Beipackzettel von Moviprep Pulver z.Herstellung einer Lsg.z.Einnehm. einsehen

Art und Weise

  • Wie das Arzneimittel zubereitet wird
    • Öffnen Sie einen der Umbeutel und entnehmen Sie die Beutel A und B.
    • Geben Sie den Inhalt beider Beutel in einen Messbecher, der einen Liter Flüssigkeit fassen kann.
    • Geben Sie Wasser bis zur 1-Liter-Markierung in das Gefäß und rühren Sie, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat und die Lösung klar oder leicht trüb ist. Dieser Vorgang kann bis zu fünf Minuten dauern.
  • Wie das Arzneimittel eingenommen wird
    • Trinken Sie den ersten Liter innerhalb von ein bis zwei Stunden. Versuchen Sie, alle 10 bis 15 Minuten ein Glas zu trinken.
    • Bereiten Sie im Anschluss daran den zweiten Liter Arzneimittel-Lösung aus den Beuteln A und B des verbleibenden Umbeutels zu. Dann trinken Sie die Lösung in gleicher Weise.
    • Sie sollten in diesem Zeitraum einen weiteren Liter klarer Flüssigkeit zu sich nehmen, um großen Durst und eine Austrocknung des Körpers zu vermeiden. Mögliche Getränke sind Wasser, klare Suppen, Obstsäfte (ohne Fruchtfleisch), limonadenhaltige Getränke, Tee oder Kaffee (ohne Milch). Diese Getränke können bis zu zwei Stunden vor der Untersuchung mit Vollnarkose, bzw. eine Stunde vor der Untersuchung ohne Vollnarkose eingenommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis zur Darmvorbereitung beträgt insgesamt zwei Liter Lösung, die folgendermaßen gebrauchsfertig gemacht wird:
    • Eine Packung enthält zwei durchsichtige Umbeutel, die jeweils zwei Beutel enthalten: Beutel A und Beutel B.
    • Der Inhalt jedes Beutelpaars (d. h. ein Beutel A und ein Beutel B) wird zusammen in Wasser aufgelöst, um eine 1-Liter-Lösung zu erhalten.
    • Eine Packung ergibt also zwei Liter trinkfertiger Lösung.
  • Lesen Sie vor Anwendung bitte aufmerksam die folgenden Erläuterungen. Sie müssen wissen:
    • wann das Arzneimittel eingenommen wird;
    • wie das Arzneimittel zubereitet wird;
    • wie es getrunken wird;
    • welche Wirkungen zu erwarten sind.
  • Wann das Arzneimittel eingenommen wird
    • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
    • Die Behandlung mit diesem Arzneimittel muss vor Beginn der klinischen Untersuchung abgeschlossen sein.
    • Für die Darmvorbereitung kann das Arzneimittel sowohl als geteilte Gabe als auch als Einmalgabe wie unten beschrieben eingenommen werden:
      • Für die Durchführung, wenn Sie eine Vollnarkose erhalten:
        • 1. Geteilte Gabe: Ein Liter Arzneimittel am Vorabend und ein weiterer Liter Arzneimittel am frühen Morgen des Untersuchungstages. Die Einnahme sowohl von diesem Präparat als auch anderer klarer Flüssigkeit muss mindestens zwei Stunden vor Beginn der Untersuchung abgeschlossen sein.
        • 2. Einmalgabe: Einnahme von zwei Litern Arzneimittel am Vorabend des Untersuchungstages oder Einnahme von zwei Litern Arzneimittel am Morgen/Vormittag des Untersuchungstages. Die Einnahme sowohl von diesem Präparat als auch anderer klarer Flüssigkeit muss mindestens zwei Stunden vor Beginn der Untersuchung abgeschlossen sein.
    • Für die Durchführung, wenn Sie keine Vollnarkose erhalten:
      • 1. Geteilte Gabe: Ein Liter Arzneimittel am Vorabend und ein weiterer Liter Arzneimittel am frühen Morgen des Tages, an dem die Untersuchung erfolgen soll. Die Einnahme sowohl von diesem Präparat als auch anderer klarer Flüssigkeit muss mindestens eine Stunde vor Beginn der Untersuchung abgeschlossen sein.
      • 2. Einmalgabe: Einnahme von zwei Litern Arzneimitte am Vorabend der klinischen Maßnahme oder Einnahme von zwei Litern Arzneimittel am Morgen/Vormittag des Tages, an dem die Untersuchung erfolgen soll. Die Einnahme von dem Arzneimittel muss mindestens zwei Stunden vor Beginn der Untersuchung abgeschlossen sein. Die Einnahme von anderer klarer Flüssigkeit muss mindestens eine Stunde vor Beginn der Untersuchung abgeschlossen sein.
    • Wichtig: Von Beginn der Arzneimittel-Einnahme bis zum Abschluss der Untersuchung dürfen Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen.
  • Welche Wirkungen bei der Anwendung zu erwarten sind
    • Sobald Sie mit der Einnahme beginnen, sollten Sie sich in der Nähe einer Toilette aufhalten. Bald wird ein wässriger Stuhlgang einsetzen. Das ist ganz normal und weist darauf hin, dass die Lösung wirkt. Bald nachdem Sie die gesamte Lösung getrunken haben, hört der Stuhldrang wieder auf.
    • Wenn Sie diesen Anweisungen folgen, ist Ihr Darm gereinigt, und Sie tragen so dazu bei, dass die Untersuchung erfolgreich durchgeführt werden kann. Bitte planen Sie nach der letzten Einnahme ausreichend Zeit für die Anreise zu Ihrer Darmspiegelung ein.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, können Sie sehr starken Durchfall bekommen, der zu einer Austrocknung des Körpers führen kann. Nehmen Sie große Mengen an Flüssigkeit zu sich, insbesondere Obstsäfte.
    • Wenn Sie sich Sorgen machen, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, holen Sie sie nach, sobald Sie es bemerken. Sollten seit dem vorgesehenen Einnahmezeitpunkt bereits mehrere Stunden vergangen sein, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
    • Wenn Sie das Präparat als geteilte Gabe einnehmen, ist es wichtig, dass Sie die Arzneimittel-Vorbereitung mindestens eine Stunde vor der Untersuchung (ohne Vollarkose) oder zwei Stunden vor der Untersuchung (mit Vollnarkose) beendet haben.
    • Wenn Sie das gesamte Arzneimittel als Einzelgabe am Morgen vor der Untersuchung einnehmen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Arzneimittel-Vorbereitung mindestens zwei Stunden vor der Untersuchung beenden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Laxans.
  • Eine Anwendung besteht aus zwei großen Beuteln („Beutel A") und zwei kleinen („Beutel B"). Für eine Anwendung benötigen Sie alle vier Beutel.
  • Es ist ein Arzneimittel für Erwachsene zur Darmreinigung vor klinischen Maßnahmen, um den Darm auf die Untersuchung (Endoskopie, Röntgen) vorzubereiten. Das Arzneimittel wirkt, indem es den Darm entleert. Eine erwartete Wirkung bei der Anwendung ist also wässriger Durchfall.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
    • wenn Ihr Darm nicht vollständig durchgängig ist bzw. wenn Sie an einer Blockade (Obstruktion) im Verdauungstrakt oder an einem Darmverschluss (Ileus) leiden;
    • wenn Sie einen Durchbruch (Perforation) in der Wand des Verdauungstrakts haben;
    • wenn Sie an einer Störung der Magenentleerung (z. B. Magenatonie) leiden;
    • wenn Sie an Darmlähmung leiden (dies kann eine Folgeerscheinung einer Operation im Bauchraum sein);
    • wenn Sie an Phenylketonurie leiden. Phenylketonurie ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, bei der Phenylalanin von Ihrem Körper nicht verarbeitet werden kann. Das Arzneimittel enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin.
    • wenn Sie an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel leiden;
    • wenn Sie an einer akuten Dickdarmerweiterung (toxisches Megakolon) infolge chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wie z. B. Colitis ulcerosa leiden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Menschen auftreten müssen.
  • Durchfall ist eine normale Wirkung des Arzneimittels.
  • Wenn Sie von einem der nachfolgend genannten Symptome betroffen sind, nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein und suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.
    • Hautausschlag oder Juckreiz
    • Schwellungen des Gesichts, der Knöchel oder anderer Körperteile
    • Herzklopfen
    • sehr starke Müdigkeit
    • Kurzatmigkeit
  • Dies können Symptome einer schweren allergischen Reaktion sein.
  • Wenn Sie innerhalb von sechs Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels keinen Stuhlgang haben, nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein und suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.
  • Weitere Nebenwirkungen
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Bauchschmerzen, Blähbauch (abdominale Aufblähung), Müdigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl, Reizungen des Darmausgangs, Übelkeit und Fieber.
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Hunger, Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Durst und Muskelzittern/Frösteln.
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Unbehagen, Schluckbeschwerden und veränderte Ergebnisse bei Leberfunktionstests
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden mitunter beobachtet, ihre Häufigkeit ist jedoch nicht bekannt, da sie auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist: Blähungen (Flatulenz), vorübergehender Anstieg des Blutdrucks, unregelmäßiger Herzrhythmus oder Herzklopfen, Flüssigkeitsmangel des Körpers (Dehydration), Brechreiz (angespanntes Würgen bis Erbrechen), sehr niedriger Natriumspiegel im Blut, welcher Krampfanfälle auslösen kann, und Änderungen der Salzkonzentrationen im Blut wie beispielsweise Bikarbonatkonzentration vermindert, Kalziumkonzentration erhöht oder vermindert, Chloridkonzentration im Blut erhöht oder vermindert, Phosphatkonzentration vermindert. Kalium- und Natriumspiegel im Blut können ebenfalls vermindert sein.
  • Diese Reaktionen treten normalerweise nur während der Anwendung auf; sollten sie länger anhalten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Allergische Reaktionen können Hautausschlag, Juckreiz, Rötung der Haut oder Nesselsucht, geschwollene Hände, Füße oder Knöchel, Kopfschmerzen, Herzklopfen und Kurzatmigkeit verursachen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die hier nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Wenn Sie in schlechtem Allgemein- oder Gesundheitszustand sind oder an einer schweren Erkrankung leiden, sollten Sie die in der Kategorie "Nebenwirkungen" aufgeführten möglichen Nebenwirkungen besonders gründlich beachten. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
    • Über das Vorliegen folgender Umstände sollten Sie Ihren Arzt in Kenntnis setzen, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen:
      • wenn Sie eine Tendenz zum Rückfluss von geschluckten Flüssigkeiten, Nahrung oder Säure aus dem Magen haben; oder falls Sie Probleme beim Schlucken haben
      • wenn Sie an einer Nierenerkrankungen leiden;
      • wenn Sie an Herzschwäche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschließlich Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herzklopfen leiden;
      • wenn Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden;
      • wenn bei Ihnen ein Flüssigkeitsmangel vorliegt;
      • wenn Sie an einem schweren akuten Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) leiden.
    • Bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen sollte das Arzneimittel nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
    • Wenn bei Ihnen während der Einnahme zur Darmvorbereitung plötzliche Bauchschmerzen oder rektale Blutungen auftreten, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder begeben Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung.
    • Anwendung bei Kindern
      • Das Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren geeignet.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Da es keine Daten zur Anwendung des Arzneimittels während der Schwangerschaft oder Stillzeit gibt, sollte das Arzneimittel nur dann angewendet werden, wenn es der Arzt für unbedingt erforderlich hält.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Falls Sie andere Medikamente oral einnehmen (z. B. orale empfängnisverhütende Medikamente), sollten Sie diese eine Stunde vor, während und eine Stunde nach dem Arzneimittel nicht einnehmen, weil diese sonst aus dem Verdauungstrakt herausgespült werden und daher nicht wirksam sein könnten.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Von Beginn der Einnahme bis zum Abschluss der Untersuchung dürfen Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen.
    • Falls Sie Flüssigkeiten eindicken müssen, um sie sicher schlucken zu können,
      kann das Präparat der Wirkung des Verdickungsmittels entgegenwirken.
    • Während der Einnahme sollten Sie weiterhin ausreichend klare Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Flüssigkeitsgehalt des Arzneimittels ersetzt nicht Ihre reguläre Flüssigkeitszufuhr.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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