Beipackzettel von Starlix 60mg Filmtabl. einsehen

Art und Weise

  • Schlucken Sie die Tabletten unzerteilt zusammen mit einem Glas Wasser.
  • Nehmen Sie das Arzneimittel vor den Mahlzeiten. Die Wirkung kann verzögert eintreten, wenn es während oder nach den Mahlzeiten eingenommen wird.
  • Nehmen Sie das Präparat vor den drei Hauptmahlzeiten, üblicherweise:
    • 1 Dosis vor dem Frühstück
    • 1 Dosis vor dem Mittagessen
    • 1 Dosis vor dem Abendessen
  • Am besten nehmen Sie das Arzneimittel unmittelbar vor einer Hauptmahlzeit, aber Sie können es auch bis zu 30 Minuten davor einnehmen.
  • Nehmen Sie das Präparat nicht, wenn Sie keine Hauptmahlzeit zu sich nehmen. Wenn Sie eine Mahlzeit auslassen, nehmen Sie bitte keine Dosis ein, sondern warten damit bis zur nächsten Mahlzeit.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Üblicherweise beträgt die Anfangsdosis dreimal täglich je 60 mg vor den drei Hauptmahlzeiten. Einige Patienten benötigen eine höhere Dosis; Ihr Arzt wird diejenige Dosierung verordnen, die für Sie am besten ist. Die empfohlene Maximaldosis beträgt 180 mg jeweils dreimal täglich vor den drei Hauptmahlzeiten.
  • Auch wenn Sie Arzneimittel gegen Diabetes einnehmen, ist es wichtig, die Diät und/oder das Trainingsprogramm zu befolgen, das Ihr Arzt Ihnen empfohlen hat.
  • Wie lange ist das Präparat einzunehmen?
    • Nehmen Sie das Arzneimittel ein, bis Ihr Arzt Ihnen mitteilt, es abzusetzen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Erfragen Sie unverzüglich medizinischen Rat, wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben. Wenn Sie Symptome eines erniedrigten Blutzuckers verspüren, sollten Sie etwas essen oder trinken, das Zucker enthält.
    • Wenn Sie spüren, dass eine schwere Unterzuckerung (welche zu einem Bewusstseinsverlust oder Schlaganfall führen kann) droht, verständigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder den Notarzt - oder stellen Sie sicher, dass das jemand anderes für Sie tun kann.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie vergessen haben, eine Tablette einzunehmen, nehmen Sie einfach die nächste Tablette vor der nächsten Mahlzeit. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Kontrolle während Ihrer Behandlung
    • Ihr Arzt wird die Menge des Präparates, die Sie einnehmen, regelmäßig überprüfen. Er wird die Dosis möglicherweise an Ihre Bedürfnisse anpassen. Fragen Sie Ihren Arzt, falls Sie irgendwelche Fragen zu diesem Präparat haben sollten oder dazu, warum Ihnen dieses Arzneimittel verschrieben wurde.

Indikation

  • Das Präparat gehört zur Arzneimittelgruppe der oralen Anitdiabetika.
  • Das Arzneimittel ist dazu bestimmt, Patienten mit Typ-2-Diabetes zu behandeln. Es senkt den Zuckergehalt im Blut (Glukose).
  • Ihr Arzt wird Ihnen das Präparat zusammen mit einem anderen Arzneimittel zur Einnahme gegen Diabetes verschreiben, das Metformin enthält.
  • Insulin ist eine Substanz, die in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken, insbesondere nach den Mahlzeiten. Wenn Sie an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, kann Ihr Körper nach den Mahlzeiten nicht schnell genug Insulin produzieren.
  • Das Arzneimittel regt die Bauchspeicheldrüse an, schneller Insulin zu produzieren, und sorgt damit für die Kontrolle Ihres Blutzuckerspiegels nach den Mahlzeiten.
  • Das Arzneimittel beginnt innerhalb kurzer Zeit nach der Einnahme zu wirken und wird wieder schnell aus dem Körper ausgeschieden.

Kontraindikation

  • Befolgen Sie bitte sorgfältig alle Anweisungen, die Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker gibt, auch wenn sie sich von der Information dieser Beschreibung unterscheiden.
  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Nateglinid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie Typ-1-Diabetes haben (d. h. Ihr Körper kann kein Insulin bilden).
    • wenn irgendwelche Anzeichen einer schweren Hyperglykämie bei Ihnen auftreten (zu hoher Blutzuckerspiegel und/oder diabetische Ketoazidose) z. B. extremer Durst, häufiges Wasserlassen, Schwächegefühl oder Erschöpfung, Übelkeit, Kurzatmigkeit oder Verwirrung.
    • wenn Sie wissen, dass Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben.
    • wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden.
    • wenn Sie stillen.
  • Wenn Sie glauben, dass etwas davon auf Sie zutrifft, nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Diese Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten auftreten, die wie folgt festgelegt sind:
    • Sehr häufig: betrifft mehr als 1 von 10 Patienten
    • Häufig: betrifft bis zu 1 von 10 Patienten
    • Gelegentlich: betrifft bis zu 1 von 100 Patienten
    • Selten: betrifft bis zu 1 von 1.000 Patienten
    • Sehr selten: betrifft bis zu 1 von 10.000 Patienten
    • Unbekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
  • Die durch das Arzneimittel verursachten Nebenwirkungen sind in der Regel leichter bis mittelschwerer Natur.
  • Häufige Nebenwirkungen:
    • Dies sind Symptome eines erniedrigten Blutzuckers, die in der Regel leichter Art sind. Zu diesen Symptomen gehören:
      • Schwitzen
      • Schwindel
      • Zittern
      • Schwächegefühl
      • Hunger
      • Herzklopfen
      • Müdigkeit
      • Unwohlsein (Übelkeit)
    • Diese Symptome können auch durch unzureichende Nahrungszufuhr oder zu hohe Dosen der von Ihnen eingenommenen antidiabetisch wirksamen Arzneimittel verursacht sein. Wenn Sie die Symptome eines erniedrigten Blutzuckerspiegels verspüren, sollten Sie etwas essen oder trinken, das Zucker enthält.
  • Weitere Nebenwirkungen können sein:
    • Häufig: Bauchschmerzen, Verdauungsstörugen, Durchfall, Übelkeit
    • Gelegentlich: Erbrechen
    • Selten: leichte Abweichungen bei Leberfunktionstests, allergische (Überempfindlichkeits-)Reaktionen, wie Ausschlag und Juckreiz
    • Sehr selten: Hautausschlag mit Blasenbildung, von dem Lippen, Augen und/oder Mund betroffen sind. Dieser ist manchmal von Kopfschmerzen, Fieber und/oder Durchfall begleitet.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Patienten mit Diabetes können manchmal Symptome eines erniedrigten Blutzuckers entwickeln (auch Hypoglykämie genannt). Einige Arzneimittel, einschließlich diesem Arzneimittel, können Symptome eines niedrigen Blutzuckers erzeugen.
    • Wenn Sie einen niedrigen Blutzuckerspiegel haben, verspüren Sie möglicherweise Schwindel, Benommenheit, Hunger, Zittrigkeit oder andere Anzeichen, die in Kategorie "Nebenwirkungen" - Welche Nebenwirkungen sind möglich? - beschrieben sind. Falls dies bei Ihnen auftritt, essen oder trinken Sie etwas, das Zucker enthält, und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
    • Einige Menschen neigen eher zu Symptomen eines erniedrigten Blutzuckers als andere. Geben Sie bitte Acht:
      • wenn Sie über 65 Jahre alt sind,
      • wenn Sie unterernährt sind,
      • wenn Sie unter einer weiteren Erkrankung leiden, die zu einem erniedrigten Blutzuckerspiegel führen kann (z. B. Unterfunktion der Hirnanhangdrüse oder der (Nebenniere).
    • Falls einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel besonders sorgfältig kontrollieren.
      • Beobachten Sie sorgfältig Anzeichen für niedrigen Blutzucker, insbesondere:
        • falls Sie sich körperlich mehr angestrengt haben als üblich,
        • falls Sie Alkohol getrunken haben.
      • Alkohol kann die Kontrolle Ihres Blutzuckers beeinträchtigen, deshalb sollten Sie mit Ihrem Arzt über den Alkoholgenuss sprechen, solange Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen
      • wenn Sie wissen, dass Sie unter einer Leberfunktionsstörung leiden,
      • wenn Sie schwere Probleme mit den Nieren haben,
      • wenn Sie Probleme mit dem Abbau von Arzneimittel haben,
      • wenn Sie planen, sich einer Operation zu unterziehen,
      • wenn Sie kürzlich an Fieber litten, einen Unfall oder eine Infektion hatten.
    • Es könnte sein, dass Ihre Behandlung neu eingestellt werden muss.
    • Wenn Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber Laktose (einer bestimmten Zuckerart) leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat wird für Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren) nicht empfohlen, da die Wirkungsweise in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde.
    • Ältere Patienten
      • Das Arzneimittel kann von Patienten über 65 Jahren eingenommen werden. Diese Patienten sollten besonders darauf achten, einen erniedrigten Blutzuckerspiegel zu vermeiden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt sein, wenn Sie einen niedrigen Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) haben. Denken sie daran, wenn Sie ein Fahrzeug oder Maschinen betätigen, da Sie sich und andere gefährden könnten.
    • Sie sollten Ihren Arzt um Rat bezüglich der Fahrtüchtigkeit fragen, wenn Sie häufig Hypoglykämien haben oder wenn Sie die ersten Anzeichen einer Hypoglykämie nicht wahrnehmen.


Schwangerschaftshinweis

  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Sprechen Sie bitte so früh wie möglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie während der Behandlung schwanger werden.
  • Stillen Sie während der Behandlung mit dem Arzneimittel nicht.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Die benötigte Einnahmemenge kann sich möglicherweise ändern, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen. Dabei kann Ihr Blutzuckerspiegel ansteigen oder sich erniedrigen.
    • Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihrem Arzt oder Apotheker mitteilen, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel nehmen:
      • Betablocker oder ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer, Mittel z. B. zur Behandlung von hohem Blutdruck und bestimmten Herzerkrankungen)
      • Diuretika (Mittel zur Behandlung von hohem Blutdruck)
      • Kortikosteroide, wie Prednison und Kortison (Mittel zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen)
      • Stoffe, die den Abbau von Arzneimitteln hemmen, wie Fluconazol (Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen), Gemfibrozil (Mittel zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen) oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von chronischer Gicht)
      • Anabole Hormone (z. B. Methandrostenolon)
      • Johanniskraut (pflanzliches Arzneimittel)
      • Somatropin (ein Wachstumshormon)
      • Somatostatinanaloga wie z. B. Lanreotid und Octreotid (Mittel zur Behandlung der Akromegalie)
      • Rifampin (Mittel z. B. zur Behandlung der Tuberkulose)
      • Phenytoin (Mittel z. B. zur Behandlung von epileptischen Anfällen)
    • Gegebenenfalls wird Ihr Arzt die Dosis dieser Arzneimittel anpassen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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