Beipackzettel von Nortriptylin Glenmark 25 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Zum Einnehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Erwachsene
    • Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 25 mg drei oder viermal täglich. Die Dosis kann auch einmal am Tag eingenommen
      werden, dann gewöhnlich abends. Die Dosierung sollte niedrig begonnen werden, beispielsweise 10 mg 3 - 4 mal täglich, und dann nach Bedarf schrittweise erhöht werden. Die Höchstdosis beträgt 150 mg am Tag.
    • Wenn Ihr Arzt Ihnen sagt, Sie sollten mehr als viermal täglich 25 mg einnehmen, wird er möglicherweise veranlassen, dass bei Ihnen regelmäßige Bluttests durchgeführt werden.
    • Für ambulante Patienten werden niedrigere Dosierungen empfohlen als für hospitalisierte Patienten, die engmaschig überwacht werden.
  • Ältere Patienten
    • Die übliche Dosis beträgt 30 bis 50 mg / Tag in aufgeteilten Dosen. Die Dosierung sollte zu Beginn der Behandlung niedrig sein (10-20 mg täglich) und kann nach Bedarf bis auf die Höchstdosis von 50 mg erhöht werden. Wenn Sie eine Dosis von 50 mg oder mehr benötigen, wird Ihr Arzt veranlassen, dass bei Ihnen ein EKG und Bluttests durchgeführt
      werden.
    • > 50 mg Nortriptylin ist für ältere Patienten nicht geeignet.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Bei eingeschränkter Nierenfunktion steigert oder senkt Ihr Arzt die Dosis vorsichtig und schrittweise. In den meisten Fällen wird aber die übliche Dosis gegeben.
  • Eingeschränkte Leberfunktion
    • Patienten mit Lebererkrankungen oder Personen, die bekanntermaßen „langsame Metabolisierer" sind, erhalten gewöhnlich geringere Dosen. Ihr Arzt nimmt möglicherweise Blutproben, um den Nortriptylin-Wert im Blut zu bestimmen.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Nortriptylin sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen sind.
  • Dauer der Anwendung
    • Es kann einige Wochen dauern, bis Sie eine Besserung feststellen.
    • Nach einer Besserung kann eine langfristige Erhaltungstherapie erforderlich sein, normalerweise bis zu 6 Monate. Dabei sollte die geringste Dosis angewendet werden, die verhindert, dass die Symptome der Depression wieder auftreten.
  • Wenn Sie eine größere Menge von Nortriptylin eingenommen haben, als Sie sollten
    • Nehmen Sie nicht mehr Tabletten ein, als Ihr Arzt Ihnen sagt. Wenn Sie jemals zu viele Tabletten einnehmen, oder wenn ein Kind Nortriptylin eingenommen hat, begeben Sie sich sofort in die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
    • Zu den Symptomen einer Überdosis gehören verschwommenes Sehen, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Trockenheit von Mund und Zunge, Darmverschluss, Krampfanfälle, Fieber, Agitiertheit,
      Verwirrtheit, Halluzinationen, unkontrollierte Bewegungen, niedriger Blutdruck, schwacher Puls, Blässe, Atemschwierigkeiten, Blaufärbung der Haut, verlangsamter Herzschlag, Benommenheit, Bewusstseinsverlust, Koma, verschiedene Herzsymptome
      wie Herzblock, Herzinsuffizienz, kardiogener Schock, metabolische Azidose, Hypokaliämie.
    • Eine Überdosis kann sehr gefährlich sein.
  • Wenn Sie die Einnahme von Nortriptylin vergessen haben
    • Falls Sie vergessen haben, eine Dosis einzunehmen, nehmen Sie diese ein, sobald Sie es bemerken. Wenn es bald Zeit für Ihre nächste Dosis ist, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene nachzuholen. Fahren Sie einfach fort wie bisher.Wenn Sie mehrere Dosen ausgelassen haben, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie die Einnahme von Nortriptylin abbrechen
    • Antidepressiva führen in den ersten zwei Behandlungswochen oder länger eventuell noch nicht dazu, dass Sie sich besser fühlen. Nehmen Sie Nortriptylin daher so lange weiter ein, bis Ihnen Ihr Arzt rät, das Arzneimittel abzusetzen. Beenden Sie
      die Einnahme dieser Tabletten nicht, ohne vorher mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen.
    • Wenn Sie die Einnahme nach längerer Therapie abrupt abbrechen, treten eventuell Absetzerscheinungen auf, wie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizbarkeit und Schwitzen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Nortriptylin, ein trizyklisches Antidepressivum. Nortriptylin wird zur Behandlung depressiverErkrankungen (Episoden einer Major Depression) bei Erwachsenen angewendet.

Kontraindikation

  • Nortriptylin darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Nortriptylin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Eine allergische Reaktion kann sich durch Ausschlag, Juckreiz, Atembeschwerden oder Anschwellen des Gesichts, der Lippen, des Halses oder der Zunge zeigen.
    • wenn Sie kürzlich einen Herzinfarkt hatten oder Störungen des Herzschlags, einen Herzblock oder eine koronare Herzerkrankung.
    • wenn Sie einen Monoaminoxidase-Hemmer einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage abgesetzt haben (z.B. Phenelzin, Isocarboxazid oder Tranylcypromin).
      • Wenn Sie Moclobemid einnehmen, müssen Sie die Einnahme mindestens 24 Stunden vor Beginn der Behandlung mit Nortriptylin beenden.
      • Sie müssen die Behandlung mit Nortriptylin beenden und 14 Tage warten, bevor Sie mit der Behandlung mit einem Monoaminoxidase-Hemmer beginnen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten:
    • Attacken vorübergehenden verschwommenen Sehens, Regenbogensehen und Augenschmerzen.
      • Bevor die Behandlung mit diesem Arzneimittel fortgesetzt werden kann, müssen Sie sich sofort einer Augenuntersuchung unterziehen. Dieser Zustand kann ein Anzeichen für ein akutes Glaukom sein (sehr seltene Nebenwirkung, kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).
    • Schlimme Verstopfung, aufgetriebener Magen, Fieber und Erbrechen.
      • Diese Symptome können darauf zurückzuführen sein, dass Teile des Darms gelähmt sind (seltene Nebenwirkung, kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
    • Jegliche Gelbfärbung von Haut und dem Weißen im Auge (Gelbsucht).
      • Ihre Leber kann betroffen sein (seltene Nebenwirkung, kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
    • Blaue Flecken, Blutungen, Blässe oder anhaltende Halsentzündung und Fieber.
      • Diese Symptome können die ersten Anzeichen dafür sein, dass Ihr Blut oder Knochenmark betroffen sein könnte. Die Auswirkungen auf das Blut könnten ein Rückgang in der Anzahl roter Blutkörperchen (die Sauerstoff durch den Körper transportieren), weißer Blutkörperchen (die helfen, Infektionen zu bekämpfen) und der Blutplättchen (die bei der Blutgerinnung mitwirken) sein (seltene Nebenwirkung, kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Suizidale Gedanken oder suizidales Verhalten (seltene Nebenwirkung, kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
    • Außerdem wurden folgende Nebenwirkungen berichtet:
      • Sehr häufig: Kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen.
        • Mundtrockenheit
        • übermäßiges Schwitzen
        • Verstopfung
        • Übelkeit
        • Kopfschmerzen
        • Zittern
        • Schwindel
        • verstopfte Nase
        • Akkommodationsstörungen der Augen
        • unregelmäßiger oder starker Herzschlag
        • Gewichtszunahme
        • Aggression
      • Häufig: Kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen.
        • ungewöhnliche Körperbewegungen
        • Hautrötung
        • Schwäche
        • Erschöpfung
        • Schwindel beim Aufstehen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Hypotonie)
        • Koordinationsstörungen
        • Aufmerksamkeitsstörungen
        • Verwirrtheit
        • Herzblock
        • ein Herzproblem, das als „verlängertes QT-Intervall" bezeichnet wird (das sich im Elektrokardiogramm oder EKG
          zeigt)
        • Geschmacksveränderungen
        • verschwommenes Sehen (geweitete Pupillen)
        • verringerte Libido und Erektionsstörungen
        • Agitiertheit
        • Kribbeln in Armen und Beinen
        • Probleme beim Wasserlassen (verstärkt oder vermindert)
        • Durstgefühl
        • geringe Natriumkonzentration im Blut
      • Gelegentlich: Kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen.
        • Veränderungen im Schlafmuster (einschließlich Albträumen)
        • Taubheitsgefühl
        • Erbrechen
        • hoher Blutdruck
        • Angstzustände
        • Appetitverlust
        • Durchfall
        • Leberprobleme, einschließlich Gelbsucht
        • Veränderungen der Sexualfunktion
        • vermehrte Produktion oder Ausfluss von Brustmilch, ohne zu stillen
        • erhöhter Augeninnendruck
        • Kollapszustände
        • Verschlimmerung von Herzinsuffizienz
        • Krämpfe (schnelles, wiederholtes Zusammenziehen und Entspannen von Körpermuskeln, was zu einem unkontrollierten Zittern des Körpers führt)
        • Klingeln in den Ohren
        • vergrößerte oder geschwollene Zunge
        • Hautausschlag
        • Schwellung des Gesichts
      • Selten: Kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen.
        • Mund- oder Zahnfl eisch-Probleme
        • Verwirrtheitszustände (Delirium), insbesondere bei älteren Menschen, möglicherweise mit Angstzuständen und Ruhelosigkeit
        • Halluzinationen (bei Patienten mit Schizophrenie)
        • ernsthaftere Herzprobleme zusammen mit Klingeln in den Ohren, Magenkrämpfen und Ungeschicktheit können ebenfalls gelegentlich auftreten
        • gesteigerte Libido wurde berichtet
        • Ausschlag, der jucken oder sich bei Sonnenlicht verschlimmern kann
        • Absetzerscheinungen; wenn Sie plötzlich die Einnahme der Tabletten abbrechen, kann es sein, dass Sie nicht schlafen können und sich reizbar oder verschwitzt fühlen
        • verminderter Appetit
        • Haarausfall
        • Vergrößerung des männlichen Brustgewebes
        • Gewichtsabnahme
        • anomale Ergebnisse von Leberfunktionstests
        • Fieber
      • Sehr selten: Kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen.
        • Veränderungen der Hirnfunktion (einschließlich möglicher Krämpfe)
        • Schwellung der Knöchel und in schweren Fällen des Gesichts & der Zunge
        • Bluterkrankungen zusammen mit Veränderungen im Blutzuckerwert können ebenfalls auftreten. In schweren Fällen können Männer an Schwellung der Brust und der Hoden leiden, während Frauen auch eine vergrößerte Brust und spontane Milchproduktion feststellen können. In extremen Fällen können Schwellung und Schäden an Leberzellen auftreten.
        • erhöhter Druck im Auge
        • anomaler Herzrhythmus, der zu plötzlichem Herztod führen kann (sogenannte Torsade de pointes)
        • Herzmuskelerkrankung
        • Gefühl innerer Ruhelosigkeit und der Zwang, ständig in Bewegung zu sein
        • Störung der peripheren Nerven
        • allergische Entzündung der Alveolen in der Lunge und des Lungengewebes
        • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
        • Veränderungen der Blutzuckerwerte
        • Paranoia
        • Bewegungsstörungen (unwillkürliche Bewegungen oder verminderte Bewegungen)
        • durch Überempfindlichkeit bedingte Entzündung des Herzmuskels
        • Hepatitis
        • Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fürNebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn
      • Sie sich suizidgefährdet oder aggressiv fühlen - sagen Sie dies Ihrem Arzt.
      • Sie agitiert oder hyperaktiv sind oder an Schizophrenie leiden.
      • Sie eine Herzerkrankung haben.
      • Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden oder Schilddrüsenarzneimitttel einnehmen.
      • Sie Epilepsie in der Vorgeschichte haben.
      • Sie erhöhten Augeninnendruck haben (Glaukom).
      • Ihre Prostata vergrößert ist.
      • Sie eine Elektrokrampftherapie erhalten sollen (Elektroschocks).
      • Sie an Diabetes leiden, da Ihre Diabetesarzneimittel eventuell angepasst werden.
      • Sie eine Anästhesie erhalten sollen, wie z.B. für eine Operation - sagen Sie es Ihrem Arzt, da es erforderlich sein kann, die Behandlung mit Nortriptylin zu beenden, bevor Sie die Anästhesie erhalten.
      • Sie in der Vergangenheit eine allergische Reaktion auf ein anderes trizyklisches Antidepressivum hatten.
      • Sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben.
      • Sie an einer bipolaren Störung leiden, da manche Patienten dann in eine manische Phase übertreten.
      • Sie an Pylorusstenose (Verengung des Magenausgangs) oder an paralytischem Ileus (Darmverschluss) leiden.
      • Sie sehr starkes Fieber haben (Hyperpyrexie).
      • Sie eine Elektrokrampftherapie erhalten sollen.
      • Sie schon älter sind, da die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen bestimmte Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. Schwindel beim Aufstehen durch niedrigen Blutdruck, erhöht sein kann.
      • Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
    • Verlängertes QT-Intervall
      • Ein Herzproblem, das als „verlängertes QT-Intervall" bezeichnet wird (das sich in Ihrem Elektrokardiogramm (EKG) zeigt), und Herzrhythmusstörungen (schneller oder unregelmäßiger Herzschlag) wurden im Zusammenhang mit Nortriptylin berichtet. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn
        • Sie einen langsamen Puls haben,
        • Sie ein Problem haben oder hatten, durch das Ihr Herz das Blut nicht so gut durch Ihren Körper pumpen kann, wie es sollte (ein Zustand, der als Herzinsuffizienz bezeichnet wird),
        • Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu Herzproblemen führen könnten, oder
        • Sie ein Problem haben, durch das Sie geringe Kalium- oder Magnesiumwerte oder hohe Kaliumwerte im Blut haben.
    • Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depressionen
      • Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
      • Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
        • wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
        • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko
          für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
        • Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
        • Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, die Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren an, da Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht erwiesen sind.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie Nortriptylin einnehmen, es sei denn, Sie sind sich sicher, dass Ihre Urteilsfähigkeit und Ihre Koordination nicht beeinträchtigt sind. Antidepressiva können Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Nortriptylin sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn Ihr Arzt hält es für eindeutig erforderlich, und nur nach sorgfältiger Prüfung des Nutzens und der Risiken. Wenn Sie dieses Arzneimittel während der letzten Schwangerschaftsphase eingenommen haben, kann das Neugeborene Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, erhöhte Muskelspannung, Zittern, unregelmäßige Atmung,Trinkschwäche, lautes Weinen, Harnverhalt und Verstopfung zeigen.
  • Stillzeit
    • Ihr Arzt wird unter Berücksichtigung der Vorteile des Stillens für Ihr Kind und der Vorteile der Therapie für Sie sagen, ob Sie mit dem Stillen beginnen/fortfahren/aufhören sollen oder die Einnahme des Arzneimittels abbrechen sollen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung von Nortriptylin zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen
      haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
      • Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) wie z.B. Moclobemid, Phenelzin, Iproniazid, Isocarboxazid, Nialamid oder
        Tranylcypromin (zur Behandlung von Depressionen) oder Selegilin (zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung). Diese dürfen nicht gleichzeitig mit Nortriptylin eingenommen werden (siehe unter "Kontraindikation").
      • Adrenalin, Ephedrin, Isoprenalin, Noradrenalin, Phenylephrin und Phenylpropanolamin (diese können in Husten- oder Schnupfenarzneimitteln sowie in manchen Anästhetika enthalten sein)
      • Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck, wie z.B. Calciumkanalblocker (z.B. Diltiazem und Verapamil), Guanethidin, Debrisoquin, Bethanidin, Clonidin, Reserpin und Methyldopa
      • Anticholinergika wie bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung und Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. Atropin,Hyoscyamin)
      • Thioridazin (zur Behandlung von Schizophrenie)
      • Tramadol (Schmerzmittel)
      • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Fluconazol,Terbinafi n, Ketoconazol und Itraconazol)
      • Beruhigungsmittel (z.B. Barbiturate)
      • Antidepressiva (z.B. SSRI [Fluoxetin, Paroxetin, Fluvoxamin] und Bupropion)
      • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen (z.B. Betablocker und Antiarrhythmika)
      • Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren)
      • Methylphenidat (zur Behandlung von ADHS)
      • orale Verhütungsmittel
      • Rifampicin (zur Behandlung von Infektionen)
      • Phenytoin und Carbamazepin (zur Behandlung von Epilepsie)
      • Johanniskraut (Hypericum perforatum) - ein pfl anzliches Arzneimittel, das bei Depressionen eingesetzt wir
      • Schilddrüsenarzneimittel.
    • Sie müssen Ihren Arzt auch informieren, wenn Sie Arzneimittel, die sich auf den Herzrhythmus auswirken können, einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, wie z.B.:
      • Arzneimittel zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag (z.B. Chinidin und Sotalol)
      • Astemizol und Terfenadin (zur Behandlung von Allergien und Heuschnupfen)
      • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen (z.B. Pimozid und Sertindol)
      • Cisaprid (zur Behandlung bestimmter Arten von Verdauungsstörungen)
      • Halofantrin (zur Behandlung von Malaria)
      • Methadon (zur Behandlung von Schmerzen und zur Entzugsbehandlung)
      • Diuretika („Wassertabletten" z.B. Furosemid)
    • Wenn Sie operiert werden müssen und eine Vollnarkose oder Lokalanästhesie erhalten sollen, müssen Sie Ihrem Arzt sagen, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Sie müssen auch Ihren Zahnarzt informieren, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn Sie eine örtliche Betäubung erhalten
      sollen.
  • Einnahme von Nortriptylin zusammen mit Alkohol
    • Sie sollten während der Behandlung mit Nortriptylin keinen Alkohol trinken, da Alkohol die sedierende Wirkung verstärken

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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