Beipackzettel von Nasipral 0.3 mg/ml Nasenspray Lösung einsehen

Art und Weise

  • 1. Entfernen Sie die Schutzkappe.
  • 2. Aktivieren Sie die Pumpe bei der ersten Anwendung, oder wenn die Pumpe mehr als 2 Wochen nicht verwendet wurde: Die Sprühflasche mit dem Daumen am Flaschenboden und dem Zeige- und Mittelfinger auf der weißen Grifffläche festhalten. Die Flasche senkrecht halten und nicht auf die Augen richten. Siebenmal schnell und kräftig drücken. Die Pumpe ist nun aktiviert und gebrauchsfertig. Die Pumpe muss erneut aktiviert werden, wenn sie länger als 24 Stunden und bis zu maximal zwei Wochen nicht verwendet wurde. Zwei Sprühstöße reichen aus, um die Pumpe erneut zu aktivieren.
  • 3. Putzen Sie vor der Anwendung von dem Arzneimittel die Nase, um die Nasenlöcher durchgängig zu machen.
  • 4. Schließen Sie ein Nasenloch, indem Sie einen Finger gegen den Nasenflügel drücken und führen Sie dann die Sprühöffnung in das andere Nasenloch ein. Dabei den Kopfleicht nach vorne neigen und die Flasche gerade halten.
  • 5. Schnell und kräftig drücken. Nach jedem Sprühstoß tief durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen.
  • 6. Beugen Sie nach dem Sprühstoß und Entfernen der Sprühflasche vom Nasenloch den Kopf zurück, um die Lösung auf der gesamten Nasenschleimhaut zu verteilen.
  • 7. Wiederholen Sie die Schritte 4 bis 6 für das andere Nasenloch.
  • 8. Setzen Sie die Schutzkappe nach Gebrauch wieder auf.
  • Sollte die Sprühöffnung verstopft sein, die Schutzkappe entfernen. Den Sprühkopf etwa eine Minute lang unter laufendem warmem Wasser abspülen. Den Sprühkopf abtrocknen, die Pumpe des Nasensprays erneut aktivieren und die Schutzkappe aus Kunststoff wieder aufsetzen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Erwachsene
      • Zwei- bis dreimal täglich 2 Sprühstöße in jedes Nasenloch.
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
      • Jugendliche über 12 Jahre: Zwei- bis dreimal täglich 2 Sprühstöße in jedes Nasenloch.
      • Kinder von 6 bis 12 Jahren: Zweimal täglich 2 Sprühstöße in jedes Nasenloch.
      • Wenden Sie das Arzneimittel bei Kindern unter 6 Jahren nicht an.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Symptome wie Mundtrockenheit, Akkommodationsstörungen der Augen und beschleunigter Herzschlag können auftreten.
    • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, Apotheker oder die nationale Giftnotrufzentrale.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Der Wirkstoff in diesem Arzneimittel ist Ipratropiumbromid, eine Substanz, die die Bildung von Nasensekret verringert (Gruppe der nasalen Anticholinergika).
  • Dieses Arzneimittel wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von Rhinorrhoe (laufende Nase) bei allergischer und nicht-allergischer Rhinitis bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren.
  • Wenn Sie sich nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Ipratropiumbromid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die meisten Nebenwirkungen können auf die anticholinergen Eigenschaften von Ipratropiumbromid zurückgeführt werden. Wie jede topische Behandlung kann auch dieses Präparat lokale Reizungen hervorrufen. Die Nebenwirkungen basieren auf Daten aus klinischen Prüfungen und der Anwendungsbeobachtung des Arzneimittels.
  • Die häufigsten Nebenwirkungen sind Nasenbluten, trockene Nasenschleimhaut, Kopfschmerzen, Nasenbeschwerden und Reizungen im Rachenraum.
  • Beschwerden, auf die Sie achten sollten
    • Allergien (Überempfindlichkeit und anaphylaktische Reaktionen):
      • Es können Beschwerden wie Juckreiz oder Nesselausschlag auftreten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
      • In schweren Fällen gehören zu den Symptomen Schwellungen von Mund, Zunge, Lippen und/oder Gesicht, Hautausschlag, plötzlich auftretende Atemprobleme, Abfall des Blutdrucks und Engegefühl im Hals (Laryngospasmus, Pharynxödem) (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
      • Beschleunigter Herzschlag, unregelmäßiger Herzschlag (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Palpitationen (schneller oder unregelmäßiger Herzschlag) (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn bei Ihnen solche Symptome auftreten.
    • Beenden Sie die Anwendung von dem Arzneimittel.
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Kopfschmerzen
      • Nasenbluten, trockene Nasenschleimhaut, Nasenbeschwerden
      • Reizungen im Rachenraum
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Schwindel
      • Übelkeit, brennendes Gefühl
      • Gastrointestinale Motilitätsstörung (Verdauungsprobleme)
      • Wunde Stellen im Mund
      • Mundtrockenheit, Trockenheit im Hals
      • Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Harnverhalt)
      • Akkommodationsstörungen (der Augen), erweiterte Pupillen, erhöhter Augeninnendruck (Glaukom), Augenschmerzen, verschwommenes Sehen, Ränder und Farbigsehen (Halosehen), Reizung oder Rötung der Augen, Hornhautödem
    • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
      • Herzklopfen
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Schließen Sie die Augen, während Sie das Arzneimittel in der Nase anwenden. Nicht in die Augen sprühen. Falls das Präparat in die Augen gelangt, spülen Sie diese sofort mit kaltem Wasser aus. Danach können bei Ihnen für einige Stunden Sehstörungen und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit auftreten.
    • Vorsicht ist bei Patienten mit vergrößerter Prostata, Blasenauslassobstruktion (Verengung des Blasenausgangs), Glaukom (Erkrankung der Augen aufgrund eines erhöhten Augeninnendrucks) oder Harnverhalt geboten.
    • Wenn Sie bereits andere Arzneimittel anwenden, lesen Sie auch die Kategorie "Wechselwirkungen".
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel soll bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden, kann bei Ihnen Schwindel auftreten oder Sie können Schwierigkeiten haben, den Blick zu fokussieren oder Sie sehen verschwommen. Wenn bei Ihnen eine dieser Wirkungen auftritt, fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Als Vorsichtsmaßnahme sollte die Anwendung von dem Arzneimittel während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Präklinische Studien mit Ipratropiumbromid haben keine unerwünschten Wirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit ergeben. Klinische Daten zur Fortpflanzungsfähigkeit stehen für Ipratropiumbromid nicht zur Verfügung.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Es sind keine Wechselwirkungen mit Antihistaminika, abschwellenden Mitteln oder Kortikosteroiden zur Anwendung in der Nase bekannt.
    • Es besteht ein Risiko der Zunahme von Nebenwirkungen, wenn das Arzneimittel zusammen mit anderen (oralen oder inhalierten) anticholinergen Arzneimitteln angewendet wird.
    • Es besteht auch ein Risiko von Wechselwirkungen mit Salbutamol (in einigen Arzneimitteln zur Behandlung von Asthma enthalten).
  • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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