Beipackzettel von PANKREATIN 20000 LAVES MIKRO einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Kapseln während jeder Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (etwa 1 Glas Wasser) ein.
  • Patienten, die die ganze Kapsel nicht schlucken können, können diese durch Auseinanderziehen öffnen und nur die magensaftresistenten Mikrotabletten unzerkaut schlucken.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Die Dosierung richtet sich nach dem Ausmaß der Verdauungsschwäche. Die Richtdosis beträgt 1 - 2 Hartkapseln pro Mahlzeit (entsprechend 20.000 - 40.000 Lipase-Einheiten). Die erforderliche Dosis kann auch darüber liegen.
    • Besonders bei Patienten, welche sehr hohe Dosen erhalten, um die Verdauungsschwäche ausreichend zu kontrollieren, sollte die Dosis, unter Berücksichtigung von Menge und Zusammensetzung der Mahlzeiten, die für eine angemessene Fettverdauung notwendige Enzymdosis nicht überschreiten. Eine Erhöhung der Dosis sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen und an der Verbesserung der Krankheitszeichen (z. B. Fettstuhl, Bauchschmerzen) ausgerichtet sein. Eine tägliche Enzymdosis von 15.000 - 20.000 Einheiten Lipase pro kg Körpergewicht sollte nicht überschritten werden.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung ist nicht eingeschränkt und richtet sich nach dem Krankheitsbild.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
    • Überdosierungen sind bisher nicht bekannt geworden.
  • Wenn Sie zu wenig eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie bei der nächsten Einnahme nicht die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel mit Verdauungsenzymen.
  • Es wird angewendet zum Ersatz von Verdauungsenzymen bei Verdauungsstörungen (Maldigestion) infolge ungenügender oder fehlender Funktion der Bauchspeicheldrüse (exokrine Pankreasinsuffizienz).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Pankreas-Pulver vom Schwein oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Sehr selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp (wie z. B. Hautausschlag, Niesen, Tränenfluss, Atemnot) sowie Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) des Verdauungstraktes nach Einnahme von Pankreatin beobachtet worden.
  • Nach Gaben hoher Dosen von Pankreatin Präparaten sind bei Patienten mit Mukoviszidose, einer angeborenen Stoffwechselstörung, in Einzelfällen die Bildung von Verengungen der Krummdarm- /Blinddarmregion und der aufsteigenden Dickdarmabschnitte (Colon ascendens) beschrieben worden. Diese Verengungen können unter Umständen zu einem Darmverschluss führen.
  • Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen sollten Sie das Medikament absetzen und sich sofort in ärztliche Betreuung begeben.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Sie sollten das Arzneimittel bei akuter Pankreasentzündung (Pankreatitis) und bei einem akuten Schub einer chronischen Pankreasentzündung während der Haupterkrankungsphase nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.
    • In der Abklingphase der Pankreasentzündung während einer entsprechenden Diät ist gelegentlich die Einnahme bei Hinweisen auf eine weiterhin bestehende Störung der Pankreasfunktion sinnvoll.
    • Worauf müssen Sie noch achten?
      • Darmverengungen (intestinale Obstruktionen) sind bekannte Komplikationen bei Patienten mit Mukoviszidose. Bei Darmverschluss-ähnlichen Krankheitszeichen sollte daher die Möglichkeit von Darmverengungen (Strikturen) in Betracht gezogen werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Sie können das Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.
  • Zeugungs-/Gebärfähigkeit
    • Studien zum Einfluss von Pankreatin auf die Zeugungs-/Gebärfähigkeit liegen nicht vor.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Die Aufnahme von Folsäure kann durch die Einnahme Pankreatin haltiger Arzneimittel vermindert werden, so dass eine zusätzliche Folsäurezufuhr erforderlich sein kann. Die Blutzucker senkenden Arzneimittel Acarbose und Miglitol können durch die gleichzeitige Einnahme von Pankreatin in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden. Diese Wechselwirkungen wurden bei der Anwendung dieses Arzneimittels bisher nicht beobachtet.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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