Beipackzettel von Omeprazol STADA protect 20mg magensaftres. Tabl. einsehen

Art und Weise

  • Die Tablette darf nicht geteilt werden.
  • Nehmen Sie Omeprazol unzerkaut als Ganzes zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) vor einer Mahlzeit (Frühstück oder Abendessen) auf nüchternen Magen ein.
  • Die Einnahme sollte möglichst zum gleichen Tageszeitpunkt erfolgen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die übliche Dosis beträgt:
    • Erwachsene
      • 1 magensaftresistente Tablette (entsprechend 20 mg Omeprazol) einmal täglich über 14 Tage.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie nach diesem Zeitraum nicht beschwerdefrei sind.
      • Es kann notwendig sein, Omeprazol 2 - 3 aufeinander folgende Tage einzunehmen, um eine Besserung der Beschwerden zu erreichen.
    • Ältere Patienten
      • Eine Dosisanpassung bei älteren Patienten ist nicht erforderlich.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Eine Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist nicht erforderlich.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten durch einen Arzt beraten werden, bevor sie Omeprazol einnehmen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge Omeprazol eingenommen haben als empfohlen, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese, sobald Sie daran denken. Sollte es jedoch fast Zeit für Ihre nächste Dosis sein, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, um die vergessene Dosis auszugleichen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Omeprazol. Er gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die „Protonenpumpenhemmer" genannt werden. Diese wirken, indem sie die Säuremenge, die Ihr Magen produziert, verringern.
  • Das Arzneimittel wird angewendet
    • bei Erwachsenen zur kurzzeitigen Behandlung von Refluxbeschwerden (z. B. Sodbrennen, Säurerückfluss).
    • Reflux ist der Rückfluss von Säure aus dem Magen in die Speiseröhre, die sich entzünden und Schmerzen verursachen kann. Dadurch kann es bei Ihnen zu Krankheitsanzeichen wie einem bis zum Rachen aufsteigenden brennenden Schmerz in der Brust (Sodbrennen) und einem sauren Geschmack im Mund (Säurerückfluss) kommen.
    • Es kann notwendig sein, Omeprazol 2 - 3 aufeinander folgende Tage einzunehmen, um eine Besserung der Beschwerden zu erreichen.

Kontraindikation

  • Omeprazol darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Omeprazol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie allergisch gegenüber Arzneimitteln sind, die andere Protonenpumpenhemmer enthalten (z. B. Pantoprazol, Lansoprazol, Rabeprazol, Esomeprazol),
    • wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das Nelfinavir enthält (gegen eine HIV-Infektion).
  • Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • In sehr seltenen Fällen kann Omeprazol die weißen Blutkörperchen beeinflussen, was zu einer Immunschwäche führt. Wenn Sie eine Infektion mit Krankheitsanzeichen wie Fieber mit einem stark herabgesetzten Allgemeinzustand oder Fieber mit Krankheitsanzeichen einer lokalen Infektion wie Schmerzen in Nacken, Rachen oder Mund oder Schwierigkeiten beim Harnlassen haben, müssen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich aufsuchen, sodass ein Fehlen der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) durch einen Bluttest ausgeschlossen werden kann. Es ist wichtig für Sie, dass Sie über Ihr derzeitiges Arzneimittel informieren.
  • Wenn Sie eine der folgenden seltenen, aber schweren Nebenwirkungen bemerken, beenden Sie die Einnahme von Omeprazol und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt:
    • Plötzlich auftretende pfeifende Atmung, Schwellung der Lippen, der Zunge und des Halses oder des Körpers, Hautausschlag, Ohnmacht oder Schluckbeschwerden (schwere allergische Reaktion).
    • Rötung der Haut mit Blasenbildung oder Ablösen der Haut. Es können auch schwerwiegende Blasenbildung und Blutungen an den Lippen, den Augen, dem Mund, der Nase und den Geschlechtsteilen auftreten. Dies könnte das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse sein.
    • Gelbe Haut, dunkel gefärbter Urin und Müdigkeit können Krankheitsanzeichen von Leberproblemen sein.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Anwender von 10
    • Häufig: betrifft 1 bis 10 Anwender von 100
    • Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Anwender von 1.000
    • Selten: betrifft 1 bis 10 Anwender von 10.000
    • Sehr selten: betrifft weniger als 1 Anwender von 10.000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Weitere Nebenwirkungen sind:
    • Häufig:
      • Kopfschmerzen,
      • Auswirkungen auf Ihren Magen oder Darm: Durchfall, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen (Flatulenz)
      • Übelkeit oder Erbrechen.
    • Gelegentlich:
      • Schwellung der Füße und Knöchel,
      • Schlafstörungen (Schlaflosigkeit),
      • Schwindel, Kribbeln wie „Ameisenlaufen", Schläfrigkeit,
      • Drehschwindel (Vertigo), Hörstörungen (z. B. Ohrgeräusche),
      • veränderte Ergebnisse von Bluttests, mit denen überprüft wird, wie die Leber arbeitet,
      • Hautausschlag, quaddelartiger Ausschlag (Nesselsucht) und juckende Haut,
      • generelles Unwohlsein und Antriebsarmut.
    • Selten:
      • Blutprobleme, wie z. B. Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen oder Blutplättchen. Dies kann Schwäche, blaue Flecken verursachen oder das Auftreten von Infektionen wahrscheinlicher machen.
      • Allergische Reaktionen, manchmal sehr schwerwiegende, einschließlich Schwellung der Lippen, Zunge und des Rachens, Fieber, pfeifende Atmung; Schock (starker Blutdruckabfall, Blässe, Erregungszustände, schwacher Puls bei hoher Pulsrate, schweißige Haut, Bewusstseinseinschränkung),
      • niedrige Natriumkonzentration im Blut. Dies kann zu Schwäche, Übelkeit (Erbrechen) und Krämpfen führen.
      • Gefühl der Aufregung, Verwirrtheit, Niedergeschlagenheit,
      • Geschmacksveränderungen,
      • Sehstörungen wie verschwommenes Sehen,
      • plötzliches Gefühl, pfeifend zu atmen oder kurzatmig zu sein (Bronchialkrampf),
      • trockener Mund,
      • eine Entzündung des Mundinnenraums,
      • eine als „Soor" bezeichnete Infektion, die den Darm beeinträchtigen kann und durch einen Pilz hervorgerufen wird,
      • Leberprobleme, einschließlich Gelbsucht, die zu Gelbfärbung der Haut, Dunkelfärbung des Urins und Müdigkeit führen können,
      • Haarausfall (Alopezie),
      • Hautausschlag durch Sonneneinstrahlung,
      • Gelenkschmerzen (Arthralgie) oder Muskelschmerzen (Myalgie),
      • schwere Nierenprobleme (interstitielle Nephritis),
      • vermehrtes Schwitzen.
    • Sehr selten:
      • Veränderungen des Blutbilds einschließlich Agranulozytose (Fehlen weißer Blutkörperchen) und Panzytopenie (Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen),
      • Aggressivität,
      • Sehen, Fühlen und Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind (Halluzinationen),
      • allergisch bedingte Entzündung der Blutgefäße,
      • Entzündung der Bauchspeicheldrüse,
      • schwere Leberprobleme, die zu Leberversagen und Gehirnentzündung führen,
      • plötzliches Auftreten von schwerem Hautausschlag oder Blasenbildung oder Ablösen der Haut. Dies kann mit hohem Fieber und Gelenkschmerzen verbunden sein (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse),
      • Muskelschwäche,
      • Vergrößerung der Brust bei Männern.
    • Nicht bekannt
      • Darmentzündung (führt zu Durchfall),
      • niedrige Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Nehmen Sie Omeprazol nicht länger als 14 Tage ein, ohne Ihren Arzt zu befragen. Wenn Ihre Beschwerden nicht nachlassen oder wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern, suchen Sie Ihren Arzt auf.
    • Omeprazol kann die Anzeichen anderer Erkrankungen verdecken. Sprechen Sie daher umgehend mit Ihrem Arzt, wenn eine der folgenden Angaben vor oder während der Einnahme von Omeprazol auf Sie zutrifft:
      • Sie verlieren aus keinem ersichtlichen Grund viel Gewicht und haben Probleme mit dem Schlucken,
      • Sie bekommen Bauchschmerzen oder Verdauungsstörungen,
      • Sie erbrechen Nahrung oder Blut,
      • Sie scheiden schwarzen Stuhl aus (Blut im Stuhlgang),
      • Sie leiden an schwerem oder andauerndem Durchfall. Omeprazol wird mit einer geringen Erhöhung von ansteckendem Durchfall in Verbindung gebracht.
      • Sie hatten früher ein Magengeschwür oder eine Operation im Magen-Darm-Bereich,
      • Sie erhalten über 4 oder mehr Wochen eine durchgängige, symptomatische Behandlung von Verdauungsstörungen oder Sodbrennen,
      • Sie leiden seit 4 oder mehr Wochen ständig unter Verdauungsstörungen oder Sodbrennen,
      • Sie haben eine Gelbsucht oder eine schwere Lebererkrankung,
      • Sie sind über 55 Jahre alt und es treten neue oder kürzlich veränderte Beschwerden auf.
    • Patienten sollten Omeprazol nicht zur Vorbeugung einnehmen.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt über die Behandlung mit Omeprazol
      • wenn bei Ihnen eine Magen-Darm-Untersuchung (Atemtest) geplant ist, da dies unter Umständen Untersuchungsergebnisse verfälschen kann.
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder und Jugendliche sollen nicht mit Omeprazol behandelt werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist unwahrscheinlich, dass Omeprazol Ihre Fähigkeit, Auto zu fahren oder Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt. Nebenwirkungen wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten. Sie sollten nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen, wenn Sie beeinträchtigt sind.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Omeprazol einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie Omeprazol während dieser Zeit einnehmen können.
  • Stillzeit
    • Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie Omeprazol einnehmen können, wenn Sie stillen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Dies ist wichtig, weil Omeprazol die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann und weil einige Arzneimittel Einfluss auf die Wirkung von Omeprazol haben können.
    • Nehmen Sie Omeprazol nicht ein, wenn Sie ein Arzneimittel anwenden, das Nelfinavir enthält (zur Behandlung einer HIV-Infektion).
    • Sie sollten Ihrem Arzt oder Apotheker ausdrücklich mitteilen, wenn Sie Clopidogrel einnehmen (angewendet, um Blutgerinnseln vorzubeugen [Pfropfen]).
    • Bitte teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker mit, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol oder Voriconazol (angewendet zur Behandlung von Infektionen, die durch einen Pilz hervorgerufen werden),
      • Digoxin (angewendet zur Behandlung von Herzproblemen),
      • Diazepam (angewendet zur Behandlung von Angstgefühlen, zur Entspannung von Muskeln oder bei Epilepsie),
      • Phenytoin (angewendet bei Epilepsie). Wenn Sie Phenytoin einnehmen, muss Ihr Arzt Sie überwachen, wenn Sie die Einnahme von Omeprazol beginnen oder beenden.
      • Arzneimittel, die zur Blutverdünnung angewendet werden, wie z. B. Warfarin oder andere Vitamin-K-Blocker. Ihr Arzt muss Sie möglicherweise überwachen, wenn Sie die Einnahme von Omeprazol beginnen oder beenden.
      • Rifampicin (angewendet zur Behandlung von Tuberkulose),
      • Atazanavir (angewendet zur Behandlung einer HIV-Infektion),
      • Tacrolimus (im Falle von Organtransplantationen),
      • Johanniskraut (Hypericum perforatum) (angewendet zur Behandlung von leichten Depressionen),
      • Cilostazol (angewendet zur Behandlung der sogenannten Schaufensterkrankheit [Claudicatio intermittens]),
      • Saquinavir (angewendet zur Behandlung einer HIV-Infektion),
      • Clopidogrel (angewendet, um Blutgerinnseln vorzubeugen [Pfropfen]),
      • Erlotinib (zur Behandlung von Krebs),
      • Methotrexat (ein Arzneimittel, das in hohen Dosen bei der Chemotherapie zur Behandlung von Krebs eingesetzt wird) - wenn Sie Methotrexat in hoher Dosis einnehmen, setzt Ihr Arzt Ihre Behandlung mit Omeprazol möglicherweise vorübergehend ab,
      • einige Arzneimittel zur Behandlung von Depression, wie z. B. Citalopram, Imipramin und Clomipramin,
      • Ciclosporin (Mittel zur Unterdrückung einer Immunreaktion),
      • Makrolide (bestimmte Arzneimittel zur Vermeidung/Bekämpfung bestimmter Infektionen), wie z. B. Clarithromycin,
      • Beruhigungs- und Schlafmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine (z. B. Triazolam, Flurazepam)
    • Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
  • Einnahme von Omeprazol zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Die Aufnahme von Omeprazol wird durch Alkohol nicht beeinflusst.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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