Beipackzettel von Palladon injekt 50mg/ ml einsehen

Art und Weise

  • Ein Arzt oder medizinisches Fachpersonal wird normalerweise das Präparat bei Ihnen anwenden.
  • Das Arzneimittel ist bestimmt für Injektionen oder Infusionen in eine Vene (intravenös = i.v.) oder mit einer feinen Nadel unter die Haut (subkutan = s.c.).

Dosierung

  • Ein Arzt oder medizinisches Fachpersonal wird normalerweise die Injektion für Sie vorbereiten und anwenden.
  • Ihr Arzt legt fest, wie viel von dem Arzneimittel Sie benötigen, in Abhängigkeit von:
    • der Schwere Ihrer Schmerzen,
    • der Dosis des Schmerzmittels, das Sie vorher erhalten haben,
    • Ihrem Alter und Gewicht.
  • Ihr Arzt wird die Dosis schrittweise bis zur Schmerzstillung steigern. Wenn Sie trotz der Behandlung mit dem Präparat Schmerzen haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
  • Das Arzneimittel darf nicht zur Einleitung der Opioidtherapie angewendet werden. Diese höheren Stärken dürfen nur zur individuellen Dosierung bei Patienten, für die niedrigere Stärken von Hydromorphon-Zubereitungen oder vergleichbar starke Analgetika nicht ausreichen, im Rahmen einer Langzeittherapie angewendet werden.
  • Die übliche Anfangsdosis beträgt:
    • Erwachsene und Jugendliche (älter als 12 Jahre)
      • Die übliche Dosis bei intravenöser Injektion beträgt 1 bis 1,5 mg und wird langsam über 2 bis 3 Minuten angewendet. Diese kann alle 3 bis 4 Stunden wiederholt werden.
      • Die übliche Dosis bei einer Injektion mit einer feinen Nadel in das Gewebe unter der Haut beträgt 1 bis 2 mg. Diese kann alle 3 bis 4 Stunden wiederholt werden.
      • Bei Infusion in eine Vene oder mit einer feinen Nadel in das Gewebe unter der Haut beträgt die übliche Anfangsdosis 0,15 bis 0,45 mg/Stunde (oder 0,004 mg/kg Körpergewicht/Stunde).
      • Bei einer patientenkontrollierten Schmerzstillung (PCA) beträgt die übliche empfohlene Bolusdosis 0,2 mg mit einer Unterbrechung von 5 bis 10 Minuten.
    • Ältere Patienten (über 75 Jahre)
      • Eine niedrigere Dosis kann für ältere Patienten ausreichen, um Schmerzlinderung zu erreichen.
    • Patienten mit Leberproblemen und Nierenproblemen
      • Wenn Sie an Leberproblemen oder Nierenproblemen leiden, benötigen Sie möglicherweise eine geringere Dosis, um Ihre Schmerzen zu erleichtern.
    • Kinder (unter 12 Jahren)
      • Die Anwendung des Arzneimittels wird bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.
  • Dauer der Anwendung
    • Das Präparat sollte nur so lange wie notwendig angewendet werden. Ihr Arzt wird entscheiden, wann und wie die Behandlung beendet werden soll. Wenn Sie eine Langzeitbehandlung erhalten, sollte Ihr Arzt regelmäßig überprüfen, ob Sie das Präparat noch benötigen. Beenden Sie nicht die Behandlung ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Benachrichtigen Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus. In schweren Fällen kann eine Überdosierung zu Bewusstlosigkeit oder sogar Tod führen.
      Folgende Beschwerden können nach einer Überdosis auftreten:
      • stecknadelkopfgroße Pupillen,
      • langsamer Herzschlag,
      • beeinträchtigte Atmung,
      • niedriger Blutdruck,
      • Bewusstlosigkeit bis zum Koma,
      • Lungenentzündung (mögliche Symptome: Atemnot, Husten und Fieber), welche durch Einatmen von Erbrochenem oder festen Bestandteilen ausgelöst wird.
      • Wenn Sie zu viel von dem Arzneimittel erhalten haben, dürfen Sie sich auf keinen Fall in eine Situation bringen, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordert, wie zum Beispiel Autofahren.
      • Es könnte eine Notfallbehandlung im Krankenhaus notwendig sein. Wenn Sie ärztliche Beratung einholen, achten Sie darauf, dass Sie diese Packungsbeilage und verbleibende Ampullen bei sich haben, damit Sie diese dem Arzt zeigen können.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Die Anwendung des Arzneimittels sollte umgehend erfolgen, nachdem Sie bemerkt haben, dass Sie eine Anwendung vergessen haben. Keinesfalls sollte die doppelte Einzeldosis angewendet werden.
    • Wenn Sie die Anwendung des Präparates vergessen oder eine kleinere Dosis angewendet haben, kann es zu einer nicht zufrieden stellenden und/oder nicht ausreichenden Schmerzlinderung kommen.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Sie dürfen die Anwendung von dem Präparat nicht plötzlich abbrechen, es sei denn, Ihr Arzt ordnet dies an. Wenn Sie die Behandlung abbrechen wollen, dann besprechen Sie das zuerst mit Ihrem Arzt.
    • Wenn Sie plötzlich eine Langzeitbehandlung abbrechen, kann das Entzugserscheinungen, wie zum Beispiel gesteigerte Erregbarkeit, Angstzustände, Nervosität, Schlafstörungen, unwillkürliche Muskelbewegungen, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
    • Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie beim Absetzen der Behandlung vorzugehen ist; normalerweise mit einer allmählichen Verringerung der Dosis, damit keine unerwünschten Wirkungen auftreten.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Hydromorphonhydrochlorid, ein starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Dieses Präparat wurde Ihnen zur Linderung von starken Schmerzen verschrieben.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Hydromorphon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
    • wenn Sie Atemprobleme haben (Atemdepression);
    • wenn Sie schweres Bronchialasthma haben;
    • wenn Sie an einer schweren Lungenkrankheit mit einer Verengung der Luftwege leiden (schwere chronische, obstruktive Lungenerkrankung oder COPD);
    • wenn Sie Herzprobleme nach einer langandauernden Lungenkrankheit haben (Cor pulmonale);
    • wenn Sie starke Bauchschmerzen haben;
    • wenn Sie eine Lähmung der Darmtätigkeit haben (paralytischer Ileus);
    • wenn Sie bestimmte Arzneimittel anwenden, die man als Monoaminooxidase-Hemmer bezeichnet (wie Tranylcypromin, Phenelzin, Isocarboxazid, Moclobemid und Linezolid) oder solche Arzneimittel in den letzten zwei Wochen angewendet haben.
    • Das Präparat darf nicht angewendet werden, wenn der Patient im Koma liegt.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Dieses Arzneimittel kann allergische Reaktionen verursachen (Überempfindlichkeit). Die Häufigkeit von schwerwiegenden allergischen Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen) ist nicht bekannt. Verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt, wenn Sie plötzlich eines oder mehrere der folgenden Symptome bei sich feststellen: Keuchen, Probleme beim Atmen, Schwellungen der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, des Mundes oder des Rachens, sowie Hautausschlag oder Juckreiz, besonders solchen am ganzen Körper.
  • Probleme beim Atmen (Atemdepression) sind die Hauptnebenwirkung einer Opioid-Überdosierung.
  • Bei den meisten Patienten kommt es zur Verstopfung, wenn Sie dieses Präparat anwenden. Durch Erhöhung der Menge an Ballaststoffen (Obst, Gemüse, Vollkornbrot, Vollkornteigwaren, Naturreis) und Flüssigkeit, die Sie zu sich nehmen, kann dieses Problem verringert werden. Wenn notwendig, kann Ihnen Ihr Arzt ein Abführmittel verschreiben.
  • Sie können auch Übelkeit verspüren oder erbrechen, wenn Sie das Arzneimittel erhalten; dies sollte sich im Normalfall nach einigen Tagen legen; Ihr Arzt kann Ihnen aber auch ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen verschreiben, wenn diese Nebenwirkungen anhalten sollten.
  • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Verstopfung, Übelkeit
    • Schwindel, Schläfrigkeit
  • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Erbrechen
    • Appetitabnahme
    • Angstzustände, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit
    • Kopfschmerzen
    • Mundtrockenheit, Bauchschmerzen oder Bauchbeschwerden
    • Juckreiz, Schwitzen
    • verstärkter Harndrang
    • Schwäche, Hautreaktionen an der Einstichstelle
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Entzugserscheinungen wie zum Beispiel gesteigerte Erregbarkeit, Angstzustände, Nervosität, Schlaflosigkeit, unwillkürliche Bewegungen, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden
    • Verdauungsstörungen, Durchfall, Geschmacksstörungen
    • Übererregbarkeit, Depressionen, euphorische Stimmung, Halluzinationen, Albträume
    • Zittern, unkontrollierte Muskelzuckungen, Taubheitsgefühl in Armen und Beinen
    • Sehverschlechterung
    • Blutdruckabfall
    • Atemnot
    • kann das Bluttestergebnis einer Leberuntersuchung beeinflussen
    • Hautausschlag
    • Harnverhalten
    • vermindertes sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen
    • Ermüdung, Unwohlsein, Anschwellen von Händen, Knöcheln und Füßen
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Müdigkeit bis Benommenheit (Sedierung), Lethargie
    • Pulsbeschleunigung, Pulsverlangsamung, Herzklopfen
    • Schwierigkeiten beim Atmen oder keuchende Atmung
    • Kann das Bluttestergebnis einer Bauchspeicheldrüsenuntersuchung beeinflussen
    • Rötung des Gesichts
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Gewebereizung und Verhärtungen an der Einstichstelle (insbesondere nach wiederholter subkutaner Gabe)
  • Nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs)
    • Krampfanfälle; Muskelbewegungsstörungen, gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie; siehe Kategorie "Patientenhinweis")
    • Lähmung der Darmtätigkeit
    • Abhängigkeit, Missstimmung
    • Verengung der Pupillen (Miosis)
    • Hitzegefühl
    • juckender Ausschlag (Urtikaria)
    • Notwendigkeit der Anwendung höherer Dosen (Gewöhnung oder Toleranz genannt)
    • Entzugserscheinungen bei Neugeborenen, deren Mütter in der Schwangerschaft dieses Arzneimittel verwendet haben
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bevor mit einer Behandlung mit dem Arzneimittel begonnen wird, informieren Sie Ihren Arzt:
      • wenn Sie schwerwiegende Atemprobleme haben (eingeschränkte Atemfunktion),
      • wenn Sie an Unterbrechungen der Atmung während des Schlafs leiden (Schlaf-Apnoe),
      • wenn Sie von starken Schmerzmitteln abhängig sind,
      • wenn Sie eine Kopfverletzung haben (wegen des Risikos einer Druckerhöhung im Gehirn),
      • wenn Sie Krampfanfälle oder epileptische Anfälle haben,
      • wenn Sie selbst oder ein Mitglied Ihrer Familie jemals Alkohol, verschreibungspflichtige Arzneimittel oder illegale Drogen missbraucht haben oder davon abhängig waren („Sucht"),
      • wenn Sie Raucher sind,
      • wenn Sie jemals psychische Probleme hatten (Depression, Angststörung oder Persönlichkeitsstörung) oder wegen anderer psychischer Erkrankungen von einem Psychiater behandelt wurden,
      • wenn Sie früher Entzugsbeschwerden wie gesteigerte Erregbarkeit, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit, ungewöhnliche Überaktivität, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden hatten, nachdem Sie Alkohol oder Drogen abgesetzt haben,
      • wenn Sie an einer geistigen Störung leiden, die durch eine Vergiftung hervorgerufen wurde (Intoxikations-Psychosen),
      • wenn Sie einen niedrigen Blutdruck mit geringer zirkulierender Blutmenge haben,
      • wenn Sie sich benommen fühlen oder Ohnmachtsanfälle haben,
      • wenn Sie Probleme mit der Gallenblase haben,
      • wenn Sie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse haben (Pankreatitis),
      • wenn Sie eine Darmerkrankung haben, die mit einer Verengung oder Entzündung einhergeht,
      • wenn Sie eine Prostataerkrankung haben (wie zum Beispiel Schwierigkeiten beim Wasserlassen),
      • wenn Ihre Nebennierenrinde zu wenig Hormone bildet (zum Beispiel bei der Addison´schen Krankheit),
      • wenn Ihre Schilddrüse zu wenig Hormone bildet (Schilddrüsenunterfunktion),
      • wenn Sie an einer langandauernden Lungenerkrankung mit einer Verengung der Atemwege (wie zum Beispiel COPD) oder an einer eingeschränkten Lungenfunktion leiden,
      • wenn Sie einen geschwächten Allgemeinzustand haben oder Sie älter oder kraftlos sind,
      • wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden (einschließlich Nierenkoliken),
      • wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden.
    • Schlafbezogene Atemstörungen
      • Das Arzneimittel kann schlafbezogene Atemstörungen wie Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes) verursachen. Zu den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafs, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit, Durchschlafstörungen oder übermäßige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ihr Arzt kann eine Verringerung der Dosis in Betracht ziehen.
    • Ähnlich wie andere Opioide kann dieses Präparat die normale Produktion der körpereigenen Hormone (wie Kortisol oder Sexualhormone) beeinflussen. Dies geschieht vor allem dann, wenn Sie über lange Zeiträume hohe Dosen erhalten haben.
    • Wenn diese Angaben auf Sie zutreffen oder früher zugetroffen haben, teilen Sie das bitte Ihrem Arzt mit.
    • Das Arzneimittel ist nicht für Kinder unter 12 Jahre geeignet.
    • Das Hauptrisiko einer Opioid-Überdosierung ist eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression).
    • Bei längerfristiger Anwendung des Arzneimittels kann es zur Entwicklung einer Gewöhnung (Toleranz) mit der Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten schmerzlindernden Effektes kommen.
    • Eine Kreuztoleranz zu anderen Opioiden kann bestehen, d.h. es besteht die Möglichkeit, dass auch bei Anwendung eines anderen Opioids Gewöhnung gegenüber diesem besteht.
    • Die längerfristige (chronische) Anwendung des Arzneimittels kann zu körperlicher (physischer) Abhängigkeit führen. Bei plötzlicher Beendigung der Behandlung können Entzugserscheinungen wie gesteigerte Erregbarkeit, Angstzustände, Nervosität, Schlafstörungen, unwillkürliche Muskelzuckungen, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Wenn die Therapie mit Hydromorphon nicht länger erforderlich ist, wird Ihr Arzt die Tagesdosis allmählich reduzieren, um das Auftreten von Entzugserscheinungen zu vermeiden.
    • Der Wirkstoff Hydromorphonhydrochlorid hat ein Missbrauchsprofil ähnlich dem anderer stark wirksamre Opioide. Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist möglich. Bei bestehendem oder früherem Alkohol- oder Arzneimittelmissbrauch ist das Arzneimittel daher nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
    • Dieses Arzneimittel enthält Hydromorphon, das zu den Opioiden gehört. Die wiederholte Anwendung von Opioiden gegen Schmerzen kann dazu führen, dass das Arzneimittel weniger wirksam wird (Sie gewöhnen sich daran).
    • Die wiederholte Anwendung von dem Arzneimittel kann zu Abhängigkeit und Missbrauch führen, wodurch es zu einer lebensbedrohlichen Überdosierung kommen kann. Wenn Sie befürchten, dass Sie von dem Präparat abhängig werden könnten, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt.
    • Insbesondere in hoher Dosierung kann eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) auftreten, die nicht auf eine weitere Dosiserhöhung von dem Arzneimittel anspricht. Ihr Arzt wird entscheiden, ob dann eine Dosisminderung oder ein Wechsel des Schmerzmittels (Opioids) erforderlich ist.
    • Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, falls bei Ihnen während der Behandlung mit dem Arzneimittel eine Lähmung der Darmtätigkeit (paralytischer Ileus) auftritt. Ihr Arzt wird dann entsprechende Maßnahmen treffen.
    • Wenn Sie operiert werden müssen, teilen Sie bitte dem Arzt im Krankenhaus mit, dass Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden. Er wird dann die Dosis der Injektion entsprechend anpassen.
    • Kinder
      • Das Präparat ist nicht für Kinder unter 12 Jahre geeignet.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann müde oder schläfrig machen. Dadurch kann Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein.
    • Das gilt insbesondere:
      • am Beginn der Behandlung,
      • wenn Ihre Dosis gesteigert wird,
      • wenn von einem anderen Opioid auf dieses Arzneimittel gewechselt wird,
      • wenn Sie Alkohol trinken oder Mittel verwenden, die die Hirnfunktion beeinflussen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Doping-Kontrollen zu einem positiven Ergebnis führen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Sie sollten das Präparat während der Schwangerschaft und während der Wehen nicht anwenden, außer Sie wurden hierzu ausdrücklich von Ihrem Arzt aufgefordert.
    • Falls das Arzneimittel während der Wehen angewendet wird, kann die Kontraktionsfähigkeit der Gebärmutter beeinträchtigt werden. Weiterhin kann es zu einer verlangsamten und flachen Atmung (Atemdepression) beim Neugeborenen kommen.
    • Neugeborene können an Entzugserscheinungen (wie schrilles Schreien, Überreiztheit, Krampfanfälle, geringe Nahrungsaufnahme und Durchfall) leiden.
  • Stillzeit
    • Das Arzneimittel sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden, da der enthaltene Wirkstoff in die Muttermilch übertreten kann.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Wenn Sie dieses Präparat gleichzeitig mit bestimmten anderen Arzneimitteln oder Alkohol anwenden, können die Nebenwirkungen (wie zum Beispiel Benommenheit, Atemdepression, Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen) von beiden Arzneimitteln verstärkt werden.
    • Informieren Sie Ihren Arzt:
      • wenn Sie Arzneimittel gegen Angststörungen einnehmen (zum Beispiel Beruhigungsmittel),
      • wenn Sie ein Narkosemittel erhalten (z. B. Barbiturate),
      • wenn Sie Arzneimittel gegen Schlafstörungen einnehmen (wie Beruhigungsmittel oder Schlafmittel einschließlich Benzodiazepinen),
      • wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen einnehmen (Antipsychotika wie Phentothiazine),
      • wenn Sie Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen (Antidepressiva),
      • wenn Sie Arzneimittel gegen Erbrechen oder Übelkeit einnehmen (Antiemetika),
      • wenn Sie Arzneimittel zur Vorbeugung oder Behandlung von Allergien einnehmen (Antihistaminika),
      • wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson'schen Krankheit einnehmen,
      • wenn Sie andere starke Schmerzmittel anwenden oder einnehmen oder kürzlich ein anderes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide angewendet bzw. eingenommen haben.
    • Dieses Präparat darf nicht gemeinsam mit bestimmten Arzneimitteln angewendet werden, die man als Monoaminooxidase-Hemmer bezeichnet, oder wenn Sie solche Arzneimittel in den letzten zwei Wochen angewendet haben.
    • Die gleichzeitige Anwendung von diesem Präparat und Arzneimitteln, die dämpfend auf die Gehirnfunktion wirken können wie z. B. Benzodiazepine oder vergleichbare Arzneimittel erhöht das Risiko von Schläfrigkeit, Beeinträchtigung der Atemfunktion (Atemdepression), Koma, und diese Nebenwirkungen können lebensbedrohlich sein.
    • Aus diesem Grund sollte eine gleichzeitige Anwendung derartiger Arzneimittel nur dann in Betracht gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht verfügbar sind. Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden und Arzneimitteln gegen Epilepsie, Nervenschmerzen oder Angststörungen (Gabapentin und Pregabalin) erhöht das Risiko für eine Opioid-Überdosierung und Atemdepression und kann lebensbedrohlich sein.
    • Wenn Ihr Arzt jedoch dieses Präparat zusammen mit anderen auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln verschreibt, sollte er die Dosis und die Dauer der gleichzeitigen Behandlung mit diesen Arzneimitteln beschränken.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle derartigen dämpfend wirkenden Arzneimittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie streng die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, bei Ihren Freunden oder Verwandten ein Bewusstsein für die oben genannten Nebenwirkungen/Symptome zu schaffen. Wenn Sie derartige Symptome bei sich bemerken, kontaktieren Sie Ihren Arzt.
  • Anwendung zusammen mit Alkohol
    • Wenn Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel Alkohol trinken, könnten Sie sich schläfrig fühlen. Wenn das für Sie zutrifft, sollten Sie Alkohol vermeiden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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