Beipackzettel von Otriven Duo mit Xylometazolin und Ipratropium einsehen

Art und Weise

  • Hinweise für die Anwendung:
    • Entfernen Sie die Schutzkappe.
    • Spitze nicht abschneiden. Das Dosierspray ist gebrauchsfertig.
    • Vor der ersten Anwendung muss die Pumpe durch 4-maliges Pumpen befüllt werden. Einmal befüllt, bleibt die Pumpe im Allgemeinen bei regelmäßiger Anwendung gebrauchsfertig. Sollte das Spray während des gesamten Sprühvorgangs nicht vollständig sprühen oder das Arzneimittel mehr als 6 Tage nicht verwendet worden sein, muss die Pumpe nochmals mit 4 Pumpvorgängen wie zu Beginn befüllt werden.
      • 1. Vor der Anwendung Nase gründlich schnäuzen.
      • 2. Halten Sie die Flasche aufrecht mit dem Daumen unter dem Boden und den Sprühkopf zwischen zwei Fingern.
      • 3. Neigen Sie den Kopf etwas nach vorne und führen Sie den Sprühkopf in eine Nasenöffnung ein.
      • 4. Drücken Sie die Pumpe, um einmal zu sprühen und atmen Sie gleichzeitig leicht durch die Nase ein.
      • 5. Wiederholen Sie diesen Vorgang (Schritt 1. - 4.) in der anderen Nasenöffnung.
      • 6. Nach dem Gebrauch reinigen Sie den Sprühkopf und trocknen ihn ab, bevor Sie die Schutzkappe wieder auf die Flasche aufsetzen.
    • Zur Vermeidung von Infektionen darf das Spray nur von einem Patienten verwendet werden.
    • Sprühen Sie das Arzneimittel nicht in oder um die Augen.
    • Die Wirkung tritt innerhalb von 5 - 15 Minuten ein.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Erwachsene:
      • 1 Sprühstoß in jedes Nasenloch, je nach Bedarf bis zu 3-mal täglich und höchstens 7 Tage lang. Halten Sie zwischen zwei Anwendungen einen zeitlichen Abstand von mindestens 6 Stunden ein. Wenden Sie nicht mehr als 3 Sprühstöße pro Tag in jedem Nasenloch an.
      • Überschreiten Sie nicht die angegebene Dosis. Verwenden Sie die niedrigste zur Symptombehandlung erforderliche Dosis und verwenden Sie das Arzneimittel so kurz wie möglich, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
  • Dauer der Anwendung
    • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht länger als 7 Tage an.
    • Es wird empfohlen, die Anwendung zu beenden, sobald sich Ihre Symptome bessern, selbst wenn dies bereits nach weniger als 7 Tagen der Fall ist, um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.
    • Wenn sich die Symptome nach 7 Tagen verschlimmern oder nicht bessern, konsultieren Sie einen Arzt.
  • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, falls Sie der Meinung sind, dass die Wirkung bei Ihnen zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Falls Sie oder eine andere Person eine größere Menge des Arzneimittels angewendet haben, als Sie sollten, suchen Sie Ihren Arzt, ein Krankenhaus oder eine Notaufnahme auf, um das Risiko beurteilen zu lassen. Es empfiehlt sich, diese Packungsbeilage, die Flasche oder die Packung mitzunehmen. Dies ist besonders bei Kindern wichtig, da bei ihnen die Wahrscheinlichkeit, dass unerwünschte Wirkungen auftreten, höher ist als bei Erwachsenen.
    • Als Symptome einer Überdosis können starker Schwindel, Schwitzen, eine starke Senkung der Körpertemperatur, Kopfschmerzen, langsamer Herzschlag, Herzrasen, beeinträchtigte Atmung, Koma, Krämpfe und Bluthochdruck, auf den zu niedriger Blutdruck folgen kann, auftreten.
    • Als weitere Symptome sind trockener Mund, Schwierigkeiten beim Fokussieren der Augen und Halluzinationen möglich.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Kombinationspräparat, das aus zwei unterschiedlichen Wirkstoffen besteht. Einer der Wirkstoffe hilft gegen eine laufende Nase, der andere hat eine abschwellende Wirkung.
  • Es wird zur Behandlung von angeschwollener Nasenschleimhaut (verstopfter Nase) und laufender Nase (Rhinorrhoe) bei Schnupfen angewendet.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • bei Kindern unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
    • wenn Sie allergisch gegen Xylometazolinhydrochlorid oder Ipratropiumbromid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie allergisch gegen Atropin oder Atropin-ähnliche Substanzen, wie Hyoscyamin und Scopolamin, sind.
    • wenn bei Ihnen die Hirnanhangdrüse operativ durch die Nase entfernt wurde.
    • wenn bei Ihnen eine Hirnoperation durch Nase oder Mund durchgeführt wurde.
    • falls Sie an einem Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) leiden.
    • falls Sie eine sehr trockene Nase (trockene Entzündung der Nasenschleimhaut, Rhinitis sicca oder atrophische Rhinits) haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Beenden Sie die Anwendung des Arzneimittels und begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung, wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome auftritt:
    • Herzklopfen und schneller Herzschlag (betrifft weniger als 1 von 100 Personen)
    • Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Schwierigkeiten beim Atmen, Sprechen oder Schlucken, Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen; starker Juckreiz der Haut mit rotem Ausschlag oder erhabenen Stellen (Häufigkeit nicht bekannt, auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Sehstörungen (einschließlich verschwommenes Sehen, Verschlechterung eines Glaukoms oder erhöhter Augeninnendruck), regenbogenfarbene Kreise/Strahlenkranz um helle Lichter herum und/oder Augenschmerzen (Häufigkeit nicht bekannt, auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Die häufigsten Nebenwirkungen sind Nasenbluten und Trockenheit der Nase. Viele der berichteten unerwünschten Ereignisse sind ebenso Begleiterscheinungen einer Erkältung.
  • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Nasenbluten
  • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Beschwerden in der Nase, verstopfte Nase, trockene Nase, Schmerzen in der Nase
    • Trockener Mund, trockener oder gereizter Rachen
    • Geschmacksstörung, Kopfschmerzen, Schwindel, lokales Brennen
    • Übelkeit
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
    • Nasengeschwür, Niesen, Schmerzen im Rachen, Husten, Heiserkeit
    • Magenbeschwerden
    • Veränderter Geruchssinn, Zittern
    • Unbehagen, Müdigkeit
    • Schlaflosigkeit
    • Augenreizung, trockene Augen, Schwellung der Augen, Rötung der Augen
    • Herzklopfen, erhöhte Herzfrequenz
  • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):
    • Laufende Nase
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen):
    • Reaktion auf das Arzneimittel wie Schwellung, Hautausschlag, Juckreiz
    • Sehstörungen
  • Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • Quaddeln
    • Beschwerden rund um die Nase
    • Schluckbeschwerden
    • Brustbeklemmung, Durst
    • Plötzliche Verkrampfung der Rachenmuskulatur, Rachenschwellung
    • Unregelmäßiger Herzrhythmus
    • Schwierigkeiten beim Fokussieren der Augen, Erweiterung der Pupillen, Blinklichter, erhöhter Augendruck, Glaukom, verschwommenes Sehen, Strahlenkranz um helle Lichter und Augenschmerzen
    • Schwierigkeiten beim Entleeren der Blase
  • Um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, wird empfohlen, die Anwendung von dem Arzneimittel zu beenden, sobald sich Ihre Symptome bessern.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Das Präparat kann zu Schlafstörungen, Schwindel, Zittern, unregelmäßigem Herzrhythmus oder erhöhtem Blutdruck führen, falls Sie empfindlich auf Arzneimittel zur Linderung verstopfter Nase reagieren. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn diese Symptome auftreten und Sie beeinträchtigen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden, wenn Sie an Folgendem leiden:
      • Herzerkrankung (z. B. Long-QT-Syndrom)
      • Erhöhter Blutdruck
      • Diabetes
      • Übermäßig aktive Schilddrüse (Hyperthyreoidismus)
      • Schwierigkeiten beim Wasserlassen und/oder vergrößerte Prostata
      • Engwinkelglaukom
      • Neigung zu Nasenbluten
      • Verstopfung des Darms (paralytischer Ileus).
      • Zystische Fibrose
      • Gutartiger Tumor der Nebenniere, der hohe Mengen an Adrenalin und Noradrenalin produziert (Phäochromozytom) oder eine besondere Empfindlichkeit gegenüber Adrenalin und Noradrenalin aufweist.
    • Möglicherweise tritt unmittelbar eine Überempfindlichkeitsreaktion (allergische Reaktion) auf. Dies kann sich als juckender roter Ausschlag mit erhabenen, entzündeten Hautstellen (Quaddeln), Schwierigkeiten beim Atmen oder Sprechen sowie als Schluckbeschwerden aufgrund einer Schwellung von Lippen, Gesicht oder Rachen äußern. Diese Symptome können einzeln auftreten oder alle gemeinsam als schwere allergische Reaktion. In diesem Fall müssen Sie die Anwendung des Arzneimittels sofort beenden.
    • Das Arzneimittel darf nicht an mehr als 7 aufeinanderfolgenden Tagen angewendet werden. Ziehen Sie einen Arzt zu Rate, wenn die Beschwerden anhalten. Eine längere oder übermäßige Anwendung kann dazu führen, dass die Verstopfung der Nase erneut auftritt oder sich verschlimmert und die Nasenschleimhaut anschwillt.
    • Sprühen Sie das Arzneimittel nicht in oder um die Augen. Falls dies passiert, spülen Sie die Augen gründlich mit kaltem Wasser aus. Ihre Sicht könnte vorübergehend verschwommen und die Augen gereizt, schmerzhaft und gerötet sein. Fragen Sie in diesem Fall Ihren Arzt um Rat.
    • Es kann auch zu einer Verschlechterung eines Engwinkelglaukoms kommen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat wird nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Unter der Behandlung mit dem Arzneimittel wurde über Sehstörungen (einschließlich verschwommenes Sehen und Pupillenerweiterung), Schwindel und Müdigkeit berichtet. Falls Sie davon betroffen sind, dürfen Sie keine Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen und nicht an Aktivitäten teilnehmen, bei denen diese Symptome Sie selbst oder andere gefährden könnten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer Ihr Arzt empfiehlt dies.
  • Stillzeit
    • Während der Stillzeit sollte das Präparat nicht angewendet werden, außer Ihr Arzt entscheidet, dass die Vorteile die möglichen Risiken für den Säugling überwiegen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Insbesondere sollten Sie folgende Arzneimittel erwähnen:
      • Monoaminooxidasehemmer (zur Behandlung von Depressionen). Wenn Sie diese Arzneimittel derzeit einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen haben, kann es zu einer gefährlichen Erhöhung des Blutdrucks kommen.
      • Trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva. Wenn Sie diese Arzneimittel derzeit einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen haben, kann es zu einer gefährlichen Erhöhung des Blutdrucks kommen.
      • Arzneimittel gegen Reisekrankheit (Arzneimittel, die anticholinergische Stoffe enthalten)
      • Arzneimittel gegen Darmerkrankungen (insbesondere solche gegen abnorme Darmmotilität) (Arzneimittel, die anticholinergische Stoffe enthalten).
      • Arzneimittel zur Behandlung von Atemstörungen (Beta 2-Agonisten) wie Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), da diese Ihr Glaukom verschlimmern können, falls bei Ihnen in der Vergangenheit ein Engwinkelglaukom aufgetreten ist.
    • Falls Sie eines der oben genannten Arzneimittel anwenden, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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