Beipackzettel von TRIARESE einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) nach den Mahlzeiten ein.
  • Nehmen Sie die Tabletten nicht im Liegen ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
    • Bluthochdruck
      • Nehmen Sie zu Beginn der Behandlung morgens und mittags jeweils 1 Tablette ein.
      • Zur Dauertherapie genügt meist 1/2 oder 1 Tablette morgens.
    • Ödeme
      • Nehmen Sie zu Beginn der Behandlung morgens und mittags jeweils 1 - 2 Tabletten ein.
      • Die Dosierung bei Dauerbehandlung richtet sich nach dem Grad der Ausschwemmung. Als Erhaltungsdosis genügt 1/2 Tablette täglich bzw. 1 Tablette jeden 2. Tag (morgens).
      • Diese Dosis kann bis auf 2 Tabletten täglich (1 Tablette morgens und mittags) erhöht werden.
    • Herzinsuffizienz
      • Die Dosierung sollte in Abhängigkeit vom Untersuchungsbefund variiert werden. Dabei spielen eine regelmäßige Gewichtskontrolle und die Festlegung eines Sollgewichtes eine dominierende Rolle. 1- bzw. 2-mal 1 Tablette täglich morgens bzw. morgens und mittags sollten diesen Anforderungen gerecht werden, um einen ausgeglichenen Hydratationsgrad herbeizuführen.
  • Dosierung bei geringgradig eingeschränkter Nierenfunktion
    • Kreatinin-Clearance: 100 - 75 (ml/min) / Serumkreatinin: bis 1,3 (mg/dl)
      • (maximal) 2-mal 1 Tablette / Tag
    • Kreatinin-Clearance: 75 - 50 (ml/min) / Serumkreatinin: 1,3 - 1,5 (mg/dl)
      • (maximal) 1-mal 1 Tablette / Tag
    • Kreatinin-Clearance: 50 - 30 (ml/min) / Serumkreatinin: 1,5 - 1,8 (mg/dl)
      • (maximal) 1-mal 1/2 Tablette / Tag
    • Bei nachlassender Nierenleistung (Serumkreatinin 1,5 - 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance 50 - 30 ml/min) Dosierung von ½ Tablette pro Tag nicht überschreiten.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlung mit dem Arzneimittel ist in der Regel eine Langzeitbehandlung. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie lange Sie das Arzneimittel einnehmen sollen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
    • Verständigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.Nehmen Sie beim nächsten Mal die gleiche Tablettenmenge wie verordnet. Sollten Sie unsicher sein, was zu tun ist, sprechen Sie bitte auf jeden Fall mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Sollten Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, z. B. weil Ihnen die auftretenden Nebenwirkungen zu stark erscheinen, so sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel zur Verstärkung der Wasserausscheidung und gegen hohen Blutdruck.
  • Das Arzneimittel wird angewendet bei
    • Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
    • krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) bei Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen
    • chronischer Herzinsuffizienz.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Triamteren, Hydrochlorothiazid und andere Thiazide sowie Sulfonamide (Kreuzreaktion) oder einen der sonstigen Bestandteile sind
    • wenn Sie eine schwere Störung Ihrer Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min und/oder Serumkreatinin über 1,8 mg/dl) haben
    • wenn Sie unter einer schweren Störung Ihrer Leberfunktion (Praecoma/Coma hepaticum) leiden
    • wenn Ihr Arzt bei Ihnen einen erhöhten oder erniedrigten Kaliumgehalt, einen erniedrigten Natriumgehalt oder erhöhten Kalziumgehalt im Blut festgestellt hat
    • wenn Ihr Blutvolumen vermindert ist (Hypovolämie)
    • bei fehlender oder stark verminderter Harnausscheidung (Anurie)
    • bei akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
    • wenn Sie schwanger sind oder stillen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann das Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    • häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Mögliche Nebenwirkungen
    • Das Arzneimittel ist eine Kombination von Hydrochlorothiazid und dem kaliumsparenden Triamteren. Diese Kombination reduziert die Gefahr des Auftretens eines verminderten Kaliumspiegels im Blut, von Herzrhythmusstörungen, einer gesteigerten Empfindlichkeit auf Herzglykoside sowie von erhöhten Kalium- und Magnesiumspiegeln im Blut.
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • Sehr häufig:
          • dosis- und altersabhängige Wasser- und Elektrolytstörungen, insbesondere verminderte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel sowie erhöhte Kalziumspiegel im Blut. Dabei treten Allgemeinsymptome wie Mundtrockenheit, Durst, Müdigkeit, Benommenheit, Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität, verminderter Blutdruck und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen auf.
          • Anzeichen eines Kaliummangels sind Übelkeit, Erbrechen, Teilnahmslosigkeit, Erschlaffung der Muskulatur, Verstopfung bis hin zu Darmlähmung/Darmverschluss und EKG-Veränderungen. Zu hohe Magnesiumspiegel im Urin äußern sich nur selten in einem Magnesiummangel, da Magnesium aus dem Knochen freigesetzt wird.
        • Gelegentlich:
          • erhöhte Kaliumwerte im Blut, besonders bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Bluteindickung mit Thrombosen und Embolien infolge von Entwässerung und verminderter zirkulierender Blutmenge bei übermäßiger Harnausscheidung
        • Sehr selten:
          • verschiedene Formen der Blutarmut (megaloblastäre und aplastische Anämie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektionsneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose, Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie) bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa, häufiger Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie)
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • Gelegentlich:
          • Arzneimittelfieber
        • Sehr selten:
          • anaphylaktoide Reaktionen
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • Sehr häufig:
          • Erhöhung der Blutfettwerte (Cholesterinund Triglyceridspiegel) und Anstieg des Harnsäuregehaltes im Blut, der bei dafür anfälligen Patienten Gichtanfälle auslösen kann, erhöhte Blutzuckerwerte und vermehrte Zuckerausscheidung im Urin, sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Patienten mit Zuckerkrankheit (latentem oder manifestem Diabetes mellitus) bzw. mit Kaliummangel
        • Gelegentlich:
          • stoffwechselbedingte Störung des Säure-Basen-Gleichgewichtes (metabolische Azidose, metabolische Alkalose)
          • Bei andauerndem Missbrauch von harntreibenden Mitteln können Wasseransammlungen im Körpergewebe auftreten. Diese Wasseransammlungen sind Ausdruck einer entstehenden Hormonstörung (Pseudo-Bartter-Syndrom).
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • Gelegentlich:
          • Verwirrtheitszustände
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • Sehr häufig: Müdigkeit, Benommenheit, Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität und Apathie infolge von Wasser- und Elektrolytstörungen
      • Augenerkrankungen
        • Häufig:
          • geringgradige Sehstörungen
        • Gelegentlich:
          • Einschränkung der Bildung der Tränenflüssigkeit
      • Herzerkrankungen
        • Gelegentlich:
          • Kreislaufkollaps, Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, niedriger Blutdruck und EKG-Veränderungen als Folge von Wasser- und Elektrolytstörungen
      • Gefäßerkrankungen
        • Gelegentlich:
          • Entzündungen an den Blutgefäßen (Vaskulitis)
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Selten:
          • akute Entzündung des Lungengewebes (akute interstitielle Pneumonie)
        • Sehr selten:
          • plötzlich auftretende Wasseransammlung in der Lunge mit Schockerscheinungen. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid wird als Ursache angenommen.
      • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
        • Häufig:
          • erhöhte Verdauungsenzymspiegel und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse
        • Gelegentlich:
          • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum. Diese Nebenwirkungen lassen sich in der Regel vermeiden, wenn Triarese nach einer Mahlzeit eingenommen wird.
        • Infolge eines zu niedrigen Kaliumspiegels im Blut kann es zur Erschlaffung der Darmmuskulatur mit Verstopfung bis hin zur Darmlähmung und zum Darmverschluss kommen.
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • Häufig:
          • Gallenblasenentzündung bei Patienten mit Gallensteinen
        • Gelegentlich:
          • Gelbsucht
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Gelegentlich:
          • allergische Hauterscheinungen wie Juckreiz, Hautrötung, Nesselsucht, Hautausschlag und chronische Lichtempfindlichkeit
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • Häufig:
          • Muskelverspannungen und Schwäche der Skelettmuskulatur infolge eines zu niedrigen Kaliumspiegels im Blut
        • Gelegentlich:
          • Krämpfe infolge einer zu starken Entwässerung, bestimmte Hauterscheinungen (Lupus erythematodes)
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • Häufig:
          • Erhöhung der harnpflichtigen stickstoffhaltigen Substanzen (Azotämie) und Ausbildung von Harnsteinen
        • Gelegentlich:
          • akutes Nierenversagen infolge einer übermäßigen Harnausscheidung
        • Sehr selten:
          • Verschlimmerung eines akuten Nierenversagens sowie eine nichtbakterielle akute oder chronische Entzündung der Nieren mit anschließendem akutem Nierenversagen
          • Nach längerer Einnahme von Triamteren wurde sehr selten das Entstehen von Nierensteinen beobachtet.
          • Bei den meisten Patienten fanden sich jedoch Hinweise auf früher schon aufgetretene Oxalat- oder Uratsteine, die nicht im Zusammenhang mit einer Triamteren-Einnahme standen
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • In Kombination mit Betarezeptorenblockern, wahrscheinlich aber auch bei alleiniger Behandlung mit dem Arzneimittel, können Erektionsstörungen auftreten.
  • Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich,
    • wenn Sie eine geringgradig eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min) haben
    • wenn Ihr Blutdruck zu niedrig ist
    • bei Durchblutungsstörungen der Hirngefäße (Zerebralsklerose) oder der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
    • bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
    • bei Gicht oder erhöhtem Harnsäuregehalt im Blut
    • bei eingeschränkter Leberfunktion
    • bei Verdacht auf Folsäuremangel (z. B. bei schwerer Lebererkrankung oder chronischem Alkoholmissbrauch).
  • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten).
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosierung entsprechend den Dosierungsanweisungen angepasst werden.
    • Bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden, da es dann weniger wirksam und sogar schädlich sein kann.
  • Was sollten Sie noch beachten?
    • Eine latente oder manifeste Zuckerkrankheit oder Gicht kann sich bei Dauerbehandlung verschlechtern.
    • Es empfiehlt sich, bei längerfristiger Anwendung die Blutzucker- und Harnsäurewerte, die Serumelektrolyte (vor allem Kalium-, Natrium- und Kalzium-Ionen), Kreatinin, Harnstoff und die Serumlipide (Cholesterin und Triglyceride) regelmäßig vom Arzt kontrollieren zu lassen.
    • Während der Therapie mit dem Arznemittel sollten Sie auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.
  • Kinder
    • Die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Arzneimittels wurde bei Kindern nicht untersucht, daher können für diese Altersgruppe keine Empfehlungen gegeben werden.
  • Ältere Menschen
    • Für ältere Menschen gelten keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen.
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
    • Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann Ihr Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
    • Dies gilt in verstärktem Maße zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenhang mit Alkohol.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Ihr Arzt wird Ihnen empfehlen, das Arzneimittel vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen, denn die Einnahme von des Arzneimittels kann zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen.
  • Stillzeit
    • Während der Stillzeit dürfen Sie das Arzneimittel nicht einnehmen.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Die Wirkung des Arzneimittels wird wie folgt beeinflusst:
      • Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung der Nebenwirkungen
        • Die blutdrucksenkende Wirkung des Arzneimittels kann durch andere entwässernde oder blutdrucksenkende Arzneimittel, Mittel bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße (Nitrate), Mittel gegen Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen (Betarezeptorenblocker), gefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren), bestimmte Schlaf- oder Narkosemittel (Barbiturate), Mittel zur Behandlung seelischer Erkrankungen (Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva) und Alkohol verstärkt werden.
        • Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem ACE-Hemmer (Mittel gegen Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche, z. B. Captopril, Enalapril) sind zu Behandlungsbeginn ein stark überschießender Blutdruckabfall sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion möglich. Eine Behandlung mit dem Arzneimittel sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden. Der ACE-Hemmer ist entsprechend vorsichtig zu dosieren.
        • Bei gleichzeitiger Gabe von Kaliumsalzen oder anderen kaliumsparenden Arzneimitteln sowie ACE-Hemmern wird die Gefahr eines zu hohen Serumkaliumspiegels erhöht.
        • Bei zusätzlicher Gabe von Arzneimitteln, die zu einem Natriummangel führen können, wird besonders bei älteren Patienten die Gefahr eines schweren Natriummangels erhöht.
      • Abschwächung der Wirkung
        • Die Kombination mit bestimmten schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln (Salicylate oder nichtsteroidale Antirheumatika, z. B. Indometacin, Diclofenac) kann die blutdrucksenkende und entwässernde Wirkung des Arzneimittels vermindern.
        • Bei Patienten, bei denen unter der Therapie mit dem Präparat aufgrund starker Entwässerung die zirkulierende Blutmenge vermindert ist, kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten ein akutes Nierenversagen auslösen.
        • Colestipol und Colestyramin (Mittel zur Cholesterinspiegelsenkung) vermindern die Aufnahme von Triarese.
    • Das Präparat beeinflusst die Wirkung folgender Arzneimittel:
      • Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung der Nebenwirkungen
        • Bei Kombination mit Arzneimitteln, die zu Kalium- und Magnesiumverlusten führen, z. B. kaliumausscheidende entwässernde Arzneimittel, Kortikosteroide, ACTH (Hormon), Abführmittel (chronischer Gebrauch), Amphotericin B (Mittel gegen Pilze), Carbenoxolon (Mittel gegen Mundschleimhautentzündungen), Penicillin G (Antibiotikum) und Salicylate (Schmerzmittel), können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden verstärkt werden.
        • Bei gleichzeitiger Einnahme mit Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) kann deren knochenmarkschädigende Wirkung verstärkt sein.
        • Bei Kombination mit Lithium (Mittel gegen Depressionen) kann die herz- und nervenschädigende Wirkung von Lithium verstärkt sein.
        • Hochdosiertes Salicylat in Kombination mit dem Arzneimittel kann zu einer verstärkten Schädigung des Zentralnervensystems führen.
        • Die gleichzeitige Einnahme mit Mitteln zur Muskelentspannung (curareartige Muskelrelaxanzien) verstärkt und verlängert deren Wirkung. Für den Fall, dass das Arzneimittel vor der Anwendung dieser Arzneimittel nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit dem Arzneimittel informiert
          werden.
        • Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Blutzuckerspiegelerhöhung bei gleichzeitiger Einnahme mit Betarezeptorenblockern.
      • Abschwächung der Wirkung
        • Die Wirksamkeit von Insulin, oralen blutzucker- und harnsäuresenkenden Medikamenten sowie von Sympathomimetika (Adrenalin, Noradrenalin) kann durch das Präparat abgeschwächt werden.
    • Sonstige mögliche Wechselwirkungen
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa (Mittel gegen Bluthochdruck) sind in Einzelfällen Hämolysen (Schädigung der roten Blutkörperchen) durch Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
      • Die gleichzeitige Einnahme mit Chinidin vermindert die Chinidinausscheidung.
  • Bei Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Während der Behandlung mit dem Arzneimittel sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da Alkohol Ihr Reaktionsvermögen herabsetzt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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