Beipackzettel von Skyrizi 150 mg Injektionslösung i.e.Fertigspritze einsehen

Art und Weise

  • Dieses Arzneimittel wird als Injektion unter die Haut gespritzt (sogenannte "subkutane Injektion").
  • Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wird gemeinsam mit Ihnen entscheiden, ob Sie sich dieses Arzneimittel selbst spritzen sollen. Spritzen Sie sich dieses Arzneimittel nur dann selbst, wenn Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal dies erklärt und gezeigt haben, wie Sie sich selbst eine Spritze geben. Auch eine Sie pflegende Person kann Ihnen, nachdem sie eingewiesen wurde, die Spritzen verabreichen.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation!

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wie viel ist anzuwenden?
    • Die Dosis beträgt 150 mg und wird als Einzelinjektion angewendet. Nach der ersten Dosis verabreichen Sie die nächste Dosis 4 Wochen später und danach alle 12 Wochen.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Falls Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten, oder wenn Sie eine Dosis früher gespritzt haben als verordnet, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie eine Injektion vergessen haben, spritzen Sie eine Dosis, sobald Ihnen dies auffällt. Wenn Sie nicht sicher sind, was Sie tun sollen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Brechen Sie die Anwendung dieses Arzneimittels nicht ab, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt zu besprechen. Wenn Sie die Behandlung abbrechen, können die Anzeichen Ihrer Erkrankung zurückkehren.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Risankizumab.
    • Es wird zur Behandlung der folgenden entzündlichen Erkrankungen angewendet
      • Plaque-Psoriasis
      • Psoriasis-Arthritis
    • Wie wirkt das Arzneimittel?
      • Dieses Arzneimittel wirkt, indem es ein bestimmtes Eiweiß, das Eiweiß IL-23, hemmt. IL-23 tritt im Körper auf und verursacht Entzündungen.
  • Plaque-Psoriasis
    • Das Arzneimittel wird angewendet, um die mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen zu behandeln. Es reduziert die Entzündung und kann somit dazu beitragen, die Anzeichen der Plaque-Psoriasis wie Brennen, Jucken, Schmerzen, Rötungen und Schuppung zu verringern.
  • Psoriasis-Arthritis
    • Das Arzneimittel wird zur Behandlung von Erwachsenen mit Psoriasis-Arthritis angewendet. Bei der Psoriasis-Arthritis handelt es sich um eine Erkrankung, die Gelenkentzündungen und Plaque Psoriasis verursacht. Wenn Sie an aktiver Psoriasis-Arthritis leiden, können Sie zunächst andere Arzneimittel erhalten. Wenn diese Arzneimittel nicht ausreichend wirken, kann zur Behandlung Ihrer Psoriasis-Arthritis das Präparat entweder allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln verordnet werden.
    • Das Arzneimittel reduziert die Entzündung und kann somit dazu beitragen, Schmerzen, Steifheit und Schwellungen in und an den Gelenken, Schmerzen und Steifheit in der Wirbelsäule, psoriatischen Hautausschlag und psoriatische Nagelschädigungen zu verringern, und es kann die Schädigung von Knochen und Knorpel in Ihren Gelenken verlangsamen. Dies kann normale Alltagsaktivitäten erleichtern, Müdigkeit vermindern und Ihre Lebensqualität verbessern.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Risankizumab oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie eine Infektion haben, die Ihr Arzt als bedeutend einstuft, einschließlich einer aktiven Tuberkulose (TB).

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt oder suchen Sie umgehend medizinische Hilfe, wenn Sie Anzeichen einer schwerwiegenden Infektion bemerken. Anzeichen können beispielsweise sein:
      • Fieber, grippeartige Symptome, nächtliches Schwitzen
      • Müdigkeit oder Kurzatmigkeit, anhaltender Husten
      • Warme, gerötete und schmerzhafte Haut oder schmerzhafter Hautausschlag mit Bläschen
    • Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie das Arzneimittel weiter anwenden können.
  • Andere Nebenwirkungen
    • Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken.
      • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
        • Infektionen der oberen Atemwege mit Anzeichen wie rauem Hals und verstopfter Nase
      • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
        • Müdigkeit
        • Pilzinfektion der Haut
        • Reaktionen an der Einstichstelle (wie Rötung oder Schmerzen)
        • Juckreiz
        • Kopfschmerzen
      • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
        • Kleine rote Beulen auf der Haut
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor und während Sie das Arzneimittel anwenden,
      • wenn Sie momentan eine Infektion haben oder eine Infektion immer wieder auftritt.
      • wenn Sie Tuberkulose (TB) haben.
      • wenn Sie vor Kurzem geimpft wurden oder eine Impfung geplant ist. Solange Sie das Präparat anwenden, dürfen Sie bestimmte Impfstoffe nicht erhalten.
    • Es ist wichtig, dass Sie die Chargennummer Ihrer Packung dokumentieren. Jedes Mal, wenn Sie eine neue Packung erhalten, notieren Sie sich das Datum und die Chargennummer (diese befindet sich auf der Packung nach "Ch.-B.") und bewahren Sie diese Information an einem sicheren Ort auf.
    • Allergische Reaktionen
      • Benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder nehmen Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch, wenn Sie während der Anwendung des Präparates Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken, wie z. B.:
        • Atem- oder Schluckbeschwerden
        • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen
        • starker Juckreiz der Haut mit rotem Ausschlag oder erhabenen Stellen
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel wird nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren empfohlen, da es in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist unwahrscheinlich, dass dieses Präparat einen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Es ist nicht bekannt, welche Auswirkungen dieses Arzneimittel auf das Kind hat.
    • Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Behandlung mit dem Arzneimittel und bis mindestens 21 Wochen nach der letzten erhaltenen Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
  • Stillzeit
    • Wenn Sie stillen oder vorhaben zu stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal,
      • wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
      • wenn Sie kürzlich geimpft wurden oder eine Impfung geplant ist. Solange Sie das Präparat anwenden, dürfen Sie bestimmte Impfstoffe nicht erhalten.
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor und während Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.