Beipackzettel von REKAWAN 1000mg einsehen

Art und Weise

  • Die Filmtabletten sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einzunehmen. Die Einnahme sollte nicht im Liegen erfolgen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Prinzipiell richtet sich die Dosierung nach dem zu ersetzenden Defizit. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • 3 - 4-mal täglich 1 Tablette mit veränderter Wirkstofffreisetzung (= 3 - 4-mal 13,4 mmol Kalium) nach den Mahlzeiten und nur auf vollen Magen einnehmen.
  • Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Krankheitsbild und wird vom Arzt bestimmt.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt. Bei Überdosierung kann es zu einer unerwünschten Erhöhung des Kaliumblutspiegels (Hyperkaliämie) kommen.
    • Als Symptome einer Hyperkaliämie können Herzrhythmusstörungen (Bradykardie), Blutdruckabfall (Hypotonie), Missempfindungen an der Haut (Parästhesien), Verwirrtheitszustände, Muskellähmungserscheinungen (Paralysen) sowie u.U. Herzstillstand und Kreislaufversagen auftreten.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
    • Fahren Sie mit dem empfohlenen Dosierungsschema fort.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Kalium-Mineralstoffpräparat.
  • Es wird angewendet zur Kaliumsubstitution bei:
    • ausgeprägtem Kaliummangel (Kaliumblutspiegel unter 3,2 mmol/I), insbesondere bei gleichzeitig bestehender stoffwechselbedingter Untersäuerung des Blutes (metabolischer Alkalose).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Kaliumchlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • bei Krankheiten, die häufig mit einem erhöhten Kaliumblutspiegel verbunden sind:
      • Zustände mit Verringerung des Gesamtkörperwassers (Dehydratation),
      • eingeschränkte Nierenfunktion,
      • unzureichende Produktion von Nebennierenrindenhormonen (Morbus Addison),
      • familiäre periodische Lähmung mit erhöhtem Kaliumblutspiegel (Adynamia episodica hereditaria),
      • Sichelzellanämie.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht beim jedem auftreten müssen.
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Bei der Behandlung mit dem Arzneimittel kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Leibschmerzen und Durchfällen kommen. Außerdem kann es zu Ulzerationen oder Blutungen der Magen-Darm-Schleimhaut kommen. Diese können sich durch starke Schmerzen im Oberbauch zeigen; die Behandlung ist dann sofort abzubrechen.
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Durch Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sowie durch plötzlich auftretende Übersäuerung des Blutes (Azidose), akute Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann es unter Einnahme des Arzneimittel zu einer unerwünschten Erhöhung des Kaliumblutspiegels (Hyperkaliämie) kommen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die hier nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Vor der Anwendung sind der Elektrolyt- und Säure-Basen-Status, der Herzrhythmus und besonders bei älteren Patienten die Nierenfunktion zu kontrollieren. Diese Kontrollen sollten während der Anwendung des Arzneimittels zunächst in kürzeren, später in längeren Intervallen erfolgen.
    • Bei Beeinträchtigungen der Speiseröhren- bzw. Magen-Darm-Passage oder bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die die Peristaltik negativ beeinflussen, sollte auf ein flüssig einzunehmendes Kaliumpräparat ausgewichen werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Hinweise auf schädliche Wirkungen von Kaliumchlorid während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sind nicht bekannt.

Wechselwirkungen

  • Einnahme des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Das Arzneimittel sollte nur mit Vorsicht angewendet werden bei gleichzeitiger Therapie mit Kalium-sparenden Diuretika, Aldosteronantagonisten, ACE-Hemmern, nichtsteroidalen Antiphlogistika und peripher wirkenden Schmerzmitteln, da durch diese Medikamente die Kaliumausscheidung über die Niere vermindert wird.
    • Erhöhte Kaliumblutspiegel vermindern die Wirkung von Herzglykosiden. Ein zu niedriger Kaliumblutspiegel verstärkt die unerwünschten Wirkungen von Herzglykosiden.
    • Anticholinergika hemmen die Darmtätigkeit und erhöhen bei gleichzeitiger Anwendung das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Das Arzneimittel kann ohne Bedenken mit anderen Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken eingenommen werden.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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