Beipackzettel von Rabeprazol-ratiopharm 10 mg magensaftres. Tabl. einsehen

Art und Weise

  • Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen mit etwas Wasser. Die Tabletten dürfen weder zerkaut noch zerstoßen werden.
  • Nehmen Sie die Tablette morgens vor dem Frühstück ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Ihr Arzt weist Sie an, wie viele Tabletten und wie lange diese einzunehmen sind. Dies hängt von der zu behandelnden Erkrankung ab.
  • Wenn Sie dieses Arzneimittel längere Zeit einnehmen, werden Sie von Ihrem Arzt zu Kontrolluntersuchungen einbestellt.
  • Erwachsene und ältere Patienten
    • Bei „gastroösophagealer Refluxkrankheit" (GORD)
      • Behandlung mittelstarker bis starker Beschwerden (symptomatische GORD)
        • Die übliche Dosis beträgt einmal täglich eine 10 mg Tablette über bis zu 4 Wochen.
        • Nehmen Sie die Tablette morgens vor dem Frühstück ein.
        • Wenn Ihre Beschwerden nach Abschluss der 4-wöchigen Behandlung erneut auftreten, werden Sie von Ihrem Arzt gegebenenfalls angewiesen, eine 10 mg Tablette je nach Bedarf einzunehmen.
      • Behandlung besonders starker Beschwerden (erosive oder ulzerative GORD)
        • Die übliche Dosis beträgt einmal täglich eine 20 mg Tablette über 4 bis 8 Wochen.
        • Nehmen Sie die Tablette morgens vor dem Frühstück ein.
      • Langzeitbehandlung der Beschwerden (Erhaltungstherapie bei GORD)
        • Die übliche Dosis beträgt einmal täglich eine 10 mg oder 20 mg Tablette. Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt bestimmt.
        • Nehmen Sie die Tablette morgens vor dem Frühstück ein.
        • Zur Kontrolle Ihrer Beschwerden und Überprüfung der Dosierung werden Sie von Ihrem Arzt in regelmäßigen Abständen zu Kontrolluntersuchungen einbestellt.
      • Bei Magengeschwüren (peptische Ulzera)
        • Die übliche Dosis beträgt einmal täglich eine 20 mg Tablette über 6 Wochen.
        • Nehmen Sie die Tablette morgens vor dem Frühstück ein.
        • Wenn sich Ihre Beschwerden nicht bessern, werden Sie von Ihrem Arzt gegebenenfalls angewiesen, die Einnahme über weitere 6 Wochen fortzusetzen.
      • Bei Zwölffingerdarmgeschwüren (Duodenalulzera)
        • Die übliche Dosis beträgt einmal täglich eine 20 mg Tablette über 4 Wochen.
        • Nehmen Sie die Tablette morgens vor dem Frühstück ein.
        • Wenn sich Ihre Beschwerden nicht bessern, werden Sie von Ihrem Arzt gegebenenfalls angewiesen, die Einnahme über weitere 4 Wochen fortzusetzen.
      • Zollinger-Ellison-Syndrom mit überschüssiger Säurebildung im Magen
        • Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich drei 20 mg Tabletten.
        • Je nach Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann die Dosis später von Ihrem Arzt angepasst werden.
      • Unter einer Langzeitbehandlung werden Sie zur Überprüfung der Dosierung und Kontrolle Ihrer Beschwerden in regelmäßigen Abständen von Ihrem Arzt zu Kontrolluntersuchungen einbestellt.
  • Anwendung bei Kindern
    • Das Arzneimittel soll bei Kindern nicht angewendet werden.
  • Patienten mit Leberproblemen
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, damit dieser zu Beginn Ihrer Behandlung mit dem Präparat sowie im weiteren Therapieverlauf besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen kann.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, müssen Sie sich unverzüglich mit einem Arzt in Verbindung setzen oder ein Krankenhaus aufsuchen. Nehmen Sie dabei die Packung dieses Arzneimittels mit.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie daran denken.
    • Wenn es allerdings bereits beinahe Zeit für Ihre nächste Dosis ist, lassen Sie die vergessene Einnahme aus und setzen Sie Ihre Behandlung wie gewohnt fort.
    • Wenn Sie die Einnahme dieses Arzneimittels mehr als 5 Tage lang vergessen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel erneut einnehmen.
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Die Beschwerden bilden sich normalerweise bereits zurück, bevor das Geschwür vollständig abgeheilt ist. Es ist wichtig, dass Sie die Tabletten erst dann absetzen, wenn Sie von Ihrem Arzt dazu angewiesen werden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
    oder Apotheker.

Indikation

  • Bei diesem Arzneimittel handelt es sich um Tabletten, die den Wirkstoff Rabeprazol-Natrium enthalten. Dieser gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Protonenpumpenhemmer bezeichnet werden. Diese bewirken eine Verringerung der Magensäureproduktion.
  • Die magensaftresistenten Tabletten werden zur Behandlung folgender Erkrankungen angewendet:
    • „Gastroösophageale Refluxkrankheit" (als GORD abgekürzt) bzw. Refluxösophagitis. Dabei kann es unter anderem zu Sodbrennen kommen. Verursacht wird die GORD durch das Aufsteigen von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre (Ösophagus).
    • Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.
    • Zollinger-Ellison-Syndrom: Bei dieser Erkrankung bildet der Magen zu viel Säure.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Rabeprazol-Natrium oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.
    • wenn Sie stillen.
  • Wenn einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifft, dürfen Sie die Tabletten nicht anwenden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte vor der Einnahme mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Kinder
    • Das Präparat soll bei Kindern nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die Nebenwirkungen sind in der Regel leicht und bilden sich ohne Absetzen des Arzneimittels wieder zurück.
  • Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, müssen Sie das Präparat sofort absetzen und unverzüglich einen Arzt aufsuchen - Sie benötigen unter Umständen dringend ärztliche Hilfe:
    • Diese Nebenwirkungen sind selten (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
      • Allergische Reaktionen - diese können sich unter anderem äußern als: plötzliches Anschwellen des Gesichts, Atemschwierigkeiten oder Blutdruckabfall, der zu einem Schwächeanfall (Ohnmacht) oder Kreislaufzusammenbruch führen kann.
      • Häufige Infektionen, wie zum Beispiel Halsschmerzen oder erhöhte Temperatur (Fieber) oder kleine Geschwüre bzw. wunde Stellen im Mund oder Rachen
      • Erhöhte Neigung zu blauen Flecken oder Blutungen
    • Diese Nebenwirkungen sind sehr selten (können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).
      • Schwere Hauterscheinungen mit Blasenbildung oder wunde Stellen bzw. Geschwüre im Mund und Rachen.
  • Weitere mögliche Nebenwirkungen:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Infektionen
      • Schlaflosigkeit
      • Kopfschmerzen oder Schwindel
      • Husten, laufende Nase oder Rachenentzündung (Pharyngitis)
      • Den Magen-Darm-Trakt betreffende Nebenwirkungen wie Magenschmerzen, Durchfall, Blähungen (Flatulenz), Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung
      • Gutartige Magenpolypen
      • Schmerzen oder Rückenschmerzen
      • Schwächegefühl oder grippeähnliche Symptome
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Nervosität oder Schläfrigkeit
      • Entzündung der Bronchien (Bronchitis)
      • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
      • Mundtrockenheit
      • Verdauungsstörungen oder Aufstoßen
      • Hautausschlag oder -rötung
      • Muskel-, Bein- oder Gelenkschmerzen
      • Blasenentzündung (Harnwegsinfektion)
      • Schmerzen im Brustkorb
      • Schüttelfrost oder Fieber
      • Leberfunktionsstörungen (nachweisbar in Blutuntersuchungen)
      • Leichte Erhöhung des Risikos für Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen, wenn Sie das Arzneimittel über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr einnehmen
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Appetitlosigkeit (Anorexie)
      • Depression
      • Überempfindlichkeit (einschließlich allergische Reaktionen)
      • Sehstörungen
      • Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) oder Geschmacksstörung
      • Magenverstimmung oder Magenschmerzen
      • Leberprobleme mit Gelbfärbung der Haut und des Augenweißes (Gelbsucht)
      • Juckender Ausschlag oder Hauterscheinungen mit Blasenbildung
      • Schwitzen
      • Nierenprobleme
      • Gewichtszunahme
      • Veränderungen der Zahl der weißen Blutkörperchen (nachweisbar in Blutuntersuchungen), die zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen können.
      • Abnahme der Zahl der Blutplättchen mit der Folge einer erhöhten Neigung zu blauen Flecken oder Blutungen.
    • Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der vorhandenen Daten nicht abschätzbar)
      • Vergrößerung der männlichen Brustdrüse
      • Flüssigkeitsansammlung (Flüssigkeitsretention)
      • Erniedrigte Natriumkonzentration im Blut; diese kann zu Müdigkeit und Verwirrtheit, Muskelzuckungen, Krampfanfällen und Koma führen
      • Bei Patienten, die bereits einmal Leberprobleme hatten, kann es in sehr seltenen Fällen zu Enzephalopathie (einer Hirnerkrankung) kommen.
      • Ausschlag, eventuell verbunden mit Schmerzen in den Gelenken
      • Darmentzündung (mit daraus resultierendem Durchfall)
    • Wenn Sie das Arzneimittel mehr als drei Monate verwenden, ist es möglich, dass der Magnesiumgehalt in Ihrem Blut sinkt. Niedrige Magnesiumwerte können sich als Erschöpfung, unfreiwillige Muskelkontraktionen, Verwirrtheit, Krämpfe, Schwindelgefühl und erhöhte Herzfrequenz äußern. Wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Niedrige Magnesiumwerte können außerdem zu einer Absenkung der Kalium- und Calciumwerte im Blut führen. Ihr Arzt wird möglicherweise regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle Ihrer Magnesiumwerte durchführen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen,
      • wenn Sie auf andere Protonenpumpenhemmer oder auf so genannte substituierte Benzimidazole allergisch reagieren.
      • Hinweis: Bei manchen Patienten wurden Blutbildveränderungen und Leberprobleme beobachtet. Diese bilden sich nach dem Absetzen aber häufig zurück.
      • wenn Sie an einem Magentumor leiden.
      • wenn Sie jemals Leberprobleme hatten.
      • wenn Sie wegen einer HIV-Infektion Atazanavir einnehmen.
      • wenn bei Ihnen ein bestimmter Bluttest (Chromogranin A) geplant ist.
      • wenn Sie jemals infolge einer Behandlung mit einem mit dem Präparat vergleichbaren Arzneimittel, das ebenfalls die Magensäure reduziert, Hautreaktionen festgestellt haben.
    • Falls bei Ihnen ein Hautausschlag auftritt, insbesondere in den der Sonne ausgesetzten Hautbereichen, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, da Sie die Behandlung mit dem Präparat eventuell abbrechen sollten. Vergessen Sie nicht, auch andere gesundheitsschädliche Auswirkungen wie Gelenkschmerzen zu erwähnen.
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte vor der Einnahme mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
    • Die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren wie diesem kann Ihr Risiko für Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen leicht erhöhen, besonders wenn diese über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Osteoporose haben oder wenn Sie Kortikosteroide (diese können das Risiko einer Osteoporose erhöhen) einnehmen.
    • Wenn Sie schwere (wässrige oder blutige) Durchfälle mit Fieber, Bauchschmerzen oder mit schmerzhaft gespannter Bauchdecke verspüren, müssen Sie das Arzneimittel sofort absetzen und unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Unter der Behandlung kann es zu Schläfrigkeit kommen. In diesem Fall dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Sie dürfen das Arzneimittel nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein
  • Stillzeit
    • Sie dürfen die Tabletten nicht anwenden, wenn Sie stillen oder vorhaben zu stillen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Insbesondere müssen Sie Ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn Sie mit einem der folgenden Arzneimittel behandelt werden:
      • Ketoconazol oder Itraconazol - werden zur Behandlung von Pilzinfektionen angewendet. Das Präparat kann die Blutkonzentration dieser Arzneimittel herabsetzen. Ihr Arzt muss gegebenenfalls die Dosis anpassen.
      • Atazanavir - wird zur Behandlung einer HIV-Infektion angewendet. Das Präparat kann die Blutkonzentration dieses Arzneimittels herabsetzen. Daher sollten diese beiden Arzneimittel nicht zusammen angewendet werden.
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte vor der Einnahme mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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