Beipackzettel von Strensiq 100mg/ml 80mg Injektionslösung einsehen

Art und Weise

  • Hinweise für die Injektion
    • Es ist möglich, dass an der Injektionsstelle eine Hautreaktion auftritt. Lesen Sie bitte Kategorie "Nebenwirkungen" aufmerksam durch, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden, damit Sie wissen, welche Nebenwirkungen auftreten können.
    • Wenn Sie sich regelmäßig Injektionen geben, müssen Sie die Injektionsstelle immer wieder wechseln und verschiedene Körperstellen wählen, um mögliche Schmerzen und Reizungen zu reduzieren.
    • Am besten für die Injektion geeignet sind Stellen, an denen sich eine ausreichende Menge Fettgewebe unter der Haut befindet (z. B. an Oberschenkel, Oberarm (Deltamuskel), Bauch und Gesäß). Fragen Sie bitte bei Ihrem Arzt oder beim medizinischen Fachpersonal nach, welche Körperstellen bei Ihnen am besten geeignet sind.
  • Bevor Sie das Arzneimittel injizieren, lesen Sie bitte die folgenden Anweisungen aufmerksam durch:
    • Jede Durchstechflasche ist nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen und darf nur einmal durchstochen werden. Die Lösung des Arzneimittels muss klar, leicht opaleszierend oder opaleszierend, farblos bis leicht gelblich sein und kann einige kleine transparente oder weiße Partikel enthalten. Die Lösung darf nicht verwendet werden, wenn sie verfärbt ist oder Bröckchen oder große Partikel enthält. Verwenden Sie in diesem Fall eine neue Durchstechflasche. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
    • Wenn Sie sich dieses Arzneimittel selbst injizieren, werden Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal Ihnen zeigen, wie Sie das Arzneimittel vorbereiten und injizieren müssen. Sie dürfen sich dieses Arzneimittel nur dann selbst spritzen, wenn Sie Anweisungen zur Selbstinjektion erhalten und die dazu notwendige Vorgehensweise verstanden haben.
  • Wie wird injiziert?
    • Schritt 1: Vorbereitung der Dosis:
      1. Waschen Sie sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife.
      2. Nehmen Sie die ungeöffnete(n) Durchstechflasche(n) 15 bis 30 Minuten vor dem Injizieren aus dem Kühlschrank, damit die Flüssigkeit Raumtemperatur erreicht. Erwärmen Sie das Arzneimittel nicht auf andere Weise (z. B. nicht in der Mikrowelle oder in heißem Wasser). Nachdem die Durchstechflasche(n) aus dem Kühlschrank entnommen wurden, muss das Arzneimittel innerhalb von maximal 3 Stunden verwendet werden.
      3. Entfernen Sie den schützenden Schnappdeckel von der (den) Durchstechflasche(n) mit dem Arzneimittel. Ziehen Sie den Plastikschutz der zu verwendenden Spritze ab.
      4. Verwenden Sie stets eine neue Spritze, die sich in einer Schutzhülse aus Kunststoff befindet.
      5. Setzen Sie eine Nadel mit größerem Durchmesser (z. B. 25G) auf die leere Spritze, drücken Sie die Nadel mit aufgesetzten schützenden Schnappdeckel nach unten und drehen Sie sie im Uhrzeigersinn auf die Spritze auf, bis sie fest sitzt.
      6. Entfernen Sie den Kunststoff-Schnappdeckel, der die Spritzennadel bedeckt. Achten Sie darauf, dass Sie sich mit der Nadel nicht verletzen.
      7. Ziehen Sie den Kolben zurück, um die Ihrer Dosis entsprechende Menge Luft in die Spritze zu ziehen.
    • Schritt 2: Aufziehen der Lösung aus der Durchstechflasche
      1. Halten Sie die Spritze und die Durchstechflasche fest und führen Sie die Nadel durch die sterile Gummidichtung und in die Durchstechflasche ein.
      2. Drücken Sie den Kolben vollständig hinein, um die Luft in die Durchstechflasche zu injizieren.
      3. Drehen Sie die Durchstechflasche und die Spritze um. Ziehen Sie mit der Nadel in der Lösung am Kolben, um die richtige Dosis in die Spritze aufzuziehen.
      4. Überprüfen Sie, dass die richtige Menge Lösung aufgezogen wurde, und überprüfen Sie die Spritze auf Luftblasen, bevor Sie die Nadel aus der Durchstechflasche entfernen. Falls Blasen in der Spritze auftreten, halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben und klopfen Sie vorsichtig gegen die Seite der Spritze, bis die Blasen nach oben steigen.
      5. Sobald alle Blasen oben in der Spritze sind, drücken Sie leicht auf den Kolben, um die Blasen aus der Spritze und zurück in die Durchstechflasche zu drücken.
      6. Überprüfen Sie nach dem Entfernen der Blasen nochmals die Medikamentendosis in der Spritze, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Menge entnommen haben. Möglicherweise mössen Sie mehrere Durchstechflaschen verwenden, um die erforderliche Menge in die Spritze aufzuziehen und die richtige Dosis zu erreichen.
    • Schritt 3: Aufsetzen der Nadel auf die Spritze zur Injektion
      1. Entfernen Sie die Nadel aus der Durchstechflasche. Setzen Sie den Schnappdeckel mit einer Hand wieder auf die Nadel. Dazu legen Sie den Schnappdeckel auf eine flache Unterlage und schieben die Nadel in den Schnappdeckel hinein, richten die Nadel auf und drücken diesen mit einer Hand fest, sodass sie einrastet.
      2. Entfernen Sie vorsichtig die Nadel mit dem größeren Durchmesser, indem Sie sie nach unten drücken und gegen den Uhrzeigersinn drehen. Entsorgen Sie die Nadel mit den schützenden Schnappdeckel in Ihrem speziellen durchstichsicheren Behältnis.
      3. Setzen Sie eine Nadel mit einem kleineren Durchmesser (z. B. 27G oder 29G) auf die gefüllte Spritze, drücken Sie diese mit aufgesetztem schützendem Schnappdeckel nach unten und drehen Sie die Nadel im Uhrzeigersinn auf die Spritze, bis sie fest sitzt. Ziehen Sie den Schnappdeckel gerade von der Nadel ab.
      4. Halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben und klopfen Sie mit dem Finger auf den Kolben der Spritze, um Luftblasen zu entfernen.
      • Überprüfen Sie, dass das in der Spritze enthaltene Volumen richtig ist, indem Sie die Spritze in Augenschein nehmen.
      • Das Injektionsvolumen pro Injektion darf 1 ml nicht überschreiten. Sollte das Volumen größer sein, muss es mit mehreren Injektionen an verschiedenen Stellen appliziert werden.
      • Sie sind jetzt bereit, die richtige Dosis injizieren.
    • Schritt 4: Injizieren
      1. Wählen Sie eine Injektionsstelle (Oberschenkel, Bauch, Oberarme (Deltamuskel), Gesäß). Die für die Injektion am besten geeigneten Körperstellen sind in der Abbildung in der Gebrauchsanweisung grau gekennzeichnet. Ihr Arzt wird Sie bezüglich geeigneter Injektionsstellen beraten.
        • HINWEIS: Verwenden Sie keine Körperstellen, an denen Sie Knubbel, feste Knoten oder Schmerzen spüren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alles, was Sie feststellen.
      2. Drücken Sie die Haut an der gewählten Injektionsstelle mit Daumen und Zeigefinger leicht zu einer Hautfalte zusammen.
      3. Nehmen Sie die Spritze wie einen Bleistift oder einen Dart-Pfeil in die Hand und führen Sie die Nadel in einem Winkel von 45° bis 90° zur Hautoberfläche in die abgehobene Hautfalte ein.
        • Bei Patienten mit wenig Unterhautfettgewebe oder einer dünnen Haut kann ein Winkel von 45° besser geeignet sein.
      4. Halten Sie die Haut zusammengedrückt und drücken Sie den Kolben der Spritze nach unten, um das Arzneimittel langsam und gleichmässig vollständig zu injizieren.
      5. Ziehen Sie die Nadel wieder heraus und lassen Sie die zusammengedrückte Hautfalte los. Drücken Sie einige Sekunden lang einen Wattebausch oder einen Gazetupfer vorsichtig auf die Injektionsstelle, damit sich das durchstochene Gewebe schließen kann und das Austreten von Flüssigkeit verhindert wird.
        • Reiben Sie die Injektionsstelle nach der Injektion nicht.
        • Wenn Sie eine zweite Injektion für Ihre verschriebene Dosis benötigen, nehmen Sie eine weitere Durchstechflasche des Arzneimittels und wiederholen Sie die Schritte 1 bis 4.
    • Schritt 5: Entsorgung von Verbrauchsmaterial
      • Bitte entsorgen Sie Ihre benutzten Spritzen, Durchstechflaschen und Nadeln in einem speziellen durchstichsicheren Behältnis. Ihr Arzt, Apotheker oder Ihr medizinisches Fachpersonal kann Ihnen sagen, wo Sie sich einen solchen Abwurfbehälter besorgen können.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die Anwendung wird Ihnen von einem Arzt erklärt, der Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit Stoffwechsel- oder Knochenerkrankungen hat. Nachdem Sie vom Arzt oder medizinischem Fachpersonal in die Anwendung des Arzneimittels eingewiesen worden sind, können Sie es sich zu Hause selbst injizieren.
  • Dosis
    • Die Dosis, die Sie erhalten, richtet sich nach Ihrem Körpergewicht.
    • Die richtige Dosis wird von Ihrem Arzt berechnet und beträgt insgesamt 6 mg Asfotase alfa pro kg Körpergewicht jede Woche, die Ihnen entweder als Injektion mit 1 mg/kg Asfotase alfa 6 mal pro Woche gegeben werden oder mit 2 mg/kg Asfotase alfa 3 mal pro Woche, je nach Empfehlung Ihres Arztes. Jede Dosis wird Ihnen als Injektion unter die Haut (subkutan) gespritzt (nähere Einzelheiten über das in Abhängigkeit von Ihrem Körpergewicht zu injizierende Volumen und die Art der zu verwendenden Durchstechflaschen sind der nachfolgenden Dosierungstabelle zu entnehmen).
    • Die Dosen müssen regelmäßig von Ihrem Arzt angepasst werden, wenn sich das Körpergewicht ändert.
    • Das Höchstvolumen pro Injektion darf 1 ml nicht überschreiten. Falls mehr als 1 ml benötigt wird, müssen Sie diese Menge auf mehrere Injektionen aufteilen, die Sie sich sofort nacheinander spritzen.
  • Bei 3 Injektionen pro Woche
    • Körpergewicht (kg): 3
      • Zu injizierendes Volumen: 0,15 ml
    • Körpergewicht (kg): 4
      • Zu injizierendes Volumen: 0,20 ml
    • Körpergewicht (kg): 5
      • Zu injizierendes Volumen: 0,25 ml
    • Körpergewicht (kg): 6
      • Zu injizierendes Volumen: 0,30 ml
    • Körpergewicht (kg): 7
      • Zu injizierendes Volumen: 0,35 ml
    • Körpergewicht (kg): 8
      • Zu injizierendes Volumen: 0,40 ml
    • Körpergewicht (kg): 9
      • Zu injizierendes Volumen: 0,45 ml
    • Körpergewicht (kg): 10
      • Zu injizierendes Volumen: 0,50 ml
    • Körpergewicht (kg): 11
      • Zu injizierendes Volumen: 0,55 ml
    • Körpergewicht (kg): 12
      • Zu injizierendes Volumen: 0,60 ml
    • Körpergewicht (kg): 13
      • Zu injizierendes Volumen: 0,65 ml
    • Körpergewicht (kg): 14
      • Zu injizierendes Volumen: 0,70 ml
    • Körpergewicht (kg): 15
      • Zu injizierendes Volumen: 0,75 ml
    • Körpergewicht (kg): 16
      • Zu injizierendes Volumen: 0,80 ml
    • Körpergewicht (kg): 17
      • Zu injizierendes Volumen: 0,85 ml
    • Körpergewicht (kg): 18
      • Zu injizierendes Volumen: 0,90 ml
    • Körpergewicht (kg): 19
      • Zu injizierendes Volumen: 0,95 ml
    • Körpergewicht (kg): 20
      • Zu injizierendes Volumen: 1,00 ml
    • Körpergewicht (kg): 25
      • Zu injizierendes Volumen: 0,50 ml
    • Körpergewicht (kg): 30
      • Zu injizierendes Volumen: 0,60 ml
    • Körpergewicht (kg): 35
      • Zu injizierendes Volumen: 0,70 ml
    • Körpergewicht (kg): 40
      • Zu injizierendes Volumen: 0,80 ml
  • Bei 6 Injektionen pro Woche
    • Körpergewicht (kg): 6
      • Zu injizierendes Volumen: 0,15 ml
    • Körpergewicht (kg): 7
      • Zu injizierendes Volumen: 0,18 ml
    • Körpergewicht (kg): 8
      • Zu injizierendes Volumen: 0,20 ml
    • Körpergewicht (kg): 9
      • Zu injizierendes Volumen: 0,23 ml
    • Körpergewicht (kg): 10
      • Zu injizierendes Volumen: 0,25 ml
    • Körpergewicht (kg): 11
      • Zu injizierendes Volumen: 0,28 ml
    • Körpergewicht (kg): 12
      • Zu injizierendes Volumen: 0,30 ml
    • Körpergewicht (kg): 13
      • Zu injizierendes Volumen: 0,33 ml
    • Körpergewicht (kg): 14
      • Zu injizierendes Volumen: 0,35 ml
    • Körpergewicht (kg): 15
      • Zu injizierendes Volumen: 0,38 ml
    • Körpergewicht (kg): 16
      • Zu injizierendes Volumen: 0,40 ml
    • Körpergewicht (kg): 17
      • Zu injizierendes Volumen: 0,43 ml
    • Körpergewicht (kg): 18
      • Zu injizierendes Volumen: 0,45 ml
    • Körpergewicht (kg): 19
      • Zu injizierendes Volumen: 0,48 ml
    • Körpergewicht (kg): 20
      • Zu injizierendes Volumen: 0,50 ml
    • Körpergewicht (kg): 25
      • Zu injizierendes Volumen: 0,63 ml
    • Körpergewicht (kg): 30
      • Zu injizierendes Volumen: 0,75 ml
    • Körpergewicht (kg): 35
      • Zu injizierendes Volumen: 0,88 ml
    • Körpergewicht (kg): 40
      • Zu injizierendes Volumen: 1,00 ml
    • Körpergewicht (kg): 50
      • Zu injizierendes Volumen: 0,50 ml
    • Körpergewicht (kg): 60
      • Zu injizierendes Volumen: 0,60 ml
    • Körpergewicht (kg): 70
      • Zu injizierendes Volumen: 0,70 ml
    • Körpergewicht (kg): 80
      • Zu injizierendes Volumen: 0,80 ml
    • Körpergewicht (kg): 90
      • Zu injizierendes Volumen: 0,90 ml
    • Körpergewicht (kg): 100
      • Zu injizierendes Volumen: 1,00 ml
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie vermuten, dass Sie versehentlich eine höhere Dosis erhalten haben, als die Ihnen verordnete Dosis, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Injizieren Sie nicht die doppelte Menge, um eine vergessene Dosis nachzuholen, und fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Erbkrankheit Hypophosphatasie mit Beginn im Kindesalter. Es enthält den Wirkstoff Asfotase alfa.
  • Patienten mit Hypophosphatasie haben zu niedrige Konzentrationen eines Enzyms, das als alkalische Phosphatase bezeichnet wird. Dieses Enzym spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Körperfunktionen und ist u.a. für die richtige Aushärtung von Knochen und Zähnen verantwortlich. Die Betroffenen leiden an Knochenwachstumsstörungen und haben Probleme mit der Knochenfestigkeit, die zu Knochenbrüchen, Knochenschmerzen und Gehschwierigkeiten führen können. Sie haben außerdem Probleme mit der Atmung und ein Risiko für Krampfanfälle (epileptische Anfälle).
  • Der wirksame Bestandteil des Arzneimittels kann das bei Hypophosphatasie fehlende Enzym (die alkalische Phosphatase) ersetzen. Es wird als Langzeit-Enzymersatztherapie angewendet, um die Symptome zu lindern.
  • Das Präparat hat für Patienten einen Nutzen gezeigt, wie z. B. eine Verbesserung der Skelettmineralisierung und des Wachstums.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie stark allergisch gegen Asfotase alfa oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn Sie sich nicht sicher sind, worum es sich bei den unten genannten Nebenwirkungen handelt, bitten Sie Ihren Arzt, sie Ihnen zu erklären.
  • Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen, die bei Patienten beobachtet wurden, die Asfotase alfa erhalten, sind allergische Reaktionen, einschließlich lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen, die eine medikamentöse Behandlung erforderten, ähnlich wie bei einer Anaphylaxie. Diese Nebenwirkung ist häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen). Patienten, bei denen diese schwerwiegenden allergischen Reaktionen auftraten, hatten Atemnot, Erstickungsgefühl, Übelkeit, Schwellungen der Augenpartie und Schwindel. Die Reaktionen traten innerhalb von Minuten nach der Anwendung von Asfotase alfa auf und können auch bei Patienten vorkommen, die Asfotase alfa schon länger als ein Jahr anwenden. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich feststellen, setzen Sie das Arzneimittel ab und ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate.
  • Darüber hinaus können andere allergische Reaktionen (Überempfindlichkeit) auftreten, die sich als Rötung (Erythem), Fieber (Pyrexie), Hautausschlag, Juckreiz (Pruritus), Reizbarkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Schüttelfrost (Rigor), Taubheit des Mundes (orale Hypoästhesie), Kopfschmerzen, Erröten, Herzrasen (Tachykardie), und Husten kann häufig auftreten. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich feststellen, setzen Sie das Arzneimittel ab und ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate.
  • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Reaktionen an der Injektionsstelle während der Injektion des Arzneimittels oder in den Stunden nach der Injektion (solche Reaktionen sind z. B. Hautrötung, Hautverfärbung, Juckreiz, Schmerzen, Fettpolster oder Abnahme des Fettgewebes unter der Hautoberfläche, verminderte Hautpigmentierung (Hypopigmentierung) und/oder Schwellung)
    • Fieber (Pyrexie)
    • Reizbarkeit
    • Hautrötung (Erythem)
    • Schmerzen an Händen und Füßen (Schmerzen in den Gliedmaßen)
    • Bluterguss (Prellung)
    • Kopfschmerzen
  • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Gespannte Haut, Hautverfärbung
    • Übelkeit
    • Taubheit des Mundes (orale Hypoästhesie)
    • Muskelschmerzen (Myalgie)
    • Narbe
    • Erhöhte Anfälligkeit für blaue Flecken
    • Hitzewallung
    • Hautinfektion an der Injektionsstelle (Zellulitis an der Injektionsstelle)
    • Verminderte Kalziummenge im Blut (Hypokalziämie)
    • Nierensteine (Nephrolithiasis)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
      • Patienten, die Asfotase alfa erhielten, hatten allergische Reaktionen, einschließlich lebensbedrohliche allergische Reaktionen, die eine medikamentöse Behandlung erforderten, ähnlich wie eine Anaphylaxie (Überreaktion des Immunsystems). Patienten, die anaphylaxieartige Symptome zeigten, litten an Atemnot, Erstickungsgefühl, Übelkeit, Schwellungen der Augenpartie und Schwindel. Diese Reaktionen traten innerhalb von Minuten nach der Einnahme von Asfotase alfa auf und können auch bei Patienten vorkommen, die Asfotase alfa schon länger als ein Jahr einnehmen. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich feststellen, setzen Sie das Arzneimittel ab und ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate. Sollte eine anaphylaktische Reaktion oder ein Ereignis mit ähnlichen Symptomen bei Ihnen auftreten, wird Ihr Arzt die weiteren Schritte mit Ihnen besprechen und auch die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der Behandlung mit dem Arzneimittel unter ärztlicher Aufsicht. Befolgen Sie stets die Anweisungen Ihres Arztes.
      • Während der Behandlung kann es im Blut zur Entwicklung von Eiweißkörpern gegen dieses Arzneimittel kommen, sogenannten Antikörpern gegen das Arzneimittel. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn die Wirksamkeit dieses Präparates bei Ihnen nachlässt.
      • Es liegen Berichte über das Auftreten von Fettpolstern oder fehlendem Fettgewebe unter der Hautoberfläche (örtliche Lipodystrophie) an Injektionsstellen nach mehrmonatiger Anwendung des Arzneimittels vor. Lesen Sie die Kategorie "Art und Weise" aufmerksam durch, insbesondere die Empfehlungen für die Injektion. Es ist wichtig, die Injektionsstellen in den nachfolgend genannten Körperbereichen regelmäßig zu wechseln, um das Risiko für eine Lipodystrophie zu reduzieren: Bauch, Oberschenkel oder Deltamuskel (Muskel über dem Schultergelenk).
      • Aus klinischen Studien wurde über einige die Augen betreffende Nebenwirkungen (z. B. Kalziumablagerungen im Auge [Bindehaut- und Hornhautverkalkung]) berichtet, die bei Patienten auftraten, die das Arzneimittel anwendeten, aber auch bei Patienten, die nicht damit behandelt wurden. Diese Nebenwirkungen stehen wahrscheinlich mit der Hypophosphatasie in Zusammenhang. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sehstörungen auftreten.
      • Aus klinischen Studien liegen mit und ohne Anwendung des Arzneimittels an Kleinkindern mit Hypophosphatasie Berichte über ein verfrühtes Zusammenwachsen der Schädelknochen (Kraniosynostose) bei Kindern unter 5 Jahren vor. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie bei Ihrem Kleinkind eine Veränderung der Schädelform feststellen.
      • Wenn Sie mit dem Präparat behandelt werden, kann während der Injektion des Arzneimittels oder in den Stunden nach der Injektion eine Reaktion an der Injektionsstelle auftreten (Schmerzen, Knötchen, Hautausschlag, Hautverfärbung). Wenn Sie eine schwere Reaktion an der Injektionsstelle bekommen, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
      • Aus Studien liegen auch Berichte über einen Anstieg der Parathormonspiegel und über erniedrigte Kalziumspiegel vor. Ihr Arzt kann Sie daher bei Bedarf auffordern, Ergänzungspräparate mit Kalzium und Vitamin D einzunehmen.
      • Während der Behandlung mit diesem Präparat kann es zu einer Gewichtzunahme kommen. Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls Ratschläge zur Ernährung geben.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wird nicht erwartet, dass dieses Arzneimittel einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaftshinweis

  • Falls Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Bei Frauen, die schwanger werden können, sollte während der Behandlung die Anwendung einer wirksamen Methode der Empfängnisverhütung in Betracht gezogen werden.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder planen, dies zu tun. Ihr Arzt wird Ihnen dann bei der Entscheidung helfen, ob Sie das Stillen beenden oder ob Sie die Anwendung mit diesem Präparat abbrechen sollen, wobei sowohl der Nutzen des Stillens für das Baby als auch der Nutzen von dem Arzneimittel für die Mutter berücksichtigt wird.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Wenn bei Ihnen Labortests (z. B. Blutuntersuchungen) durchgeführt werden, teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden. Das Präparat kann dazu führen, dass bei manchen Tests zu hohe oder zu niedrige Ergebnisse ausgegeben werden. Daher muss möglicherweise eine andere Art von Test verwendet werden, wenn Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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