Beipackzettel von Perfalgan 10mg/ml einsehen

Art und Weise

  • Paracetamol wird Ihnen von Medizinischem Fachpersonal als Infusion in eine Vene gegeben.

Dosierung

  • Die Dosis wird von Ihrem Arzt basierend auf Ihrem Körpergewicht und Ihrem Allgemeinzustand individuell angepaßt.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge von Paracetamol angewendet haben, als Sie sollten,
    • sprechen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
    • Im Falle einer Überdosierung erscheinen die Symptome im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden und bestehen aus: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe, Bauchschmerzen und einem Risiko für eine Leberschädigung.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist ein Analgetikum (es lindert Schmerzen) und Antipyretikum (es senkt Fieber).
  • Das Behältnis mit 100 ml Inhalt ist nur für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 33 kg Körpergewicht vorgesehen. Das Behältnis mit 50 ml Inhalt ist für reife Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder bis etwa 33 kg Körpergewicht vorgesehen.
  • Es wird angewendet zur Kurzzeit-Behandlung von mäßig starken Schmerzen, besonders nach Operationen, und zur Kurzzeit-Behandlung von Fieber.

Kontraindikation

  • Paracetamol darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Paracetamol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Propacetamol sind (ein anderes Analgetikum zur Infusion und eine Vorstufe von Paracetamol).
    • wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann Paracetamol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Selten (bei mehr als 1 von 10.000 aber weniger als 1 von 1.000 Behandelten) wurden die folgenden Nebenwirkungen beobachtet:
      • Unwohlsein, Blutdruckabfall oder Änderungen von Laborwerten (abnormal hohe Leberwerte im Blut). Informieren Sie Ihren Arzt, falls dies auftreten sollte, da regelmäßige Blutuntersuchungen nötig sein könnten.
    • Sehr selten (bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfällen kann es zu ernsthaften Hautausschlägen oder allergischen Reaktionen kommen. Brechen Sie die Behandlung sofort ab und informieren Sie Ihren Arzt.
    • In Einzelfällen wurden weitere Änderungen von Laborwerten beobachtet, die regelmäßige Blutuntersuchungen nötig machten:
      • abnormal niedrige Werte einiger Typen von Blutzellen (Blutplättchen, weiße Blutkörperchen), die zu Nasen- oder Zahnfleischbluten führen können. Informieren Sie Ihren Arzt, falls dies bei Ihnen auftritt.
    • Es wurden Fälle von entzündlicher Rötung der Haut, Flush (Hitzegefühl/Hautrötungen), Juckreiz und beschleunigtem Puls berichtet.
    • Es wurden Schmerzen und Brennen an der Infusionsstelle beobachtet.
  • Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Paracetamol ist erforderlich:
    • Es sollte so schnell wie möglich auf eine geeignete Behandlung mit Schmerzmitteln zum Einnehmen umgestellt werden.
    • wenn Sie an Leber- oder Nierenfunktionsstörungen oder Alkoholismus leiden.
    • wenn Sie andere Arzneimittel mit Paracetamol nehmen.
    • in Fällen von falscher Ernährung (Mangelernährung) oder Austrocknung (Dehydratation).
  • Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung, wenn eine der oben genannten Bedingungen auf Sie zutrifft.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind. Das Arzneimittel kann während der Schwangerschaft angewendet werden. Der Arzt muss jedoch in diesem Fall entscheiden, ob eine Anwendung empfohlen werden kann.
    • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Stillzeit
    • Paracetamol kann bei stillenden Frauen angewendet werden.
    • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Bei Anwendung von Paracetamol mit anderen Arzneimitteln
    • Dieses Arzneimittel enthält Paracetamol und dies muss berücksichtigt werden, wenn Sie andere Paracetamol- oder Propacetamol-enthaltende Arzneimittel einnehmen, um die maximal empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten (siehe unten). Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Paracetamol- oder Propacetamol-enthaltende Arzneimittel einnehmen.
    • Bei gleichzeitiger Behandlung mit Probenecid (Mittel gegen Gicht) sollte eine Verringerung der Paracetamol-Dosierung in Erwägung gezogen werden.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie orale Gerinnungshemmer einnehmen. Eine genauere Überwachung der gerinnungshemmenden Wirkung könnte nötig sein.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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