Beipackzettel von Perindopril Erbumin Glenmark 4mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Schlucken Sie Ihre Tablette mit einem Glas Wasser. Nehmen Sie die Tablette immer zur selben Tageszeit, vorzugsweise am Morgen vor der Mahlzeit, ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Ihr Arzt wird entscheiden, welches die richtige Dosis für Sie ist.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Bluthochdruck:
      • Die übliche Anfangs- und Erhaltungsdosis beträgt einmal täglich 4 mg.
      • Falls notwendig, kann die Dosis nach einem Monat auf einmal täglich 8 mg erhöht werden. Die maximale empfohlene Dosis zur Behandlung des Bluthochdrucks beträgt 8 mg pro Tag.
      • Wenn Sie 65 Jahre oder älter sind, beträgt die Anfangsdosis üblicherweise einmal täglich 2 mg.
      • Nach einem Monat kann die Dosis auf einmal täglich 4 mg und danach falls notwendig auf einmal täglich 8 mg erhöht werden.
    • Herzleistungsschwäche:
      • Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 2 mg. Nach 2 Wochen kann die Dosis auf einmal täglich 4 mg erhöht werden. Dies ist die maximale empfohlene Dosis zur Behandlung der Herzleistungsschwäche.
    • Stabile koronare Herzkrankheit:
      • Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 4 mg. Nach zwei Wochen kann die Dosis auf einmal täglich 8 mg erhöht werden. Dies ist die maximale empfohlene Dosis für dieses Anwendungsgebiet.
      • Wenn Sie 65 Jahre oder älter sind, beträgt die übliche Anfangsdosis einmal täglich 2 mg. Nach einer Woche kann die Dosis auf einmal täglich 4 mg und nach einer weiteren Woche auf einmal täglich 8 mg erhöht werden.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich bitte sofort an die Unfall- und Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder Ihren Arzt.
    • Die wahrscheinlichste Wirkung einer Überdosierung ist niedriger Blutdruck, der bei Ihnen Symptome wie Schwindel oder Schwäche hervorrufen kann. In diesem Fall kann es helfen, sich hinzulegen und die Beine hochzulegen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Es ist wichtig, das Arzneimittel täglich einzunehmen, da eine regelmäßige Behandlung effektiver ist. Wenn Sie eine Dosis Perindopril vergessen haben, dann nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Da die Behandlung mit Perindopril normalerweise ein Leben lang erfolgt, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, bevor Sie die Therapie mit dem Arzneimittel abbrechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Perindopril ist ein Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer. Diese ACE-Hemmer wirken, indem sie die Blutgefäße erweitern und es so Ihrem Herzen erleichtern, Blut hindurch zu pumpen. Perindopril wird angewendet:
    • zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie)
    • zur Behandlung der Herzleistungsschwäche (ein Zustand, bei dem das Herz nicht in der Lage ist, eine für den Körper ausreichende Menge Blut zu pumpen)
    • zur Reduzierung des Risikos von kardialen (Herz-)Ereignissen, wie z. B. Herzinfarkt, bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit (ein Zustand, bei dem die Blutversorgung des Herzens reduziert oder blockiert ist), die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben und/ oder bei denen durch eine Operation die Herzkranzgefäße erweitert und somit die Blutversorgung des Herzens verbessert wurde.

Kontraindikation

  • Perindopril darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Perindopril oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels, oder gegen einen anderen ACE-Hemmer sind.
    • wenn Sie bereits früher Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Hals, intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge in Verbindung mit einer früheren ACE-Hemmer-Behandlung hatten, oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Familienmitglied unter irgendwelchen anderen Umständen aufgetreten sind (ein Zustand, der als Angioödem bezeichnet wird).
    • während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft (es wird empfohlen, Perindopril auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden).
    • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
    • wenn Sie Dialyse-Patient sind oder eine andere Art der Blutfiltration erhalten. Abhängig von den Geräten, die verwendet werden, kann Perindopril für Sie nicht geeignet sein.
    • wenn Sie Nierenprobleme haben, aufgrund derer die Blutversorgung Ihrer Nieren reduziert ist (renale Arterienstenose).
    • wenn Sie Sacubitril/Valsartan, ein Arzneimittel zur Behandlung einer chronischen Herzschwäche bei Erwachsenen, eingenommen haben oder einnehmen, weil sich dadurch das Risiko eines Angioödems (schnelle Schwellung unter der Haut z. B. im Rachenbereich) erhöht.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, welche schwerwiegend sein kann:
    • Anschwellen des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Halses, Schwierigkeiten bei der Atmung (Angioödem, siehe Kategorie "Patientenhinweis") (gelegentlich - kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • starker Schwindel oder Schwäche aufgrund eines niedrigem Blutdrucks (häufig - kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • ungewöhnlich schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen, Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) oder Herzinfarkt (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Schwäche in den Armen oder Beinen oder Schwierigkeiten beim Sprechen, was ein Anzeichen für einen möglichen Schlaganfall sein kann (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • plötzliches Keuchen, Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder Schwierigkeiten beim Atmen (Bronchospasmus) (gelegentlich - kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, was zu starken Bauch- und Rückenschmerzen, verbunden mit sehr starkem Unwohlsein, führen kann (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht), was ein Anzeichen für eine Hepatitis sein könnte (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Hautausschlag, der oftmals mit roten, juckenden Flecken im Gesicht, an den Armen oder Beinen beginnt (Erythema Multiforme) (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).
  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Drehschwindel
      • Ameisenlaufen
      • Sehstörungen
      • Tinnitus (Ohrensausen)
      • Husten
      • Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
      • Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen, Reizmagen oder Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung)
      • allergische Reaktionen (wie Hautausschläge, Juckreiz)
      • Muskelkrämpfe
      • Schwächegefühl
      • niedriger Blutdruck (Hypotonie)
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Stimmungsschwankungen
      • Schlafstörungen
      • Mundtrockenheit
      • intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge
      • Blasenbildung auf der Haut
      • Nierenprobleme
      • Impotenz
      • Schwitzen
      • erhöhte Anzahl eosinophiler Blutzellen (eine Untergruppe von weißen Blutzellen)
      • Schläfrigkeit
      • Ohnmacht
      • Herzklopfen
      • Herzrasen
      • Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße) - Lichtempfi ndlichkeitsreaktionen (erhöhteEmpfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht)
      • Arthralgie (Gelenkschmerzen)
      • Myalgie (Muskelschmerzen)
      • Schmerzen in der Brust
      • Unwohlsein
      • peripheres Ödem
      • Fieber
      • Stürze
      • Änderung der Laborwerte: hoher Kaliumwert im Blut (bei Absetzen der Therapie reversibel), niedriger Natriumspiegel im Blut, Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel) bei Diabetikern, hohe Konzentration von Harnstoff und erhöhter Kreatininwert im Blut.
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Verschlimmerung einer Psoriasis
      • Änderungen der Laborwerte: erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Bilirubinwerte im Blut
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
      • Verwirrtheit
      • eosinophile Pneumonie (eine seltene Form der Lungenentzündung)
      • Schnupfen (verstopfte oder laufende Nase)
      • akutes Nierenversagen
      • veränderte Blutwerte wie geringe Anzahl von weißen und roten Blutkörperchen, niedriger Hämoglobinwert, geringere Anzahl von Blutplättchen
      • hämolytische Anämie bei Patienten mit einem angeborenen Mangel an G-6PDH Konzentrierter Urin (dunkle Farbe), Übelkeit oder Erbrechen, Muskelkrämpfe, Verwirrung und Anfälle, die durch eine unangemessene ADH-Sekretion (antidiuretische Hormonsekretion) bedingt sein können. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten.
    • Nicht bekannt (Häufi gkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • Verfärbung, Taubheitsgefühl und Schmerzen in Fingern oder Zehen (Raynaud-Phänomen).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Sprechen Sie vor der Einnahme von Perindopril mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie:
      • eine Aortenstenose (Verengung des Hauptblutgefäßes, das vom Herzen wegführt) oder eine hypertrophe Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung) oder eine renale Arterienstenose (Verengung der Arterie, welche die Nieren mit Blut versorgt) haben
      • unter anderen Herzerkrankungen leiden
      • Leberprobleme haben
      • Probleme mit Ihren Nieren haben oder eine Dialyse erhalten
      • ungewöhnlich erhöhte Aldosteron-Spiegel (ein Hormon) im Blut haben (primärer Hyperaldosteronismus)
      • unter einer Kollagen-Krankheit (Erkrankung des Bindegewebes) wie systemischem Lupus erythematodes oder Sklerodermie leiden
      • Diabetes haben
      • eine salzarme Diät einhalten oder Salzersatzstoffe einnehmen, die Kalium enthalten
      • vor einer Narkose und/oder einer größeren Operation stehen
      • sich einer LDL-Apherese (maschinelle Entfernung von Cholesterin aus dem Blut) unterziehen
      • eine Desensibilisierungstherapie erhalten, um die allergischen Reaktionen bei Bienen- und Wespenstichen zu verringern
      • vor kurzem unter Durchfall oder Erbrechen gelitten haben oder dehydriert sind
      • durch Ihren Arzt erfahren haben, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckerarten haben
      • eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
        • einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben
        • Aliskiren
      • Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
      • ein Patient mit schwarzer Hautfarbe sind. In diesem Fall kann Ihr Risiko für das Auftreten eines Angioödems erhöht sein. Die Blutdrucksenkung durch dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe weniger stark sein, als bei Patienten anderer Hautfarbe.
      • eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da das Risiko eines Angioödems erhöht sein kann:
        • Racecadotril, ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall
        • Arzneimittel, die zur Verhinderung der Abstoßung von transplantierten Organen oder zur Krebsbehandlung eingesetzt werden (z. B. Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus)
        • Vildagliptin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
        • Sacubitril (erhältlich als Kombinationspräparat mit Valsartan) zur Langzeitbehandlung der Herzleistungsschwäche
    • Angioödem
      • Ein Angioödem (eine schwere allergische Reaktion mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals, mit Schluck- oder Atembeschwerden) wurde bei Patienten beobachtet, die mit einem ACE-Hemmer, wozu auch Perindopril zählt, behandelt wurden Dies kann jederzeit während der Behandlung auftreten. Wenn Sie derartige Symptome entwickeln, sollten Sie die Einnahme von Perindopril beenden und unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme von Perindopril in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Perindopril darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Perindopril in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung von Perindopril bei Kindern und Jugendlichen bis zu einem Alter von 18 Jahren wird nicht empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Perindopril beeinflusst normalerweise nicht die Aufmerksamkeit, allerdings kann es bei bestimmten Patienten zu Schwindel und Schwäche durch niedrigen Blutdruck kommen. Wenn dies auf Sie zutrifft, kann Ihre Verkehrstüchtigkeit bzw. Ihre Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinträchtigt sein.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Perindopril vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Perindopril in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Perindopril darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
  • Stillzeit
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Die Einnahme wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung auswählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Die Behandlung mit Perindopril kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden. Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dazu gehören:
      • andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks, einschließlich Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Aliskiren oder Diuretika (Arzneimittel, welche die von den Nieren produzierte Harnmenge erhöhen)
      • Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparende Diuretika und andere Arzneimittel, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erhöhen können (z. B. Trimethoprim und Cotrimoxazol zur Behandlung von bakteriellen Infekten; Ciclosporin, ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern; und Heparin, ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln)
      • Lithium zur Behandlung von Manien oder Depressionen
      • nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) zur Schmerzlinderung oder hochdosierte Salicylate (z. B. Aspirin)
      • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (wie Insulin oder Metformin)
      • Baclofen (zur Behandlung von Muskelverspannungen, welche bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose vorkommen)
      • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Depression, Angst, Schizophrenie usw. (z. B. trizyklische Antidepressiva, Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen)
      • Immunsupressiva (Arzneimittel, welche die Abwehrreaktionen des Körpers abschwächen) zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten oder nach Organtransplantationen (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus)
      • Trimethoprim (zur Behandlung von Infektionen)
      • Estramustin (zur Behandlung von Krebserkrankungen)
      • Arzneimittel, die sehr häufi g eingesetzt werden, um Durchfallerkrankungen zu behandeln (Racecadotril) oder um eine Abstoßung transplantierter Organe zu verhindern (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneimittel, die zur Klasse der so genannten mTOR-Inhibitoren gehören).
      • Allopurinol (zur Behandlung der Gicht)
      • Procainamid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
      • Vasodilatatoren einschließlich Nitrate (Arzneimittel, die eine Erweiterung der Blutgefäße bewirken)
      • Arzneimittel zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Schock oder Asthma (z. B. Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin)
      • Goldsalze, v.a. injizierbares Gold (zur Behandlung von rheumatoider Arthritis)
      • Sacubitril/Valsartan (zur Langzeitbehandlung der Herzleistungsschwäche).
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Es wird empfohlen, Perindopril morgens vor einer Mahlzeit einzunehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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