Beipackzettel von PHYSIOTENS 0.3mg einsehen

Art und Weise

  • Schlucken Sie die Tabletten ganz mit einem vollen Glas Wasser.
  • Versuchen Sie, Ihre Tabletten jeden Tag etwa zur selben Zeit zu nehmen. Dadurch werden Sie leichter an die Einnahme denken.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Wie viel nehmen Sie?
    • Die übliche Anfangsdosis beträgt 0,2 mg pro Tag.
    • Ihr Arzt kann diese Dosis auf bis zu 0,6 mg pro Tag erhöhen.
    • Wenn Ihr Arzt Ihnen 0,6 mg pro Tag verordnet hat, sollte diese Dosis in zwei Teilen verabreicht werden (0,3 mg morgens und 0,3 mg abends).
    • Die maximale einzelne Dosis ist 0,4 mg.
    • Ihr Arzt verordnet Ihnen eventuell eine niedrigere Dosis, wenn Sie Nierenprobleme haben.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:
    • Das Arzneimittel sollte Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht gegeben werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten:
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich an einen Arzt oder suchen Sie sofort ein Krankenhaus auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit. Die folgenden Wirkungen können auftreten: Kopfschmerzen; Schläfrigkeit (Somnolenz, Sedierung), Blutdruckabfall (Hypotonie), Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie), Benommenheit (Schwindel), Mundtrockenheit, Übelkeit (Erbrechen), Müdigkeit (Fatigue), Schwäche und Magenschmerzen (Schmerzen im Oberbauch).
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben:
    • Wenn Sie eine Dosis vergessen, nehmen Sie sie, sobald Sie daran denken. Falls es jedoch fast Zeit für die nächste Dosis ist, überspringen Sie die vergessene Dosis.
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen:
    • Nehmen Sie Ihre Tabletten weiter, bis Ihr Arzt entscheidet, dass Sie die Einnahme abbrechen sollten.
    • Wenn Sie die Einnahme beenden müssen, wird Ihr Arzt die Dosis über einige Wochen langsam verringern. Falls Sie mehrere Medikamente gegen Bluthochdruck (wie z. B. Betablocker) nehmen, teilt Ihr Arzt Ihnen mit, welches Medikament zuerst abgesetzt werden soll, damit Ihr Körper sich langsam an die Veränderung anpassen kann.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält einen Wirkstoff mit der Bezeichnung Moxonidin. Dieses Arzneimittel gehört zur Gruppe der so genannten „Antihypertonika".
  • Es wird zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie) verwendet. Es entspannt und erweitert Ihre Blutgefäße. Diese Wirkung trägt dazu bei, Ihren Blutdruck zu senken.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Moxonidin oder einen der sonstigen Bestandteile sind,
    • wenn Ihr Herzschlag verlangsamt ist und dies durch ein Herzproblem mit der Bezeichnung „Sick-Sinus-Syndrom" oder „AV-Block 2. oder 3. Grades" hervorgerufen wird,
    • wenn Sie an Herzinsuffizienz leiden.
  • Sie dürfen das Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie an einer der oben genannten Erkrankungen leiden. Wenn Sie nicht sicher sind, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihren Apotheker, bevor Sie es nehmen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei diesem Arzneimittel können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
    • Setzen Sie das Arzneimittel ab und suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bemerken - möglicherweise brauchen Sie dringend ärztliche Behandlung:
      • Schwellung des Gesichts, der Lippen oder des Mundes (Angioödem). Dies ist eine gelegentliche Nebenwirkung, die bei weniger als 1 von 100 Behandelten auftritt.
    • Andere mögliche Nebenwirkungen:
      • Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten)
        • Mundtrockenheit
      • Häufig (betrifft weniger als 1 von 10 Behandelten)
        • Rückenschmerzen
        • Kopfschmerzen
        • Schwäche (Asthenie)
        • Benommenheit, Schwindelgefühl
        • Hautrötung, Juckreiz (Pruritus)
        • Schlafstörungen (Schlaflosigkeit), Schläfrigkeit
        • Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen.
      • Gelegentlich (betrifft weniger als 1 von 100 Behandelten)
        • Nackenschmerzen
        • Nervosität
        • Ohnmachtsanfall (Synkope)
        • Schwellung (Ödem)
        • Klingeln oder Geräusche im Ohr (Tinnitus)
        • ungewöhnlich langsamer Herzschlag (Bradykardie)
        • niedriger Blutdruck, einschließlich Blutdruckabfall beim Aufstehen
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich:
    • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Ihr Medikament nehmen, wenn:
      • Sie an einem Herzproblem mit der Bezeichnung „AV-Block 1. Grades" leiden,
      • Sie an einer schweren Herzarterienerkrankung oder instabilen Herzschmerzen (Angina) leiden,
      • Sie Nierenprobleme haben. Möglicherweise muss Ihr Arzt Ihre Dosis anpassen.
    • Wenn Sie an einer der oben genannten Erkrankungen leiden (oder Sie nicht sicher sind), fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel nehmen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
    • Während der Einnahme des Arzneimittels fühlen Sie sich möglicherweise schläfrig oder schwindlig. Wenn dies der Fall ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Auto fahren oder Werkzeuge bzw. Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Teilen Sie es Ihrem Arzt mit, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden könnten. Im Normalfall wird Ihr Arzt Ihnen raten, das Arzneimittel abzusetzen. Ihr Arzt wird Ihnen empfehlen, ein anderes Arzneimittel an Stelle von diesem zu nehmen.
  • Teilen Sie es Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder demnächst stillen werden. Das Arzneimittel wird für stillende Mütter nicht empfohlen. Ihr Arzt verordnet Ihnen möglicherweise ein anderes Medikament, wenn Sie stillen möchten, oder er rät Ihnen zum Abstillen.
  • Fragen Sie vor der Einnahme aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, wenn Sie schwanger sind oder stillen.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln:
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel einschließlich pflanzlicher Arzneimittel handelt. Denn das Arzneimittel kann die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen. Andere Arzneimittel können wiederum die Wirkungsweise dieses Präparates beeinflussen.
    • Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker insbesondere mit, ob Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Andere Arzneimittel zur Senkung Ihres Blutdrucks. Das Präparat kann die Wirkung dieser Arzneimittel erhöhen.
        • Medikamente zur Behandlung von Depressionen wie z. B. Imipramin oder Amitriptylin.
        • Tranquilizer, Beruhigungsmittel oder Schlaftabletten wie z. B. Benzodiazepine.
        • Betablocker.
      • Das Arzneimittel wird durch einen Prozess, der als „tubuläre Sekretion" bezeichnet wird, über Ihre Nieren aus Ihrem Körper ausgeschieden. Andere Arzneimittel, die auf dem gleichen Weg über die Nieren ausgeschieden werden, können die Wirkungsweise dieses Präparates beeinflussen.
    • Wenn Sie eines der oben genannten Arzneimittel einnehmen (oder Sie nicht sicher sind), fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat nehmen.
  • Bei Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
    • Die Tabletten können zu oder unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.
    • Trinken Sie keinen Alkohol, während Sie dieses Arzneimittel nehmen, da es die Wirkungen von Alkohol verstärken kann.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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