Beipackzettel von PecFent 100 ug/Sprühstoß Nasenspray 4x8 Sprühstöße einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel darf nur in die Nasenöffnungen gesprüht werden.
  • Bitte lesen Sie die Anweisung zur Anwendung in der Gebrauchsinformation, um die Anwendung zu erlernen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Das Arzneimittel steht in zwei verschiedenen Stärken zur Verfügung:
    • In einer Flasche, die pro Sprühstoß 100 Mikrogramm Wirkstoff abgibt, und in einer Flasche, die pro Sprühstoß 400 Mikrogramm Wirkstoff abgibt.
    • Vergewissern Sie sich bitte, dass Sie die von Ihrem Arzt verordnete Stärke anwenden.
  • Wieviel sollten Sie anwenden?
    • Eine Dosis zur Behandlung eines Anfalls von Durchbruchschmerzen kann entweder ein oder zwei Sprühstöße (einen in jede Nasenöffnung) betragen. Ihr Arzt sagt Ihnen, wie viele Sprühstöße (1 oder 2) Sie zur Behandlung Ihres Anfalls von Durchbruchschmerzen anwenden sollen.
    • Wenden Sie keine höhere Dosis an, als Ihr Arzt Ihnen für einen einzelnen Anfall von Durchbruchschmerzen verordnet hat.
    • Wenden Sie das Präparat nicht öfter als viermal täglich an.
    • Warten Sie mindestens 4 Stunden vor der Anwendung der nächsten Dosis.
  • Anfangsdosis
    • Die Anfangsdosis beträgt 100 Mikrogramm.
    • Dazu sprühen Sie in nur eine Nasenöffnung einen einzigen Sprühstoß aus der Flasche, die pro Sprühstoß 100 Mikrogramm Wirkstoff abgibt.
  • Ermittlung der richtigen Dosis
    • Ihr Arzt hilft Ihnen dann bei der Ermittlung der richtigen Dosis zur Linderung Ihrer Durchbruchschmerzen. Es ist sehr wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes befolgen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt darüber, wie stark Ihre Schmerzen sind und wie gut das Präparat wirkt. Ihr Arzt entscheidet, ob Ihre Dosis angepasst werden muss.
    • Ändern Sie die Dosis nicht eigenmächtig.
  • Wenn Sie die richtige Dosis gefunden haben
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihre Durchbruchschmerzen mit Ihrer derzeitigen Dosis nicht gelindert werden. Ihr Arzt entscheidet, ob Ihre Dosis angepasst werden muss. Sie dürfen die Dosis oder die Ihrer anderen Schmerzmittel nicht eigenmächtig ändern.
    • Informieren Sie Ihren Arzt bitte sofort, wenn es bei Ihnen zu mehr als 4 Durchbruchschmerz-Episoden am Tag kommt. Ihr Arzt wird dann gegebenenfalls Ihre Dauerschmerztherapie anpassen. Sobald Ihre ständig vorhandenen Schmerzen unter Kontrolle sind, wird Ihr Arzt dann gegebenenfalls Ihre Dosis anpassen.
  • Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich über die richtige Dosis oder die anzuwendende Menge nicht sicher sind.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten, kann es bei Ihnen zu Schläfrigkeit, Übelkeit und Benommenheit sowie zu einer Verlangsamung oder Verflachung der Atmung kommen. In schweren Fällen kann die Anwendung einer zu großen Menge auch zu einem Koma führen. Bei sehr stark ausgeprägter Benommenheit oder Schläfrigkeit oder bei verlangsamter oder abgeflachter Atmung verständigen Sie bitte sofort den Notarzt oder bitten Sie jemand anderen, dies für Sie zu erledigen.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Wenn es bei Ihnen nicht mehr zu Durchbruchschmerzen kommt, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt vor dem Absetzen und befolgen Sie dessen Rat. Allerdings sollten Sie Ihr anderes opioides Schmerzmittel zur Behandlung Ihrer Dauerschmerzen weiter anwenden. Ihr Arzt muss gegebenenfalls die Dosierung überprüfen.
    • Wenn Sie das Präparat absetzen, können Sie Entzugssymptome entwickeln, die den möglichen Nebenwirkungen ähneln. Wenn es bei Ihnen zu Entzugssymptomen kommt, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden. Ihr Arzt wird beurteilen, ob Sie ein Arzneimittel zur Verringerung oder Beseitigung der Entzugssymptome brauchen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat enthält Fentanyl, ein stark wirksames Schmerzmittel, das als Opioid-Analgetikum bezeichnet wird.
  • Das Präparat wird bei erwachsenen Krebspatienten zur Behandlung von „Durchbruchschmerzen" angewendet.
    • Durchbruchschmerzen treten plötzlich auf.
    • Sie treten auch dann auf, wenn Sie zur Linderung Ihrer ständig vorhandenen Hintergrundschmerzen Ihr reguläres Opioid-Schmerzmittel (zum Beispiel Morphin, Fentanyl, Oxycodon oder Hydromorphon) angewendet haben.
  • Es darf ausschließlich von Erwachsenen angewendet werden, die wegen ihrer ständig vorhandenen krebsbedingten Schmerzen bereits täglich mit einem anderen Opioid-Schmerzmittel behandelt werden.
  • Das Arzneimittel ist eine Nasenspray-Lösung.
    • Wenn Sie das Präparat in die Nase einsprühen, bilden die sehr feinen Tröpfchen des Sprays ein dünnes Gel.
    • Fentanyl tritt durch die Nasenschleimhaut schnell in die Blutbahn über.
    • Das Arzneimittel gelangt also schnell in Ihren Körper und lindert Ihre Durchbruchschmerzen.

Kontraindikation

  • Das Präparat darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Fentanyl oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie zur Behandlung Ihrer Dauerschmerzen nicht regelmäßig ein verordnetes Opioid (z. B. Codein, Fentanyl, Hydromorphon, Morphin, Oxycodon, Pethidin) jeden Tag nach einem festen Dosierplan über mindestens eine Woche angewendet haben. Wenn Sie diese Arzneimittel nicht erhalten haben, dürfen Sie das Präprarat nicht anwenden, da dies ansonsten das Risiko für eine gefährlich verlangsamte und/oder flache Atmung oder sogar einen Atemstillstand erhöhen kann.
    • wenn Sie unter kurzzeitigem Schmerz (aber keinem Durchbruchschmerz) leiden.
    • wenn Sie unter schwerwiegenden Atem- oder Lungenproblemen leiden.
    • wenn Sie mit Arzneimitteln behandelt werden, die Natriumoxybat enthalten.
  • Das Präparat darf nicht angewendet werden, wenn einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, fragen Sie bitte bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Verständigen Sie sofort den Notarzt oder bitten Sie jemand anderen, dies für Sie zu erledigen,
    • wenn Sie sich sehr benommen oder schwach fühlen.
    • wenn Sie sich sehr schläfrig fühlen.
    • wenn sich Ihre Atmung verlangsamt oder abflacht.
    • wenn sich Ihre Haut kalt und feucht anfühlt, Sie blass aussehen, einen schwachen Puls haben oder wenn bei Ihnen andere Schockzeichen vorliegen.
  • Wenn Sie bzw. Ihre Pflegeperson eine der oben genannten Nebenwirkungen beobachten, muss sofort der Notarzt verständigt werden.
  • Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Sie wissen nicht mehr, wo Sie sind (Orientierungsverlust)
    • Geschmacksveränderungen
    • Benommenheit
    • Übelkeit oder Erbrechen
    • Schläfrigkeit, Kopfschmerzen
    • Nasenbluten, unangenehmes Gefühl in der Nase (wie Brennen der Nase), Naselaufen
    • Verstopfung
    • Hautjucken
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
    • Infektion des Brustraumes
    • Schmerzen, wundes Gefühl oder Entzündung im Rachen oder in der Nase
    • Husten, Niesen, Katarrh oder Erkältung, Veränderungen des Nasensekrets
    • Allergische Reaktion, Ausschlag
    • Verminderter oder gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme
    • Austrocknung, Durstgefühl
    • Fehlgebrauch des Arzneimittels
    • Trugwahrnehmungen (Halluzinationen/Delirium), Verwirrtheit
    • Depressive Verstimmung, Besorgtheit, Gefühl der Verlangsamung oder Nervosität
    • Konzentrationsmangel oder gesteigerte Aktivität
    • Gedächtnisverlust
    • Gehobene Stimmung
    • Bewusstseinstrübung oder verminderte Ansprechbarkeit, Bewusstseinsverlust
    • Konvulsionen (Krämpfe)
    • Muskelkrämpfe oder -zittern
    • Verlust des Geschmackssinns, Verlust oder Veränderungen der Geruchswahrnehmung
    • Sprachstörungen
    • Bläuliche Hautfarbe
    • Drehschwindel (Vertigo), Umfallen, Unwohlsein
    • Wärmeregulations- und Durchblutungsstörungen, Hitzewallungen oder Fieber, Schüttelfrost, übermäßiges Schwitzen
    • Anschwellen von Weichteilen
    • Niedriger Blutdruck
    • Verlegung der Luftröhre
    • Kurzatmigkeit
    • Scheidenblutung
    • Riss in der Darmwand oder Magenschleimhautentzündung
    • Taubheitsgefühl oder Kribbeln im Mund, in der Zunge oder Nase, weitere Zungenbeschwerden, Geschwüre der Mundschleimhaut, Mundtrockenheit
    • Durchfall
    • Würgereiz, Magenschmerzen, Verdauungsstörungen
    • Entzündete oder schmerzhafte Gelenke
    • Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Harnverhalt
    • Schmerzen im Brustkorb
    • Müdigkeit oder Schwächegefühl, Probleme im Bewegungsablauf
    • Blutbildveränderungen (Nachweis durch Laboruntersuchungen)
    • Erhöhter Blutzucker
    • Eiweiß im Urin
  • Sonstige Nebenwirkungen (Häufigkeit nicht bekannt (auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar))
    • Schwere Atemprobleme
    • Hitzegefühl
    • Schlaflosigkeit
    • Entzugssyndrom (das sich in Form folgender Nebenwirkungen äußert: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände, Schüttelfrost, Zittern und Schweißausbrüche)
    • Arzneimittelabhängigkeit (Sucht)
    • Arzneimittelmissbrauch
  • Die längerfristige Behandlung mit Fentanyl in der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen Entzugserscheinungen hervorrufen, die lebensbedrohlich sein können.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Wie wird gewährleistet, dass das Präparat Kindern nicht schaden kann?
      • Sie müssen es stets im kindergesicherten Behältnis aufbewahren, wenn Sie es nicht gerade anwenden. Dies gilt auch dann, wenn Sie alle 8 Sprühstöße bereits abgegeben haben, weil das Präparat bei einem Kind bei versehentlicher Anwendung lebensbedrohlich sein könnte.
    • Halten Sie vor der Anwendung Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker,
      • wenn Sie das zur Behandlung Ihrer ständig vorhandenen Schmerzen täglich anzuwendende opioide Schmerzmittel noch nicht bereits seit einiger Zeit in derselben Dosis angewendet haben
      • wenn Sie an Atemproblemen wie Asthma, pfeifenden Atemgeräuschen oder Kurzatmigkeit leiden
      • wenn bei Ihnen eine schwere Kopfverletzung vorliegt.
      • wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben, insbesondere bei einem langsamen Herzschlag.
      • wenn Ihr Blutdruck niedrig ist oder sich in Ihrem Kreislauf zu wenig Blut befindet.
      • wenn Sie an Leber- oder Nierenproblemen leiden, da in diesen Fällen der Abbau in Ihrem Körper beeinträchtigt werden könnte.
      • wenn Sie Antidepressiva oder Antipsychotika einnehmen, lesen Sie bitte Kategorie „Wechselwirkungen".
    • Wenn einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist), sprechen Sie bitte vor der Anwendung des Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
      • Bei Sportlern kann die Anwendung zu einem positiven Ergebnis im Doping-Test führen.
    • Ihr Arzt muss Sie möglicherweise engmaschiger überwachen, wenn:
      • Sie selbst oder ein Mitglied Ihrer Familie jemals Alkohol, verschreibungspflichtige Arzneimittel oder illegale Drogen missbraucht haben oder davon abhängig waren („Sucht");
      • Sie Raucher sind;
      • Sie jemals psychische Probleme (Depression, Angst- oder Persönlichkeitsstörung) hatten oder wegen einer anderen psychischen Erkrankung von einem Psychiater behandelt wurden.
    • Die wiederholte Anwendung kann zu Abhängigkeit und Missbrauch führen, was eine lebensbedrohliche Überdosierung zur Folge haben kann. Wenn Sie befürchten, dass Sie von dem Präparat abhängig werden könnten, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt.
    • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie während der Anwendung:
      • an wiederholtem Nasenbluten leiden - er kann Ihnen eventuell eine alternative Therapie verordnen.
      • das Gefühl haben, dass das Präparat bei der Behandlung Ihrer Anfälle von Durchbruchschmerzen an Wirksamkeit verliert.
      • an Schmerzen oder erhöhter Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) leiden, die nicht auf eine von Ihrem Arzt verordnete höhere Dosis Ihres Arzneimittels ansprechen.
      • das Gefühl haben, von diesem Präparat abhängig zu werden.
      • eine Kombination der folgenden Symptome bemerken: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit Ermüdung, Schwäche, Schwindelgefühl und niedriger Blutdruck. Zusammen könnten diese Symptome auf eine Nebenniereninsuffizienz hinweisen, eine potenziell lebensbedrohliche Störung, bei der die Nebennieren nicht mehr ausreichend Hormone produzieren.
      • bereits bei einer früheren Anwendung von Opioiden eine Nebenniereninsuffizienz oder einen Mangel an Geschlechtshormonen (Androgenmangel) entwickelt haben.
    • Schlafbezogene Atmungsstörungen
      • Das Präparat kann schlafbezogene Atemstörungen, wie Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes) verursachen. Zu den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafes, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit, Durchschlafstörungen oder übermäßige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ihr Arzt wird eine Verminderung der Dosis in Betracht ziehen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zugelassen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Ob Sie nach der Anwendung des Präparates ohne Bedenken ein Fahrzeug führen können bzw. Werkzeuge oder Maschinen bedienen können, besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
    • Nach der Anwendung kann es bei Ihnen zu Schläfrigkeit, Benommenheit oder Sehstörungen kommen. In diesem Fall dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
    • Sie dürfen erst dann ein Fahrzeug führen und Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie wissen, wie Sie auf dieses Arzneimittel reagieren.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden könnten, dürfen Sie das Präparat nur auf Anweisung Ihres Arztes anwenden.
    • Während der Geburt dürfen Sie es nicht anwenden, da es sonst bei Ihrem Kind zu Atemproblemen kommen kann.
  • Stillzeit
    • Wenn Sie stillen, dürfen Sie das Präparat nicht anwenden, weil das Arzneimittel in die Muttermilch übergehen und beim gestillten Säugling zu Nebenwirkungen führen kann.
    • Mit dem Stillen soll erst wieder begonnen werden, wenn die letzte Anwendung mindestens 5 Tage zurückliegt.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Insbesondere müssen Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor der Anwendung des Präparates informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben:
      • Arzneimittel, die Sie schläfrig machen können, wie zum Beispiel Schlaftabletten, Beruhigungsmittel (so genannte Tranquilizer), muskelentspannende Mittel, Mittel zur Angstlösung wie Benzodiazepine (z. B. Diazepam) oder Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika). Die gleichzeitige Anwendung des Präparates mit Arzneimitteln, die Sie schläfrig machen, erhöht das Risiko von Benommenheit, Atemproblemen (Herabsetzung der Atmung), Koma und kann zum Tod führen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie solche Symptome bemerken. Deshalb sollte die gleichzeitige Anwendung des Präparates mit Beruhigungsmitteln nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsoptionen nicht möglich sind. Falls Ihr Arzt Ihnen das Arzneimittel jedoch trotzdem zusammen mit Beruhigungsmitteln verordnet, müssen Dosis und Dauer von Ihrem Arzt begrenzt werden. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Beruhigungsmittel, die Sie einnehmen bzw. anwenden, und halten Sie sich genau an die Dosisempfehlungen Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte über die oben genannten Anzeichen und Symptome zu informieren.
      • Als „MAO-Hemmer" (Hemmstoffe der Monoaminoxidase) bezeichnete Arzneimittel gegen Depressionen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie in den beiden letzten Wochen vor Anwendung einen MAO-Hemmer eingenommen haben. Das Risiko für Nebenwirkungen steigt, wenn Sie Arzneimittel wie bestimmte Antidepressiva oder Antipsychotika einnehmen. Das Präparat kann Wechselwirkungen mit diesen Arzneimitteln eingehen, und es kann zu Veränderungen der psychischen Verfassung (z. B. Erregtheit, Halluzinationen, Koma) und anderen Wirkungen wie eine Körpertemperatur über 38 °C, eine Beschleunigung des Herzschlags, einen instabilen Blutdruck sowie gesteigerte Reflexe, Muskelsteife, Koordinationsmangel und/oder gastrointestinale Symptome (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) kommen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ob das Präparat für Sie geeignet ist.
      • Nasensprays zur Behandlung einer verstopften Nase (die ein schleimhautabschwellendes Mittel, wie zum Beispiel Oxymetazolin, enthalten)
      • Arzneimittel, die den Abbau dieses Präparats im Körper beeinflussen könnten. Dazu gehören:
        • Mittel gegen eine HIV-Infektion (zum Beispiel Ritonavir, Nelfinavir, Amprenavir oder Fosamprenavir)
        • Mittel gegen Pilzinfektionen (zum Beispiel Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol)
        • Mittel gegen bakterielle Infektionen (zum Beispiel Troleandomycin, Clarithromycin oder Erythromycin)
        • „Aprepitant" - ein Mittel gegen Übelkeit
        • „Diltiazem" und „Verapamil" - Mittel gegen Bluthochdruck oder Herzprobleme
        • Weitere Schmerzmittel, die als Partialagonisten (schwache Aktivatoren)/Antagonisten (Hemmer) bezeichnet werden, wie Buprenorphin, Nalbuphin, Pentazocin. Sie können Symptome eines Entzugssyndroms (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände, Schüttelfrost, Zittern und Schweißausbrüche) entwickeln, während Sie diese Arzneimittel anwenden.
        • Einige Schmerzmittel gegen Nervenschmerzen (Gabapentin und Pregabalin).
      • Wenn einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist), sprechen Sie bitte vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Über mindestens 15 Minuten nach der Anwendung dürfen Sie kein anderes Nasenspray anwenden.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Verzichten Sie während der Behandlung auf Alkoholgenuss, da sich sonst das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen erhöhen kann.
    • Trinken Sie während der Anwendung keinen Grapefruitsaft. Dieser kann den Abbau des Präparates im Körper beeinflussen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.