Beipackzettel von Pramipexol AL 0.7mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Nehmen Sie die Tabletten mit Wasser ein.
  • Parkinson-Krankheit
    • Die Tagesgesamtdosis wird in drei gleiche Dosen aufgeteilt eingenommen.
  • Restless-Legs-Syndrom
    • Die Einnahme erfolgt üblicherweise 1 x täglich am Abend 2 - 3 Stunden vor dem Zubettgehen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt wird Sie bezüglich der richtigen Dosierung beraten.
  • Parkinson-Krankheit
    • Die Tagesgesamtdosis wird in drei gleiche Dosen aufgeteilt eingenommen.
    • Während der ersten Woche beträgt die übliche Dosis 3 x täglich 1 Tablette mit 0,088 mg (entsprechend einer Tagesdosis von 0,264 mg):
      • Erste Woche
        • Anzahl der Tabletten: 3 x täglich 1 Tablette mit 0,088 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 0,264
    • Die Tagesdosis wird alle 5 - 7 Tage nach Anweisung Ihres Arztes erhöht, bis Ihre Symptome unter Kontrolle sind (Erhaltungsdosis).
      • Zweite Woche
        • Anzahl der Tabletten: 3 x täglich 1 Tablette mit 0,18 mg oder 3 x täglich 2 Tabletten mit 0,088 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 0,54
      • Dritte Woche
        • Anzahl der Tabletten: 3 x täglich 1 Tablette mit 0,35 mg oder 3 x täglich 2 Tabletten mit 0,18 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 1,1
    • Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1,1 mg pro Tag. Es kann jedoch sein, dass Ihre Dosis noch weiter erhöht werden muss. Ihr Arzt kann die Dosis gegebenenfalls auf maximal 3,3 mg Pramipexol pro Tag erhöhen. Eine niedrigere Erhaltungsdosis von 3 Tabletten mit 0,088 mg pro Tag ist ebenso möglich.
      • Niedrigste Erhaltungsdosis
        • Anzahl der Tabletten: 3 x täglich 1 Tablette mit 0,088 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 0,264
      • Höchste Erhaltungsdosis
        • Anzahl der Tabletten: 3 x täglich je 1 Tablette mit 0,7 mg und 1 Tablette mit 0,35 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 3,15
    • Patienten mit Nierenerkrankung
      • Wenn Sie eine mittelgradige oder schwere Nierenerkrankung haben, wird Ihr Arzt Ihnen eine niedrigere Dosis verschreiben. In diesem Fall müssen Sie die Tabletten nur 1 oder 2 x täglich einnehmen. Bei mittelgradiger Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 2 x täglich 1 Tablette mit 0,088 mg. Bei schwerer Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 1 x täglich 1 Tablette mit 0,088 mg.
  • Restless-Legs-Syndrom
    • Die Einnahme erfolgt üblicherweise 1 x täglich am Abend 2 - 3 Stunden vor dem Zubettgehen.
    • Während der ersten Woche beträgt die übliche Dosis 1 x täglich 1 Tablette mit 0,088 mg (entsprechend einer Tagesdosis von 0,088 mg):
      • Erste Woche
        • Anzahl der Tabletten: 1 Tablette mit 0,088 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 0,088
    • Die Tagesdosis wird alle 4 - 7 Tage nach Anweisung Ihres Arztes erhöht, bis Ihre Symptome unter Kontrolle sind (Erhaltungsdosis).
      • Zweite Woche
        • Anzahl der Tabletten: 1 Tablette mit 0,18 mg oder 2 Tabletten mit 0,088 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 0,18
      • Dritte Woche
        • Anzahl der Tabletten: 1 Tablette mit 0,35 mg oder 2 Tabletten mit 0,18 mg oder 4 Tabletten mit 0,088 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 0,35
      • Vierte Woche
        • Anzahl der Tabletten: 1 Tablette mit 0,35 mg und 1 Tablette mit 0,18 mg oder 3 Tabletten mit 0,18 mg oder 6 Tabletten mit 0,088 mg
        • Tagesgesamtdosis (mg): 0,54
    • Die tägliche Dosis sollte 6 Tabletten mit 0,088 mg oder eine Dosis von 0,54 mg (0,75 mg Pramipexol-Salz) nicht überschreiten.
    • Wenn Sie die Tabletten länger als ein paar Tage absetzen und erneut mit der Behandlung beginnen möchten, müssen Sie wieder mit der niedrigsten Dosis anfangen. Sie können dann die Dosis wieder erhöhen, wie Sie es beim ersten Mal gemacht haben. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
    • Ihr Arzt wird die Behandlung nach drei Monaten beurteilen, um zu entscheiden, ob die Behandlung fortgesetzt wird oder nicht.
    • Patienten mit Nierenerkrankung
      • Wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben, ist die Behandlung mit dem Arzneimittel möglicherweise für Sie nicht geeignet.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Sollten Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben,
      • wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder an die Notfallabteilung des nächstgelegenen Krankenhauses;
      • können Sie Erbrechen, Ruhelosigkeit oder andere der in Kategorie "Nebenwirkungen" beschriebene Nebenwirkungen entwickeln.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Setzen Sie die Behandlung zum nächsten Zeitpunkt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Brechen Sie die Einnahme des Präparates nicht ab, ohne zuerst mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Wenn Sie die Einnahme dieses Arzneimittels abbrechen müssen, wird Ihr Arzt die Dosis schrittweise verringern. Auf diese Weise wird das Risiko hinsichtlich einer Verschlechterung der Symptome herabgesetzt.
    • Wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden, sollten Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel nicht plötzlich abbrechen. Der plötzliche Abbruch kann bei Ihnen einen Krankheitszustand hervorrufen, der malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen kann. Zu den Symptomen zählen:
      • herabgesetzte oder fehlende Muskelbewegungen (Akinesie)
      • Muskelsteifheit
      • Fieber
      • instabiler Blutdruck
      • erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie)
      • Verwirrtheit
      • eingeschränktes Bewusstsein (z. B. Koma)
    • Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels abbrechen oder reduzieren, könnte dies bei Ihnen auch einen Krankheitszustand hervorrufen, der Dopaminagonistenentzugssyndrom genannt wird. Zu den Symptomen zählen Depression, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Angst, Müdigkeit, Schwitzen oder Schmerzen. Wenn Sie diese Symptome bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Pramipexol und gehört zur Gruppe der Dopaminagonisten, die die Dopaminrezeptoren des Gehirns stimulieren. Die Stimulation der Dopaminrezeptoren löst Nervenimpulse im Gehirn aus, die dabei helfen, Körperbewegungen zu kontrollieren.
  • Das Arzneimittel wird angewendet zur:
    • Behandlung der Symptome bei idiopathischer Parkinson-Krankheit bei Erwachsenen. Es kann entweder allein oder in Kombination mit Levodopa (einem anderen Antiparkinsonmittel) angewendet werden.
    • Behandlung der Symptome des mittelgradigen bis schweren idiopathischen Restless-Legs-Syndroms (RLS) bei Erwachsenen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Pramipexol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Personen betreffen
    • Häufig: kann bis 1 von 10 Personen betreffen
    • Gelegentlich: kann bis 1 von 100 Personen betreffen
    • Selten: kann bis 1 von 1.000 Personen betreffen
    • Sehr selten: kann bis 1 von 10.000 Personen betreffen
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Wenn Sie unter der Parkinson-Krankheit leiden, können die folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten:
    • Sehr häufig
      • motorische Fehlfunktionen (Dyskinesie; z. B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen)
      • Schläfrigkeit
      • Schwindel
      • Übelkeit
    • Häufig
      • Drang, sich ungewöhnlich zu verhalten
      • Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind)
      • Verwirrtheit
      • Müdigkeit
      • Schlaflosigkeit (Insomnie)
      • Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe, üblicherweise in den Beinen (peripheres Ödem)
      • Kopfschmerzen
      • niedriger Blutdruck (Hypotonie)
      • abnorme Träume
      • Verstopfung
      • Sehstörungen
      • Erbrechen
      • Gewichtsabnahme einschließlich reduziertem Appetit
    • Gelegentlich
      • Paranoia (z. B. übertriebene Angst um das eigene Wohlbefinden)
      • Wahnvorstellungen
      • übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und plötzliches Einschlafen
      • Gedächtnisstörung (Amnesie)
      • erhöhter Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sich ruhig zu verhalten (Hyperkinesie)
      • Gewichtszunahme
      • allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag, Juckreiz, Überempfindlichkeit)
      • ohnmächtig werden
      • Herzversagen (Herzerkrankung, die Kurzatmigkeit und Schwellungen an den Knöcheln verursachen kann)*
      • unzureichende Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (inadäquate ADH-Sekretion)*
      • Ruhelosigkeit
      • Atemnot (Dyspnoe)
      • Schluckauf
      • Lungenentzündung (Pneumonie)
      • Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten, z. B.:
        • Spielsucht, ohne Rücksicht auf persönliche oder familiäre Konsequenzen
        • verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb
        • unkontrollierbares zwanghaftes Einkaufen oder Geldausgeben
        • Essattacken (Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (mehr als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus)*
      • Delir (verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrtheit, Realitätsverlust)
    • Selten
      • manisches Verhalten (Unruhe, euphorische Stimmung oder Übererregtheit)
    • Nicht bekannt
      • Nach dem Absetzen oder einer Dosisreduktion können Depression, Apathie, Angst, Müdigkeit, Schwitzen oder Schmerzen auftreten (das sogenannte Dopaminagonistenentzugssyndrom, DAWS).
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, wie diese Symptome kontrolliert oder eingedämmt werden können.
    • Für die mit * gekennzeichneten Nebenwirkungen ist eine genaue Häufigkeitsschätzung nicht möglich, da diese Nebenwirkungen nicht in klinischen Studien mit 2.762 Patienten, die mit Pramipexol behandelt wurden, beobachtet wurden. Die Häufigkeitskategorie ist wahrscheinlich nicht höher als „gelegentlich".
  • Wenn Sie unter dem Restless-Legs-Syndrom leiden, können die folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten:
    • Sehr häufig
      • Übelkeit
    • Häufig
      • Veränderungen des Schlafverhaltens, wie z. B. Schlaflosigkeit (Insomnie) und Schläfrigkeit
      • Müdigkeit
      • Kopfschmerzen
      • abnorme Träume
      • Verstopfung
      • Schwindel
      • Erbrechen
    • Gelegentlich
      • Drang, sich ungewöhnlich zu verhalten*
      • Herzversagen (Herzerkrankung, die Kurzatmigkeit und Schwellungen an den Knöcheln verursachen kann)*
      • unzureichende Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (inadäquate ADH-Sekretion)*
      • motorische Fehlfunktionen (Dyskinesie; z. B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen)
      • erhöhter Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sich ruhig zu verhalten (Hyperkinesie)*
      • Paranoia (z. B. übertriebene Angst um das eigene Wohlbefinden)*
      • Wahnvorstellungen*
      • Gedächtnisstörung (Amnesie)*
      • Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind)
      • Verwirrtheit
      • übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und plötzliches Einschlafen
      • Gewichtszunahme
      • niedriger Blutdruck (Hypotonie)
      • Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe, üblicherweise in den Beinen (peripheres Ödem)
      • allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag, Juckreiz, Überempfindlichkeit)
      • ohnmächtig werden
      • Ruhelosigkeit
      • Sehstörungen
      • Gewichtsabnahme einschließlich vermindertem Appetit
      • Atemnot (Dyspnoe)
      • Schluckauf
      • Lungenentzündung (Pneumonie)*
      • Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten, z. B.:
        • Spielsucht, ohne Rücksicht auf persönliche oder familiäre Konsequenzen
        • verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb
        • unkontrollierbares zwanghaftes Einkaufen oder Geldausgeben
        • Essattacken (Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (mehr als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus)*
      • manisches Verhalten (Unruhe, euphorische Stimmung oder Übererregtheit)*
      • Delir (verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrtheit, Realitätsverlust)*
    • Nicht bekannt
      • Nach dem Absetzen oder einer Dosisreduktion können Depression, Apathie, Angst, Müdigkeit, Schwitzen oder Schmerzen auftreten (das sogenannte Dopaminagonistenentzugssyndrom, DAWS).
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, wie diese Symptome kontrolliert oder eingedämmt werden können.
    • Für die mit * gekennzeichneten Nebenwirkungen ist eine genaue Häufigkeitsschätzung nicht möglich, da diese Nebenwirkungen nicht in klinischen Studien mit 1.395 Patienten, die mit Pramipexol behandelt wurden, beobachtet wurden. Die Häufigkeitskategorie ist wahrscheinlich nicht höher als „gelegentlich".
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Beschwerden oder Symptome haben (hatten) oder entwickeln, insbesondere in den nachfolgend angeführten Fällen:
      • Nierenerkrankung
      • Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind). Die meisten Halluzinationen sind visueller Art.
      • Motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien; z. B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen). Wenn Sie an fortgeschrittener Parkinson-Krankheit leiden und auch Levodopa einnehmen, könnten Sie während der schrittweisen Erhöhung der Dosierung des Arzneimittels motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien) entwickeln.
      • Dystonie (Unvermögen, den Körper und Hals in einer geraden und aufrechten Position zu halten [axiale Dystonie]). Insbesondere können bei Ihnen eine Vorwärtsbeugung des Halses und des Kopfes (auch Antecollis genannt), eine Vorwärtsbeugung des Rumpfes (auch Kamptokormie genannt) oder eine Seitwärtsbeugung des Rumpfes (auch Pleurothotonus oder Pisa-Syndrom genannt) auftreten.
      • Schläfrigkeit und plötzliche Einschlafattacken
      • Psychose (z. B. vergleichbar mit Symptomen wie bei Schizophrenie)
      • Sehstörungen. Lassen Sie während der Behandlung mit dem Präparat Ihre Augen in regelmäßigen Abständen untersuchen.
      • Schwere Herz- oder Blutgefäßerkrankung. Ihr Blutdruck sollte regelmäßig überprüft werden, besonders zu Beginn der Behandlung. Damit soll ein Abfall des Blutdrucks beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie) vermieden werden.
      • Augmentation. Sie stellen möglicherweise fest, dass die Beschwerden zu einer früheren Tageszeit eintreten als üblicherweise, intensiver sind und andere Gliedmaßen betreffen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen nach ungewöhnlichen Verhaltensweisen entwickeln, und dass Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten. Diese sogenannten Impulskontrollstörungen können sich in Verhaltensweisen wie Spielsucht, Essattacken, übermäßigem Geldausgeben oder übersteigertem Sexualtrieb äußern oder darin, dass Sie von vermehrten sexuellen Gedanken oder Gefühlen beherrscht werden. Möglicherweise muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie manisches Verhalten (Unruhe, euphorische Stimmung oder Übererregtheit) oder Delir (verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrtheit, Realitätsverlust) entwickeln. Möglicherweise muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie nach dem Absetzen Ihrer Behandlung oder einer Dosisreduktion Symptome wie Depression, Apathie, Angst, Müdigkeit, Schwitzen oder Schmerzen verspüren. Wenn diese Probleme länger als wenige Wochen anhalten, muss Ihr Arzt Ihre Behandlung eventuell anpassen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn es bei Ihnen zu einem Unvermögen, den Körper und Hals in einer geraden und aufrechten Position zu halten (axiale Dystonie), kommt. Falls dies der Fall ist, kann Ihr Arzt gegebenenfalls entscheiden, Ihre Medikation anzupassen oder zu ändern.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel wird für die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind) hervorrufen. Wenn Sie davon betroffen sind, dürfen Sie weder ein Fahrzeug führen noch Maschinen bedienen.
    • Das Präparat wird mit Schläfrigkeit und plötzlichen Einschlafattacken in Verbindung gebracht, insbesondere bei Patienten mit einer Parkinson-Krankheit. Wenn derartige Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten sollten, dürfen Sie weder ein Fahrzeug führen noch Maschinen bedienen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn diese Nebenwirkungen auftreten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, ob Sie die Einnahme des Arzneimittels fortsetzen sollen.
  • Schwangerschaft
    • Die Auswirkung des Arzneimittels auf das ungeborene Kind ist nicht bekannt. Nehmen Sie es daher nicht ein, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, Ihr Arzt gibt Ihnen entsprechende Anweisung.
  • Stillzeit
    • Das Präparat sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Es kann die Milchbildung hemmen. Darüber hinaus kann es in die Muttermilch übertreten und zum Säugling gelangen. Wenn eine Behandlung mit diesem Arzneimittel für notwendig erachtet wird, sollte abgestillt werden.
  • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies umfasst auch Arzneimittel, pflanzliche Mittel, Reformkost oder Nahrungsergänzungsmittel, die nicht verschreibungspflichtig sind.
    • Sie sollten die Einnahme des Präparates zusammen mit antipsychotischen Arzneimitteln vermeiden.
    • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
      • Cimetidin (zur Behandlung bei erhöhter Magensäure und bei Magengeschwüren)
      • Amantadin (kann zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet werden)
      • Mexiletin (zur Behandlung des unregelmäßigen Herzschlags, der sogenannten ventrikulären Arrhythmie)
      • Zidovudin (kann zur Behandlung des erworbenen Immundefektsyndroms [AIDS] angewendet werden, einer Erkrankung des menschlichen Immunsystems)
      • Cisplatin (zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen)
      • Chinin (kann zur Vorbeugung schmerzhafter nächtlicher Beinkrämpfe und zur Behandlung eines Typs von Malaria - bekannt als Malaria falciparum [maligne Malaria] - angewendet werden)
      • Procainamid (zur Behandlung des unregelmäßigen Herzschlags)
    • Wenn Sie Levodopa einnehmen, wird eine Verringerung der Dosis von Levodopa zu Beginn der Behandlung mit diesem Arzneimittel empfohlen.
    • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Arzneimittel mit beruhigender (sedierender) Wirkung einnehmen oder wenn Sie Alkohol trinken. In diesen Fällen könnte das Präparat Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie während der Behandlung mit dem Arzneimittel Alkohol trinken.
    • Das Präparat kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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