Beipackzettel von Suades 5 mg/1.25 mg Tab z.Herst.e.Sus.z.Einneh.Dos einsehen

Art und Weise

  • Das Präparat sollte nach Möglichkeit 30 Minuten vor oder 1 Stunde nach einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • Einnahme dieses Arzneimittels
    • Die Tabletten sollten in einem halben Glas Wasser aufgelöst werden. In Wasser aufgelöst bildet sich eine weißliche Suspension, die sofort eingenommen werden sollte.
    • Das Arzneimittel sollte nur mit dem Dosiergerät verwendet werden. Ihr Arzt stellt die Dosierung mithilfe der Funktionen des Dosiergerätes auf Sie ein.
    • Die Tabletten sollten in regelmäßigen Zeitabständen eingenommen werden. Das Dosiergerät verfügt über eine Funktion, die Sie daran erinnert und es Ihnen erleichtert, sich an die Einnahme Ihrer Tabletten zu erinnern.
    • Das Dosiergerät registriert die eingenommenen Dosen und verfügt über ein System zur Bewertung Ihrer Symptome, diese Daten können an Ihren Arzt übertragen werden.
    • Im Dosiergerät ist eine Patrone vorhanden, die 750 Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthält. Bei normaler Dosierung hält eine Patrone 1-2 Wochen. Der Beutel sollte entfernt werden, bevor die Patrone in das Dosiergerät eingesetzt wird.
  • Die Tabletten sollten wie folgt eingenommen werden:
    • Das Dosiergerät gibt eine Warnung aus, und die Meldung schaltet zwischen „Einnehmen" und einer festgelegten Zeit um.
    • Drücken Sie auf diese Meldung. Sie können Ihre Dosis 15 Minuten vor bis 15 Minuten nach der festgelegten Zeit einnehmen. Bevor Sie eine Dosis einnehmen, stellen Sie das Dosiergerät auf den Kopf. Dadurch können sich festgeklemmte Tabletten lösen. Nach dem Drücken von „Einnehmen" öffnet sich ein Fenster. Passen Sie die Dosis bei Bedarf und wie von Ihrem Arzt empfohlen nach oben oder unten an. Bitte beachten Sie, dass Ihr Arzt festlegt, inwieweit Sie die Anpassung vornehmen dürfen. Drücken Sie dann erneut „Einnehmen". Die Tabletten werden abgezählt und in einem Behälter im Dosiergerät (Sammelbehälter) gesammelt. Halten Sie das Dosiergerät aufrecht, während die Tabletten abgezählt werden. Die Mikro-Tabletten werden jetzt in den Behälter im Dosiergerät abgegeben. Wenn das Abzählen der Tabletten beendet ist, wird ein neues Fenster geöffnet. Halten Sie das Dosiergerät direkt über ein Glas, und drücken Sie „Auswurf". Die Mikro-Tabletten werden daraufhin in das Glas oder die Tasse ausgeworfen. Halten Sie den Dosiergerät weiterhin aufrecht, bis die Dosisabgabe beendet ist.
    • Nachdem die Tabletten ausgeworfen wurden, fügen Sie 50-100 ml Wasser hinzu. Die Tabletten lösen sich innerhalb von 15 Sekunden auf, und Sie erhalten eine klare Suspension mit weißem Bodensatz. Rühren Sie das Wasser im Glas um, damit der Bodensatz in die Schwebe gebracht wird, und nehmen Sie die gesamte Suspension mit Bodensatz ein. Spülen Sie vorzugsweise mit weiteren 50 ml Wasser nach, um sicher zu sein, dass Sie die gesamte Dosis eingenommen haben. Die Suspension sollte unmittelbar nach der Auflösung eingenommen werden.
    • Dosierungen über 100 mg, d. h. mehr als 20 Tabletten, werden in zwei Durchgängen abgezählt und ausgeworfen. Sie werden aufgefordert, die Tabletten zweimal auszuwerfen. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Die Tabletten des zweiten Durchgangs werden erst ausgegeben, nachdem Sie „Auswurf" gedrückt haben.
    • Weitere Informationen können Sie dem Handbuch des Dosiergerätes entnehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die Dosierung wird von Ihrem Arzt festgelegt, der die Dosierung individuell für Sie anpasst. Ihr Arzt überwacht Sie in regelmäßigen Abständen und passt Ihre Dosis bei Bedarf an.
  • Wenn Sie Levodopa bisher noch nicht eingenommen haben
    • 100 mg (20 dispergierbare Tabletten) dreimal täglich. Ihr Arzt erhöht dann die Dosis allmählich mithilfe eines Steigerungsschemas im Dosiergerät.
    • Patienten mit einer unbefriedigenden Wirkung am Ende des Dosierintervalls (abklingend) kann geholfen werden, indem die Dosis in kleinere, häufigere Dosen aufgeteilt wird, ohne jedoch die Tagesdosis zu ändern. Ihr Arzt hilft Ihnen, die Dosis und die Häufigkeit der Einnahme anzupassen.
  • Wenn Sie bereits Levodopa eingenommen haben,
    • wird Ihr Arzt Sie bitten, Ihr Parkinson-Arzneimittel abzusetzen, bevor Sie mit der Einnahme von diesem Präparat anfangen.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Die Sicherheit des Präparats bei Patienten unter 18 Jahren wurde nicht nachgeweisen. Es gibt keine relevante Anwendung bei Kindern und Jugendlichen für die Behandlung der Parkinson-Krankheit.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf. Wenn Sie zuviel des Präparats eingenommen haben, nehmen Sie sofort Kontakt auf mit Ihrem Arzt, Ihrem Apotheker oder dem Anti-Gift Zentrum (070/245.245).
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Brechen Sie die Einnahme nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Wenn Sie die Einnahme abbrechen, können Muskelsteifheit, erhöhte Temperatur (Fieber) und psychische Veränderungen auftreten.
    • Wenn Sie Ihre Behandlung vorübergehend abbrechen müssen, z. B. vor einer Operation, sollten Sie baldmöglichst wieder die regelmäßige Dosierung fortsetzen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat bessert die Symptome einer Parkinson-Krankheit. Die Parkinson-Krankheit ist eine Langzeiterkrankung, bei der:
    • Sie einen langsamen und unsicheren Gang entwickeln
    • Ihre Muskeln sich steif anfühlen
    • Sie ein Schütteln oder Zittern entwickeln können (wird als „Tremor") bezeichnet. Unbehandelt kann es Ihnen die Parkinson-Krankheit schwer machen, weiter Ihren normalen täglichen Aktivitäten nachzugehen.
  • Es enthält zwei verschiedene Wirkstoffe, die als Levodopa und Carbidopa bezeichnet werden.
    • Levodopa wird im Gehirn in einen Stoff namens „Dopamin" umgewandelt. Dopamin trägt zu einer Verbesserung der Symptome der Parkinson-Krankheit bei.
    • Carbidopa gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als „aromatische Aminosäuren- Decarboxylase-Hemmer" bezeichnet werden. Carbidopa verbessert die Wirkung von Levodopa, da es die Aufspaltung von Levodopa im Körper verlangsamt.
  • Bei dem Präparat handelt es sich um kleine Mikro-Tabletten, die mittels eines Dosiergerätes dosiert werden. Das Dosiergerät kann vom Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal programmiert werden und gibt für jede vorgegebene Dosis eine bestimmte Anzahl an Tabletten aus.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
    • wenn Sie allergisch gegen Carbidopa oder Levodopa oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie schon einmal an Hautkrebs erkrankt sind oder ungewöhnliche Hautmale haben, die nicht von einem Arzt untersucht wurden.
    • wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen, die als „MAO-Hemmer" (Monoaminoxidase-Hemmer) bezeichnet werden, die bei Depressionen angewendet werden. Sie müssen diese Arzneimittel mindestens zwei Wochen vor Beginn der Einnahme absetzen.
    • wenn Sie an einer Erkrankung namens „Engwinkelglaukom" leiden, die zu einer plötzlichen Erhöhung des Augeninnendrucks führen kann.
    • wenn Sie an Bluthochdruck-Attacken leiden, die von einem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) hervorgerufen werden.
    • bei hormonellen Störungen (zu hohe Produktion von Cortisol oder Schilddrüsenhormon).
    • wenn Sie an einer schweren Herzerkrankung leiden.
  • Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn seiner der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Brechen Sie die Einnahme ab, und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken.
    • eine allergische Reaktion; Zeichen dafür können Nesselsucht (Nesselausschlag), Juckreiz, Hautausschlag oder eine Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen sein. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken führen
    • Schmerzen im Brustbereich
    • ungleichmäßiger (unregelmäßiger) Herzschlag oder Herzklopfen
    • Blutung aus dem Darm, die sich als Blut im Stuhl oder dunklerer Stuhl äußert (Magen Darm-Blutung)
    • Störungen des Blutes; Zeichen dafür können blasse Haut, Müdigkeit, Fieber, Halsschmerzen oder leichte Blutergüsse und eine verlängerte Blutung nach einer Verletzung sein
    • Muskelsteifigkeit, ausgeprägte Unfähigkeit still zu sitzen, hohes Fieber, Schwitzen, verstärkte Speichelbildung und Bewusstseinsstörungen (malignes neuroleptisches Syndrom)
    • psychische Veränderungen wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Depression, (sehr selten) Neigung sich das Leben zu nehmen
    • Krampfanfälle
  • Weitere mögliche Nebenwirkungen:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Appetitlosigkeit (Anorexie)
      • Verwirrtheit, Schwindelgefühl, Albträume, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, sich sehr wohlfühlen (Euphorie), Vergesslichkeit, sich angeregt fühlen, ungewöhnliche Träume
      • Bewegungsstörungen (Dyskinesie); eine Störung, die durch plötzliche, unwillkürliche Bewegungen gekennzeichnet ist (Chorea), Störung der Muskelspannung (Dystonie); Bewegungsstörungen, deren Ursache außerhalb des Nervensystems liegt, plötzliche Veränderungen der Parkinson-Symptome („On- Off"-Symptome), Verlangsamung der Bewegungen während der „On-Off"-Phasen (Bradykinesie)
      • ein Blutdruckabfall, der zum Beispiel durch zu schnelles Aufstehen aus einer sitzenden oder liegenden Position verursacht wird, manchmal zusammen mit Schwindelgefühl (orthostatische Hypotonie), Neigung in Ohnmacht zu fallen
      • plötzliche Bewusstlosigkeit
      • Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, bitterer Geschmack
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme
      • Störung der Muskelkoordination (Ataxie), verstärktes Händezittern
      • Blutdruckanstieg
      • Heiserkeit, Schmerzen im Brustkorb
      • Verstopfung, Durchfall, Blähungen
      • verstärkte Speichelbildung, Schluckbeschwerden
      • Flüssigkeitsansammlung (Ödem)
      • Muskelkrämpfe
      • dunkler Urin
      • Abnahme der Kraft (Asthenie), Schwächegefühl
      • sich krank fühlen (Unwohlsein)
      • Hitzewallungen
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • eine Erkrankung des Blutes (Mangel an weißen Blutkörperchen), die mit einer erhöhten Neigung zu Infektionen einhergeht (Leukopenie); Blutarmut; eine Erkrankung des Blutes (Mangel an Blutplättchen), die mit Blutergüssen und einer Neigung zu Blutungen einhergeht (Thrombozytopenie)
      • Erregtheit (Agitiertheit), Angstgefühl, beeinträchtigte Denkfähigkeit, Desorientertheit, Kopfschmerzen, verstärkter Sexualtrieb, Taubheitsgefühl, Krampfanfälle
      • Episoden einer schweren psychischen Störung, während der die Kontrolle über die eigenen Handlungen und das Verhalten beeinträchtigt ist
      • eine schwere Erkrankung infolge einer Anwendung von Neuroleptika, die sich durch Muskelsteifigkeit, eine ausgeprägte Unfähigkeit still zu sitzen, hohes Fieber, Schwitzen, verstärkte Speichelbildung und Bewusstseinsstörungen äußern kann (malignes neuroleptisches Syndrom)
      • prickelndes, kribbelndes Gefühl und Juckreiz ohne offensichtliche Ursache
      • häufigere Stürze, Gangstörungen, Kieferklemme
      • Verschwommensehen; Krampf des Musculus orbicularis oculi, des Muskels, der das Auge umgibt (dies kann ein Zeichen einer Überdosierung sein), Aktivierung eines vorbestehenden Horner-Syndroms (eine Augenerkrankung), Doppeltsehen, Erweiterung der Pupillen, Verschlechterung der Augenbewegungen
      • Venenentzündung
      • Atemlosigkeit, anormale Atmungsmuster
      • beeinträchtigte Verdauung mit Symptomen wie Völlegefühl im Oberbauch, Schmerzen im Oberbauch, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen (Dyspepsie), Magen- und Darmschmerzen, dunkler Speichel, Zähneknirschen, Schluckauf, Magen- und Darmblutungen, brennende Zunge, Zwölffingerdarmgeschwüre
      • plötzliche Flüssigkeitsansammlung in Haut und Schleimhäuten (z. B. im Rachen und an der Zunge), Schwierigkeiten beim Atmen und/oder Juckreiz und Hautausschlag, tritt oft als allergische Reaktion auf (Angioödem)
      • Hautausschlag mit starkem Juckreiz und Quaddelbildung (Urtikaria), Juckreiz, Gesichtsrötung, Haarausfall, Hautausschlag, verstärktes Schwitzen, dunkler Schweiß
      • bei Kindern allergiebedingte Blutung in Haut und Magen- oder Darmwand (Purpura Schönlein- Henoch)
      • Harnverhalt, unwillkürlicher Abgang von Harn, anhaltende Erektion (Priapismus)
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
      • eine sehr schwere Erkrankung des Blutes (Mangel an weißen Blutkörperchen), die mit plötzlichem hohem Fieber, starken Halsschmerzen und Mundgeschwüren einhergeht (Agranulozytose)
      • Schläfrigkeit und ständige Müdigkeit am Tag/plötzliche Schlafattacken
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
      • Muskelzuckungen
      • Es könnte sein, dass Sie folgende Nebenwirkungen bemerken: Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:
        • Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen
        • Verändertes oder vermehrtes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb
        • unkontrolliertes maßloses Einkaufen oder Geldausgeben
        • Essattacken (Verzehr großer Nahrungsmengen innerhalb kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Verzehr größerer Nahrungsmengen als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus.
        • Starkes Verlangen nach hohen Dosen, die jene Dosen deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen
          zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.
      • Sollten Symptome anhalten oder falls Sie andere Nebenwirkungen beobachten, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Es ist hilfreich, wenn Sie sich notieren, welche Nebenwirkung Sie bemerkt haben, wann sie begonnen hat und wie lange sie gedauert hat.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • wenn Sie an Anfällen (Krampfanfällen) gelitten haben oder leiden
      • wenn Sie an einer Lungenerkrankung (wie z. B. Bronchialasthma) leiden
      • wenn Sie ein Geschwür im Bauch haben (sog. Zwölffingerdarm- oder Magengeschwür) oder Blut erbrochen habe
      • wenn Sie einen Herzinfarkt, Probleme mit dem Herzschlag oder Kreislaufprobleme hatten
      • wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das einen niedrigen Blutdruck beim Aufstehen aus einem Stuhl oder aus dem Bett (orthostatische Hypotonie) verursachen kann
      • wenn Sie eine Nieren- oder Lebererkrankung haben
      • wenn Sie eine hormonelle Störung haben
      • wenn Sie eine Depression oder eine andere psychische Störungen hatten
      • wenn Sie an einem Zustand namens „chronisches Weitwinkelglaukom" leiden, was eine Erhöhung des Augeninnendrucks verursachen kann. Sie müssen Ihren Augeninnendruck regelmäßig kontrollieren lassen.
      • wenn Sie manchmal unter plötzlichen Schlafattacken leiden oder sich manchmal sehr schläfrig fühlen
      • wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle. Ihr Arzt muss dann möglicherweise ihre Behandlung überprüfen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson Krankheit eingesetzt werden, führen.
    • Dieses Arzneimittel kann die Ergebnisse einiger Labortests beeinflussen, die Ihr Arzt an Blut- oder Urinproben durchführt.
    • Wenn Sie unsicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel beeinträchtigt verschiedene Patienten auf unterschiedliche Weise. Es kann Ihren Blutdruck senken; dies kann Benommenheit und Schwindelgefühl verursachen. Seien Sie deshalb besonders vorsichtig, wenn Sie ein Fahrzeug führen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
    • Das Präparat kann Sie auch schläfrig machen oder „plötzliche Schlafattacken" verursachen. Sollte dies bei Ihnen auftreten, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie wieder anfangen können, Fahrzeug zu führen, wenn diese Attacken aufgehört haben.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat
  • Schwangerschaft
    • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger sind, da keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren vorliegen.
  • Stillzeit
    • Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn Sie stillen, da Levodopa in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dazu gehören auch pflanzliche Arzneimittel. Die Wirkung der Behandlung kann beeinträchtigt werden, wenn das Präparat und bestimmte andere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden.
    • Informieren Sie insbesondere Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Arzneimittel gegen folgende Erkrankungen einnehmen:
      • Parkinson-Krankheit (wie Tolcapon, Entacapon, Amantadin)
      • schwere allergische Reaktionen, Asthma, chronische Bronchitis, Herzerkrankungen und niedrigen Blutdruck (wie Anticholinergika und Sympathomimetika)
      • Krampfanfälle oder Epilepsie (wie Phenytoin)
      • Bluthochdruck (Antihypertensiva)
      • psychische Erkrankungen (Antipsychotika wie Phenothiazine, Butyrophenone und Risperidon)
      • Depression (wie sog. trizyklische Antidepressiva oder nicht selektive Monoaminoxidase-Hemmer)
      • Tuberkulose (wie Isoniazid)
      • Angstzustände (wie Benzodiazepine)
      • Blutarmut (wie Eisentabletten)
      • Übelkeit (wie Metoclopramid)
      • Krämpfe in den Blutgefäßen (wie Papaverin)
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
    • Einige Patienten stellen möglicherweise eine geringfügig schwächere Wirkung fest, wenn die Tabletten zusammen mit eiweißreichen Nahrungsmitteln eingenommen werden. Fleisch, Fisch, Eier, Bohnen, Milch und Käse enthalten Eiweiß.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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