Beipackzettel von Rosiced 7.5mg/g Creme einsehen

Art und Weise

  • Vor jeder Anwendung der Creme sollte das Gesicht sanft gereinigt und getrocknet werden.
  • Nach der Anwendung der Creme können Kosmetika verwendet werden, welche nicht komedogen (d. h. nicht porenverstopfend und Mitesser fördernd) und nicht adstringierend (d. h. nicht hautzusammenziehend oder wundabdichtend, z. B. Rasierstift) sind. Im Zweifelsfall sollten Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen, welche Kosmetika für Sie geeignet sind

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Die Creme zweimal täglich dünn auf die betroffene Gesichtshaut auftragen und sanft einreiben.
  • Wie lange sollten Sie die Creme anwenden?
    • Üblicherweise sollten Sie die Creme über einen Zeitraum von 3 bis 4 Monaten anwenden. Bei Bedarf kann die Behandlung fortgesetzt werden. In klinischen Studien wurde die topische Metronidazol-Therapie bei Rosacea bis zu 2 Jahre fortgesetzt. Tritt keine Besserung ein, sollte die Behandlung beendet werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben als Sie sollten.
    • Eine Überdosierung ist äußerst unwahrscheinlich. Das Arzneimittel kann mit warmem Wasser abgewaschen werden.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben.
    • Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie eine Anwendung vergessen haben.
    • Fahren Sie mit der von Ihrem Arzt angeordneten Anwendungshäufigkeit fort.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel gehört zur pharmakotherapeutischen Gruppe der Antibiotika und Chemotherapeutika zur dermatologischen Anwendung.
  • Das Präparat enthält den Wirkstoff Metronidazol.
  • Es wird bei Erwachsenen zur Behandlung der entzündlichen Rosacea angewendet. Die entzündliche Rosacea ist eine Hauterkrankung, bei der Rötungen, Hautknötchen (Papeln) und Eiterbläschen (Pusteln) im Gesicht auftreten.
  • Wenn Sie sich nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metronidazol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob bei Ihnen eine derartige Allergie besteht, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
    • wenn Sie schwanger sind und die Schwangerschaft noch nicht länger als 3 Monate besteht.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Verschlechterungen der Rosacea, trockene Haut, Entzündung, Rötung, Juckreiz, Hautausschlag, Hautbeschwerden (Brennen, Schmerzen und Stechen) und Schmerzen.
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Hypästhesie (verringertes Berührungs- und Schmerzempfinden), Parästhesie (Kribbeln, Stechen oder Gefühllosigkeit der Haut), Geschmacksstörungen (metallischer Geschmack) und Übelkeit.
    • Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen
      • Anschwellen von Gesicht und Nacken, plötzlichem Juckreiz, Ohnmacht und Atemnot.
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
      • Kontaktdermatitis (lokale Reaktionen „ekzemartig"), Hautabschuppung und Gesichtsschwellung.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
      • Bei der Anwendung in der Nähe der Augen und Schleimhäute. Jeder Kontakt ist zu vermeiden. Falls es doch zum Kontakt kommt, waschen Sie die Creme sorgfältig mit Wasser ab.
      • Wenn eine Reizung auftritt, sollten Sie die Anwendung von dem Arzneimittel reduzieren oder vorübergehend unterbrechen und, falls nötig, ärztlichen Rat einholen.
      • Bei Bestrahlung mit Sonnen- oder Ultraviolett-(UV-) Licht. Vermeiden Sie UV-Strahlung (Sonnenbaden, Solarium, Höhensonne).
      • Vermeiden Sie eine unnötige oder langfristige Anwendung dieses Arzneimittels.
      • Wenn bei Ihnen eine Bluterkrankung (Dyskrasie) vorliegt oder früher vorgelegen hat. Eine Dyskrasie kann sich unter anderem durch eine gestörte Blutgerinnung bemerkbar machen.
      • Wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben, muss eine Behandlung mit dem Arzneimittel sorgfältig erwogen werden:
        • schwere Leberschäden (z. B. Leberzirrhose),
        • Störungen, die die Bildung von Blutzellbestandteilen beeinflussen (z. B. Blutarmut),
        • Erkrankungen von Gehirn, Rückenmark und Nerven.
      • Es liegen Hinweise vor, die auf ein krebserregendes Potential von Metronidazol bei bestimmten Tierarten hindeuten. Derzeit liegen keine Hinweise vor, die auf ein krebserregendes Potential beim Menschen hindeuten.
      • Kinder
        • Es liegen keine ausreichenden klinischen Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von dem Arzneimittel bei Kindern vor. Daher sollte die Creme nicht bei Kindern angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel ist während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate kontraindiziert. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie schwanger sind, sollten Sie vorsichtshalber einen Schwangerschaftstest durchführen. Während der letzten 6 Monate der Schwangerschaft sollte die Creme nur angewendet werden, wenn andere Behandlungen nicht wirksam waren.
  • Stillzeit
    • Der Wirkstoff Metronidazol geht in die Muttermilch über.
    • Während der Stillzeit sollten Sie entweder das Stillen unterbrechen oder auf eine Behandlung mit diesem Präparat verzichten.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
      • Aufgrund der geringen Resorption von Metronidazol nach der Anwendung von dem Arzneimittel auf der Haut ist eine Wechselwirkung mit systemisch verabreichten Arzneimitteln (Einnahme, intravenöse Verabreichung etc.) unwahrscheinlich.
      • Dennoch wurden Disulfiram-ähnliche Reaktionen (Reaktionen wie Übelkeit, Erbrechen, Rötung der Haut, erhöhter Herzschlag und Atemlosigkeit) bei einer kleinen Anzahl von Patienten, die gleichzeitig Metronidazol und Alkohol zu sich nahmen, beobachtet.
      • Bei Einnahme von Metronidazol wurde über eine Wirkungsverstärkung von Warfarin und anderen Cumarin-verwandten Antikoagulantien berichtet, was zu einer Verlängerung der Prothrombinzeit (wird zur Bestimmung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes verwendet) führt. Die Wirkung von auf der Haut angewendetem Metronidazol auf die Prothrombinzeit ist unbekannt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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