Beipackzettel von TRICORLIX 7 mg/5 mg/2.5 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tablette bevorzugt immer zur selben Tageszeit, morgens vor einer Mahlzeit, ein.
  • Überschreiten Sie nicht die verordnete Dosis.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt eine Tablette einmal täglich.
  • Überschreiten Sie nicht die verordnete Dosis.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich bitte sofort an die Unfall- und Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder Ihren Arzt. Die wahrscheinlichste Wirkung einer Überdosierung ist ein niedriger Blutdruck, welcher sich durch Schwindel oder Schwäche ausdrückt. Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, ist es hilfreich, sich hinzulegen und die Beine hochzulagern.
    • Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Benommenheit, Verwirrung und Veränderung der von den Nieren produzierten Harnmenge können auftreten.
    • Ihnen wird möglicherweise schwindelig, Sie fühlen sich der Ohnmacht nahe oder schwach. Falls Ihr Blutdruck zu stark absinkt, kann es zum Schock kommen. Ihre Haut kann sich kalt und klamm anfühlen und Sie könnten das Bewusstsein verlieren.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Es ist wichtig, Ihr Arzneimittel täglich einzunehmen, da eine regelmäßige Behandlung wirkungsvoller ist. Wenn Sie jedoch eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Da die Behandlung üblicherweise ein Leben lang andauert, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, bevor Sie die Therapie mit diesem Arzneimittel abbrechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist eine Kombination aus drei Wirkstoffen: Perindopril, Amlodipin und Indapamid. Es ist ein Antihypertonikum, das zur Behandlung von hohem Blutdruck (Hypertonie) bei Erwachsenen angewendet wird.
  • Patienten, die bereits Perindopril/Amlodipin als Fixkombination und Indapamid als zusätzliche Tablette einnehmen, können stattdessen eine Tablette von diesem Präparat, welche die drei Wirkstoffe in der gleichen Stärke enthält, einnehmen.
  • Jeder der Wirkstoffe reduziert den Blutdruck und die Kombination der drei Wirkstoffe unterstützt Sie dabei, Ihren Bluthochdruck zu kontrollieren:
    • Perindopril gehört zur Wirkstoffgruppe der Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer und bewirkt eine Erweiterung der Blutgefäße, was es dem Herz erleichtert, Blut hindurch zu pumpen.
    • Amlodipin ist ein Calciumkanalblocker (welcher der Arzneimittelklasse der Dihydropyridine zugeordnet ist). Es bewirkt eine Entspannung der Blutgefäße, wodurch das Blut besser hindurchfließen kann.
    • Indapamid ist ein Diuretikum (welches der Arzneimittelklasse der Sulfonamidderivate mit Indolring zugeordnet ist). Üblicherweise erhöhen Diuretika die Harnmenge, die über die Nieren produziert wird. Indapamid unterscheidet sich jedoch von anderen Diuretika, da es die Menge an produziertem Harn nur wenig erhöht.

Kontraindikation

  • Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Perindopril oder andere ACE-Hemmer, Amlodipin oder andere Calciumkanalblocker, Indapamid oder andere Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden
    • wenn Sie eine Dialyse oder eine andere Art der Blutfiltration erhalten. Abhängig von dem verwendeten Gerät, könnte das Präparat nicht für Sie geeignet sein
    • wenn Sie Nierenprobleme haben, aufgrund derer die Blutversorgung Ihrer Nieren reduziert ist (renale Arterienstenose)
    • wenn Sie Sacubitril/Valsartan einnehmen, ein Arzneimittel zur Behandlung der Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
    • wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung leiden oder an den Symptomen der sogenannten hepatischen Enzephalopathie (Leberprobleme, die das Gehirn und das zentrale Nervensystem beeinträchtigen.)
    • wenn Ihr Kaliumspiegel im Blut niedrig ist (Hypokaliämie)
    • wenn Sie während einer früheren Behandlung mit ACE-Hemmern Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht oder Zunge, starken Juckreiz oder schwere Hautausschläge festgestellt haben, oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Familienmitglied unter irgendwelchen anderen Umständen aufgetreten sind (ein Zustand, der als Angioödem bezeichnet wird)
    • wenn Sie länger als 3 Monate schwanger sind (es wird empfohlen, dieses Präparat auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden)
    • wenn Sie stillen
    • wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck (Hypotonie) haben
    • wenn Sie an einer Verengung der Aortenklappe (Aortenstenose) oder an einem kardiogenen Schock leiden (ein Zustand, in dem Ihr Herz den Körper nicht mit genügend Blut versorgen kann)
    • wenn Sie an einer Herzinsuffizienz nach einem Herzinfarkt leiden
    • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, welche schwerwiegend sein kann:
    • plötzliches Keuchen, Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden (Bronchospasmus) (gelegentlich - kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Schwellung der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen (gelegentlich - kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Schwellung im Mundbereich, der Zunge und des Rachens, was starke Atembeschwerden verursacht (Angioödem) (gelegentlich - kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • schwere Hautreaktionen einschließlich eines ausgeprägten Hautausschlags, Nesselsucht, Rötung der Haut am ganzen Körper, starker Juckreiz (Erythema multiforme) (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), Blasenbildung, Abschälen und Schwellung der Haut (Dermatitis exfoliativa) (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), Entzündung der Schleimhäute (Stevens-Johnson-Syndrom) (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) oder andere allergische Reaktionen (häufig - kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen), toxische epidermale Nekrolyse (Häufigkeit nicht bekannt - Häufigkeit kann aufgrund der gegenwärtigen Datenlage nicht abgeschätzt werden)
    • starker Schwindel oder Ohnmacht (häufig - kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Schwächegefühl in den Armen oder Beinen oder Probleme beim Sprechen, was ein Anzeichen auf einen möglichen Schlaganfall sein könnte (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Herzinfarkt oder Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), ungewöhnlich schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (häufig - kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die starke Bauch- und Rückenschmerzen, verbunden mit starkem Unwohlsein, verursachen kann (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht), was ein Anzeichen für eine Hepatitis sein könnte (sehr selten - kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Erkrankung des Gehirns, verursacht durch eine Lebererkrankung (hepatische Enzephalopathie) (Häufigkeit nicht bekannt)
  • Geordnet nach abnehmender Häufigkeit, könnten folgende Nebenwirkungen auftreten:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Ödeme (Flüssigkeitseinlagerung)
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Kopfschmerzen, Taubheit oder Kribbeln in den Gliedmaßen, Schläfrigkeit (insbesondere zu Beginn der Behandlung), Geschmacksveränderungen, Sehstörungen (einschließlich Doppeltsehen), Tinnitus (Ohrengeräusche), Drehschwindel, Herzklopfen (bewusstes Wahrnehmen des Herzschlags), Hitzegefühl, Benommenheit, Husten, Kurzatmigkeit (Dyspnoe), Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Reizmagen oder Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, veränderte Stuhlgewohnheiten, Juckreiz, allergische Reaktionen wie Hautausschläge, Jucken, Hautrötungen, Muskelkrämpfe, Knöchelschwellungen (Ödeme), Müdigkeitsgefühl, Schwächegefühl
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Schnupfen (verstopfte oder laufende Nase), erhöhte Anzahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie), hoher Kaliumspiegel im Blut, was zu Herzrhythmusstörungen führen kann (Hyperkaliämie), niedriger Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie), Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Angst, Depression, Schlafstörungen, Verlust der Schmerzempfindung, Zittern, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), Mundtrockenheit, Haarausfall, rote Flecken auf der Haut (Purpura), Verfärbung der Haut, vermehrtes Schwitzen, Lichtempfindlichkeitsreaktionen (Hautveränderungen, nachdem die Haut der Sonne oder künstlicher UV-A-Strahlung ausgesetzt war), Blasenbildung auf der Haut, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Störung beim Wasserlassen, vermehrter nächtlicher Harndrang, häufigeres Wasserlassen, Nierenprobleme, Erektionsstörungen, Beschwerden oder Vergrößerung der Brust beim Mann, Brustschmerzen, Schmerzen, Unwohlsein, Fieber, Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme, Blutharnstoff erhöht, Kreatininspiegel im Blut erhöht, Stürze
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Verwirrtheit, Verschlechterung einer bestehenden Psoriasis (Schuppenflechte), hohe Bilirubinwerte im Blut, erhöhte Leberenzymwerte
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
      • Veränderung der Blutwerte wie etwa verringerte Anzahl weißer und roter Blutzellen, niedriger Hämoglobinwert, verminderte Anzahl von Blutplättchen, erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), hoher Calciumspiegel im Blut (Hyperkalzämie), erhöhte Muskelspannung, Nervenstörung, die zu Schwäche führen kann, eosinophile Pneumonie (eine seltene Art von Lungenentzündung), Schwellung des Zahnfleisches, aufgeblähter Bauch (Gastritis), Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht), akutes Nierenversagen, konzentrierter Urin (dunkle Farbe), Übelkeit oder Erbrechen, Muskelkrämpfe, Verwirrtheit und Krampfanfälle, die durch eine unangemessene ADH-Sekretion (antidiu-retische Hormonsekretion) bedingt sein können. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten.
    • Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • niedrige Kaliumwerte im Blut, Kurzsichtigkeit (Myopie), verschwommenes Sehen, wenn Sie an einem systemischen Lupus erythematodes (eine Art Kollagen-Krankheit) leiden, kann sich dieser verschlechtern, ungewöhnliche EKG-Aufzeichnungen, Zittern, starre Haltung, maskenhaftes Gesicht, langsame Bewegungen und ein schlurfender, unausgewogener Gang, erhöhter Harnsäurespiegel, eine Substanz, die Gicht verursachen oder verschlechtern kann (schmerzendes Gelenk/schmerzende Gelenke besonders an den Füßen)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Präparat einnehmen, wenn Sie:
      • Lichtempfindlichkeitsreaktionen hatten
      • an einer hypertrophen Kardiomyopathie (Erkrankung des Herzmuskels) leiden
      • an Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen leiden
      • einen starken Blutdruckanstieg haben (hypertensive Krise)
      • andere Herzbeschwerden haben
      • Leberprobleme haben
      • Nierenprobleme haben (inklusive Nierentransplantation)
      • einen ungewöhnlich hohen Spiegel des Hormons Aldosteron im Blut haben (primärer Hyperaldosteronismus)
      • an einer Kollagen-Krankheit (Erkrankung des Bindegewebes), wie systemischem Lupus erythematodes oder Sklerodermie, leiden
      • Diabetes haben
      • eine salzarme Diät einhalten oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe verwenden (ein ausgewogener Kaliumspiegel im Blut ist besonders wichtig)
      • schon älter sind
      • eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
        • einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet - z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben
        • Aliskiren
        • Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
      • ein Patient mit schwarzer Hautfarbe sind. In diesem Fall kann Ihr Risiko für das Auftreten eines Angioödems erhöht sein und die Blutdrucksenkung durch dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe weniger stark sein, als bei Patienten anderer Hautfarbe.
      • an Gicht leiden
      • wenn die Funktion Ihrer Nebenschilddrüse überprüft werden muss
      • eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da das Risiko eines Angioödems erhöht ist:
        • Racecadotril (zur Behandlung von Durchfallerkrankungen)
        • Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneimittel, die zur Klasse der sogenannten mTOR-Inhibitoren gehören (werden verwendet, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern)
        • Sacubitril (erhältlich als Kombinationspräparat mit Valsartan) zur Langzeitbehandlung der Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
    • Angioödem:
      • Ein Angioödem (eine schwere allergische Reaktion mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen mit Schluck- oder Atembeschwerden) wurde bei Patienten beobachtet, die mit ACE-Hemmern, wozu auch Perindopril zählt, behandelt wurden. Dies kann jederzeit während der Behandlung auftreten. Wenn Sie derartige Beschwerden entwickeln, sollten Sie die Einnahme beenden und unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
      • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme von diesem Präparat in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen und dieses Präparat darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
    • Wenn Sie dieses Präparat einnehmen, sollten Sie Ihren Arzt oder das medizinische Personal informieren, wenn Sie:
      • sich einer Narkose und/oder größeren Operation unterziehen
      • vor kurzem unter Durchfall oder Erbrechen gelitten haben
      • eine Desensibilisierungsbehandlung erhalten, um die allergischen Reaktionen bei Bienen- oder Wespenstichen zu verringern
      • sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen, welche eine Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels (eine Substanz, die Organe wie Nieren oder Magen im Röntgenbild sichtbar macht) erfordert
    • Um festzustellen, ob bei Ihnen niedrige Natrium- oder Kaliumwerte oder erhöhte Calciumwerte vorliegen, wird Ihr Arzt gegebenenfalls eine Blutuntersuchung durchführen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Präparat kann Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen und Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Wenn die Tabletten bei Ihnen Übelkeit, Schwindel, Schwächegefühl, Müdigkeit oder Kopfschmerzen verursachen, dürfen Sie keine Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen. Wenden Sie sich in diesem Fall sofort an Ihren Arzt.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder wenn Sie schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, das Arzneimittel vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und dieses Präparat darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
  • Stillzeit
    • Amlodipin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Stillende Mütter dürfen dieses Präparat nicht einnehmen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung auswählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Sie sollten es vermeiden, dieses Präparat zusammen mit folgenden Arzneimitteln einzunehmen:
      • Lithium (zur Behandlung von Manien und Depressionen)
      • Estramustin (angewendet in der Krebstherapie)
      • kaliumsparende Arzneimittel (z. B. Triamteren, Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzprodukte und andere Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können (wie z. B. Heparin und Cotrimoxazol, auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol)
      • Aliskiren (zur Behandlung von Bluthochdruck)
      • Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (zur Behandlung von Bluthochdruck) (z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan...)
      • Dantrolen (Infusion) (zur Behandlung von Muskelsteifheit bei bestimmten Krankheiten wie Multipler Sklerose oder zur Behandlung von maligner Hyperthermie während einer Narkose, die Symptome wie sehr hohes Fieber und Muskelsteifheit umfasst).
      • Arzneimittel, die sehr häufig eingesetzt werden, um Durchfallerkrankungen zu behandeln (Racecadotril) oder um eine Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneimittel, die zur Klasse der sogenannten mTOR-Inhibitoren gehören).
      • Sacubitril/Valsartan (zur Langzeitbehandlung der Herzinsuffizienz).
    • Die Behandlung mit diesem Präparat kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden. Informieren Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da hier besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sein können:
      • andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks, einschließlich Diuretika (Arzneimittel, welche die von den Nieren produzierte Harnmenge erhöhen) und ACE-Hemmer (zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz)
      • Arzneimittel, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen verwendet werden (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Ibutilid, Dofetilid, Digitalis)
      • Procainamid (zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag)
      • Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin (Arzneimittel zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Schock oder Asthma)
      • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen, wie Depression, Angst, Schizophrenie usw. (z. B. trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika, imipraminähnliche Antidepressiva, Neuroleptika)
      • bestimmte Antibiotika wie Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin, Sparfloxacin, Moxifloxacin (gegen bakterielle Infektionen)
      • Bepridil (zur Behandlung von Angina pectoris, einer Erkrankung, die mit Schmerzen in der Brust einhergeht)
      • Cisaprid (zur Behandlung von Motilitätsstörungen der Speiseröhre und des Magens)
      • Diphemanil (zur Behandlung von Magen-/Darmbeschwerden wie Magengeschwüren, erhöhter Säureproduktion oder ein überreaktives Verdauungssystem),
      • Vincamin zur Injektion (zur Behandlung von kognitiven Störungen bei älteren Patienten einschließlich Gedächtnisverlust)
      • Halofantrin (ein antiparasitäres Arzneimittel, zur Behandlung bestimmter Formen der Malaria)
      • Pentamidin (zur Behandlung von bestimmten Arten der Lungenentzündung)
      • Mizolastin (zur Behandlung von allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen)
      • Amphotericin B zur Injektion (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
      • Itraconazol, Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
      • Tetracosactid (zur Behandlung von Morbus Crohn)
      • stimulierende Abführmittel
      • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (wie Insulin, Gliptine, Metformin)
      • Baclofen zur Behandlung von Muskelsteifheit bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose
      • kaliumsparende Arzneimittel zur Behandlung von Herzinsuffizienz: Eplerenon und Spironolacton in einer Dosierung zwischen 12,5 mg und 50 mg täglich, Amilorid, Triamteren
      • nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) zur Schmerzlinderung oder hochdosierte Salicylate (z. B. Aspirin)
      • Hypericum perforatum (Johanniskraut, ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
      • Vasodilatatoren einschließlich Nitrate (Arzneimittel, die die Blutgefäße erweitern)
      • Kortikosteroide (zur Behandlung verschiedener Erkrankungen wie schwerem Asthma und rheumatoider Arthritis)
      • Alpha-Blocker zur Behandlung einer Prostatavergrößerung wie Prazosin, Alfuzosin, Doxazosin, Tamsulosin, Terazosin
      • Amifostin (zur Vermeidung oder Verringerung von Nebenwirkungen anderer Arzneimittel oder einer Strahlentherapie, die zur Krebsbehandlung eingesetzt werden)
      • Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir (sogenannte Protease-Inhibitoren zur Behandlung von HIV)
      • Goldsalze, insbesondere bei intravenöser Anwendung (zur symptomatischen Behandlung von rheumatoider Arthritis)
      • jodhaltige Kontrastmittel (zur Anwendung bei Röntgenuntersuchungen)
      • Calciumtabletten oder calciumhaltige Nahrungsergänzungsmittel
      • Immunsuppressiva (Arzneimittel, welche die Abwehrmechanismen im Körper abschwächen) zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder nach einer Organtransplantation (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus)
      • Allopurinol (zur Behandlung von Gicht)
      • Antiepileptika wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon
      • Trimethoprim (zur Behandlung von Infektionen)
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Patienten, die dieses Präparat einnehmen, sollten keinen Grapefruitsaft trinken und keine Grapefruits essen. Grapefruits und Grapefruitsaft können zu einem Anstieg des Wirkstoffspiegels von Amlodipin im Blut führen, was eine unvorhersehbare Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung verursachen kann.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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