschließlich aggressiven oder feindseligen Verhaltens, Depression
      • Schwindel, Benommenheit, Kribbeln und Taubheitsgefühl, Krampfanfälle
      • Nasenbluten
      • Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen
      • Blutergüsse, Juckreiz, Nesselausschlag
      • Gelenk- oder Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe
      • Schwäche, Müdigkeit, Unwohlsein, Schwellungen aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen)
      • erhöhte Blutungsneigung
      • Verhaltens- und Stimmungsveränderungen: Tremor (Zittern)
      • Herzklopfen
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen)
      • Halluzinationen, Orientierungslosigkeit, Selbstmordgedanken und entsprechendes Verhalten, Stottern
      • Hepatitis (Leberentzündung)
      • druckempfindliche rote Knoten unter der Haut, meist an den Schienbeinen (Erythema nodosum), schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme), die ohne Vorwarnung auftreten können
      • eosinophile Leberinfiltrate
    • In sehr seltenen Fällen wurde bei Patienten mit Asthma während der Behandlung mit Montelukast über eine Kombination von Symptomen wie grippeartiger Erkrankung, Kribbeln oder taubem Gefühl in den Armen und Beinen, Verschlechterung der Symptome an der Lunge und/oder Ausschlag (Churg-Strauss-Syndrom) berichtet. Sie müssen sich umgehend an Ihren Arzt wenden, wenn bei Ihnen eines oder mehrere dieser Symptome auftreten.
    • Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie mehr Informationen zu Nebenwirkungen benötigen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Montelukast einnehmen.
      • Es ist wichtig, dass das Arzneimittel täglich abends, wie von Ihrem Arzt verordnet, eingenommen werden, auch dann, wenn Sie keine Beschwerden haben oder eine Verschlimmerung des Asthmas erleiden.
      • Das Arzneimittel ist nicht für die Behandlung eines plötzlich einsetzenden Atemnotanfalls bestimmt. Das Arzneimittel kann Ihnen in einer solchen Situation nicht helfen und sollte daher niemals für diesen Zweck eingenommen werden. Wenn es zu einem Asthmaanfall kommt, sind die Anweisungen des Arztes genau zu befolgen. Es ist dringend erforderlich, dass die zur Behandlung eines Asthmaanfalls erforderlichen Arzneimittel jederzeit schnell zugänglich sind. Führen Sie Ihre Notfallmedikation zur Inhalation für Asthmaanfälle immer mit sich.
      • Sollten Sie Ihren Beta-Agonist-Inhalator häufiger als üblich benötigen, setzen Sie sich bald möglichst mit Ihrem Arzt in Verbindung.
      • Es ist wichtig, dass Sie alle ärztlich verordneten Asthma-Medikamente wie vorgesehen anwenden. Steroide zur Inhalation bzw. zur Einnahme, die Sie möglicherweise bereits anwenden, sollten nicht durch Montelukast ersetzt werden.
      • Patienten mit Analgetika-Intoleranz (Acetylsalicylsäure/Schmerzmittel-induziertes Asthma), die das Präparat einnehmen, sollten auch weiterhin die Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln vermeiden.
      • Wenn Sie mit Asthma-Medikamenten einschließlich Montelukast behandelt werden, kann bei Ihnen eine Kombination von Symptomen auftreten: Grippeähnliche Beschwerden, zunehmende Atemlosigkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen und/oder Hautausschlag. In diesem Fall setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung
    • Patienten sollen sich darüber bewusst sein, dass verschiedene neuropsychiatrische Ereignisse (wie z. B. Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern während der Anwendung von Montelukast berichtet wurden. Wenn Sie oder Ihr Kind solche Symptome unter der Einnahme entwickeln, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder den Arzt Ihres Kindes.
    • Das Präparat wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Bei Erwachsenen ist nicht damit zu rechnen, dass Montelukast Auswirkungen auf die Fähigkeit zum Steuern eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen besitzen. Die Reaktion auf Arzneimittel kann jedoch von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Bestimmte Nebenwirkungen (wie z. B. Schwindel und Benommenheit), die unter Behandlung mit Montelukast sehr selten berichtet wurden, könnten bei einigen Patienten die Fähigkeit zum Steuern eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Patientinnen, die schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder eine Schwangerschaft nicht ausschließen können, sollten vor der Einnahme von Montelukast ärztlichen Rat einholen.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob Montelukast in die menschliche Muttermilch übertritt. Wenn Sie bereits stillen oder planen, ein Kind zu stillen, sollten Sie vor der Einnahme von Montelukast ärztlichen Rat einholen.
  • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Montelukast kann zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, die Sie gegebenenfalls zur Behandlung von Asthma anwenden. Bestimmte Arzneimittel können jedoch Einfluss auf die Wirksamkeit des Präparats haben. Ebenso kann das Präparat die Wirksamkeit anderer Arzneimittel beeinträchtigen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige
    • Arzneimittel handelt. Dies ist besonders von Bedeutung für die folgenden Arzneimittel:
      • Phenobarbital (zur Behandlung von Epilepsie)
      • Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie)
      • Rifampicin (zur Behandlung von Tuberkulose und bestimmten anderen Infektionen).
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Montelukast sollte abends mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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