Beipackzettel von NAC 200 1A PHARMA einsehen

Art und Weise

Nehmen Sie das Arzneimittel nach den Mahlzeiten ein.
Lösen Sie bitte die Brausetablette in einem Glas Trinkwasser auf und trinken Sie den Inhalt des Glases vollständig aus.


Hinweis:
Die schleimlösende Wirkung des Präparates wird durch zusätzliche Flüssigkeitszufuhr verbessert.

Dosierung

Nehmen Sie das Präparat immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

AlterTagesgesamtdosis
Kinder von 2 - 5 Jahren2 - 3-mal täglich je 1/2 Brausetablette
Kinder von 6 - 14 Jahren2-mal täglich je 1 Brausetablette
Jugendliche über
14 Jahre und Erwachsene
2 - 3-mal täglich je 1 Brausetablette

Bei Mukoviszidose:

AlterTagesgesamtdosis
Kinder von 2 - 6 Jahren4-mal täglich je 1/2 Brausetablette
Kinder über 6 Jahre3-mal täglich je 1 Brausetablette

Behandlungsdauer:
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und sollte vom behandelnden Arzt entschieden werden. Bei chronischer Bronchitis und Mukoviszidose sollte die Behandlung über einen längeren Zeitraum erfolgen, um eine Infektprophylaxe zu erreichen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Präparates zu stark oder zu schwach ist.


Überdosierung:
Bei Überdosierung können Reizerscheinungen im Magen-Darm-Bereich auftreten. Diese können sich als Sodbrennen, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall äußern.
Schwerwiegende Nebenwirkungen oder Vergiftungserscheinungen sind jedoch auch bei extremer Überdosierung bisher nicht beobachtet worden. Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit dem Präparat benachrichtigen Sie bitte dennoch Ihren Arzt.

Vergessene Einnahme:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie bitte beim nächsten Mal die Einnahme wie beschrieben fort.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

Das Präparat ist ein Arzneimittel zur Verflüssigung von zähem Schleim in den Atemwegen.
Es wird angewendet zur Schleimlösung und zum erleichterten Abhusten bei Atemwegserkrankungen mit zähem Schleim.

Kontraindikation

Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Acetylcystein oder einen der sonstigen Bestandteile sind.

Nebenwirkungen

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

  • sehr häufig mehr als 1 von 10 Behandelten
  • häufig weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
  • gelegentlich weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
  • selten weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
  • sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behandelten
  • nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Immunsystem
- Gelegentlich: Allergische Reaktionen: Juckreiz, Quaddelbildung, Hautausschlag, Atemnot, Herzschlagsbeschleunigung, Blutdrucksenkung, Bronchospasmen (Krämpfe im Bereich der Atemwegsorgane), Gesichtsschwellungen.

Ohr
- Gelegentlich: Ohrgeräusche

Atemwege und Brustraum
- Selten: Atemnot, Bronchospasmen - überwiegend bei Patienten mit hyperreaktivem Bronchialsystem bei Asthma bronchiale.

Magen-Darm-Bereich
- Gelegentlich: Mundschleimhautentzündungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Allgemeines und Beschwerden am Verabreichungsort
- Gelegentlich: Kopfschmerzen, Fieber

Sehr selten wurde über das Auftreten von Blutungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Acetylcystein berichtet, zum Teil im Rahmen von Überempfindlichkeitsreaktionen.


Gegenmaßnahmen
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf das Arzneimittel nicht nochmals eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
- Bei Leber- oder Nierenversagen sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden, um eine weitere Zufuhr von stickstoffhaltigen Substanzen zu vermeiden.
- Vorsicht ist geboten, wenn Sie an Asthma bronchiale leiden oder ein Magen- oder Darmgeschwür in der Vergangenheit hatten oder gegenwärtig haben.
- Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Acetylcystein beendet werden.

Kinder
Das Arzneimittel sollte wegen des hohen Wirkstoffgehaltes Kindern unter 2 Jahren nicht gegeben werden. Für diese Altersgruppe stehen Arzneimittel mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur Verfügung.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine Besonderheiten zu beachten.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Schwangerschaftshinweis

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Über eine Anwendung des Präparates in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Sie dürfen das Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit nur anwenden, wenn Ihr Arzt entschieden hat, dass die Anwendung absolut notwendig ist.

Wechselwirkungen

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor
kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt.


Hustenstillende Arzneimittel
Bei kombinierter Anwendung des Präparates mit hustenstillenden Arzneimitteln kann der verflüssigte Schleim eventuell nicht mehr ausreichend abgehustet werden. Fragen Sie daher vor einer kombinierten Anwendung unbedingt Ihren Arzt.


Antibiotika
Aus experimentellen Untersuchungen gibt es Hinweise auf eine Wirkungsabschwächung von Antibiotika (Tetracyclin, Aminoglycoside, Penicilline) durch Acetylcystein, den Wirkstoff in dem Arzneimittel. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie deshalb Antibiotika getrennt und in einem mindestens zweistündigen Abstand einnehmen. Dies betrifft nicht Arzneimittel mit den Wirkstoffen Cefixim und Loracarbef.
Diese können gleichzeitig mit Acetylcystein eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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