Beipackzettel von Natriumchlorid 1 molar 5.85% Glas einsehen

Art und Weise

  • Zur zentralvenösen Infusion nach Zusatz zu Infusionslösungen.
  • Das Konzentrat darf nicht unverdünnt, sondern nur als Zusatz zu Infusionslösungen verwendet werden.

Dosierung

  • Zur spezifischen Korrektur bestehender Defizite kann als grober Anhaltspunkt folgende Formel dienen:
    • Na+ Defizit (mmol) = (Na+ Soll - Na+ Ist) x kg KG x 0,2
    • Das extrazelluläre Volumen errechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm x 0,2.
  • Maximale Infusionsgeschwindigkeit: Richtet sich nach der klinischen Situation.
  • Maximale Tagesdosis: Die maximale Tagesdosis wird vom Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf bestimmt. Für Erwachsene gilt ein Richtwert von 3 - 6 mmol Natrium/kg KG, für Kinder von 3 - 5 mmol Natrium/kg KG.
  • Überdosierung
    • Die Symptome einer Überdosierung sind:
      • Überwässerung
      • Erhöhter Natrium- und Chloridgehalt des Blutes (Hypernatriämie, Hyperchlorämie)
      • Hyperosmolarität
      • Induktion einer azidotischen Stoffwechsellage.
    • Eine zu schnelle Verabreichung einer hypertonen Lösung kann zu akuter Volumenbelastung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und hypertoner Krise führen.
    • Therapie: Unterbrechung der Zufuhr der Lösung, beschleunigte Elimination über die Nieren und eine entsprechende negative Bilanzierung.
  • Bei Fragen zur Anwendung des Arzneimittels ist der Arzt oder Apotheker zu befragen.

Indikation

  • verminderter Natriumgehalt des Blutes (Hyponatriämie)
  • verminderter Chloridgehalt des Blutes (Hypochlorämie)
  • hypotone Hyperhydratation.

Kontraindikation

  • Absolute Gegenanzeige:
    • Überwässerungszustände (isotone, hypertone Hyperhydratationszustände).
  • Relative Gegenanzeigen:
    • verminderter Kaliumgehalt des Blutes (Hypokaliämie)
    • erhöhter Natriumgehalt des Blutes (Hypernatriämie)
    • erhöhter Chloridgehalt des Blutes (Hyperchlorämie)
    • Erkrankungen, die eine restriktive Natriumzufuhr gebieten (z.B. Herzinsuffizienz, generalisierte Ödeme, Lungenödem, Bluthochdruck, Eklampsie, schwere Niereninsuffizienz).

Nebenwirkungen

  • Erhöhter Natrium- oder Chloridgehalt des Blutes.
  • Bei zu schneller Infusion, insbesondere bei konzentrierten Lösungen, kann es aufgrund der hohen Elektrolytkonzentration und der damit verbundenen osmotischen Belastung zu akuten Volumenproblemen sowie zu osmotischer Harnausscheidung und Durchfall kommen.
  • Aufgrund der hohen Osmolarität können die hoch konzentrierten Lösungen bei schneller und unverdünnter Verabreichung zur Venenreizung mit nachfolgender Venenwandentzündung und Thrombophlebitis führen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
    • Es sind Kontrollen des Elektrolyt- und Flüssigkeitsstatus erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Gegen eine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine Bedenken.

Wechselwirkungen

  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
    • Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.
    • Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.