Beipackzettel von sab simplex-Tropfen 69.19 mg/ml Suspens.z.Einnehm. einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird zu oder nach den Mahlzeiten, bei Bedarf auch vor dem Schlafengehen eingenommen.
  • Das Arzneimittel kann dem Fläschchen für Neugeborene und Säuglinge beigegeben werden. Es mischt sich problemlos mit anderen Flüssigkeiten, z. B. mit Milch.
    • Die Tropfen können gegebenfalls vor dem Stillen/ Füttern mit einem kleinen Löffel verabreicht werden.
  • Die Flasche vor Gebrauch gut schütteln.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Bei gasbedingten Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Blähungen, Völlegefühl
      • Neugeborene, Säuglinge und Kinder (</= 6 Jahre)
        • Die Dosis soll 4-bis 6-mal täglich eingenommen werden, d.h. alle 4 bis 6 Stunden
        • Für Kinder älter als 12 Monate bis </= 6 Jahre kann der Abstand zwischen den Dosen verkürzt werden.
        • Die tägliche Maximaldosis darf nicht überschritten werden.
      • Neugeborene:
        • Einzeldosis: 10 Tropfen (0,4ml)
        • Tägliche Maximaldosis: 4x10 Tropfen (1,6ml)
      • Säuglinge (> 4 Wochen bis </= 12 Monate)
        • Einzeldosis: 15 Tropfen (0,6ml)
        • Tägliche Maximaldosis: 6x15 Tropfen (3,6ml)
      • Kinder (> 12 Monate bis </= 6 Jahre)
        • Einzeldosis: 15 Tropfen (0,6ml)
        • Tägliche Maximaldosis 23x15 Tropfen (14ml)
      • Frühgeborene
        • sollen nicht mit dem Arzneimittel behandelt werden
      • Kinder (> 6 Jahre bis < 18 Jahre) und Erwachsene
        • Die Dosis soll 4- bis 6-mal täglich eingenommen werden, d.h. alle 4 bis 6 Stunden. Bei Bedarf kann der zeitliche Abstand zwischen den Dosen verkürzt werden.
          • Kinder (>6 Jahre bis < 18 Jahre)
            • 20 bis 30 Tropfen (0,8 bis 1,2 ml)
          • Erwachsene
            • 30 bis 45 Tropfen (1,2 bis 1,8 ml)
    • Röntgenuntersuchungen
      • Zur Vorbereitung einer Röntgenuntersuchung sollen bereits am Vorabend der Untersuchung 3 bis 6 Teelöffel (15 bis 30 ml) eingenommen werden.
    • Sonographien (Ultraschalluntersuchungen)
      • Zur Vorbereitung der Sonographie wird die Einnahme von 3 Teelöffeln (15 ml) am Vorabend und von 3 Teelöffeln (15 ml) ca. 3 Stunden vor Beginn der Sonographie empfohlen.
    • Endoskopien (Magen-Darm-Spiegelungen)
      • Vor Endoskopien soll ½ bis 1 Teelöffel (2,5 bis 5 ml) eingenommen werden. Eine eventuelle weitere Medikation zur Beseitigung störender Schaumbläschen kann durch den Instrumentierkanal des Endoskops mit einigen Millilitern des Präparats erfolgen.
    • Spülmittelvergiftungen
      • Bei Spülmittelvergiftungen erfolgt die Dosierung nach der Schwere der Vergiftung. Als Mindestdosis wird 1 Teelöffel (5 ml) empfohlen.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Verlauf der Beschwerden.
    • Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlechtern, konsultieren Sie ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Der Wirkstoff, Simeticon, bringt den Schaum im Magen-Darm-Kanal auf rein physikalischem Wege zur Auflösung und ist chemisch und biologisch vollkommen unwirksam. Bei Überdosierung wurden unerwünschte Wirkungen bisher nicht beobachtet.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Führen Sie die Einnahme fort, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • In diesem Falle kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Mittel zur Behandlung funktioneller Störungen des Magen-Darm-Trakts. Der Wirkstoff Simeticon ist ein oberflächenaktiver Stoff (Entschäumer), der in der Lage ist, übermäßige Luft-/Gasansammlungen im Magen-Darm-Trakt aufzulösen.
  • Das Präparat wird angewendet
    • zur symptomatischen Behandlung gasbedingter Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Blähungen (Meteorismus), Völlegefühl.
    • zur Vorbereitung von Untersuchungen im Bauchbereich, wie z. B. Röntgen und Sonographie (Ultraschalluntersuchung) und zur Vorbereitung von Gastroduodenoskopien (Magen-Darm-Spiegelungen).
    • bei verstärkter Gasbildung nach Operationen.
    • bei Spülmittelvergiftungen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie oder Ihr Kind allergisch gegen Simeticon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung des Präparates wurden bisher nicht beobachtet.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bei neu auftretenden und/oder länger anhaltenden sowie bei sich verstärkenden Bauchbeschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen, damit die Ursache der Beschwerden und eine unter Umständen zugrunde liegende, behandlungsbedürftige Erkrankung erkannt werden können.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Es bestehen keine Bedenken gegen die Einnahme des Arzneimittels während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie oder Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Insbesondere sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn Sie oder Ihr Kind Folgendes einnehmen:
      • Levothyroxin (zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion [Hypothyreose]).
      • Da das Arzneimittel Ihre Behandlung mit Levothyroxin beeinflussen kann, sollten Sie zwischen der Einnahme dieser Arzneimittel mindestens 4 Stunden warten

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.