Beipackzettel von Nasacort 120 Spruehstoesse Nasenspray einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist nur zur Anwendung in der Nase bestimmt.
  • Putzen Sie vor jeder Anwendung Ihres Nasensprays sorgfältig die Nase.
  • Kappe nach oben abziehen.
  • Die Flasche vor der Anwendung leicht schütteln.
  • Halten Sie ein Nasenloch mit dem Finger zu.
  • Halten Sie das Pumpspray senkrecht und führen Sie das Nasenrohr so weit in das andere Nasenloch ein, wie es angenehm ist.
  • Atmen Sie mit geschlossenem Mund gleichmäßig durch die Nase ein.
  • Lösen Sie dabei durch Drücken des Sprühkopfs einen Sprühstoß aus.
  • Danach atmen Sie wieder durch den Mund aus.
  • Wiederholen Sie die Schritte, falls zwei Sprühstöße im gleichen Nasenloch erforderlich sind, sowie für das andere Nasenloch.
  • Wenn das Nasenspray länger als 2 Wochen nicht benutzt wurde:
    • Das Pumpspray muss erneut gebrauchsfertig gemacht werden, damit der Sprühkopf mit Spray gefüllt ist.
    • Stellen Sie sicher, dass beim Sprühen in die Luft der Sprühkopf von Ihnen wegzeigt.
    • Ein einmaliges Sprühen in die Luft ist ausreichend, um das Pumpspray wieder gebrauchsfertig zu machen.
    • Vor jeder Anwendung die Sprühflasche leicht schütteln.
  • Reinigen des Nasensprays
    • Falls das Nasenspray nicht funktioniert, kann der Sprühkopf verstopft sein. Versuchen Sie niemals eine Verstopfung mit Hilfe einer Nadel oder ähnlichen spitzen Gegenständen zu beseitigen oder das Sprühloch zu vergrößern, da dadurch der Sprühmechanismus zerstört werden könnte.
    • Das Nasenspray muss mindestens einmal pro Woche gereinigt werden. Sollte es verstopfen, ist eine häufigere Reinigung nötig.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Wenden Sie das Präparat immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Dieses Arzneimittel kann nur richtig wirken, wenn es regelmäßig angewendet wird. Es kann 3 bis 4 Tage dauern, ehe Sie eine Besserung Ihrer Beschwerden bemerken.
  • In welcher Menge sollten Sie das Präparat anwenden?
    • Erwachsene und Kinder (über 12 Jahre)
      • Die empfohlene Anfangsdosierung ist 1-mal täglich 2 Sprühstöße in jedes Nasenloch.
      • Sobald die allergischen Beschwerden unter Kontrolle sind, kann die Dosis auf 1-mal täglich 1 Sprühstoß in jedes Nasenloch reduziert werden.
    • Kinder (von 6 bis 12 Jahren)
      • Die empfohlene Dosierung ist 1-mal täglich 1 Sprühstoß in jedes Nasenloch.
      • Wenn die Beschwerden nicht zurückgehen, kann die Dosis auf 1-mal täglich 2 Sprühstöße in jedes Nasenloch verdoppelt werden.
      • Anschließend kann die Dosis wieder auf 1-mal täglich 1 Sprühstoß reduziert werden.
    • Kinder (von 2 bis 5 Jahren)
      • Die empfohlene Dosierung ist 1-mal täglich 1 Sprühstoß in jedes Nasenloch.
    • Bei Kindern unter 12 Jahren das Arzneimittel nicht länger als 3 Monate anwenden.
    • Ein Erwachsener sollte einem kleinen Kind bei der Anwendung dieses Arzneimittels helfen.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Es ist wichtig, dass Sie Ihre Dosis so anwenden wie es beschrieben ist oder Ihr Arzt oder Apotheker es Ihnen empfohlen hat. Wenden Sie nur so viel des Arzneimittels an wie von Ihrem Arzt oder Apotheker empfohlen wurde. Wenn Sie mehr oder weniger des Nasensprays benutzen, können sich Ihre Symptome verschlechtern.
    • Es ist unwahrscheinlich, dass eine kurzfristige Überdosierung Beschwerden verursacht. Wenn Sie jedoch versehentlich den gesamten Inhalt der Sprühflasche über den Mund aufgenommen haben, kann es zu Magen- oder Darm-Beschwerden kommen.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie mehr angewendet haben, als Sie sollten.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Sollten Sie einmal die Anwendung des Arzneimittels vergessen haben, setzen Sie die Behandlung ganz normal fort. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Falls Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass nach wenigen Tagen Ihre Beschwerden wieder zurückkehren.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Triamcinolonacetonid. Dieser gehört zu der Wirkstoffgruppe der Kortikosteroide, eine Untergruppe der Steroide. Das Arzneimittel wird in die Nase eingesprüht, um die Symptome der Nase bei einer allergischen Rhinitis bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren zu behandeln.
  • Zu den allergischen Symptomen der Nase gehören Niesen, Juckreiz und eine verstopfte oder laufende Nase. Diese können z. B. verursacht werden durch:
    • Tierhaare oder Hausstaubmilben. Dieser Allergietyp kann das ganze Jahr über auftreten und wird daher als ganzjährige allergische Rhinitis bezeichnet.
    • Pollen. Dieser Allergietyp, wie Heuschnupfen, kann durch verschiedene Pollenarten zu verschiedenen Jahreszeiten verursacht werden. Daher wird er als saisonale allergische Rhinitis bezeichnet.
  • Dieses Arzneimittel kann nur richtig wirken, wenn es regelmäßig angewendet wird. Möglicherweise beseitigt das Präparat Ihre Beschwerden nicht sofort. Das Medikament hilft bei manchen Patienten im Laufe des ersten Behandlungstages, bei anderen Patienten kann es 3 bis 4 Tage dauern, bis eine Linderung der Beschwerden spürbar wird.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Triamcinolonacetonid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels.
      • Anzeichen einer allergischen Reaktion sind: Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellungen von Lippen, Gesicht, Rachen oder Zunge.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Brechen Sie die Anwendung des Arzneimittels ab und suchen Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus auf, wenn:
    • Sie allergisch auf das Arzneimittel reagieren. Anzeichen einer allergischen Reaktion können sein (Häufigkeit nicht bekannt): Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellungen von Lippen, Gesicht, Rachen oder Zunge.
  • Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Schnupfen, Kopfschmerzen, Rachenentzündung und/oder Husten
    • Nasenbluten
    • Entzündung/Reizung der Atemwege (Bronchitis)
    • Sodbrennen oder Magenverstimmung
    • grippeartige Symptome (Fieber, Muskelschmerzen, Schwäche und/oder Müdigkeit)
    • Zahnprobleme
  • Sonstige Nebenwirkungen (Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Reizung und Austrocknung der Nasenschleimhäute
    • Verstopfung der Nasennebenhöhlen
    • Niesen
    • Geschmacks- und Geruchsänderungen
    • Übelkeit (Nausea)
    • Schlafstörungen, Schwindelgefühle, Müdigkeit
    • Atemnot (Dyspnoe)
    • Erniedrigung des Kortisolspiegels im Blut (Laborwert)
    • Trübung der Augenlinse (Katarakt), erhöhter Druck im Augapfel (Glaukom)
    • verschwommenes Sehen
  • Bei einigen Personen kann es zu Schädigungen der Nasenscheidewand kommen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie diesbezügliche Bedenken haben sollten.
  • Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern
    • Bei Kindern kann es bei Anwendung des Arzneimittels zu einer Verzögerung des Wachstums kommen. Daher muss Ihr Arzt die Größe Ihres Kindes regelmäßig kontrollieren, Ihr Arzt wird aus diesem Grund gegebenenfalls die Dosis reduzieren. Es ist auch möglich, dass Ihr Arzt in diesem Fall Ihr Kind an einen Kinderarzt überweist.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden,
      • wenn Sie eine Infektion im Nasen-Rachen-Raum haben, die nicht behandelt wird. Tritt eine Pilzinfektion im Laufe der Behandlung mit dem Arzneimittel auf, unterbrechen Sie bitte die Anwendung des Sprays, bis die Infektion behandelt wurde.
      • wenn Sie vor kurzem eine Nasenoperation oder eine Verletzung oder ein Geschwür im Bereich der Nase hatten.
      • wenn Sie von einer Steroidbehandlung mit Injektionen oder Tabletten auf dieses Spray umgestellt werden.
      • wenn Sie grünen Star (Glaukom) oder Linsentrübungen (Katarakt) hatten.
    • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine der o. g. Angaben bei Ihnen zutrifft.
    • Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
    • Kinder (unter 2 Jahren)
      • Die Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern unter 2 Jahren nicht empfohlen.
    • Operationen oder außergewöhnliche Belastungen
      • Ihr Arzt rät Ihnen möglicherweise aus medizinischen Gründen eine höhere als die übliche Dosis anzuwenden. Wenn die Dosis erhöht wurde, informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber, wenn eine Operation geplant ist oder Sie sich unwohl fühlen. Dies ist erforderlich, weil eine höhere als die übliche Dosis dieses Arzneimittels dazu führen kann, dass sich die Fähigkeit Ihres Körpers zur Heilung oder zur Bewältigung von Belastungen vermindert. In diesem Fall kann Ihr Arzt entscheiden, dass Sie eine weitere Behandlung mit einem anderen Arzneimittel benötigen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind. Der Grund hierfür ist, dass Triamcinolonacetonid die Wirkungsweise einiger anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Umgekehrt können einige Arzneimittel die Wirkungsweise von Triamcinolonacetonid beeinflussen.
    • Einige Arzneimittel können die Wirkungen von diesem Präparat verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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