Beipackzettel von moxonidin - ct 0.4mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie das Arzneimittel vor, während oder nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) ein.

Dosierung

  • Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Erwachsene und ältere Patienten
      • Behandlungsbeginn:
        • 0,2 mg Moxonidin morgens
        • Hierfür stehen geeignetere Dosierungsstärken zur Verfügung.
      • Falls nach 3 Wochen die Wirkung noch unzureichend ist:
        • 1 Filmtablette morgens (entsprechend 0,4 mg Moxonidin/Tag).
      • Falls nach weiteren 3 Wochen die Wirkung noch unzureichend ist:
        • 2-mal täglich 0,3 mg Moxonidin (entsprechend 0,6 mg Moxonidin/Tag).
        • Hierfür stehen geeignetere Dosierungsstärken zur Verfügung.
      • Maximaldosen:
        • Maximale Einzeldosis: 0,4 mg Moxonidin
        • Maximale Tagesgesamtdosis: 0,6 mg Moxonidin
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Mäßiggradige Nierenfunktionsstörung (GFR mehr als 30 ml/min, aber unter 60 ml/min):
        • Maximale Einzeldosis: 0,2 mg Moxonidin
          Maximale Tagesgesamtdosis: 0,4 mg Moxonidin
      • Schwere Nierenfunktionsstörung (GFR weniger als 30 ml/min):
        • Maximale Einzeldosis: 0,2 mg Moxonidin
        • Maximale Tagesgesamtdosis: 0,3 mg Moxonidin
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Zeichen einer Überdosierung bei Kleinkindern können sein:
      • Dämpfung, Koma, Hypotonie (Blutdruckabfall), Pupillenverengung, Atemnot.
    • Zeichen einer Überdosierung bei Erwachsenen können sein:
      • Kopfschmerzen, Dämpfung, Schläfrigkeit, Hypotonie (Blutdruckabfall), Benommenheit, Schwächegefühl, starke Verlangsamung der Herzschlagfolge, Mundtrockenheit, Erbrechen, Müdigkeit und Schmerzen im oberen Bauch. Bei schwerer Überdosierung ist eine genaue Überwachung, vor allem hinsichtlich Bewusstseinsstörungen und Schwierigkeiten beim Atmen ratsam.
      • Bei Auftreten dieser Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt informieren. Dieser kann dann geeignete Schritte wie z. B. kreislaufstabilisierende Maßnahmen einleiten.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern fahren Sie wie gewohnt mit der Einnahme fort.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Die Behandlung sollte nicht abrupt abgesetzt werden.
    • Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Einnahme nicht selbständig, ohne die ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes. Das Arzneimittel sollte
      dann schrittweise ausschleichend über einen Zeitraum von 2 Wochen abgesetzt werden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein zentral wirksames Arzneimittel zur Senkung des erhöhten Blutdrucks.
  • Es wird angewendet
    • zur Behandlung des nicht-organbedingten Bluthochdrucks (primärer oder essentieller Bluthochdruck).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Moxonidin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie an dem Sick-Sinus-Syndrom (eine Art von Herzrhythmusstörung) oder sinuatrialem Block (eine Störung der Erregungsleitung im Herzen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof) leiden.
    • wenn bei Ihnen die Herzschlagfolge stark verlangsamt ist (unter 50 Schläge pro Minute in Ruhe).
    • wenn bei Ihnen eine schwerwiegende Herzerkrankung vorliegt (schwere Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern).
    • wenn Sie an einer Herzmuskelschwäche leiden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10
    • häufig 1 bis 10 Behandelte von 100
    • gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Besonders zu Beginn der Behandlung wurde häufig über Mundtrockenheit, Benommenheit, Schwächegefühl und Schläfrigkeit berichtet. Diese Beschwerden klingen wenige Wochen nach Behandlungsbeginn ab.
  • Sehr häufig
    • Mundtrockenheit
  • Häufig
    • Schlafstörungen, gestörte Denkprozesse, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Schläfrigkeit, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörung, allergische Hautreaktion einschließlich Ausschlag und/oder Juckreiz, Rückenschmerzen, Schwäche
  • Gelegentlich
    • Vergrößerung der männlichen Brustdrüse, Impotenz und Libidoverlust, Nervosität, Bewusstseinsverlust, Prickeln oder Taubheit in den Händen und Füßen, Ohrgeräusch, verlangsamter Herzschlag, niedriger Blutdruck (einschließlich orthostatischer Hypotonie: Schwindelgefühl oder Ohnmacht bei plötzlichem Aufstehen, verursacht durch niedrigen Blutdruck), Angioödem (schwerwiegende allergische Reaktion, die Schwellungen an Gesicht oder Hals auslöst), Nackenschmerzen, Gewebeschwellung aufgrund einer Ansammlung von Flüssigkeit (Ödem).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn
      • bei Ihnen ein AV-Block I. Grades vorliegt (mäßige Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern).
      • Sie gleichzeitig einen Beta-Rezeptorenblocker einnehmen. In diesem Fall muss bei Therapieabbruch zunächst der Beta-Rezeptorenblocker abgesetzt werden und erst nach einigen Tagen dieses Präparat.
      • Sie unter einer Nierenfunktionsstörung leiden. Hier ist eine engmaschige Kontrolle der blutdrucksenkenden Wirkung des Arzneimittels insbesondere zu Beginn der Behandlung notwendig. Des Weiteren ist eine vorsichtige Dosiseinstellung notwendig.
    • Es liegen nur begrenzte Erfahrungen bei der Anwendung von dem Arzneimittel bei Patienten vor, die an Herzbeschwerden leiden (zum Beispiel schwere koronare Herzkrankheit oder Brustschmerzen).
    • Sie dürfen die Einnahme von dem Präparat nicht abrupt absetzen. Ein langsames Ausschleichen über einen Zeitraum von 2 Wochen wird empfohlen (siehe Kategorie "Dosierung").
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren angewendet werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von dem Präparat in dieser Altersgruppe vorliegen.
    • Ältere Patienten
      • Eine Dosisanpassung sollte Ihr Arzt mit Vorsicht vornehmen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Bisher wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, durchgeführt. Es wurde jedoch über Schläfrigkeit und Benommenheit berichtet. Dies sollten Sie beim Durchführen dieser Tätigkeiten beachten.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Angesichts unzureichender Daten bei der Anwendung von Moxonidin bei schwangeren Frauen darf das Arzneimittel in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung des Arztes angewendet werden.
  • Stillzeit
    • Da der Wirkstoff Moxonidin in die Muttermilch übertritt, sollte das Präparat in der Stillzeit nicht gegeben werden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Andere Antihypertensiva (blutdrucksenkende Arzneimittel)
        • Die blutdrucksenkende Wirkung kann verstärkt werden.
      • Schlaf- und Beruhigungsmittel
        • Die Wirkung dieser Arzneimittel kann verstärkt werden.
      • Benzodiazepine (bestimmte Arzneimittel zur Beruhigung und/oder Schlafförderung)
        • Die Wirkung dieser Arzneimittel kann verstärkt werden.
      • So genannte trizyklische Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen
        • Die gleichzeitige Anwendung von dem Arzneimittel ist zu vermeiden. Die Wirkung dieser Arzneimittel kann verstärkt werden.
  • Einnahme zusammen mit Alkohol
    • Vermeiden Sie die Einnahme von dem Arzneimittel mit Alkohol.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.