Beipackzettel von Sab simplex Suspension einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird zu oder nach den Mahlzeiten, bei Bedarf auch vor dem Schlafengehen eingenommen.
  • Die Flasche vor Gebrauch gut schütteln.
  • Zum Tropfen Flasche senkrecht nach unten halten und leicht mit dem Finger auf den Flaschenboden klopfen. Durch Schräghalten der Flasche kann die Tropfgeschwindigkeit verringert werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Bei gasbedingten Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Blähungen, Völlegefühl
      • Säuglinge und Flaschenkinder:
        • Jedem Fläschchen werden 15 Tropfen (0,6 ml) beigegeben.
        • Das Präparat mischt sich problemlos mit anderen Flüssigkeiten, z. B. mit Milch.
        • Bei Säuglingen, die gestillt werden, kann das Präparat auch jeweils vor dem Stillen mit einem kleinen Löffel verabreicht werden.
      • Kleinkinder:
        • Von Kleinkindern werden 15 Tropfen (0,6 ml) zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen.
        • Bei Bedarf können auch vor dem Schlafengehen noch 15 Tropfen eingenommen werden.
      • Für die Behandlung von Blähungen und Völlegefühl gelten für Schulkinder und Erwachsene folgende Dosisempfehlungen:
        • Schulkinder: 20 bis 30 Tropfen (0,8 bis 1,2 ml)
        • Erwachsene: 30 bis 45 Tropfen (1,2 bis 1,8 ml)
        • Diese Dosis soll alle 4 bis 6 Stunden eingenommen werden und kann bei Bedarf erhöht werden.
  • Die Verabreichung bei den folgenden Anwendungsgebieten erfolgt am besten nach Entfernen des Tropfeinsatzes.
    • Röntgenuntersuchungen
      • Zur Vorbereitung einer Röntgenuntersuchung sollen bereits am Vorabend der Untersuchung 3 bis 6 Teelöffel (15 bis 30 ml) eingenommen werden.
    • Sonographien (Ultraschalluntersuchungen)
      • Zur Vorbereitung der Sonographie wird die Einnahme von 3 Teelöffeln (15 ml) am Vorabend und von 3 Teelöffeln (15 ml) ca. 3 Stunden vor Beginn der Sonographie empfohlen.
    • Endoskopien (Magen-Darm-Spiegelungen)
      • Vor Endoskopien soll ½ bis 1 Teelöffel (2,5 bis 5 ml) eingenommen werden. Eine eventuelle weitere Medikation zur Beseitigung störender Schaumbläschen kann durch den Instrumentierkanal des Endoskops mit einigen Millilitern des Präparats erfolgen.
    • Spülmittelvergiftungen
      • Bei Spülmittelvergiftungen erfolgt die Dosierung nach der Schwere der Vergiftung. Als Mindestdosis wird 1 Teelöffel (5 ml) empfohlen.
  • Dauer der Anwendung
    • Das Arzneimittel kann, falls erforderlich und in Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, auch über längere Zeit eingenommen werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Der Wirkstoff, Simeticon, bringt den Schaum im Magen-Darm-Kanal auf rein physikalischem Wege zur Auflösung und ist chemisch und biologisch vollkommen unwirksam. Bei Überdosierung wurden unerwünschte Wirkungen bisher nicht beobachtet.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Führen Sie die Einnahme fort, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • In diesem Falle kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Mittel zur Behandlung funktioneller Störungen des Magen-Darm-Trakts. Der Wirkstoff Simeticon ist ein oberflächenaktiver Stoff (Entschäumer), der in der Lage ist, übermäßige Luft-/Gasansammlungen im Magen-Darm-Trakt aufzulösen.
  • Das Präparat wird angewendet
    • zur symptomatischen Behandlung gasbedingter Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Blähungen (Meteorismus), Völlegefühl.
    • zur Vorbereitung von Untersuchungen im Bauchbereich, wie z. B. Röntgen und Sonographie (Ultraschalluntersuchung) und zur Vorbereitung von Gastroduodenoskopien (Magen-Darm-Spiegelungen).
    • bei verstärkter Gasbildung nach Operationen.
    • bei Spülmittelvergiftungen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Simeticon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung des Präparates wurden bisher nicht beobachtet.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bei neu auftretenden und/oder länger anhaltenden Bauchbeschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen, damit die Ursache der Beschwerden und eine unter Umständen zugrunde liegende, behandlungsbedürftige Erkrankung erkannt werden können.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Es bestehen keine Bedenken gegen die Einnahme des Arzneimittels während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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