Beipackzettel von Striverdi Respimat 2.5 ug/Hub 3x60 Hub Inhal.-Lsg. einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel darf nur inhaliert werden.
  • Es sollte möglichst immer zur gleichen Tageszeit angewendet werden.
  • Der Inhalator gibt das Arzneimittel langsam und sanft frei, so dass es leicht in die Lungen eingeatmet werden kann.
  • Der Inhalator ermöglicht es Ihnen, das Arzneimittel einzuatmen, das in einer Patrone enthalten ist. Die volle Patrone gibt 60 Hübe (30 therapeutische Dosen) ab.
  • Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Gebrauchsanweisung.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Dosierung
    • Empfohlene Dosis:
      • Das Arzneimittel wirkt 24 Stunden lang. Wenden Sie es daher nur einmal Täglich an, möglichst immer zur gleichen Tageszeit. Inhalieren Sie bei jeder Anwendung 2 Hübe.
      • Da es sich bei COPD um eine chronische Erkrankung handelt, sollten Sie das Arzneimittel täglich anwenden und nicht nur wenn Atemprobleme auftreten. Inhalieren Sie nicht mehr als die empfohlene Dosis.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Das Arzneimittel ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
    • Vergewissern Sie sich, dass Sie den Inhalator richtig anwenden können. Die Gebrauchsanweisung für den Inhalator finden Sie in der Packungsbeilage.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen könnte sich erhöhen, wie z. B. Brustschmerzen, erhöhter oder erniedrigter Blutdruck, beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag oder Herzklopfen, Schwindel, Nervosität, Schlafstörungen, Angstgefühle, Kopfschmerzen, Zittern, trockener Mund, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Erschöpfung, Unwohlsein, verminderter Kaliumgehalt im Blut (kann sich in Beschwerden wie Muskelkrämpfen, Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen äußern), erhöhter Blutzuckergehalt, Übersäuerung des Blutes (kann sich in Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Muskelkrämpfen und beschleunigter Atmung äußern).
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie eine Inhalation vergessen haben, inhalieren Sie die nächste Dosis am folgenden Tag zum üblichen Zeitpunkt. Inhalieren Sie nicht die doppelte Menge, wenn Sie die vorherige Inhalation vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie die Anwendung abbrechen. Wenn Sie die Anwendung abbrechen, könnten sich die COPD-Symptome und Beschwerden verschlimmern.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel erleichtert Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) das Atmen. Bei COPD handelt es sich um eine dauerhafte Lungenerkrankung, die Atemnot und Husten verursacht. Der Begriff COPD wird übergeordnet auch als Bezeichnung für die Symptome der chronischen obstruktiven Bronchitis und des Emphysems benutzt. COPD ist eine chronische Erkrankung, deshalb sollte das Präparat täglich angewendet werden und nicht nur, wenn Atemprobleme oder andere Symptome der COPD auftreten.
  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Olodaterol, einen sogenannten lang-wirksamen Bronchodilatator (sogenannter lang-wirksamer Beta-2-Agonist), der die Atemwege erweitert und dadurch die Atemtätigkeit der Lungen erleichtert. Die regelmäßige Anwendung kann die bei dieser Erkrankung auftretende Atemnot lindern und hilft Ihnen, die Auswirkungen der Krankheit auf das Alltagsleben zu minimieren.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Olodaterol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
    • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
    • Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Die unten beschriebenen Nebenwirkungen traten bei Patienten auf, die dieses Arzneimittel angewendet haben, und sind gemäß ihrer Häufigkeit mit gelegentlich oder selten aufgeführt.
    • Gelegentlich:
      • laufende Nase
      • Schwindel
      • Hautausschlag
    • Selten:
      • Gelenkschmerzen
      • erhöhter Blutdruck
  • Es könnten auch Nebenwirkungen auftreten, die für Arzneimittel gegen Atembeschwerden bekannt sind, die ähnlich wirken wie dieses Präparat (sogenannte beta-adrenerge Wirkstoffe). Dazu gehören: beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag oder Herzklopfen, Brustschmerzen, erhöhter oder erniedrigter Blutdruck, Zittern, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlafstörungen, Schwindel, trockener Mund, Übelkeit, Muskelkrämpfe, Erschöpfung, Unwohlsein, verminderter Kaliumgehalt im Blut (kann sich in Beschwerden wie Muskelkrämpfen, Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen äußern), erhöhter Blutzuckergehalt, Übersäuerung des Blutes (kann sich in Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Muskelkrämpfen und beschleunigter Atmung äußern).
  • Allergische Sofortreaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht, Mund- und Gesichtsschwellung oder plötzliche Atemschwierigkeiten (Angioödem) oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen könnten nach Anwendung des Arzneimittels auftreten. Inhalieren Sie in einem solchen Fall nicht noch einmal, sondern informieren Sie sofort einen Arzt.
  • Unmittelbar nach der Inhalation könnte wie bei allen Arzneimitteln, die inhaliert werden, bei einigen Patienten unerwartet Brustenge, Husten, keuchende Atmung (Giemen) oder Atemnot auftreten (krampfartige Verengung der Atemwege, Bronchospasmus).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind. Sie

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden,
      • wenn Sie an Asthma leiden (das Präparat ist zur Behandlung von Asthma nicht geeignet);
      • wenn Sie eine Herzerkrankung haben;
      • wenn Sie erhöhten Blutdruck haben;
      • wenn Sie an Epilepsie leiden;
      • wenn Sie an schwerer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) leiden;
      • wenn bei Ihnen eine Wandausbuchtung einer Schlagader (Aneurysma) festgestellt worden ist;
      • wenn Sie Diabetes haben;
      • wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist (weil die Wirkung des Präparates bei dieser Patientengruppe nicht untersucht worden ist);
      • wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist (weil es bei dieser Patientengruppe nur begrenzte Erfahrungen mit dem Präparat gibt);
      • wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist.
    • Während der Behandlung
      • Setzen Sie das Arzneimittel ab und informieren Sie sofort einen Arzt, wenn bei Ihnen unmittelbar nach einer Anwendung ein Engegefühl in der Brust, Husten, keuchende Atmung (Giemen) oder Atemnot auftritt. Dies können Anzeichen für eine krampfartige Verengung der Atemwege (Bronchospasmus) sein.
      • Wenn sich unmittelbar nach der Inhalation Ihre Atmung verschlechtert oder Hautausschlag, Schwellung oder Juckreiz auftreten, inhalieren Sie nicht noch einmal, sondern informieren Sie sofort einen Arzt.
      • Wenn Nebenwirkungen auftreten, die das Herz-Kreislauf-System betreffen (beschleunigter Herzschlag, erhöhter Blutdruck und/oder verstärkte Beschwerden wie z. B. Brustschmerzen), informieren Sie sofort einen Arzt.
      • Wenn Muskelkrämpfe, Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, da es sich um Anzeichen für einen verminderten Kaliumgehalt im Blut handeln kann.
    • Das Arzneimittel ist für die Dauerbehandlung Ihrer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung bestimmt. Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, um plötzliche Anfälle von Atemnot oder keuchender Atmung (Giemen) zu behandeln.
    • Wenden Sie das Präparat nicht zusammen mit Arzneimitteln an, die sogenannte lang-wirksame beta-adrenerge Wirkstoffe enthalten, wie Salmeterol oder Formoterol.
    • Wenn Sie regelmäßig Arzneimittel mit sogenannten kurz-wirksamen beta-adrenergen Wirkstoffen wie z. B. Salbutamol anwenden, so wenden Sie diese zukünftig nur noch zur Linderung von akuten Beschwerden wie Atemnot an.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
    • Sollte bei Ihnen während der Behandlung mit dem Arzneimittel Schwindel auftreten, so setzen Sie sich nicht ans Steuer und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.
  • Die Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft und Stillzeit
    • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:
      • Arzneimittel gegen Atembeschwerden, die ähnlich wirken wie dieses Arzneimittel (sogenannte beta-adrenerge Wirkstoffe). Es könnten vermehrt Nebenwirkungen auftreten.
      • Sogenannte Beta-Blocker zur Behandlung von Bluthochdruck oder anderen Herzerkrankungen (z. B. Propranolol), oder zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom; z. B. Timolol). Dies könnte die Wirksamkeit vermindern.
      • Arzneimittel, die eine Senkung des Kaliumgehaltes im Blut verursachen, wie z. B.:
        • Kortikosteroide (z. B. Prednisolon)
        • Diuretika (Entwässerungsmittel)
        • Arzneimittel gegen Atembeschwerden (z. B. Theophyllin)
        • Wenn Sie solche Arzneimittel zusammen mit dem Präparat anwenden, könnten Beschwerden wie Muskelkrämpfe, Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen auftreten.
      • Sogenannte trizyklische Antidepressiva oder MAO-Hemmer (z. B. Selegilin oder Moclobemid) zur Behandlung von neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen wie Parkinson oder Depression. Bei Anwendung dieser Arzneimittel kann es vermehrt zu Nebenwirkungen am Herzen kommen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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