Beipackzettel von Orofar-L Mundspray einsehen

Art und Weise

  • Schutzkappe abnehmen.
  • Den Zerstäuber mit festem Druck auf die Spitze der Pumpe aufsetzen.
  • Vor der ersten Anwendung wird die Pumpe durch mehrmaliges Drücken des Zerstäubers aktiviert, bis ein Sprühstoß freigesetzt wird. Die Sprühflasche dabei vom Gesicht weghalten.
  • Die Flasche senkrecht halten und in die Mundhöhle oder in den hinteren Rachenraum sprühen. Während des Sprühvorgangs den Atem anhalten.
  • Den Zerstäuber nach der Verwendung reinigen und abtrocknen und bis zur nächsten Verwendung in der Faltschachtel aufbewahren.
  • Um eine Übertragung von Infektionen zu vermeiden, sollte der Zerstäuber nur von einer Person angewendet werden.
  • Wenn der Zerstäuber beschädigt ist, sollte das Produkt nicht mehr angewendet werden.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Kinder von 4 - 11 Jahren:
      • Zwei bis drei Sprühstöße in die Mundhöhle oder den hinteren Rachenraum auf die betroffene Stelle sprühen. Nach Bedarf 3 bis 6 Mal täglich wiederholen. Zwischen jeder Anwendung sollte ein Abstand von 2 bis 3 Stunden eingehalten werden.
      • Nur unter Aufsicht eines Erwachsenen anwenden. Nicht bei Kindern anwenden, die während des Sprühvorgangs nicht den Atem anhalten können.
    • Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren:
      • Zwei bis vier Sprühstöße in die Mundhöhle oder den hinteren Rachenraum auf die betroffene Stelle sprühen. Bei Bedarf 3 bis 6 Mal pro Tag wiederholen und zwischen jeder Anwendung einen Abstand von 2 bis 3 Stunden einhalten.
      • Die angegebene Dosis darf nicht überschritten werden.
    • Anwendung bei Kindern
      • Das Mundspray darf Kindern unter 4 Jahren nicht verabreicht werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge Mundspray angewendet haben, als Sie sollten
    • Im Falle einer Überdosierung oder nach der versehentlichen Einnahme einer großen Menge des Arzneimittels, sprechen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Mundspray enthält Benzoxoniumchlorid, ein Antiseptikum, und Lidocainhydrochlorid, ein Lokalanästhetikum (lokaler Schmerzstiller). Es bekämpft Bakterien, Viren und Pilze, die Infektionen im Mund- und Rachenraum verursachen. Das Mundspray wirkt lindernd bei schmerzhaften Erkrankungen im Mund- und Rachenraum.
  • Anwendungsgebiet
    • Zur Unterstützung der Behandlung (Keimzahlreduzierung) schmerzhafter bakteriell bedingter Erkrankungen des Mundraumes (Stomatitis), Rachenraumes (Pharyngitis).
    • Es ist geeignet für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche von 4 bis 18 Jahren.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie allergisch gegen Benzoxoniumchlorid sowie quaternäre Ammonium-verbindungen sind
    • wenn Sie allergisch gegen Lidocain oder andere Lokalanästhetika vom Amid-Typ sind
    • wenn Sie allergisch gegen Levomenthol, Pfefferminzöl oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Beenden Sie die Anwendung und suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf, wenn Sie bei sich oder bei Ihrem Kind eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerken:
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Sehr selten: Allergische Reaktionen mit Hautausschlag, Gesichts- Hals- oder Zungenschwellung (Ödeme), in Einzelfällen schwerwiegend.
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Gelegentlich: leichte, lokale, vorübergehende Reizungen (Zungenbrennen).
      • Sehr selten: Atemnot (Dyspnoe).
    • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
      • Häufig: Beschwerden im Mund.
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Sehr selten: Ausschlag, Juckreiz (Pruritus).
  • Kinder und Jugendliche
    • Häufigkeit und Schweregrad der Nebenwirkungen bei Kindern sind erwartungsgemäß mit denen von Erwachsenen vergleichbar.
    • Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Levomenthol oder Pfefferminzöl Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Mundspray anwenden, wenn:
      • Halsschmerzen von hohem Fieber begleitet werden oder wenn Sie unter starken Schluckbeschwerden leiden
      • wenn keine Besserung eintritt oder die Symptome länger als 5 Tage anhalten
    • Achten Sie darauf, dass das Mundspray nicht in die Augen gelangt und das Produkt nicht eingeatmet wird (halten Sie während der Anwendung den Atem an).
    • Patienten mit Wunden oder Schädigungen der Mund- und Rachenschleimhaut sollten das Präparat mit Vorsicht anwenden.
    • Mit Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit Allergien, da über Benzoxoniumchlorid Fälle von allergischer Kontaktdermatitis berichtet wurden.
    • Kinder
      • Das Mundspray darf Kindern unter 4 Jahren nicht verabreicht werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Mundspray hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Es liegen keine Daten für die Anwendung von Benzoxoniumchlorid und Lidocainhydrochlorid bei Schwangeren vor. Als Vorsichtsmaßnahme sollte das Mundspray während der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten nicht angewendet werden.
  • Das Arzneimittel sollte während der Stillzeit mit Vorsicht angewendet werden und nur, wenn ein dringender Bedarf besteht.
  • Es liegen keine Daten zur Zeugungs- und Gebärfähigkeit beim Menschen vor. Tierstudien zeigten keine unerwünschten Wirkungen auf die Fruchtbarkeit.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Wechselwirkungen zwischen dem Mundspray und anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt geworden.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Das Mundspray sollte nicht während oder direkt vor dem Essen oder Trinken angewendet werden:
      • Die lokal betäubende Wirkung von Lidocain kann zu einem vorübergehenden Taubheitsgefühl in Mund und Rachen führen und das Schlucken beeinträchtigen. Solange das Taubheitsgefühl anhält, sollten Sie möglichst nichts essen oder trinken.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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