Beipackzettel von RasagiHEXAL 1mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Zum Einnehmen
  • Das Arzneimittel kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt 1 Tablette zu 1 mg, die einmal täglich eingenommen wird.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie glauben, dass Sie zu viele Tabletten eingenommen haben könnten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker. Nehmen Sie die Faltschachtel/Flasche mit, um sie dem Arzt oder Apotheker zu zeigen.
    • Die berichteten Symptome infolge einer Überdosierung umfassten leicht euphorische Stimmung (leichte Form der Manie), extrem hoher Blutdruck und Serotonin-Syndrom
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Brechen Sie die Einnahme nicht ab, bevor Sie nicht mit Ihrem Arzt darüber gesprochen haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Rasagilin und wird bei Erwachsenen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet. Es kann entweder zusammen mit oder ohne Levodopa (einem anderen Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) angewendet werden.
  • Bei der Parkinson-Krankheit kommt es zu einem Verlust von Zellen, die im Gehirn Dopamin produzieren. Dopamin ist eine im Gehirn befindliche chemische Substanz, die an der Regulierung von kontrollierten Bewegungen beteiligt ist. Das Präparat hilft den Dopamin-Spiegel im Gehirn sowohl zu erhöhen als auch aufrecht zu erhalten.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Rasagilin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie eine stark eingeschränkte Leberfunktion haben.
  • Während der Einnahme des Präparates dürfen Sie folgende andere Arzneimittel nicht einnehmen:
    • Monoaminoxidase-(MAO)-Hemmer, egal ob sie als Antidepressiva, zur Behandlung der Parkinson-Krankheit oder für irgendeine andere Indikation angewendet werden (einschließlich nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel und Naturheilmittel z. B. Johanniskraut).
    • Pethidin (ein starkes Schmerzmittel).
  • Sie müssen mindestens 14 Tage nach dem Absetzen der Behandlung warten, bevor Sie eine Behandlung mit MAO-Hemmern oder Pethidin beginnen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Beschwerden bemerken.
    • Möglicherweise benötigen Sie dringend eine ärztliche Beratung oder Behandlung:
      • Wenn Sie ungewöhnliche Verhaltensweisen wie zwanghaftes Verhalten, Zwangsgedanken, Spielsucht, Kaufsucht und übermäßiges Geldausgeben, impulsives Verhalten und einen abnorm starken Sexualtrieb oder vermehrte sexuelle Gedanken (Impulskontrollstörungen) entwickeln.
      • Wenn Sie Dinge sehen oder hören, die gar nicht da sind (Halluzinationen).
      • Eine beliebige Kombination aus Halluzinationen, Fieber, Unruhe, Zittern und Schwitzen (Serotonin-Syndrom).
      • Wenn Sie verdächtige Hautveränderungen bemerken, da bei Patienten mit Parkinson-Krankheit das Risiko von Hautkrebs (nicht ausschließlich Melanome) erhöht ist
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesie)
      • Kopfschmerzen
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Bauchschmerzen
      • Stürze
      • allergische Reaktion
      • Fieber
      • Grippe (Influenza)
      • Allgemeines Unwohlsein
      • Nackenschmerzen
      • Brustenge (Angina pectoris)
      • Niedriger Blutdruck bei Einnahme einer aufrechten Körperhaltung mit Symptomen von Schwindel/Benommenheit (orthostatische Hypotonie)
      • Verminderter Appetit
      • Verstopfung
      • Mundtrockenheit
      • Übelkeit und Erbrechen
      • Blähungen
      • Anormale Ergebnisse von Bluttests (Leukopenie)Gelenkschmerzen (Arthralgie)
      • Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems
      • Gelenkentzündung (Arthritis)
      • Taubheitsgefühl und Muskelschwäche in der Hand (Karpaltunnelsyndrom)
      • Gewichtsverlust
      • Anormale Träume
      • Schwierigkeiten bei der Muskelkoordination (Gleichgewichtsstörung)
      • Depression
      • Schwindel (Vertigo)
      • Länger dauernde Muskelkontraktion (Dystonie)
      • Schnupfen (Rhinitis)
      • Hautreizung (Dermatitis)
      • Hautausschlag
      • Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
      • Harndrang
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Schlaganfall (Apoplektischer Insult)
      • Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
      • Bläschenbildender Hautausschlag (vesikulobullöser Ausschlag)
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
      • Erhöhter Blutdruck
      • Übermäßige Schläfrigkeit
      • Plötzliches Einschlafen
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • wenn Sie eine eingeschränkte Leberfunktion haben.
      • Sie sollten mit Ihrem Arzt über verdächtige Hautveränderungen sprechen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie ein unübliches Verhalten entwickeln, bei dem Sie dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte schädliche oder nachteilige Dinge sich selbst oder anderen zuzufügen. Dies bezeichnet man als Impulskontrollstörungen. Bei Patienten, die das Präparat und/oder andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit einnehmen, wurden Verhaltensänderungen wie z. B. zwanghaftes Verhalten, zwanghafte Gedanken, Spielsucht, übermäßiges Geldausgeben, impulsives Verhalten und anormal starker Sexualtrieb oder eine Zunahme von sexuellen Gedanken und Gefühlen beobachtet. Möglicherweise muss Ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen oder beenden.
    • Das Präparat kann Schläfrigkeit verursachen und dazu führen, dass Sie bei der Verrichtung von Alltagsaktivitäten plötzlich einschlafen, insbesondere wenn Sie andere dopaminerge Arzneimittel (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) einnehmen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Es gibt keinen relevanten Nutzen bei Kindern und Jugendlichen. Daher wird das Präparat nicht zur Anwendung bei Personen unter 18 Jahren empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie ein Kraftfahrzeug führen oder Maschinen bedienen, da sowohl die Parkinson-Krankheit selbst als auch die Behandlung Ihre diesbezüglichen Fähigkeiten beeinflussen können. Das Präparat kann Schwindel oder Schläfrigkeit verursachen sowie Episoden eines plötzlichen Einschlafens auslösen.
    • Dies kann verstärkt sein, wenn Sie andere Arzneimittel zur Behandlung der Symptome der Parkinson-Krankheit einnehmen, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, von denen Sie schläfrig werden können, oder wenn Sie während der Einnahme Alkohol trinken. Wenn es bei Ihnen vor oder während der Einnahme des Präparats zu Schläfrigkeit und/oder Episoden eines plötzlichen Einschlafens gekommen ist, dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
    • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie das Präparat nicht einnehmen, da die Auswirkungen auf die Schwangerschaft und das ungeborene Kind nicht bekannt sind.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder anwenden:
      • Bestimmte Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, trizyklische oder tetrazyklische Antidepressiva)
      • Das gegen Infektionen angewendete Antibiotikum Ciprofloxacin
      • Den Hustenstiller Dextromethorphan
      • Sympathomimetika, z. B. solche, die in Augentropfen, schleimhautabschwellenden Arzneimitteln zur Anwendung in der Nase oder zum Einnehmen enthalten sind und Arzneimittel gegen Erkältungen, die Ephedrin oder Pseudoephedrin enthalten.
    • Die Anwendung zusammen mit Antidepressiva, die Fluoxetin oder Fluvoxamin enthalten, ist zu vermeiden.
    • Bevor Sie eine Behandlung beginnen, sollten Sie nach dem Absetzen einer Fluoxetin-Behandlung mindestens 5 Wochen warten.
    • Bevor Sie eine Behandlung mit Fluoxetin oder Fluvoxamin beginnen, sollten Sie nach dem Absetzten einer Behandlung mindestens 14 Tage warten.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie rauchen bzw. beabsichtigen, mit dem Rauchen aufzuhören. Rauchen kann die Menge im Blut vermindern.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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