Beipackzettel von Spikevax COVID-19-Impfstoff Moderna BUND II einsehen

Art und Weise

  • Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wird den Impfstoff in einen Muskel (intramuskuläre Injektion) in Ihren Oberarm spritzen.
  • Nach jeder Injektion des Impfstoffs, werden Sie von Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal für mindestens 15 Minuten auf Anzeichen einer allergischen Reaktion überwacht.

Dosierung

  • Dosierung für Grundimmunisierung, eine dritte Dosis bei schwer immungeschwächten Personen und Auffrischungs(„Booster")dosen
  • 0,2 mg/ml Injektionsdispersion
    • Grundimmunisierung
      • Personen ab 12 Jahren: 2 (zwei) Dosen (je 0,5 ml, die 100 Mikrogramm mRNA enthalten)
      • Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren: 2 (zwei) Dosen (jeweils 0,25 ml, die 50 Mikrogramm mRNA enthalten, was der Hälfte der Grundimmunisierungsdosis für Personen ab 12 Jahren entspricht)
      • Empfehlungen
        • Es wird empfohlen, die zweite Dosis desselben Impfstoffs 28 Tage nach der ersten Dosis zu verabreichen, um die Impfung zu vervollständigen.
    • Dritte Dosis bei schwer immungeschwächten Personen
      • Personen ab 12 Jahren: 1 (eine) Dosis von 0,5 ml, die 100 Mikrogramm mRNA enthält
      • Kinder im Alter von 6 Jahren bis 11 Jahren: 1 (eine) Dosis von 0,25 ml, die 50 Mikrogramm mRNA enthält
      • Empfehlungen
        • Eine dritte Dosis kann frühestens 28 Tage nach der zweiten Dosis verabreicht werden.
    • Auffrischungsimpfung (Booster)
      • Personen ab 12 Jahren: 1 (eine) Dosis zu 0,25 ml, die 50 Mikrogramm mRNA enthält
      • Empfehlungen
        • Das Arzneimittel kann zur Auffrischung von Personen ab 12 Jahren verwendet werden, die eine Grundimmunisierung mit diesem Impfstoff oder eine Grundimmunisierung mit einem anderen mRNA-Impfstoff oder einem adenoviralen Vektorimpfstoff mindestens 3 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erhalten haben.
  • 0,1 mg/ml Injektionsdispersion und 50 Mikrogramm Injektionsdispersion in einer Fertigspritze*
    • Grundimmunisierung†
      • Kinder im Alter von 6 Jahren bis 11 Jahren: 2 (zwei) Dosen (je 0,5 ml, mit je 50 Mikrogramm mRNA)
      • Kinder im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren: 2 (zwei) Dosen (je 0,25 ml, die jeweils 25 Mikrogramm mRNA enthalten, was der Hälfte der Grundimmunisierungsdosis für Kinder im Alter von 6 Jahren bis 11 Jahren entspricht)*
      • Empfehlungen
        • Es wird empfohlen, die zweite Dosis 28 Tage nach der ersten Dosis zu verabreichen.
    • Dritte Dosis bei schwer immungeschwächten Personen‡
      • Kinder im Alter von 6 Jahren bis 11 Jahren: 1 (eine) Dosis von 0,5 ml, die 50 Mikrogramm mRNA enthält
      • Kinder im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren: 1 (eine) Dosis von 0,25 ml, die 25 Mikrogramm mRNA enthält*
      • Empfehlungen
        • Eine dritte Dosis kann frühestens 28 Tage nach der zweiten Dosis verabreicht werden.
    • Auffrischungsimpfung (Booster)
      • Personen ab 12 Jahren: 1 (eine) Dosis von 0,5 ml, die 50 Mikrogramm mRNA enthält
      • Kinder im Alter von 6 Jahren bis 11 Jahren: 1 (eine) Dosis (zu je 0,25 ml mit 25 Mikrogramm mRNA)*
      • Empfehlungen
        • Das Arzneimittel kann zur Auffrischung von Personen ab 12 Jahren verwendet werden, die eine Grundimmunisierung mit diesem Impfstoff oder eine Grundimmunisierung mit einem anderen mRNA-Impfstoff oder einem adenoviralen Vektorimpfstoff mindestens 3 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erhalten haben.
    • * Verwenden Sie die Fertigspritze nicht zur Abgabe eines Teilvolumens von 0,25 ml.
    • †Für die Grundimmunisierung bei Personen ab 12 Jahren sollte die Mehrdosen-Durchstechflasche mit der Konzentration 0,2 mg/ml verwendet werden.
    • ‡Für die dritte Dosis bei schwer immungeschwächten Patienten ab 12 Jahren sollte die Mehrdosen-Durchstechflasche mit der Konzentration 0,2 mg/ml verwendet werden.
  • Wenn Sie den Termin für Ihre 2. Dosis des Impfstoffes im Rahmen der Grundimmunisierung verpassen
    • Wenn Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, vereinbaren Sie bitte möglichst bald einen neuen Termin mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal.
    • Wenn Sie eine geplante Injektion verpassen, sind Sie möglicherweise nicht vollständig vor COVID-19 geschützt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Impfstoffs haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Dies ist ein Impfstoff, der zur Vermeidung von COVID-19, die durch SARS-CoV-2 ausgelöst wird, angewendet wird. Er wird Erwachsenen und Kindern ab 6 Monaten verabreicht. Der Wirkstoff in diesem Arzneimittel ist mRNA, die den Code für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 enthält. Die mRNA ist in Lipid-Nanopartikel eingebettet.
  • Da der Impfstoff nicht das Virus enthält, ist eine Ansteckung mit COVID-19 durch den Impfstoff nicht möglich.
  • Wie wirkt der Impfstoff?
    • Das Arzneimittel stimuliert die natürliche Abwehr des Körpers (Immunsystem). Der Impfstoff wirkt, indem er den Körper dazu anregt, einen Schutz (Antikörper) gegen das Virus zu bilden, das COVID-19 verursacht. Das Präparat verwendet eine Substanz namens Boten-Ribonukleinsäure (messenger ribonucleic acid, mRNA). Diese enthält die Bauanleitung, welche die Zellen im Körper verwenden können, um das Spike-Protein, das sich auch auf dem Virus befindet, zu bilden. Die Zellen stellen dann Antikörper gegen das Spike-Protein her, um damit die Bekämpfung des Virus zu unterstützen. Dies trägt zu Ihrem Schutz vor COVID-19 bei.

Kontraindikation

  • Der Impfstoff darf nicht angewendet werden, wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Impfstoffs sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieser Impfstoff Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn bei Ihnen eines der folgenden Anzeichen oder Symptome einer allergischen Reaktion auftritt, nehmen Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch:
    • Schwindel oder Benommenheit;
    • Veränderungen Ihres Herzschlags;
    • Kurzatmigkeit;
    • pfeifendes Atemgeräusch;
    • Schwellung von Lippen, Gesicht oder Rachen;
    • Nesselsucht oder Hautausschlag;
    • Übelkeit oder Erbrechen;
    • Magenschmerzen.
  • Wenn Sie andere Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dazu gehören z. B.:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Geimpften betreffen):
      • Schwellung/Schmerzempfindlichkeit in der Achselhöhle
      • Appetit vermindert (beobachtet bei 6 Monate bis 5 Jahre alten Kindern)
      • Reizbarkeit/Weinen (beobachtet bei 6 Monate bis 5 Jahre alten Kindern)
      • Kopfschmerzen
      • Schläfrigkeit (beobachtet bei 6 Monate bis 5 Jahre alten Kindern)
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und -steife
      • Schmerzen oder Schwellung an der Injektionsstelle
      • Rötung an der Injektionsstelle (in manchen Fällen etwa 9 bis 11 Tage nach der Injektion)
      • Sehr starke Müdigkeit
      • Schüttelfrost
      • Fieber
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Geimpften betreffen):
      • Diarrhoe
      • Hautausschlag
      • Hautausschlag oder Nesselsucht an der Injektionsstelle (die in manchen Fällen etwa 9 bis 11 Tage nach der Injektion auftreten können)
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Geimpften betreffen):
      • Juckreiz an der Injektionsstelle
      • Schwindelgefühl
      • Bauchschmerzen
      • Erhabener, juckender Hautausschlag (Urtikaria) (der ab dem Zeitpunkt der Injektion und bis zu etwa zwei Wochen danach auftreten kann)
    • Selten (kann bis zu 1 von 1 000 Geimpften betreffen):
      • Vorübergehende einseitige Gesichtslähmung (Facialis Parese, Bell's Palsy)
      • Schwellung des Gesichts (Eine Schwellung des Gesichts kann bei Personen auftreten, die kosmetische Injektionen im Gesicht erhalten haben.)
      • Vermindertes Berührungs- oder Druckempfinden
      • ungewöhnliches Gefühl auf der Haut, z. B. Kribbeln oder Ameisenlaufen (Parästhesie)
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10 000 Geimpften betreffen)
      • Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) oder Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis), die zu Atemnot, Herzklopfen oder Thoraxschmerzen führen können.
    • Häufigkeit nicht bekannt
      • Schwere allergische Reaktionen mit Atembeschwerden (Anaphylaxie)
      • Reaktion in Form einer durch das Immunsystem ausgelösten verstärkten Empfindlichkeit oder Unverträglichkeit (Überempfindlichkeit)
      • Eine Hautreaktion, die rote Flecken oder Stellen auf der Haut verursacht, die wie ein Ziel oder eine Zielscheibenmitte mit einer dunkelroten Mitte aussehen können, das von hellroten Ringen umgeben ist (Erythema multiforme)
      • Starke Schwellung der geimpften Gliedmaße
      • Starke Menstruationsblutungen (die meisten Fälle schienen nicht schwerwiegend undvorübergehend zu sein).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel erhalten, wenn:
      • bei Ihnen nach einer Impfung mit einem anderen Impfstoff oder nach einer früheren Impfung mit diesem Präparat schon einmal eine schwere, lebensbedrohliche allergische Reaktion aufgetreten ist
      • Sie ein geschwächtes Immunsystem haben
      • Sie nach einer Nadelinjektion schon einmal in Ohnmacht gefallen sind
      • Sie eine Blutungsstörung haben
      • Sie hohes Fieber oder eine schwere Infektion haben; wenn Sie jedoch nur leichtes Fieber oder einen Infekt der oberen Atemwege, wie beispielsweise eine Erkältung, haben, können Sie sich impfen lassen
      • Sie eine schwerwiegende Erkrankung haben
      • Sie Angst vor Spritzen haben
    • Es besteht ein erhöhtes Risiko von Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels) und Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels) nach der Impfung mit dem Impfstoff.
    • Diese Erkrankungen können sich innerhalb weniger Tage nach der Impfung entwickeln und traten hauptsächlich innerhalb von 14 Tagen auf. Sie wurden in Vergleich mit der ersten Dosis häufiger nach der zweiten Dosis und häufiger bei jüngeren Männern beobachtet.
    • Nach der Impfung sollten Sie auf Anzeichen einer Myokarditis oder Perikarditis wie Atemnot, Herzklopfen und Thoraxschmerzen achten und sofort einen Arzt aufsuchen, wenn diese auftreten.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie den Impfstoff erhalten, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht sicher sind).
    • Episoden des Kapillarlecksyndroms (Capillary-Leak-Syndrome, CLS)
      • Nach der Impfung mit diesem Arzneimittel wurden einige Fälle mit Episoden des Kapillarlecksyndroms berichtet. Dieses verursacht einen Flüssigkeitsaustritt aus kleinen Blutgefäßen (Kapillaren), was zu einer raschen Schwellung der Arme und Beine, einer plötzlichen Gewichtszunahme und zu Schwächegefühl sowie zu Blutdruckabfall führt. Wenn bei Ihnen in der Vergangenheit Episoden von CLS aufgetreten sind, sprechen Sie mit einem Arzt, bevor Sie mit diesem Präparat geimpft werden.
    • Dauer des Schutzes
      • Wie bei jedem Impfstoff kann das 2-Dosen-Impfschema der Grundimmunisierung mit diesem Präparat nicht alle Personen, die es erhalten, vollständig schützen, und es ist nicht bekannt, wie lange der Schutz vorhält.
    • Kinder
      • Das Arzneimittel wird für Kinder und Jugendliche im Alter von unter 6 Monaten nicht empfohlen.
    • Immungeschwächte Personen
      • Wenn Ihr Immunsystem geschwächt ist, können Sie eine dritte Dosis von dem Impfstoff erhalten. Es kann sein, dass die Wirksamkeit selbst nach einer dritten Dosis bei immungeschwächten Personen geringer ist. In diesem Fall sollten Sie weiterhin die Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor COVID-19 einhalten. Zudem sollten Personen, zu denen Sie engen Kontakt haben, entsprechend geimpft sein. Besprechen Sie geeignete individuelle Empfehlungen mit Ihrem Arzt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Sie dürfen nach der Impfung kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, wenn Sie sich unwohl fühlen. Warten Sie, bis die Wirkungen des Impfstoffs abgeklungen sind, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein, informieren Sie Ihren Arzt, das medizinische Fachpersonal oder den Apotheker, bevor Sie diesen Impfstoff erhalten. Das Arzneimittel kann während der Schwangerschaft angewendet werden. Eine große Menge an Informationen von schwangeren Frauen, die während des zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittels mit diesem Präparat geimpft worden waren, zeigten keine nachteiligen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder das Neugeborene. Die Informationen zu den Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder das Neugeborene nach einer Impfung während des ersten Schwangerschaftsdrittels sind zwar begrenzt, doch wurde keine Veränderung bezüglich des Risikos für Fehlgeburten beobachtet.
  • Stillzeit
    • Der Impfstoff kann während der Stillzeit angewendet werden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden. Das Arzneimittel kann die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen, und andere Arzneimittel können die Wirkungsweise von diesem Präparat beeinflussen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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