Beipackzettel von RELPAX 40 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie jede Tablette mit etwas Wasser ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Erwachsene
    • Ihr Arzneimittel kann zu jedem Zeitpunkt nach Beginn des Migränekopfschmerzes eingenommen werden, aber es ist am besten, es so früh wie möglich einzunehmen.
    • Allerdings dürfen Sie das Arzneimittel nur während der Kopfschmerzphase der Migräne einnehmen. Sie sollten dieses Arzneimittel nicht zur Vorbeugung eines Migräneanfalls einnehmen.
      • Die übliche Anfangsdosis beträgt 40 mg.
      • Nehmen Sie jede Tablette mit etwas Wasser ein.
      • Wenn die erste Einnahme keine Erleichterung Ihrer Migräne bringt, nehmen Sie keine weitere Tablette für dieselbe Attacke ein.
      • Wenn sich nach der ersten Einnahme Ihre Migräne bessert und dann wiederkommt, können Sie eine weitere Tablette einnehmen. Allerdings müssen Sie nach der ersten Einnahme mindestens 2 Stunden abwarten, bevor Sie eine weitere Tablette einnehmen.
      • Sie dürfen nicht mehr als 80 mg (2 Tabletten zu 40 mg oder 4 Tabletten zu 20 mg) in 24 Stunden einnehmen.
      • Wenn Sie denken, dass eine Dosis von einer 40-mg-Tablette oder zwei 20-mg- Tabletten Ihre Migräne nicht mildert, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er (oder sie) kann entscheiden, die Dosis auf 2 Tabletten zu 40 mg oder 4 Tabletten zu 20 mg für künftige Migräneanfälle zu erhöhen.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
    • Die Anwendung der Filmtabletten bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
  • Ältere Patienten
    • Die Anwendung der Filmtabletten bei älteren Patienten über 65 Jahren wird nicht empfohlen.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion angewendet werden. Bei diesen Patienten wird eine Anfangsdosis von 20 mg empfohlen und die tägliche Dosis sollte nicht höher als 40 mg liegen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, in welcher Dosierung Sie das Präparat einnehmen sollen.
  • Eingeschränkte Leberfunktion
    • Dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion angewendet werden. Bei leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich zu viel eingenommen haben, verständigen Sie sofort Ihren Arzt oder gehen Sie zur nächstgelegenen Notaufnahme eines Krankenhauses. Nehmen Sie immer die Verpackung des Arzneimittels mit, egal ob noch Tabletten übrig sind oder nicht. Zu den Nebenwirkungen durch die Einnahme von zu vielen Filmtabletten gehören hoher Blutdruck und Herzprobleme.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie vergessen haben, eine Dosis einzunehmen, nehmen Sie diese ein, sobald Sie es bemerken, es sei denn, dass es Zeit für Ihre nächste Dosis wäre. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Dosis nachzuholen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Eletriptan.
  • Das Präparat gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Serotoninrezeptoragonisten genannt werden. Serotonin ist eine natürliche Substanz, die man im Gehirn findet und die hilft, die Blutgefäße zu verengen.
  • Das Arzneimittel kann zur Behandlung von Migränekopfschmerzen mit oder ohne Aura bei Erwachsenen verwendet werden. Vor Beginn des Migränekopfschmerzes kann es sein, dass Sie eine so genannte Aura erleben, die Sehstörungen, Taubheit und Sprachstörungen beinhalten kann.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn
    • Sie allergisch (überempfindlich) gegen Eletriptan oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • Sie an schwerer Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung leiden,
    • Sie an mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck oder an nicht behandeltem, leichtem Bluthochdruck leiden,
    • Sie in der Vergangenheit Herzprobleme hatten (z. B. Herzinfarkt, Angina, Herzinsuffizienz oder ausgeprägte Herzrhythmusstörungen [Arrhythmien], vorübergehende plötzliche Verengung eines der Herzkranzgefäße [koronaren Arterien]),
    • Sie eine eingeschränkte Durchblutung haben (periphere Gefäßerkrankung),
    • bei Ihnen in der Vergangenheit einmal ein Schlaganfall auftrat (auch ein leichter Schlaganfall, der nur ein paar Minuten oder Stunden andauerte),
    • Sie innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Behandlung mit Eletriptan andere Arzneimittel wie Ergotamin (einschließlich Methysergid) eingenommen haben,
    • Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die auf „Triptan" enden (z. B. Sumatriptan, Rizatriptan, Naratriptan, Zolmitriptan, Almotriptan und Frovatriptan).
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt und nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn diese Bedingungen auf Sie zurzeit zutreffen oder in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine der folgenden Beschwerden nach Einnahme des Arzneimittels beobachten:
    • Plötzliches Keuchen, Schwierigkeit zu atmen, Schwellung der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Ausschlag oder Jucken (insbesondere, wenn der ganze Körper betroffen ist), da dies ein Zeichen für eine Überempfindlichkeitsreaktion sein kann.
    • Brustschmerzen und -enge(gefühl), die intensiv sein und auch den Hals betreffen können. Dies können Anzeichen von Durchblutungsproblemen des Herzens sein (ischämische Herzerkrankung).
    • Anzeichen und Symptome eines Serotonin-Syndroms, dazu gehören Ruhelosigkeit, Halluzinationen, Verlust der Koordination, schneller Herzschlag, erhöhte Körpertemperatur, schneller Blutdruckwechsel und überaktive Reflexe.
  • Weitere Nebenwirkungen, die auftreten können:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Beschwerden im Brustbereich (Schmerz, Enge- und Druckgefühl), Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag
      • Benommenheit, Schwindel- und Drehgefühl (Vertigo), Kopfschmerz, Schläfrigkeit, beeinträchtigter Tastsinn oder Schmerzempfinden
      • Entzündung im Rachenbereich, Engegefühl im Hals, Mundtrockenheit
      • Bauch- und Magenschmerzen, Verdauungsstörungen (Magenverstimmung), Übelkeit (Gefühl der Unruhe und des Unbehagens in Magen und Bauch mit dem Bedürfnis, sich zu übergeben)
      • Steifheitsgefühl (verstärkte Muskelspannung), Muskelschwäche, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen
      • allgemeines Schwächegefühl, Hitzegefühl, Frösteln, Schnupfen, Schwitzen, Kribbeln oder abnormale Empfindungen, Hautrötung, Schmerzen
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Atemnot, Gähnen
      • Schwellungen des Gesichts oder der Hände und Füße, Entzündung oder Infektion der Zunge, Hautrötung, Juckreiz
      • verstärkter Tastsinn oder verstärkte Schmerzempfindung (Hyperästhesie), Verlust der Koordination, verlangsamte oder verminderte Bewegungsabläufe, Zittern, Sprachstörungen
      • Gestörtes Ich-Gefühl (Depersonalisation), Depression, gestörtes Denkvermögen, gesteigerter Bewegungsdrang, Verwirrung, Hochstimmung (Euphorie), Perioden von verringerter Ansprechbarkeit (Stupor), allgemeines Unwohlsein und Krankheitsgefühl (Malaise), Schlaflosigkeit (Insomnie)
      • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust (Anorexie), Geschmacksstörungen, Durst
      • Degeneration der Gelenke (Arthrose), Knochenschmerzen, Gelenkschmerzen
      • häufigere Blasenentleerung, Probleme beim Wasserlassen, erhöhtes Harnvolumen, Durchfall
      • Sehstörungen, Augenschmerzen, Lichtscheue, trockene oder wässrige Augen
      • Ohrenschmerzen, Ohrgeräusche (Tinnitus)
      • Durchblutungsstörungen (periphere Gefäßerkrankung)
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Schock, Asthma, Nesselsucht (Urtikaria), Hauterkrankungen, Zungenschwellung
      • Infektion des Rachens und der Brust, Schwellung der Lymphknoten
      • verlangsamter Herzschlag
      • emotionale Empfindlichkeit (Stimmungsschwankungen)
      • Gelenkentzündung, Muskelerkrankungen, Muskelzuckungen
      • Verstopfung, Entzündung der Speiseröhre, Aufstoßen
      • Schmerzen in der Brust, starke oder verlängerte Regelblutung
      • Augenentzündung (Konjunktivitis)
      • Veränderung der Stimme
    • Andere berichtete Nebenwirkungen schließen Ohnmachtsanfälle, Bluthochdruck, Entzündung des Dickdarms, Erbrechen, Schlaganfall, unzureichende Durchblutung des Herzens, Herzinfarkt, Krampf der Herzmuskulatur und der Herzkranzgefäße ein.
    • Ihr Arzt sollte regelmäßig Blutproben nehmen und hinsichtlich erhöhter Leberenzyme oder anderer Blutprobleme testen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen, wenn
      • Sie Diabetes haben,
      • Sie rauchen oder eine Nikotinentwöhnungstherapie machen,
      • Sie männlich und über 40 Jahre sind,
      • Sie weiblich sind und bereits die Wechseljahre hatten,
      • Sie oder jemand aus Ihrer Familie eine koronare Gefäßerkrankung haben bzw. hatte,
      • Ihnen jemals gesagt wurde, dass Sie ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen haben. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Filmtabletten einnehmen.
    • Wiederholte Einnahme von Migränemitteln
      • Sollten Sie das Präparat oder ein anderes Arzneimittel zur Behandlung von Migräne über mehrere Tage oder Wochen anwenden, kann dies tägliche, lang anhaltende Kopfschmerzen verursachen.
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie dies beobachten, da Sie dann die Behandlung für eine Weile beenden sollten.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Präparat oder die Migräne selbst kann Sie schläfrig machen. Auch dieses Arzneimittel könnte Sie schwindelig/benommen machen. Deshalb sollten Sie während eines Migräneanfalls oder nach der Einnahme Ihres Arzneimittels die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen vermeiden.

Schwangerschaftshinweis

  • Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Stillzeit
    • Es wird empfohlen, nach der Einnahme dieses Arzneimittels für 24 Stunden nicht zu stillen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Die Einnahme zusammen mit bestimmten Arzneimitteln kann zu schweren Nebenwirkungen führen. Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn
      • Sie innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Einnahme von des Präparates Ergotamin oder andere ergotaminähnliche Arzneimittel (einschließlich Methysergid) eingenommen haben,
      • Sie andere Arzneimittel einnehmen, die auf „Triptan" enden (z. B. Sumatriptan, Rizatriptan, Naratriptan, Zolmitriptan, Almotriptan und Frovatriptan).
    • Einige Arzneimittel können die Wirkung des Präparates beeinflussen oder das Präparat selber kann die Wirkung anderer Arzneimittel verringern, die gleichzeitig eingenommen werden. Dazu zählen:
      • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol und Itraconazol),
      • Arzneimittel zur Behandlung von Bakterieninfektionen (z. B. Erythromycin, Clarithromycin und Josamycin),
      • Arzneimittel zur Behandlung von Aids und HIV (z. B. Ritonavir, Indinavir und Nelfinavir).
    • Die pflanzliche Zubereitung Johanniskraut (Hypericum perforatum) sollte nicht zusammen mit diesem Arzneimittel eingenommen werden. Wenn Sie bereits Johanniskraut einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Einnahme von Johanniskraut beenden.
    • Wenn Sie bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depression oder anderen psychischen Erkrankungen (häufig bezeichnet als SSRIs* oder SNRIs**) einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit der Behandlung mit Eletriptan beginnen. Diese Arzneimittel können das Risiko zur Entwicklung eines Serotonin-Syndroms erhöhen, wenn sie mit bestimmten Migränemitteln kombiniert werden.
    • * SSRIs - selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer
    • ** SNRIs - Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Das Präparat kann vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.